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Empfehlung Buchsatz bzw. Hilfe bei der Veröffentlichung

 
 
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A.C.
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Beiträge: 85



A
Beitrag25.10.2023 06:32
Empfehlung Buchsatz bzw. Hilfe bei der Veröffentlichung
von A.C.
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo allerseits,
wenn man soweit gekommen ist, dass man schon die Veröffentlichung selbst plant,
scheitern sicher einige am Buchsatz oder auch an der schieren Auswahl an Anbietern,
bei denen man sein Werk veröffentlichen kann.

Meine Frage daher: Wen kann man auf diesem Feld empfehlen, mit wem habt Ihr gute Erfahrungen gemacht?
Antworten gerne per PN.


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Liebe Grüße
A.C
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1244
Wohnort: An der Elbe


Beitrag25.10.2023 16:36
Re: Empfehlung Buchsatz bzw. Hilfe bei der Veröffentlichung
von Arminius
Antworten mit Zitat

A.C. hat Folgendes geschrieben:
...scheitern sicher einige ... an der schieren Auswahl an Anbietern, bei denen man sein Werk veröffentlichen kann.

Ist das Dein Ernst? Shocked
Ich empfehle Dir, Dich in der Forenübersicht unter Allgemeines zum Buchmarkt umzusehen https://www.dsfo.de/fo/viewforum.php?f=224


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A.C.
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
A

Alter: 43
Beiträge: 85



A
Beitrag25.10.2023 19:43

von A.C.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hm, ich dachte eigentlich nicht, dass ich mich so missverständlich ausgedrückt hätte.

Ich wollte anfragen, ob mir jemand jemanden für den Buchsatz oder sogar inklusive
kompletter E-Book-Erstellung etc. empfehlen kann. Einen Dienstleister/Freiberufler,
keinen Anbieter zur Veröffentlichung wie tredition etc. .

Allgemein im Internet suchen und finden ist die eine Sache - aber mir wären Referenzen
von jemandem hier aus dem Forum lieber.


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Liebe Grüße
A.C
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V.K.B.
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Beitrag25.10.2023 22:52

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Ich plädiere auf selbermachen. Das ist nicht so schwierig, und du sparst eine Menge Geld. Mit eBooks kenne ich mich nicht aus, da muss ich mich selbst noch reinlesen, aber für die Print-Version kann ich dir LaTeX empfehlen. Ein seit Jahrzehnten bewährtes Buchsatzsystem, open source und kostenlos, das dir fast alles abnimmt, du musst nur einmal eine Präambel schreiben (oder dir eine  borgen), in der definiert ist, wie dein Buch aussehen soll, und dann nur noch wenige Formatbefehle in den Text, z.b. für neue Kapitel, und LaTeX setzt dir ein ziemliches perfektes Druckerzeugnis im PDF oder DVI Format. Mit "ziemlich perfekt" meine ich, dass man bei hundert Seiten vielleicht noch an drei oder vier Stellen nachbessern muss, wenn falsch oder unschön getrennt wurde. Willst du auf korrekte Ligaturen (=beim Druck zusammengezogene Buchstaben wie ff, fi, etc.) achten, ist das etwas mehr Arbeit, denn du musst "Ligaturbrecher" in Wörter einfügen, die ohne Ligatur erscheinen sollen (z.B. "Kauf"|frau" versus "hoffen"). Notwendig scheint das aber heute nicht mehr zu sein, denn auch viele Verlage kümmern sich einen Scheißdreck um korrekte Ligaturen. Ich hab jedenfalls schon ein paar Mal bei Druckfahnen angemerkt, dass die Ligaturen nicht korrekt sind, und als Antwort erhalten, auf so unwichtige Kleinigkeiten würde man keine Rücksicht nehmen. Brauchst du also nur, wenn der Buchsatz wirklich perfekt sein soll.

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Minerva
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Beitrag25.10.2023 22:55

von Minerva
Antworten mit Zitat

A.C. hat Folgendes geschrieben:
Hm, ich dachte eigentlich nicht, dass ich mich so missverständlich ausgedrückt hätte.

Ich wollte anfragen, ob mir jemand jemanden für den Buchsatz oder sogar inklusive
kompletter E-Book-Erstellung etc. empfehlen kann. Einen Dienstleister/Freiberufler,
keinen Anbieter zur Veröffentlichung wie tredition etc. .

