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Importeur des Bösen


 
 
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yung44156
Schneckenpost
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Beiträge: 14



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Beitrag10.10.2023 01:08
Importeur des Bösen
von yung44156
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

„Passives Einkommen hier und Millionen durch Coaching dort! Ich kann diese verdammten Werbungen auf YouTube einfach nicht mehr sehen. Es ist eh schon lange raus gekommen, dass in diesen Werbespots der Reichtum gefakt wird. Wie können die immer noch diesen Blödsinn schalten und welcher Idiot fällt darauf rein?“ So texte ich meinen Kollegen aus der Uni in einer Bar zu.
„Dann musst du halt YouTube Premium nehmen oder einfach mal so einen dieser Gurus ausprobieren!“ witzelte mein Gesprächspartner zurück.
„Ich weiß eh schon, wie das abläuft. Zuerst sitzt du in einem kostenlosen Webinar, aber in dem wird dir nur das nächste, teure Webinar aufgeschwatzt. Das ist alles schon lange in Reportagen aufgedeckt worden.“ schoss ich zurück.
„Warum nervt es dich dann, wenn du eh so gut Bescheid weißt?“ verhöhnte mich der Witzbold.
„Hörst du mir nicht zu? Ich habe dich ja gefragt, warum die immer noch das Geld haben, um Werbung zu schalten. Das bisschen Webdesign, Werbung schalten und SEO kann man sich leicht kostenlos aneignen. Diese mega genialen Coaches nehmen ja nur kostenloses Wissen, das sie selbst nie wirklich erprobt haben, packen es in eine schöne Präsentation und verkaufen es dann für mehrere tausend Euros. Sie warnen dich auch nicht vor Gefahren. Beim Dropshipping aus China bist du beispielsweise von Rechtswegen der Importeur und haftest für die Ware. Hast du das gewusst? Wie kann das ein Geschäftskonzept sein?“ ging meine Tirade weiter.
„Jetzt mal im Ernst. Wenn du all das weißt, dann mach es einfach selbst. Im schlimmsten Fall nimmst du etwas Lebenserfahrung daraus mit. Oder du hörst auf dir darüber Gedanken zu machen. Ich verrate dir nämlich ein Geheimnis: Man muss nicht bei jedem scheiß Trend mitmachen. Du musst auch nicht mit jeder Frau auf diesem Planeten schlafen. Du musst dir schon aussuchen, wem und was du Priorität einräumst und für mich hat die Braunhaarige da drüben heute absolute Prio.“

So versank der Abend in Alkohol und Flirts.

Am nächsten Tag ließ mich die Thematik weiterhin nicht los. Vielleicht waren es die Nachwirkungen des Alkohols oder mein mangelnder Erfolg bei den Mädels am Vorabend, aber ich wollte es nun wissen. Ich suchte mir einen dieser Coaches aus. Ich vermied natürlich die bekannten Namen, die schon weitgehend entlarvt waren und viel zu hohe Honorare verlangten. Aber ich wollte endlich wissen, welche geheimen Geschäftspraktiken sich diese Geschäftsgurus so gut zahlen ließen. So stieß ich auf Lemeneg Consulting. Die Webseite wirkte schlicht, aber professionell. Der Funnel war nicht so extrem mit willkürlichen Timern, die künstliche Verknappung erzeugten und ich meldete mich zum „kostenlosen“ Webinar an. Dies sollte schon am gleichen Abend um 19:00 Uhr starten.

"Consulting Lemeneg versteht man erst, wenn jemand auf YT "arzt 2.0" sucht...

wie geht es weiter
?

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yung44156
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Beitrag10.10.2023 01:21

von yung44156
pdf-Datei Antworten mit Zitat

das ist ein anfang einer horror story
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1243
Wohnort: An der Elbe


Beitrag10.10.2023 10:02

von Arminius
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Hallöle,
Du kommst gleich zur Sache; das ist gut. Den Einstieg könnte man aber etwas eingängiger gestalten. Über einige Dinge bin ich gestolpert:
Die Interpunktationsregeln handhabst Du sehr liberal. Da gäbe es fast in jedem Satz etwas zu verbessern.
Die Rechtschreibung sollte auch auf den Prüfstand, ebenso Formulierungen wie "raus gekommen" oder "So texte ich meinen Kollegen aus der Uni in einer Bar zu".
Der Zeitenwechsel passt nicht ("texte ich", "schoss ich zurück").
Wiederholungen wie "aber ich wollte ... Aber ich wollte..".
Alles in allem kommt die Geschichte etwas zu flapsig daher. Und für die Kürze des Textes sind es doch ein paar Baustellen zu viel.
Beste Grüße
Arminius


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A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
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IngoK75
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 48
Beiträge: 15
Wohnort: Hamburg


I
Beitrag13.10.2023 11:33
Re: Importeur des Bösen
von IngoK75
Antworten mit Zitat

Hallo yung44156,

danke für deinen Texteinstieg. Das Lesen war etwas mühsam. Du könntest Rechtschreibung und Interpunktion mehr Aufmerksamkeit schenken, wie Arminius bereits schrieb.

