Mondenherz

[chinablue]

(Mondgedicht Nr. - schätzungsweise - 1 000 000 000)

Ein Mondenherz schlägt in mir unerkannt,
Es hat mir Stille in die Brust gebrannt.

Der Mond erscheint den Menschen kühl und blass,
Als blutarm wie nach einem Aderlass.
Er gibt sich rätselhaft und unnahbar,
Bleibt unberührt, -gerührt da Jahr für Jahr.
Er schaut aus grauen Augen müd und leer,
Steht stoisch ignorant im Sternenmeer.
Er strahlt an einem Tag im Monat nur,
Verweigert sonst sein Lächeln schweigend, stur.
Er ist kaum da und geht schon wieder weg,
Nutzt jede Wolke dankbar als Versteck.
Kurz öffnet er sich, doch er tut's allein,
Um zugeschlossen wie zuvor zu sein.
Er scheut das Blau des Himmels und das Licht,
Ein Mann mit tiefen Narben im Gesicht.
Verbrüdert ist er nur der Dunkelheit,
Sein Schicksal scheint der Einsamkeit geweiht.
Er zieht auf ewig seinen weiten Kreis,
Im Schatten seiner Nächte stumm und leis.
Nur Gott weiß, was ihm auf der Seele liegt,
Wie schwer die Last des Leidens in ihm wiegt.
Vielleicht wünscht er sich sehnlich seinen Tod,
Vielleicht erwacht er einst im Morgenrot.

[princess of night]

hallo chinablue..
ich liebe den mond..besonders den vollmond..und ja es wurden schon viele verse dazu geschrieben..deines empfinde ich als ein wenig kitschig..aber deswegen nicht schlecht..ich mag kitsch ab und zu..schönen kitsch..beim lesen ist mir nur etwas aufgefallen: umbrüche fehlen mir etwas um vollends geniessen zu können beim lesen...ich zeige dir mal was ich meine:

Ein Mondenherz schlägt in mir unerkannt,
Es hat mir Stille in die Brust gebrannt.
Der Mond erscheint den Menschen kühl und blass,
Als blutarm wie nach einem Aderlass.

Er gibt sich rätselhaft und unnahbar,
Bleibt unberührt, -gerührt da Jahr für Jahr.
Er schaut aus grauen Augen müd und leer,
Steht stoisch ignorant im Sternenmeer.

Er strahlt an einem Tag im Monat nur,
Verweigert sonst sein Lächeln schweigend, stur.
Er ist kaum da und geht schon wieder weg,
Nutzt jede Wolke dankbar als Versteck.
 
Kurz öffnet er sich, doch er tut's allein,
Um zugeschlossen wie zuvor zu sein.
Er scheut das Blau des Himmels und das Licht,
Ein Mann mit tiefen Narben im Gesicht.

Verbrüdert ist er nur der Dunkelheit,
Sein Schicksal scheint der Einsamkeit geweiht.
Er zieht auf ewig seinen weiten Kreis,
Im Schatten seiner Nächte stumm und leis.

Nur Gott weiß, was ihm auf der Seele liegt,
Wie schwer die Last des Leidens in ihm wiegt.
Vielleicht wünscht er sich sehnlich seinen Tod,
Vielleicht erwacht er einst im Morgenrot.

schon liest es sich besser,wie ich finde..

[chinablue]

Hallo, als Nachtprinzessin kennst Du dich mit dem Mond ja besonders gut aus ;o)

Danke für deine Kritik. Normalerweise schreibe ich schon in Absätzen, bei diesem Text bewusst nicht, weil ich, wenn ich ihn vortragen würde, ihn in einem Stück, gewissermaßen atemlos, runterlesen würde.

Ich habe ihn nicht als Ode an den Mond verstanden. Es geht für mich eher um Einsamkeit, Kälte, Verlorensein...

[princess of night]

na dann hab ich ja wunderbar daneben gelegen mit meiner interpretation hmm??naja soll mal vorkommen..
gruss
princess