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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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02.03.2008 18:11 Dunkle Märchenstunde von Enfant Terrible
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Aus der Sicht des Täters...
Setz dich doch auf mein Schoß, süße Kleine.
Komm ruhig näher, dichter an mich.
Wenn du bequem sitzt,
erzähle ich dir meine Märchen.
Ich nehme dich mit in mein Zauberland.
Dir gefällt es dort bestimmt.
Du bist ja nicht bei Rumpelstilzchen,
weil deine Mutter meinen Namen nicht erriet.
Überhaupt war Rotkäppchens Oma schuld.
Wölfe sind nett und flauschig.
Nicht wahr, meine kleine Schöne?
Und mich nennen sie Biest.
Aber du weißt es besser. Oder?
Meine Zunge ist ja nicht vergiftet,
so wie Schneewittchens Apfel.
Nirgends gibt es Spindeln, meine Prinzessin.
Also kein Grund für deine Schmerzen.
Schlafen wirst du trotzdem,
denn jedes Märchen muss schön enden.
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Plague Rat Eselsohr
Alter: 34 Beiträge: 477 Wohnort: Heilbronn
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02.03.2008 22:32
von Plague Rat
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Zitat: | Aus der Sicht des Täters... |
Diese Zeile würde ich weglassen. Damit knallst du dem leser sonst deine Aussage direkt vor( Sorry, wenn ich das jetzt blöd ausdrücke).
Ansonsten gefällt mir der Text. Vor allem die letzten zwei Zeilen, die bleiben hängen.
_________________ A quick taste of the poison, a quick twist of the knife
When the obsession with death
The obsession with death becomes a way of life |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4841 Wohnort: Deutschland
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03.03.2008 10:09
von Hardy-Kern
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Mal wieder eine tolle Idee, aber wie heißt denn nun das neue Mördermärchen? Vielleicht der Schoßeinschlummerungsmärchenerzähler oder so ähnlich?
Hardy
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Gast
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03.03.2008 10:11
von Gast
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Also für mich deutet alles eher auf nen Kindschänder hin...
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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03.03.2008 10:43
von SylviaB
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@Krevin
ich denke das soll es auch
@Krümel
das war für mich nichts. Es wirkt nicht echt. Nett geschriebe ist es ja... aber es kommt nicht authentisch rüber. Kann es auch gar nicht. Du kannst dich nicht in den Täter hinein versetzen. Was du aber machen könntest, wäre aus der Sicht eines Erzählers schreiben. Versuch das mal, ich denke das würde einen zum "fühlen" bringen.
Denn das hier läßt mich kalt. Schade wie ich finde.
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Ancalagon Wortedrechsler
A Alter: 51 Beiträge: 72
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A 03.03.2008 11:18 Re: Dunkle Märchenstunde von Ancalagon
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Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben: | Aus der Sicht des Täters...
Setz dich doch auf mein Schoß, süße Kleine.
Komm ruhig näher, dichter an mich.
Wenn du bequem sitzt,
erzähle ich dir meine Märchen.
Ich nehme dich mit in mein Zauberland.
Dir gefällt es dort bestimmt.
Du bist ja nicht bei Rumpelstilzchen,
weil deine Mutter meinen Namen nicht erriet.
Überhaupt war Rotkäppchens Oma schuld.
Wölfe sind nett und flauschig.
Nicht wahr, meine kleine Schöne?
Und mich nennen sie Biest.
Aber du weißt es besser. Oder?
Meine Zunge ist ja nicht vergiftet,
so wie Schneewittchens Apfel.
Nirgends gibt es Spindeln, meine Prinzessin.
Also kein Grund für deine Schmerzen.
Schlafen wirst du trotzdem,
denn jedes Märchen muss schön enden. |
Schluck ! Großes Kino. Ich bin beeindruckt, was nicht oft vorkommt. Ich frage mich was Du so träumst ? Oder mit welchen Gedanken du ins Bett gehst. Formst Du deine Träume selber ? Denkst du an neue Texte ? Oder liest Du bis du einschläfst oder schaust einfach nur TV ? Ich habe nämlich den Eindruck, das Schreiben deinen Alltag derart erfüllt, das Du förmlich vor Ideen sprudelst und jede Minute dankbar damit verbringst, sie auszuformen und uns damit zu erfreuen.
Ich ziehe meinen Hut vor Dir kleine Dame ! Respekt !
_________________ Memento homo, quia es ex pulvere et in pulverem reverteris. / Vincere aut mori ! |
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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03.03.2008 12:32
von SylviaB
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@Ancalagon
Darf ich dich fragen, was du genau so gut findest? Würde mich wirklich interessieren, denn vielleicht übersehe ich ja etwas. Was fasziniert dich? Das Thema oder irgendwas im Stil oder eine Metapher oder ein paar Zeilen im Besonderen? Was bringt für dich das Gefühl rüber, was spricht dich so an?
Wäre wirklich lieb, wenn du mir die Frage beantworten könntest, denn ich sehe gerne aus verschiedenen Richtungen.
Lieben Gruß
Sylvia
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hassu wohl ne offne Stirn. |
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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03.03.2008 14:15
von Enfant Terrible
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Krevin hat Folgendes geschrieben: | Also für mich deutet alles eher auf nen Kindschänder hin... |
Jups, darum ging es auch.
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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03.03.2008 14:17
von Enfant Terrible
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SylviaB hat Folgendes geschrieben: | @Krümel
das war für mich nichts. Es wirkt nicht echt. Nett geschriebe ist es ja... aber es kommt nicht authentisch rüber. Kann es auch gar nicht. Du kannst dich nicht in den Täter hinein versetzen. Was du aber machen könntest, wäre aus der Sicht eines Erzählers schreiben. Versuch das mal, ich denke das würde einen zum "fühlen" bringen.
Denn das hier läßt mich kalt. Schade wie ich finde. |
Ich respektiere deine Kritik, liebe Sylvia, bin dir auch sehr dankbar dafür. Aber ich würde gerne wissen, warum genau es dich kalt lässt, was dir daran stört, wie dieser Text geschrieben sein müsste, um dich zu berühren. Es war zwar meine Absicht, ihn eher zynisch und "unwirklich" erscheinen zu lassen, aber ich würde mich sehr über deine Verbesserungsvorschläge freuen!
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
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Ancalagon Wortedrechsler
A Alter: 51 Beiträge: 72
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A 03.03.2008 14:27
von Ancalagon
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SylviaB hat Folgendes geschrieben: | @Ancalagon
Darf ich dich fragen, was du genau so gut findest? Würde mich wirklich interessieren, denn vielleicht übersehe ich ja etwas. Was fasziniert dich? Das Thema oder irgendwas im Stil oder eine Metapher oder ein paar Zeilen im Besonderen? Was bringt für dich das Gefühl rüber, was spricht dich so an?
Wäre wirklich lieb, wenn du mir die Frage beantworten könntest, denn ich sehe gerne aus verschiedenen Richtungen.
Lieben Gruß
Sylvia |
Bei mir ist es so, manchmal (eigentlich sehr selten) lese ich etwas und bin einfach durchgehend beeindruckt. Und dann mache ich mich selber dran, herauszufinden, warum. Mein Gefühl, mein Magen, Seele und all Synapsen sind voll befriedigt, nur mein Verstand fragt nach dem Warum. Anders bei den meisten Texten, die man liest und "versteht" und weil sie fachmännisch richtig sind auch als gut empfindet, und einige, wo noch ein bisschen Gefühl mitspielt und das einen persönlich berührt, dann ist es halt schon sehr gut. Bei diesem hier liebe ich das Spiel zwischen der Realität, der Fantasie und dem was man sich denkt, wozu man getrieben wird (bewusst oder unbewusst) und was einem Angst bereitet.
Wahre Kunst ist es, etwas vorzugeben, dem Leser aber soviel Freiraum zu schaffen, das die tiefe Vorstellung des Schriftstellers zwar erfüllt wird, der Leser aber dennoch seine Ängste, Erwartungen und seine Fantasie laufen lassen kann. Und das ist meiner Meinung nach hier perfekt gelungen. Wer ist der "Onkel" ? Ein einfacher Geschichtenerzähler ? Ein Kindesschänder der ein Opfer sucht ? Ein Wesen in ihrer Phantasie ? Ist es vieleicht nur eine Fiktion, eine Weisheit und die Personen gibt es gar nicht. Nehmen wir mal Pulp Fiction oder Helge Schneiders Texas. Mann kann stundenlang über sie streiten, was hier richtig lief und was alles falsch. Ob der Kameramann betrunken war oder der Terentino/Schneider einen an der Waffel haben. Beides sind für mich Meilensteine. Völlig unterschiedlich, und doch grandios, Kunst.
Das eine ist derart locker und überzeugend obercool das es einfach nur gefallen muss, das andere so billig, das es schon wieder gut ist. Aber, beide sind authentisch und berühren einen, wenn man es zulässt, da wo man es fühlt ! Dieser Text gibt mir eine Vision, eine Szene die abtrus einerseits, aber auch harmlos/normal anderer seits ist.
Über Geschmack läst sich ja bekanntlich nicht steiten, aber was sind die kleinen Geheimnisse die eine The Big Lebowski zum Kulthit werden lassen ? Terrorkrümel trägt dieses Geheimnis meiner Meinung nach in sich ! Sie wird uns noch vieles großartiges Bescheren, jede Wette.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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03.03.2008 14:39
von Enfant Terrible
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Herzlichen Dank für deine Erklärung! In deinem Empfinden hast du meine Absicht ziemlich genau erfasst: Ich habe den Text an sich extra bis auf die Andeutungen so "harmlos" gehalten, beim Erzählen absichtlich eben nicht die "Böser, böser Kinderschänder"-Haltung eingenommen sondern eine etwas verschleierte Darstellung gewählt. Das Dunkle im Leser, d.h., seine Erfahrungen mit derartigen Fällen - aus Medien etc. - ergeben erst die wirkliche Geschichte. So erscheint der Text auf dem ersten Blick, wie du richtig erkannt hast, ganz belanglos - Märchen erzählen, was ist so schlimm daran? Erst der Zusammenhang bringt den Inhalt zum Vorschein, ebenso wie die Gefühle... der Leser erzeugt alles in seinem Kopf. Ein bisschen wie beim Rohrschach-Test: Die einen erkennen ganz eindeutig eine Pistole in dem Bild, die anderen sehen nichts. Und das ist ja auch Sinn der Sache...
Danke dir für deine intensive Beschäftigung mit diesem Text!
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Ancalagon Wortedrechsler
A Alter: 51 Beiträge: 72
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A 03.03.2008 15:08
von Ancalagon
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Terrorkrümel hat Folgendes geschrieben: | Herzlichen Dank für deine Erklärung! In deinem Empfinden hast du meine Absicht ziemlich genau erfasst: Ich habe den Text an sich extra bis auf die Andeutungen so "harmlos" gehalten, beim Erzählen absichtlich eben nicht die "Böser, böser Kinderschänder"-Haltung eingenommen sondern eine etwas verschleierte Darstellung gewählt. Das Dunkle im Leser, d.h., seine Erfahrungen mit derartigen Fällen - aus Medien etc. - ergeben erst die wirkliche Geschichte. So erscheint der Text auf dem ersten Blick, wie du richtig erkannt hast, ganz belanglos - Märchen erzählen, was ist so schlimm daran? Erst der Zusammenhang bringt den Inhalt zum Vorschein, ebenso wie die Gefühle... der Leser erzeugt alles in seinem Kopf. Ein bisschen wie beim Rohrschach-Test: Die einen erkennen ganz eindeutig eine Pistole in dem Bild, die anderen sehen nichts. Und das ist ja auch Sinn der Sache...
Danke dir für deine intensive Beschäftigung mit diesem Text! |
Für ein so begnadetes Menschenkind wie dich , immer wieder gerne
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4841 Wohnort: Deutschland
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03.03.2008 15:25
von Hardy-Kern
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Nun nehmt das mal nicht so ernst. Wenn Krümel nicht aus der "Sicht eines Täters" die Überschrift gewählt hätte, wäre ich hochintelligenter Mensch auch schwer auf diese Interpretation gestoßen.
Und wie schon bemerkt, zeichnet sie das aus. Entweder sie bearbeitet das noch einmal oder sie wirft es selbst in den Papierkorb.
Das Erstere wird wohl der Fall sein.
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Ancalagon Wortedrechsler
A Alter: 51 Beiträge: 72
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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03.03.2008 15:58
von SylviaB
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Also ich finde WAS gemeint ist, kommt klar rüber. Da gibt es keine Interpretationsmöglichkeit. Auch kein "lieber" Märchenonkel kann hier gesehen werden. Also jedenfalls nicht für mich. Aber mir fehlt das Gefühl... es ist ja aus der Sicht des Täters geschrieben. Zumindest steht das da so. Und diese Sicht ist nicht vorhanden. Es ist beschrieben, was passiert aber nicht was er fühlt und ich empfinde es als nicht authentisch. Wie schon gesagt, geht das auch nicht.
Du bist kein Täter, deshalb wirst du nicht "empfinden" können wie ein solcher. Deshalb gab ich den Rat, als Erzähler zu fungieren.
Beispiele liebes Krümel, wirst du nicht brauchen. Ich möchte auch nicht an diesem Thema arbeiten (zur Zeit jedenfalls nicht) aber ich finde das ganz zu oberflächlich angekratzt... da fehlt mir die Tiefe, die unter die Haut geht. Ancalagon sieht das anders, vielleicht mag sein Gefühl stimmen. Ich empfinde hier nicht, in keine Richtung.
Aber in einem gebe ich ihm Recht und habe es auch schon oft genug geschrieben: Du wirst mal eine ganz Große, wenn du weiter an dir und deinen Möglichkeiten arbeitest.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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03.03.2008 16:24
von Enfant Terrible
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Ich bedanke mich bei dir, liebe Sylvia, für deine genauere Auslegung. Dass nicht wirklich auf die Gefühle eingegangen war, beruht auf einer Absicht (Ich weiß, dass "war Absicht" oft als Ausrede benutzt wird, allerdings habe ich es hier wirklich so gemeint und kann deine Kritik auch nachvollziehen). Denn der Täter stand nicht als Person im Mittelpunkt sondern als seine Funktion... boah, kompliziert, ich hoffe, du kannst trotzdem etwas damit anfangen. Sieh es so: Im Gedicht tritt nur die Stimme des Täters auf, die sozusagen zum Opfer flüstert, es ist also ein Monolog. Hier gezwungen Gefühle hineinzubringen, war weder beabsichtigt noch würde es meiner persönlichen Meinung nach den Text wirklich plausibler erscheinen lassen. Trotzdem danke, ich werde über deine Worte auf jeden Fall noch nachdenken!
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Ancalagon Wortedrechsler
A Alter: 51 Beiträge: 72
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A 03.03.2008 20:09
von Ancalagon
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SylviaB hat Folgendes geschrieben: | Also ich finde WAS gemeint ist, kommt klar rüber. Da gibt es keine Interpretationsmöglichkeit. Auch kein "lieber" Märchenonkel kann hier gesehen werden. Also jedenfalls nicht für mich. Aber mir fehlt das Gefühl... es ist ja aus der Sicht des Täters geschrieben. Zumindest steht das da so. Und diese Sicht ist nicht vorhanden. Es ist beschrieben, was passiert aber nicht was er fühlt und ich empfinde es als nicht authentisch. Wie schon gesagt, geht das auch nicht.
Du bist kein Täter, deshalb wirst du nicht "empfinden" können wie ein solcher. Deshalb gab ich den Rat, als Erzähler zu fungieren.
Beispiele liebes Krümel, wirst du nicht brauchen. Ich möchte auch nicht an diesem Thema arbeiten (zur Zeit jedenfalls nicht) aber ich finde das ganz zu oberflächlich angekratzt... da fehlt mir die Tiefe, die unter die Haut geht. Ancalagon sieht das anders, vielleicht mag sein Gefühl stimmen. Ich empfinde hier nicht, in keine Richtung.
Aber in einem gebe ich ihm Recht und habe es auch schon oft genug geschrieben: Du wirst mal eine ganz Große, wenn du weiter an dir und deinen Möglichkeiten arbeitest. |
Ich glaube dies ist ein Text der SEHR (mehr als andere) vom Empfinden des jeweiligen Leses abhängt. Dies führt dazu, das man speziell diesen Text entweder (Ich sag das jetzt mal was überspitzt !!) als sehr gut empfindet, oder eher naja... weniger.
Ich kann Deinen Standpunkt durchaus verstehen und finde es auch absolut nachvollziehbar, da du es sehr gut beschreibst und man kann erkennen, wie Dein Empfinden zu dem Text ist.
Ich pesönlich mag es gerade, das eben nur etwas an der Oberfläche gekratzt wird, denn das sehe ich genauso und gebe Dir recht. Wenig Tiefe. Für mich aber eben passend hier.
Schade das bisher noch so wenige dazu was gesagt haben, würde mich sehr interessieren wie es die Anderen hier sehen.
Ich muss Dir aber auch mal ein Lob aussprechen, da Du dich sehr damit auseinandersetzt und nicht einfach nur, ja/nein/gut/schlecht/ schreibst.
Also im Grunde lieferst Du auf jeden Fall eine große Hilfestellung.
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4841 Wohnort: Deutschland
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03.03.2008 21:25
von Hardy-Kern
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Weiß nicht, was es hier ewig herum zu raspel gibt. Er, will jemanden zu Schaden kommen lassen, wie es seine Vorbilder im Märchen getan haben. Er spricht über die sinnliche Darstellung das aus, was schriftlich im Gedicht, durch den Autor gesteuert wird. Ganz einfach, braucht man doch keine wissenschaftliche Abhandlung draus zu machen!?
Für mich eine klare und deutliche Darstellung eines geplanten Mordes, wobei es keine Rolle spielt, ob der Autor sich damit identifiziert oder es von außen beobachtet.
Übrigens Ancalogon, musst mich nicht zitieren, weiß selbst, was ich schreibe. Wenn du mich näher kennst, weißt du, dass die Bemerkung der Intelligenz mit einem Augenzwinkern von mir verbunden ist.
Quasi meinte gerade: Siehst du, noch haben dich nicht alle durchschaut.
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Ancalagon Wortedrechsler
A Alter: 51 Beiträge: 72
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A 04.03.2008 00:28
von Ancalagon
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Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben: | Weiß nicht, was es hier ewig herum zu raspel gibt. Er, will jemanden zu Schaden kommen lassen, wie es seine Vorbilder im Märchen getan haben. Er spricht über die sinnliche Darstellung das aus, was schriftlich im Gedicht, durch den Autor gesteuert wird. Ganz einfach, braucht man doch keine wissenschaftliche Abhandlung draus zu machen!?
Für mich eine klare und deutliche Darstellung eines geplanten Mordes, wobei es keine Rolle spielt, ob der Autor sich damit identifiziert oder es von außen beobachtet.
Übrigens Ancalogon, musst mich nicht zitieren, weiß selbst, was ich schreibe. Wenn du mich näher kennst, weißt du, dass die Bemerkung der Intelligenz mit einem Augenzwinkern von mir verbunden ist.
Quasi meinte gerade: Siehst du, noch haben dich nicht alle durchschaut. |
Selbst meine Frau hat mich noch nicht durchschaut und meine Mutter meint, sie kennt mich manchmal nicht. Dafür mein Briefträger ! Lies der heimlich meine Post ? HAR HAR. Kleiner Scherz...
Wenn es was gibt, worauf ich mich echt mal freue, dann ein Forumstreffen. Am liebsten auf Mallorca. Worte sagen viel, Gesten noch mehr, und die Augen alles. Trage übrigens auf Mallorca 24 H eine dunkle Sonnenbrille
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4841 Wohnort: Deutschland
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04.03.2008 12:58
von Hardy-Kern
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So ein Mist, dann müsste ich ja auf Mallorca meine stärkste Sehhilfe aufsetzten, um dich zu erkennen. Nach Mallorca kann ich nicht mitkommen, da ich den "Guten" Ruf der Deutschen nicht noch mehr ramponieren will. Mich würdest du auch nicht erkennen- wenn ich ich mich nackt hinter einem Beesenstiel ausziehe- könntest du nur den Schatten von dem Stil sehen.
Quasi meinte gerade: Dein Ehrgeiz bringt dich nochmal in den Brutkasten.
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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05.03.2008 15:51
von Enfant Terrible
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Hardy-Kern hat Folgendes geschrieben: | Weiß nicht, was es hier ewig herum zu raspel gibt. Er, will jemanden zu Schaden kommen lassen, wie es seine Vorbilder im Märchen getan haben. Er spricht über die sinnliche Darstellung das aus, was schriftlich im Gedicht, durch den Autor gesteuert wird. Ganz einfach, braucht man doch keine wissenschaftliche Abhandlung draus zu machen!?
Für mich eine klare und deutliche Darstellung eines geplanten Mordes, wobei es keine Rolle spielt, ob der Autor sich damit identifiziert oder es von außen beobachtet. |
Schöner hätte ich es nicht ausdrücken können, aber gegen wissenschaftliche Abhandlungen ist doch nichts einzuwenden?
Zumal ich diesen Text ja nicht "nur so" geschrieben habe - kann man gar nicht bei der Thematik - sondern viel darüber nachgedacht habe.
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Ancalagon Wortedrechsler
A Alter: 51 Beiträge: 72
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