Problematisch ist für mich die Verwendung des "Denglisch", sprich der Eindeutschung von englischsprachigen Wörtern. Auch dies könntest du dir noch mal ansehen, zum Beispiel beim Ausdruck "der Reichtum gefakt wird". Aber all das sind handwerkliche Dinge, die sich leicht beheben lassen.

Schwieriger finde ich inhaltliche Ungereimtheiten.

yung44156 hat Folgendes geschrieben:
„Hörst du mir nicht zu? Ich habe dich ja gefragt, warum die immer noch das Geld haben, um Werbung zu schalten. Das bisschen Webdesign, Werbung schalten und SEO kann man sich leicht kostenlos aneignen. Diese mega genialen Coaches nehmen ja nur kostenloses Wissen, das sie selbst nie wirklich erprobt haben, packen es in eine schöne Präsentation und verkaufen es dann für mehrere tausend Euros. Sie warnen dich auch nicht vor Gefahren. Beim Dropshipping aus China bist du beispielsweise von Rechtswegen der Importeur und haftest für die Ware. Hast du das gewusst? Wie kann das ein Geschäftskonzept sein?“ ging meine Tirade weiter.


Der erste und zweite Satz widersprechen sich. Sie haben offenbar viel Geld für Werbung, die man sich andererseits kostenlos aneignen kann? Hmm, da ist irgendwie der Wurm drin. Und du redest eigentlich von Coaches, um dann ein Beispiel aus dem Warenverkehr zu nennen (Drophsipping). Das passt nicht zusammen.

Danke auf jeden Fall noch mal für deinen Beitrag. Das Thema mit den so liebenswürdigen Coaches, die einem nur billig ans Portemonnaie wollen, ist hoch aktuell und relevant (siehe kürzlich den Beitrag im Spiegel).


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Mitte Mai 2024 erscheint Band I meiner Science-Fiction-Trilogie Mater Terra. Für mehr Infos siehe
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realo
Leseratte


Beiträge: 185



Beitrag21.10.2023 18:23

von realo
Antworten mit Zitat

Für mich klingt das wie ein geschraubter Dialog von Möchtegernheinis. Wozu braucht man so etwas? Um Horror zu erzeugen? Oder um aufzuzeigen, dass der Mensch abends Kritik übt und morgens darauf hereinfällt? Alles sehr ambivalent.
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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 564
Wohnort: Deutschland


Beitrag22.10.2023 07:01
Re: Importeur des Bösen
von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

Hallo smile
yung44156 hat Folgendes geschrieben:
„Passives Einkommen hier und Millionen durch Coaching dort! Ich kann diese verdammten Werbungen auf YouTube einfach nicht mehr sehen. Es ist eh schon lange rausgekommen/bekannt, dass in diesen Werbespots der Reichtum gefakt wird. Wie können die immer noch diesen Blödsinn schalten und welcher Idiot fällt darauf rein?“ So textete ich meinen Kollegen aus der Uni in einer Bar zu.
„Dann musst du halt YouTube Premium nehmen oder einfach mal so einen dieser Gurus ausprobieren!“ Komma witzelte mein Gesprächspartner zurück.
„Ich weiß eh schon, wie das abläuft. Zuerst sitzt du in einem kostenlosen Webinar, aber in dem wird dir nur das nächste, teure Webinar aufgeschwatzt. Das ist alles schon lange in Reportagen aufgedeckt worden kein PunktKomma schoss ich zurück.
„Warum nervt es dich dann, wenn du eh so gut Bescheid weißt?“ Komma verhöhnte mich der Witzbold.
„Hörst du mir nicht zu? Ich habe dich ja gefragt, warum die immer noch das Geld haben, um Werbung zu schalten. Das bisschen Webdesign, Werbung schalten und SEO kann man sich leicht kostenlos aneignen. Diese mega genialen Coaches nehmen ja nur kostenloses Wissen, das sie selbst nie wirklich erprobt haben, packen es in eine schöne Präsentation und verkaufen es dann für mehrere tausend Euros. Sie warnen dich auch nicht vor Gefahren. Beim Dropshipping aus China bist du beispielsweise von Rechtswegen der Importeur und haftest für die Ware. Hast du das gewusst? Wie kann das ein Geschäftskonzept sein?“ Komma ging meine Tirade weiter.
„Jetzt mal im Ernst. Wenn du all das weißt, dann mach es einfach selbst. Im schlimmsten Fall nimmst du etwas Lebenserfahrung daraus mit. Oder du hörst auf Komma dir darüber Gedanken zu machen. Ich verrate dir nämlich ein Geheimnis: Man muss nicht bei jedem scheiß Trend mitmachen. Du musst auch nicht mit jeder Frau auf diesem Planeten schlafen. Du musst dir schon aussuchen, wem und was du Priorität einräumst und für mich hat die Braunhaarige da drüben heute absolute Prio.“

So versank der Abend in Alkohol und Flirts.