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Ich weiß von einer, die das macht.
https://www.lillyschwarz.de/buchsatz-fuer-selfpublisher/


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V.K.B.
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Beitrag25.10.2023 23:04

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Minerva hat Folgendes geschrieben:
A.C. hat Folgendes geschrieben:
Hm, ich dachte eigentlich nicht, dass ich mich so missverständlich ausgedrückt hätte.

Ich wollte anfragen, ob mir jemand jemanden für den Buchsatz oder sogar inklusive
kompletter E-Book-Erstellung etc. empfehlen kann. Einen Dienstleister/Freiberufler,
keinen Anbieter zur Veröffentlichung wie tredition etc. .

Allgemein im Internet suchen und finden ist die eine Sache - aber mir wären Referenzen
von jemandem hier aus dem Forum lieber.


Ich weiß von einer, die das macht.
https://www.lillyschwarz.de/buchsatz-fuer-selfpublisher/
Die will 1,20 Euro pro Normseite haben und nicht e-Book, sondern Druck PDF. Da würde ich echt die Finger von lassen, das kriegt man alles mit LaTeX und ein paar Stunden Eingewöhnung selber hin. LaTeX ist zwar auch eine hochkomplexe Programmiersprache für Texte, die eine Menge kann, aber nur für einen Buchtextsatz braucht man das alles nicht. Einfach einen Beispieltext mit fertiger Präambel nehmen  und die eigenen Kapitel reinkopieren und fertig. Und bei Bedarf in irgendwelchen Foren nachschauen, wie man z.B. Tabellen macht, wenn man mal welche braucht (bei Belletristik wohl eh eher nicht). Das Geld kannst du dir echt sparen.

Du kannst auch ChatGPT fragen, dir aus einem Textdokument einen LaTeX-Sourcecode zu machen, wenn du selbst überhaupt keine Lust hast, dich damit zu beschäftigen.


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Maunzilla
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Beitrag25.10.2023 23:08

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Es kommt darauf an, wie hoch deine Ansprüche (und ggf. die deiner Kunden) sind. Bei einem Taschenbuch achtet heutzutage keiner mehr auf die Typographie, solange sie einigermaßen gut ausschaut. Wenn du natürlich künstlerische Ansprüche an dein Werk und dessen Gestaltung legst, mußt du entweder dich tiefer mit der Materie beschäftigen, oder einen professionellen Schriftsetzer beauftragen, was aber ziemlich teuer wird.

Ansonsten kannst du jedes einfache Buch ganz leicht mit Word gestalten. Ich habe das bei allen meinen Büchern gemacht und es hat sich bislang noch keiner über die Gestaltung beschwert.


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Minerva
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Beitrag26.10.2023 09:53

von Minerva
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Die will 1,20 Euro pro Normseite haben und nicht e-Book, sondern Druck PDF.


Es ist aber ein günstiger Preis, denn üblicherweise werden 5 Euro pro Seite verlangt. Ein PDF anzubieten ist normal, weil man es so beim Distributor hochlädt, der es dann in ein Epub bspw. umwandelt.
Alternativ kann man das mit Calibre o.ä. machen.
Oder denjenigen darum bitten, der den Buchsatz macht.

Ich habe keinen Buchsatz machen lassen bisher. Ich kenne Lilly flüchtig. Sie ist sehr hilfsbereit und ich schätze sie als eine zuverlässige Person ein.
Mehr kann ich dazu aber nicht sagen.


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Bassko
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Beitrag26.10.2023 10:27

von Bassko
Antworten mit Zitat

Ich hab meinen Buchsatz mit dem Affinity Publisher selber gemacht.
Natürlich musste ich mich in das Programm einarbeiten und schlau machen, worauf es beim Buchsatz ankommt. Unter zuhilfenahme eines Udemy-Kurses war das aber kein Problem.


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Arawn
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Beitrag26.10.2023 13:13

von Arawn
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Willst du auf korrekte Ligaturen (=beim Druck zusammengezogene Buchstaben wie ff, fi, etc.) achten, ist das etwas mehr Arbeit, denn du musst "Ligaturbrecher" in Wörter einfügen, die ohne Ligatur erscheinen sollen (z.B. "Kauf"|frau" versus "hoffen").

Soweit ich mich erinnere, sind die Regeln für den Satz von Ligaturen im Deutschen strenger als im Englischen. ›Hoffen‹ wird, glaub ich, ohne Ligatur gesetzt, weil die beiden f in verschiedenen Silben stehen. Ob die Regel sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Ich halte sie in Bezug auf ›hoffen‹ nicht für sinnvoll, würde mich aber an sie halten. Und bei ›Kauffrau‹ grenzen die beiden f an die Wortfuge. Da gehört nach meinem Empfinden tatsächlich keine Ligatur hin. Die ff-Ligatiur kann man z. B. bei einem Wort wie ›Sauerstoff‹ setzen. Aber eine aus drei f bestehende Ligatur in ›Sauerstoffflasche‹ zu setzen, wäre falsch.
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Arawn
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Beiträge: 436



Beitrag26.10.2023 13:31

von Arawn
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Bei einem Taschenbuch achtet heutzutage keiner mehr auf die Typographie, solange sie einigermaßen gut ausschaut.

Es geht nicht ums Gut-Ausschauen, sondern um die Lesbarkeit. Und ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass bei einem Taschenbuch keiner auf Typografie achtet. Die ist bei einem Taschenbuch genauso wichtig wie bei einem gebundenen Buch.
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V.K.B.
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Beitrag26.10.2023 14:42

von V.K.B.
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Arawn hat Folgendes geschrieben:
›Hoffen‹ wird, glaub ich, ohne Ligatur gesetzt, weil die beiden f in verschiedenen Silben stehen.
Dass man Ligaturen nicht über Silbengrenzen setzt, wäre mir neu. Und rätselhaft, warum es dann eine ffi-Ligatur gäbe. Kommen diese Buchstaben jemals in einer Silbe vor? Ich breche Ligaturen jedenfalls immer nur bei Wortfugen.

Minerva hat Folgendes geschrieben:
Es ist aber ein günstiger Preis, denn üblicherweise werden 5 Euro pro Seite verlangt.
Für etwas, das ein 40 Jahre altes automatisches Textsatzsystem mal eben so nebenbei macht, wenn man sich angewöhnt hat, damit zu schreiben? Der von LaTeX produzierte Textsatz gilt auch heute noch als qualitativ hochwertig (muss ja, sonst hätte sich das System nie 40 Jahre halten können).

Zitat:
Ein PDF anzubieten ist normal, weil man es so beim Distributor hochlädt, der es dann in ein Epub bspw. umwandelt.
Auch das ist mir neu. Welcher Distributor wandelt denn ein (komplexeres) PDF mal eben so in ein EPUB um? Calibre kann das jedenfalls auch nicht, jedenfalls nicht so, dass was halbwegs Brauchbares dabei rauskommt, sobald man speziell gesetzte Überschriften oder gar Kapitälchen für Kapitelanfänge verwendet. Das hab ich noch nicht mal mit Pandoc hingekriegt.

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Arawn
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Beitrag26.10.2023 15:45

von Arawn
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Dass man Ligaturen nicht über Silbengrenzen setzt, wäre mir neu. Und rätselhaft, warum es dann eine ffi-Ligatur gäbe. Kommen diese Buchstaben jemals in einer Silbe vor?

Im Deutschen wahrscheinlich nicht. Aber wie gesagt: Fürs Englische gelten meiner Erinnerung nach andere Regeln. Und Fonts werden ja nicht nur fürs Deutsche gemacht. Im Wikipedia-Artikel über Ligaturen ist auch vom ›Morphem‹ die Rede.

Wörter wie ›häufig‹ bilden bezüglich der fi-Ligatur eine Ausnahme – vermutlich, weil die Trennung des Wortes in der Schriftsprache zwar zwischen f und i erfolgt, aber in der gesprochenen Sprache zwischen ä und f, aber das ist nur eine spontane Vermutung von mir.

Die EB Garamond, die A.C. in dem Thread über Schriften erwähnt hat, enthält übrigens ein alternatives f mit kurzem Bogen. Wenn man dieses f grundsätzlich setzt, dann kommt man ganz ohne Ligaturen aus.

Dass es dieses alternative f in dem Font gibt, hat vermutlich zwei Gründe:

Erstens kennt der Designer möglicherweise die Stempel Garamond und die Sabon, in denen es ein kurzes f gibt.

Und zweitens probiert ein Typedesigner, dessen Muttersprache Deutsch ist, die Kombinationen fä, fö und fü höchstwahrscheinlich aus. D. h. einem deutschsprachigen Designer fällt es mit höherer Wahrscheinlichkeit auf, wenn das f mit den Umlauten kollidiert.
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Maunzilla
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Beitrag26.10.2023 19:01

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Für die meisten Computerschriften gibt es kaum Ligaturen außer tt,ff, fl, fi, ft, ck und ae, oe. Und selbst diese sind nicht bei allen verfügbar.

Außerdem behaupte ich trotzdem, daß 99% der Leser das Fehlen von Ligaturen gar nicht bemerkten. Ligaturen machen den Text nicht besser lesbar, sondern ästhetisch ansprechender.
Abgesehen von Ligaturen gibt es noch andere Formatierungen, die in vielen Taschenbüchern grauslich sind, wie zu schmale Seitenränder, das Verhältnis von Schriftgröße zum Zeilenabstand, usw. Ganz schlimm ist es bei amerikanischen Taschenbüchern, die oft nicht schön gestaltet sind und auf grauem Zeitungspapier gedruckt wurden (z.B. Penguin Classics). Dennoch verkaufen sie sich massenhaft.

Wenn man auf solche Dinge wert legt, kann man sie machen (oder machen lassen) aber das kostet entweder sehr viel Zeit oder sehr viel Geld, wenn man die Zeit eines Profis bezahlen muß. Ob man das jemals wieder über den Verkauf hereinholt, ist unwahrscheinlich. Von daher bleibe ich bei meiner Aussage, daß man sich darum wirklich nur besorgen sollte, wenn man ästhetisch-künstlerische Ambitionen verfolgt, und nicht einfach nur seine Geschichte drucken und verkaufen will.


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Arawn
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Beitrag26.10.2023 19:34

von Arawn
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Außerdem behaupte ich trotzdem, daß 99% der Leser das Fehlen von Ligaturen gar nicht bemerkten. Ligaturen machen den Text nicht besser lesbar, sondern ästhetisch ansprechender.

Das stimmt im Wesentlichen. Allerdings gibt es Schriften, bei denen der Abstand zwischen f und Folgebuchstaben ohne Ligatur zu groß wäre, weil der Bogen des f lang ist. Und das führt zu zu viel Weißraum zwischen den Buchstaben. Das wirkt sich auf die Lesbarkeit geringfügig aus. Aber in dem Satz, den ich bemängelt habe, hast du ja etwas über Typografie von Taschenbüchern im Allgemeinen gesagt und nicht über Ligaturen in Taschenbüchern im Besonderen.

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Abgesehen von Ligaturen gibt es noch andere Formatierungen, die in vielen Taschenbüchern grauslich sind, wie zu schmale Seitenränder, das Verhältnis von Schriftgröße zum Zeilenabstand, usw.

Und all das wirkt sich eben auf die Lesbarkeit aus. Natürlich ist das bei Taschenbüchern genauso wichtig wie bei gebundenen Büchern oder E-Book-Readern.

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Für die meisten Computerschriften gibt es kaum Ligaturen außer tt,ff, fl, fi, ft, ck und ae, oe. Und selbst diese sind nicht bei allen verfügbar.

Die Entwicklung einer Brotschrift ist aufwendig und teuer.

Die ck-Ligatur stört wahrscheinlich eher die Lesbarkeit, als dass sie sie fördert.
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Maunzilla
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Beitrag27.10.2023 02:49

von Maunzilla
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Ich suche noch immer nach einer Schrift, welche über die ſſ ſi ſt und ſch verfügt. Scheint es wohl nicht zu geben. Es sei denn, ich würde mir einen Satz antiker Bleilettern und eine Druckerpresse anschaffen. ^^"

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Beckinsale
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Beitrag27.10.2023 06:52

von Beckinsale
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Ich suche noch immer nach einer Schrift, welche über die ſſ ſi ſt und ſch verfügt. Scheint es wohl nicht zu geben. Es sei denn, ich würde mir einen Satz antiker Bleilettern und eine Druckerpresse anschaffen. ^^"


Die DS-Garamond von Delbanco kann das.

My.
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Beitrag27.10.2023 13:26

von V.K.B.
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Mit LaTeX kriegst du das auch hin, müsstest dir die aber einmal in der Dokumentenpräambel als neue Eingabezeichen definieren, danach kannst du sie ganz "normal" im eingetippten Text verwenden (mit jeder Unicode-basierten Schriftart).

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Arawn
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Beitrag27.10.2023 13:28

von Arawn
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Ich suche noch immer nach einer Schrift, welche über die ſſ ſi ſt und ſch verfügt. Scheint es wohl nicht zu geben.

