Geduldsprobe - Nach Agentur Verlag anschreiben?

[Gewürz]

Hallo ihr Lieben,

ich habe eine Frage und bitte um eure Empfehlung.

Ich habe mein Exposé an Agenturen geschickt. Von gut der Hälfte hab ich Antwort, leider negativ, bei den anderen (3) warte ich noch auf Antwort. Es sind 4-5 Monate vergangen und so langsam rechne ich damit, dass eine Nicht-Antwort als Absage zu werten ist. Die jeweilige Agenturen treffen auf ihren Websites diesbezüglich keine Aussagen.

Mein Gedanke war, ich warte bis ich von allen Antwort habe und versuche dann mein Glück bei den Verlagen. Ich weiß die Agentur und Verlagsmühlen arbeiten langsam. Und ich übe mich wirklich in Geduld, muss aber sagen, dass die Ungeduld allmählich die Oberhand gewinnt.
Ich bin also drauf und dran die Verlage anzuschreiben.

Jetzt die Frage an euch, was würdet ihr an meiner Stelle tun? Weiterhin abwarten und meinen Geduldsfaden noch etwas weiter strapazieren oder kann ich damit anfangen die Verlage anzuschreiben? Und wenn ihr warten würdet, wie lange bis ihr es als sichere Absage wertet?

Danke für eure Antworten.

Lg, Gewürz

[Gerling]

Um das wirklich beurteilen zu können, bräuchte man etwas mehr Informationen. Handelt es sich um Belletristik oder um ein Sachbuch?
Wenn Belletristik, welches Genre - Krimi? Thriller?
Welche Agenturen wurden angeschrieben - die TOP Ten oder kleinere?

Grundsätzlich gilt, dass Agenturen die gleichen Maßstäbe bei der Prüfung eines Manuskripts ansetzen, wie Verlage.
Handwerk
Plot
Stimmt eines von beiden nicht, wird es nichts.
Wenn also nur Absagen kommen, kann das bedeuten, dass eines der Kriterien bei dir nicht passt. Kann, muss nicht.
Welche Verlage willst du alleine angehen?
Die TOP acht oder eher kleinere? Ich empfehle die kleineren...

[Gewürz]

Hi Gerling,

Es handelt sich um Belletristik im Genre Urban Fantasy.
Um ehrlich zu sein von den Agenturen sind zwei größere dabei, der Rest eher kleinere.
Bei den Verlagen hätte ich mich auch eher an Klein- bis Mittelverlage gewandt. Es ist schon schwierig genug allein an ein Verlag zu kommen, ich finde es fast illusorisch (nicht unmöglich) mich als Debütant bei einem Großverlag zu bewerben. Zwar kommt das vor, dass das gelingt, doch die Chancen sind doch denkbar gering.

[Lee Ares]

Hallo Gewürz,

von welchen Agenturen hast du denn noch keine Antwort? Von den Kleineren?
Für meine längste Agenturabsage musste ich, soweit ich mich erinnere, etwa 4 Monate warten. (Die schnellste kam übrigens nach 2 Tagen )

Steht bei den Agenturen, wie lange sie für die Prüfung brauchen?

[Murmel]

[Willebroer]

Aber wenn das Genre sowieso out ist, wäre es dann nicht besonders einfach, gleich eine Absage zu schicken?

[Lee Ares]

[Murmel]

Ich nehme an, dass Agenturen davon ausgehen, dass Autoren dasselbe Marktverständnis haben wie sie. Agenten wollen zwar auch große Literatur machen, sie wollen aber vor allem Geld verdienen. Die meisten Agenten arbeiten Vollzeit, haben Angestellte, und damit Verantwortung. Die meisten Autoren dagegen schreiben nebenbei.

Ein Agent wird dir selten sagen, was du schreiben sollst, es obliegt dir, das Richtige zu finden. Mit Urban Fantasy hast du halt (zur Zeit) nicht deine Hausaufgaben gemacht. Vielleicht ist das der Grund, im Verein mit handwerklichen Mängeln, wenn Agenturen nicht einmal Absagen schicken.

[TZH85]

[Nayeli Irkalla]

[Murmel]

[Lee Ares]

[TZH85]

[Gewürz]

Hi zusammen,

vielen lieben Dank für eure Antworten/Empfehlungen.

Das heißt wohl leider, dass ich mir das falsche Genre ausgesucht hab *schmunzel* und mich offenbar nicht mit dem Markt auseinandergesetzt habe, aber was soll ich machen. Ich liebe das Genre. Ich lese es mit Abstand am Liebsten und schreibe entsprechend darin und cih könnte mir im Moment nichts anderes vorstellen. So was, in dem Business erfahrenen Leuten zu hören, schmerzt natürlich, aber nachdem ich meine Enttäuschung fürs Erste verdaut habe, kommt der Trotz in mir hervor und sagt: Jetzt erst Recht. Warum nicht probieren.

Unter den Agenturen die ich angeschrieben habe, waren etwa die Hälfte, die ausdrücklich Fantasy vertrieben.
An Verlage habe ich mich wie gesagt noch nicht gewandt, werde das jetzt aber tun. Ich spekulier nicht auf einen Großverlag, sondern schon von Beginn an auf die Kleineren.

[meerenblau]

[Willebroer]

Alles hat nun mal zwei Seiten: Wenn es viele Fantasy-Autoren gibt, dann gibt es auch viele Leser. Rein mathematisch ändern sich die Chancen dadurch nicht.

Das Problem ist natürlich die Phasenverschiebung (Verzögerung) zwischen Schreiben und Lesen/Kaufen. Aber die kann sich in beide Richtungen auswirken.

[verde]

[Murmel]

Nur als Anmerkung: Ich propagiere hier nicht für eine totale Marktunterwerfung indem man nur noch produziert, was sich verkaufen lässt. Wenn du Fantasy schreiben willst, dann schreibe sie, aber sei nicht erstaunt, wenn du dich beim Finden eines Verlags, der zum Überleben verkaufen muss, schwer tust.

Es macht einfach den Unterschied, ob du aus Lust und Laune schreibst, oder um Geld zu verdienen. Willst du das letztere, kommst du um Marktkenntnis nicht herum.

[preusse]

[Willebroer]

[preusse]

[Willebroer]

Ich hab mal probiert, wie es Google hält: