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Filumena Schneckenpost
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Beiträge: 7
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schollek Eselsohr
Beiträge: 250 Wohnort: Wolke sieben
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14.10.2023 15:53
von schollek
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Ich habe keine große Erfahrung, andere können wahrscheinlich qualifiziertere Antworten geben. Nur so viel:
Mein Erstling, ein kleines Taschenbuch, erschienen im "Reise-Know-How-Verlag", hatte eine Auflage von 3000 Exemplaren, die vollständig verkauft wurde. Danach erschien eine E-Book-Version, die letztes Jahr noch eine Handvoll Käufer fand.
Ob das für den Verlag ein Erfolg war? Jedenfalls hat er mein Reisebuch, das ich anschließend anbot, nicht genommen.
Für mich war das Büchlein kein Erfolg, kein Türöffner bei Verlagen, auch wenn RKH das damals versprach.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Auflage von 500 Ex. für einen, wenn auch noch so kleinen Verlag, erstrebenswert ist.
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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14.10.2023 16:30
von Dyrnberg
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schollek hat Folgendes geschrieben: | Mein Erstling, ein kleines Taschenbuch, erschienen im "Reise-Know-How-Verlag", hatte eine Auflage von 3000 Exemplaren, die vollständig verkauft wurde. [...]
Ob das für den Verlag ein Erfolg war? Jedenfalls hat er mein Reisebuch, das ich anschließend anbot, nicht genommen. |
Bin gespannt, wie das die Kenner der Szene beurteilen, ich als Laie halte ja 3000 Exemplare für durchaus beachtlich. Darf man nachfragen: Es waren beide Reiseführer, also im weiteren Sinne Sachbücher?
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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schollek Eselsohr
Beiträge: 250 Wohnort: Wolke sieben
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14.10.2023 17:48
von schollek
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Das Veröffentlichte war ein Sachbuch, das andere ein Reisebericht.
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Aurora Leseratte
Beiträge: 106
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14.10.2023 23:16
von Aurora
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Ich würde sagen, 3000 Exemplare sind für einen kleinen Verlag nicht schlecht.
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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15.10.2023 06:10
von BlueNote
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Ich glaube, 3000 sind sehr viel. In ähnlichen threads wurden bereits sehr hohe Zahlen genannt, was entweder daran liegt, dass nur diejenigen gerne von ihren Zahlen sprechen, die hohe Zahlen aufzuweisen haben, oder dass hier öfter auch Wunschvorstellungen gepostet werden.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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15.10.2023 10:05
von Taranisa
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Ich hörte auch vor kurzem, dass 3000 Exemplare insgesamt (also nicht nur fürs erste Jahr gerechnet) in der Großverlags-Midlist normal wären.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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IQ Dino Alter Ego
I Alter: 62 Beiträge: 516 Wohnort: MG
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schollek Eselsohr
Beiträge: 250 Wohnort: Wolke sieben
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15.10.2023 14:27
von schollek
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Würde ich voll unterschreiben.
Noch einmal zu den Zahlen: Hat jemand darüber konkretere Belege?
(Bei der von mir genannten Zahl handelt es sich über die Gesamtverkäufe während mehrerer Jahre)
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schollek Eselsohr
Beiträge: 250 Wohnort: Wolke sieben
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15.10.2023 14:30
von schollek
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Ach so:
Der Reise-Know-How Verlag ist führend im Bereich der Reiseführer. Es handelt sich eher um einen Großverlag.
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MacWrite Eselsohr
Beiträge: 459 Wohnort: Taunus
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15.10.2023 14:30
von MacWrite
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Das lässt sich grob anhand des gezahlten Garantiehonorars berechnen, das ja nichts weiter ist als eine "Wette" des Verlags auf die erwartete Abverkaufszahl. Bei einem Taschenbuch entspricht der Euro-Betrag grob der erwarteten Abverkaufsstückzahl (= erste Auflage).
Aber wie gesagt, das ist nicht mehr als eine ungefähre Hausnummer!
LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite (aka @rm.eisrausch)
_________________ Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil" |
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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15.10.2023 16:11
von Dyrnberg
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schollek hat Folgendes geschrieben: | Das Veröffentlichte war ein Sachbuch, das andere ein Reisebericht. |
Aber dann würde ich das anders interpretieren als Du: Das Sachbuch war durchaus ein Erfolg. Aber egal, wie gut es sich verkauft hat... der Verlag will nicht in das Genre "Reisebericht" einsteigen. Dieses Genre ist ja doch eher "Literatur" und eben eine andere Sache.
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2372 Wohnort: Braunschweig
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G 15.10.2023 16:59
von Gerling
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Rowohlt muss davon überzeugt sein, mindestens 6.000 Print-Exemplare eines Romans zu verkaufen. Sind sie nicht davon überzeugt, nehmen sie es nicht ins Programm.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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IQ Dino Alter Ego
I Alter: 62 Beiträge: 516 Wohnort: MG
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schollek Eselsohr
Beiträge: 250 Wohnort: Wolke sieben
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15.10.2023 19:56
von schollek
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Hätte ich auch so erwartet.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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15.10.2023 20:29
von Taranisa
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Großverlage schicken ihre Vertretung in die Buchhandlungen/Buchhandelsketten, damit die Bücher, deren Verkauf sie fördern wollen, von der Laufkundschaft wahrgenommen werden. Insofern sollte eigentlich leicht an die genannten 6000 Stück heranzukommen sein, was auch der Grund ist, warum die meisten von uns gerne ihre Manuskripte bei Großverlagen unterbringen möchten.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5457 Wohnort: OWL
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15.10.2023 21:28
von Willebroer
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Für Hardcover sind 6.000 schon ne Hausnummer. Bei Taschenbüchern fängt es da meist gerade an.
Vertreter stellen normalerweise das ganze Programm vor, nicht nur ausgesuchte Titel. Dafür gibt es spezielle Aktionen (was die Vertreter natürlich auch vermitteln).
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Lki Eselsohr
Beiträge: 486
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15.10.2023 22:29
von Lki
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Soweit ich das richtig verstanden habe, haben Großverlage sogenannte Vertriebskennzahlen für jedes einzelne Buch, also die Anzahl an Print-Exemplaren, die in der Lebensdauer über die Ladentheke gehen sollen. Je nach geplantem Marketing und Platzierung (die ja zeigt, wie hoch der Verlag das Buch hängt) kann diese Kennzahl niedriger oder höher sein. Wird sie erreicht oder überschritten, hat das Buch die Erwartungen erfüllt oder eben übertroffen.
Es ist also schwer zu sagen, wann man ein Buch als Erfolg bezeichnen kann, weil es von sehr vielen Faktoren abhängt.
_________________ Ophelia Scale Trilogie - 2019
Don't LOVE Me Reihe – 2020/21
KNIGHTS Trilogie – 2021/22/23
Westwell - Heavy & Light - 06/22 (LYX)
Westwell - Bright & Dark - 10/22 (LYX)
Westwell - Hot & Cold - 02/23 (LYX)
Coldhart - Strong & Weak - 01/24 (LYX)
Coldhart - Deep & Shallow - 05/24 (LYX)
Coldhart - Right & Wrong - 09/24 (LYX) |
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1821 Wohnort: Rinteln
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15.10.2023 22:41
von WSK
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MacWrite hat Folgendes geschrieben: | Das lässt sich grob anhand des gezahlten Garantiehonorars berechnen, das ja nichts weiter ist als eine "Wette" des Verlags auf die erwartete Abverkaufszahl. |
Ein Garantiehonorar gibt es bei Kleinverlagen i.d.R. nicht, erst recht nicht für Debütanten. Im Übrigen muss man sich die Zahl nicht errechnen oder spekulieren, sondern kann den Verlag einfach fragen, welche Verkaufszahlen er anpeilt.
Mein Verleger hat mir die Zahlen beim Erstgespräch von alleine genannt. A) Die Verkaufszahl, ab dem sich das Buch "rechnen" würde (also die Kosten wiedereinspielen würde), B) die Verkaufszahl, die er bei einem Debütautor anpeilt und C) die Zahl, ab dem das Buch ein guter Erfolg wäre. Diese Zahlen sind natürlich bei jedem Verlag anders, aber ich denke, dass der Autor sie erfahren darf.
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5457 Wohnort: OWL
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15.10.2023 23:03
von Willebroer
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Zumindest die Startauflage und der (angepeilte) Ladenpreis sollten Gegenstand der Vertragsverhandlungen sein (oder des Vertrages, wenn es keine Verhandlungen gab). Auch ohne Garantiesumme.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2843
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16.10.2023 03:38
von Maunzilla
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Wobei es nicht nur auf die Zahl der verkauften Einheiten ankommt, sondern auch den Zeitraum.
Es macht schon einen großen Unterschied, ob sich eine Auflage in drei Monaten verkauft, oder ob es dreißig Jahre dauert.
Ich hatte mal ein Buch für ein Seminar bestellt, das war 24 Jahre alt. Ich weiß nicht, wie viele sie davon gedruckt hatten, aber ein Bestseller war das anscheinend nicht.
Der Karl-May-Verlag hat 1982 eine 33-bändige Reprintausgabe der legendären Fehsenfelder Ausgabe hergestellt. Davon habe ich mir ca. 2018 eine der letzten übrig gebliebenen neu gekauft. Immerhin muß man es diesen Verlagen hoch anrechnen, daß sie diese Titel so lange im Verkauf behalten und nicht längst makuliert haben.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2372 Wohnort: Braunschweig
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G 16.10.2023 07:03
von Gerling
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Wobei es nicht nur auf die Zahl der verkauften Einheiten ankommt, sondern auch den Zeitraum.
Es macht schon einen großen Unterschied, ob sich eine Auflage in drei Monaten verkauft, oder ob es dreißig Jahre dauert. |
Ja und nein. Im stationären Buchhandel entscheiden die ersten drei Monate, ob es läuft oder nicht. Läuft es,wird nachbestellt. Wenn nicht, zurückgeschickt. Aber selbst wenn ein Buch zu Beginn nicht läuft, gibt es immer noch die Möglichkeit, dass es langfristig doch kein Misserfolg wird. Nämlich über die Backlist des Verlages. Vor allem dann, wenn der Autor mit einem weiteren Buch nachlegt. Bei Rowohlt gibt es viele Autoren, deren Erstauflage nicht abverkauft wurde, sie aber Buch zwei und drei nachlegten, sodass unterm Strich Gewinn erwirtschaftet werden konnte. Die Buchbranche ist ein Rätsel in einem Mysterium… oder so ähnlich.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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