Ich frage mich, ob die ſſ-Ligatur im Deutschen gesetzt werden dürfte. Falls nicht, wäre das etwas inkonsequent, weil ›Wasser‹ bei Verwendung des ſ mit zwei ſ geschrieben werden muss, obwohl die erste Silbe darauf auslautet. Aber Ligaturen werden im Deutschen nicht morphemübergreifend gesetzt.

Technisch ist es recht einfach, die o. g. Ligaturen in Computer-Fonts zu ergänzen. Aber mir ist keine Lizenz eines kommerziellen Fonts bekannt, die erlaubt, das selbst zu tun. Bei einer kleinen Foundry lohnt es sich aber, den Entwickler zu fragen, ob er den Font ergänzt.
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Beitrag27.10.2023 13:34

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Arawn hat Folgendes geschrieben:
Falls nicht, wäre das etwas inkonsequent, weil ›Wasser‹ bei Verwendung des ſ mit zwei ſ geschrieben werden muss, obwohl die erste Silbe darauf auslautet. Aber Ligaturen werden im Deutschen nicht morphemübergreifend gesetzt.
Ist doch gar nicht morphemübergreifend. Morpheme sind bedeutungstragende Einheiten und keine Silben (auch wenn Morphem- und Silbengrenzen oft aufeinanderfallen, aber eben nicht immer). Wasser wird in alten Dokumenten immer als Waſſer geschrieben, hab ich gerade nachgeschaut.

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Arawn
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Beitrag27.10.2023 13:57

von Arawn
Antworten mit Zitat

Das ist aber in Bezug auf das Doppel-ſ quasi eine Ausnahme, weil die erste Silbe auf ſ auslautet. Ich bin mir nicht sicher, ob an der Stelle die ſſ-Ligatur erlaubt wäre, obwohl ich das Wort ›Wasser‹ auch als Morphem auffasse, nachdem ich aufgrund deines Hinweises darüber nachgedacht habe. (Doppel-ſ ist nicht dasselbe wie ſſ-Ligatur.)

Dein Argument klingt überzeugend, aber ich müsste mich tiefer in das Thema hineinarbeiten, um sicher zu sein, dass in der typografischen Tradition klar zwischen Morphem und Silbe unterschieden wird.

Edit: Bin überzeugt. Also Wasser darf mit ſſ-Ligatur geschrieben werden. (Und im Fraktursatz ist das keine Zwangsligatur.)
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Arawn
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Beitrag28.10.2023 11:22

von Arawn
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Dass man Ligaturen nicht über Silbengrenzen setzt, wäre mir neu. Und rätselhaft, warum es dann eine ffi-Ligatur gäbe. Kommen diese Buchstaben jemals in einer Silbe vor? Ich breche Ligaturen jedenfalls immer nur bei Wortfugen.

Ich muss mich korrigieren: In Wörtern wie flüſſig oder muffig darf die ſſi- bzw. ffi-Ligatur über die Morphemgrenze hinweg gesetzt werden.

Im Wikipedia-Artikel über Ligaturen ist in dem Zusammenhang von Nachsilben die Rede, die mit ›i ‹beginnen, also Suffixen. Nach meinem Verständnis ist das Suffix in ›muffig‹ ›ig‹ und nicht etwa ›fig‹.

In einem Wort wie ›Tuffinsel‹ darf meiner Meinung nach keinesfalls die ffi-Ligatur stehen, u. z. schon deshalb nicht, weil ich versucht bin, die beiden Teilwörter mit einem Kuppelstrich zu verbinden. Die Lücke zwischen einem ›f‹ mit langem Bogen und dem darauf folgenden ›i‹ wäre hier quasi ein Ersatz für den Kuppelstrich. D. h. der Verzicht auf die ffi-Ligatur erleichtert die Lesbarkeit des Wortes Tuffinsel. Man könnte den Kuppelstrich trotzdem setzen und den Abstand zum f verringern.

Schwieriger wird es (für mich) bei Wörtern wie ›affin‹ oder ›Suffix‹. Nach meinem Verständnis sind ›fin‹ bzw. ›fix‹ die Wortstämme. Sie sind keine Nachsilben w. z. B. ›ig‹, also keine Suffixe. Richtig? Ich bin mir nicht sicher, ob die Dreierligaturen bei diesen Wörtern gesetzt werden dürfen.
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