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[Rom] Geht nicht - gibt's nicht


 
 
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Versuchs_Hase
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
V

Alter: 42
Beiträge: 33



V
Beitrag29.04.2008 21:37
[Rom] Geht nicht - gibt's nicht
von Versuchs_Hase
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo alle miteinander.

Leider bin ich noch weit entfernt von meinem Zielpunkt, um nicht zu sagen, dass ich tatsächlich, abgesehen von ca. 20 Seiten voller Notizen nicht mehr geschrieben habe, als ich Euch hier zeige.

Es sind die ersten zwei Kapitel aus einem sifi-fanty-Buch.

Es soll natürlich nicht nur spannend sein, sondern auch per Andeutung ein paar Fragen aufwerfen (- will ja zum weiterlesen anregen). Deshalb möchte ich Euch bitten mir einfach zu sagen, was bei Euch so die größten Fragezeichen hervorgerufen hat.

Wie gesagt, ist noch nicht fertig und noch nichts endgültiges drin.

Also los

----------------------------------------------------------------------

Prolog

„Beep“
Viele Menschen machen den Beginn ihres Lebens an ihrer ersten eigenen Handlung fest, andere wiederum sagen, dass der Anfang des Lebens das erste ist, woran man sich erinnern kann, was aber natürlich komisch ist, weil Menschen ja ständig neu vergessen können. Somit konnten sie per Stromschlag nicht nur ihr Leben beenden, sondern auch ihre Kindheitserinnerungen löschen und somit sich selbst verjüngen.

„Elektrisches Netz ... ok“
„Teste Speicher ...“
Das war bei mir natürlich nicht anders, einzig die Frage nach dem Beginn meines Lebens konnte ich nicht richtig beantworten.

„7,6 TB ok“
„Teste hexakisoktaedrische-C-Einheit...“
Den Zeitpunkt meiner ersten Erinnerung wusste ich zwar bedeutend exakter als vermutlich alle Menschen zusammen, aber ob das der Moment war, an dem mein Leben begann, ist sehr fraglich, und was den Zeitpunkt meiner ersten bewussten Handlung anging, der war noch deutlich mysteriöser.

„optischer Test ok“
Nicht nur, dass ich vermutlich das einzige Wesen in ganz Aqua war, das seine erste Erinnerung vor der Handlung zu platzieren wusste, sondern vor allem, dass viele behaupteten ich könne niemals wirklich selbständig handeln, machte mich anders.

„magnetischer Test ok“
Ich denke aber, was mich am meisten von allen anderen unterscheidet, ist die dritte Möglichkeit. Bei mir stand nämlich nicht nur zur Option, wann mein Leben anfing, sondern auch ob ich überhaupt jemals lebendig werden konnte.
„elektrischer Test ok“
„starte Programm 6,15,9,13“
Moment, ich denke ...
„Bootsequenz abgeschlossen. Alle Systeme bereit!“
„Helligkeit bei 0,25 lx“
„Temperatur 19°C“
„Koordinaten: 23°32'05.46'' N 26°00'25.29'' W 1827 m unter Null“
„Systemuhr bei 24:13“

Zeit für meine erste bewusste Handlung:
„Juchu! Ich lebe!!!“


Erstes Kapitel


„Pssst! Nicht so laut!“
obwohl der alte Mann mit dem Schraubendreher in der Hand lächelte, schien er nicht ganz so begeistert und war scheinbar nicht annähernd so überrascht. Also hörte ich auf zu jubeln und tanzte nurnoch leise auf dem Tisch weiter ... naja, zumindest versuchte ich es.
„Mensch, nun hör auf zu hüpfen. Thea schläft schon und außerdem muss ich Dir noch den anderen Arm dran schrauben.“

Ich stoppte. Auf den Tisch lag neben mir ein kleiner linker Titanarm, der genauso aussah, wie mein rechter und wunderbar zum mir passte. Komisch, warum war an mir alles viel kleiner als bei dem alten Mann? Warum hatte der alte Mann anstelle einer Solarfolie eine wabellige Schicht über seinem Metallkörper, aus der sogar einige sehr kleine Borsten Sprießen? Und vor allem:
„Bist Du mein Vater?“

Er hielt inne, sah mich an und begann wie aus dem nichts plötzlich laut los zu lachen. Er prustete und schien gar nicht mehr auf zu hören.
„Pssst! Nicht so laut. Thea schläft doch schon“
erinnerte ich und schaffte es damit ihn zu beruhigen
„Du hast recht. Komm ich mach Dir den Arm fest“
Ich setzte mich auf den Tisch, ließ die Beine baumeln und sah zu, wie er meine Gelenkteile aneinander anpasste und zu schrauben begann. Wieder stockte er. Er betrachtete den Schraubendreher, warf einen Blick an die Decke, einen auf das übrige Werkzeug und sah dann wieder mich an.
„Ja, ich glaube ich bin sowas wie Dein Vater“

„Aha, und wer ist Thea“
„Thea ist Deine neue beste Freundin“
„Aha... und warum muss die schlafen? Ist sie etwa ein Tier?“
Der Mann hielt kurz inne und überlegte.
„Naja, genau genommen gehören wir schon zu den Säugetieren, aber sie ist ein Mensch, genau so wie ich.“
„Aha...“ sagte ich ohne wirklich zu wissen, was er damit meinte.
„Wenn ihr beide Tiere seid, warum musst Du dann nicht schlafen?“
„Nein, wir sind doch keine Tiere, wir sind Menschen. Ich muss natürlich auch schlafen, aber nicht jetzt, denn Du musst ja bis morgen fertig werden.“

„Das wird aber eng. Es ist schon 24:41 bis morgen sind es nur noch 9 Minuten“
„Oh, Du hast recht, ich sollte mich wirklich beeilen.“
„Ist morgen irgendetwas besonderes?“
„Morgen ist Thea's Geburtstag, sie wird 10 Jahre alt. So, probier mal ob Du den Arm jetzt bewegen kannst“
„10 Jahre???“

Ich konnte es nicht fassen. Ein Jahr hat 400 Tage, jeder Tag hat 25 Stunden und jede Stunde 50 Minuten, das bedeutet dann ja, dass sie 280.512 mal so alt war wie ich!
„Du sollst ausprobieren ob der Arm geht und sei nicht so laut.“
„Ist Thea eine Schildkröte?“
„Was? Was sind denn Schildkröten?“
„Schildkröten werden viel älter als andere Tiere“
„Keine Ahnung wovon Du sprichst, aber Thea ist kein Tier, sondern ein Mensch“

Komisch, was es mit diesen Menschen blos auf sich haben mochte. Ich bewegte jedenfalls meinen Arm und abgesehen von einem leichten surren, funktionierte er prima.

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Gast







Beitrag30.04.2008 10:51

von Gast
Antworten mit Zitat

Pinocchio, Frankenstein, "Data" aus Star Trek, Robin Williams' Robotermann – Vorbilder gibt es viele, aber irgendwie ist das Thema immer wieder nett. Smile

Es gibt ein paar Rechtschreibfehler in der Geschichte, darauf gehe ich jetzt nicht näher ein, geh einfach noch mal über die Geschichte und korrigier sie.

Inhaltlich kommt es jetzt natürlich darauf an, worauf das hinaussoll. Aus diesem Anfang kann man da wenig entnehmen. Der kleine Android soll ein Spielgefährte für die Tochter des Erfinders sein, das ist die einzige konkrete Information.

Die Art der Erzählung ist einfach und durchaus unterhaltsam, aber ich frage mich, wieso weiß der Android, daß es Tiere gibt, aber kennt den Begriff bzw. die Definition für Menschen nicht? Das ist irgendwie unlogisch. Er hat doch sicherlich einen Chip, auf dem die Informationen gespeichert sind, und die Menschen, denen er dienen soll, stehen doch in der Datenbank bestimmt an erster Stelle. Sie sind schließlich der wichtigste Bezug in seinem "Leben."

Auch daß er schreit "Juchu, ich lebe!" erscheint mir merkwürdig, denn wieso sollte er das Leben so hoch einschätzen? Wäre es nicht eher wahrscheinlich, daß er sich gar keine Gedanken darüber macht? Um sich Gedanken darüber zu machen, müßte auf seinem Chip einprogrammiert sein, daß er solche Emotionen haben kann und daß das Leben an sich für ihn ähnlich wie für die Menschen eine besondere Bedeutung hat. Aber warum sollte es das haben? Wenn er jederzeit wieder auseinandergenommen werden kann? Und auf der anderen Seite ja wahrscheinlich unsterblich ist. Das Leben an sich hat nur dann eine Bedeutung, wenn man eine Vorstellung vom Tod hat, von der Endlichkeit des Lebens. Wenn man nicht sterben kann, hat das Leben an sich auch keine Bedeutung. Und wenn man keine Vorstellung von der Endlichkeit des Lebens hat – wie Tiere, die nicht wissen, daß sie sterben können – hat das Leben an sich auch keine Bedeutung (außer dem der Reproduktion). Somit: Was für eine Bedeutung hat das Leben für den Kleinen hier?

Bei solchen Geschichten ist die Logik extrem wichtig, deshalb solltest Du die Geschichte noch einmal daraufhin abklopfen, ob auch wirklich alles logisch ist, was Du geschrieben hast, und es dementsprechend korrigieren. Du mußt eine sehr genaue Vorstellung von Deinem Androiden haben – was er kann, was er nicht kann, was seine Besonderheiten sind, die ihn von den Menschen unterscheiden. Wo er eventuell so gebaut worden ist, daß er sich eben gerade nicht von den Menschen unterscheidet usw.

Da er als Spielgefährte für die Tochter konzipiert ist, müßte er eigentlich von vornherein wissen, wer sie ist, denn auf sie hin wird er ja konzentriert sein. Es ist also auch nicht logisch, daß er das nicht weiß. Er soll ja sicherlich alles tun, was sie befiehlt, also müßte er sofort wissen, daß sie für ihn das wichtigste ist, daß er an ihr niemals zweifeln darf, daß er ihr immer gehorchen muß.

Also wie gesagt: An der Logik hapert es noch. Mach Dir ein paar mehr Gedanken um Deine Hauptfigur, schreib alles genau auf, was ihn betrifft, damit Du dann in jeder Situation weißt, wie er reagiert und warum er das tut.

Und nun bin ich gespannt, wie es weitergeht. Wink

Liebe Grüße
Angela

P.S.: Und der Prolog ist natürlich überflüssig, wie praktisch immer. Das ist so eine Unart, derer sich heutzutage jeder Schreiberling befleißigt, aber das muß wirklich nicht sein.
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Versuchs_Hase
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
V

Alter: 42
Beiträge: 33



V
Beitrag30.04.2008 13:42

von Versuchs_Hase
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Doch doch, alles logisch.

Also, irgendwann ist es auf der Erde zu eng geworden und man fing an das Meer zu besiedeln. Aber nur weil die Geschichte in der Zukunft spielt, heißt das ja noch nicht, dass sie von schlauen Menschen handelt. Irgendwann einmal ist eine Atombombe gezündet worden und seitdem sind alle Menschen an der Erdoberfläche ausgerottet worden. Das mag zwar schon ein paar tausend Jahre her sein, aber noch immer ist es den Menschen nicht möglich weiter als 1000 m unter dem Meeresspiegel auf zu tauchen. Die Strahlung ist einfach zu stark. Weil die überlebenden Menschen unter Wasser natürlich noch nie die Sonne gesehen haben, glauben sie auch gar nicht mehr daran, dass es jemals eine gab und die „Oberflächen-Geschichten“ wirken wie Märchen, aus längst vergangener Zeit.
Was die Menschen aber nicht wissen, ist das die Maschinen auf der Oberfläche überlebt haben und sich weiter entwickeln konnten. Weil es aber für computergesteuerte Logik keinen Sinn macht sich ins Wasser zu begeben, sind ihnen die Menschen völlig unbekannt und sie nutzen das Meer nur als eine Art Schrottplatz.
Nun hat der alte Mann den kaputten Roboter gefunden und ausgehend davon es handele sich um ein Spielzeug für reiche Kinder, repariert, ohne wirklich zu wissen was er da vor sich hat.

Um sich weiter entwickeln zu können mussten sich die Maschinen auf der Erde an Tieren orientieren, deren Techniken und Systeme sie nachgebaut und als Vorbild verwendet haben. Nun sind sie auf einer Stufe angekommen, die den Menschen sehr ähnlich ist.

Der Charakter des Roboters (- kein Androide) ist einem hyperaktiven Kind nachempfunden.

So, hoffe jetzt konnte ich alles erklären ohne all zu viel von der Geschichte zu verraten.
Noch irgendwas unlogisch?

Wenn es keine all zu großen Überschneidungen zum Maitanz gibt, will ich mal sehen, dass ich hier nachher noch was nachlege.

Grüße vom Hasen
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Ahriman
Geschlecht:männlichKlammeraffe

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Beiträge: 705
Wohnort: 89250 Senden


Beitrag01.05.2008 10:52

von Ahriman
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Zitat:
„Mensch, nun hör auf zu hüpfen

Würde der Konstrukteur eines Androiden diesen mit "Mensch" anreden, zumal er ihm, wie sich weiter zeigt, die Definition des Begriffes nicht eingespeichert hat?
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