Am nächsten Tag ließ mich die Thematik weiterhin nicht los. Vielleicht waren es die Nachwirkungen des Alkohols oder mein mangelnder Erfolg bei den Mädels am Vorabend, aber ich wollte es nun wissen. Ich suchte mir einen dieser Coaches aus. Ich vermied natürlich die bekannten Namen, die schon weitgehend entlarvt waren und viel zu hohe Honorare verlangten. Aber ich wollte endlich wissen, welche geheimen Geschäftspraktiken sich diese Geschäftsgurus so gut zahlen ließen. So stieß ich auf Lemeneg Consulting. Die Webseite wirkte schlicht, aber professionell. Der Funnel war nicht so extrem Komma mit willkürlichen Timern, die künstliche Verknappung erzeugten und ich meldete mich zum „kostenlosen“ Webinar an. Dies sollte schon am gleichen Abend um 19:00 Uhr starten.

"Consulting Lemeneg versteht man erst, wenn jemand auf YT "arzt 2.0" sucht...

wie geht es weiter
?


Auch ich empfinde hier noch sehr viel Luft nach oben.
Zum einen wird nicht erklärt, aus welcher Motivation der Prota sich in die Coaching-Branche verbeißt und warum er das bereits Bekannte nun selbst nochmals entlarven will. Das ergibt wenig Sinn und wirkt an den Haaren herbeigezogen, denn die Coaches zwingen niemanden zu irgendwas. Zumal sich der Prota über die Finanzierung beschwert und letztendlich zahlen soll/wird/muss, ansonsten ist nach dem ersten allgemeinen Webinar die Geschichte schon zu Ende.
Durch die Penetranz des ersten Parts ist bei mir jede Neugier verflogen.
Verstehe ich es richtig, dass ich mir erst noch knapp 10 min. Creepypasta auf YT geben soll, um die Geschichte zu verstehen?
Ich hoffe, das ist ein Witz.
Des Weiteren sollten Interpunktionsregeln Dein Thema sein.
MfG


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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag22.10.2023 14:57

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Importeur des Bösen?

Inhalt und Titel passen nach meinem Eindruck nicht zusammen. Der Inhalt ist ein interessanter Bericht über Webinare und You Tube Videos.
Literarisch, auf einer Skala von 1-10 (10 sehr gut), eine 4.
Arminius hat es „auf die Punkte“ gebracht.
Luft nach oben ist vorhanden.
Jeden einzelnen Punkt an dieser Stelle per Zitat zu verdeutlichen, wäre entgegen meiner Philosophie für einen „Einstand“. Es wäre unhöflich dir gegenüber.
Ein guter Einstand, der exemplarisch zeigt woran gearbeitet werden sollte, wenn du als Ziel einen eigenen Roman anpeilst.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag22.10.2023 14:59

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

realo hat Folgendes geschrieben:
Für mich klingt das wie ein geschraubter Dialog von Möchtegernheinis. Wozu braucht man so etwas? Um Horror zu erzeugen? Oder um aufzuzeigen, dass der Mensch abends Kritik übt und morgens darauf hereinfällt? Alles sehr ambivalent.


Horror erzeugt der Text auf keinen Fall. Eher Ratlosigkeit. Wenn das gewollt ist … OK …
Satire-Trash würde ich sagen.
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yung44156
Schneckenpost
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Beiträge: 14



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Beitrag23.02.2024 01:09

von yung44156
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für das Feedback.

In Sachen Komma, Komma, Komma... ist vermerkt, dass nach direkter Rede im folgenden Halbsatz ein Komma, diesen einleitet.

Viel interessanter fand ich das Feedback zu den Charakteren und der Ambivalenz.

Ich will jetzt bei der Antwort durchaus nicht darauf beharren, dass ich richtig lag und jemand falsch oder so. Ich bin dabei es noch zu überdenken, aber möchte gerade deshalb auch nur kurz meine Gedankengänge kurz darlegen.

In Sachen Ambivalenz war dies schon beabsichtigt. Oft sagen und tun Menschen als auch Charaktere unterschiedliche Sachen oder widersprechen sich zwischen Wort und Tat.

Es stimmt auch, dass dies für sich genommen kein Horroreinstieg ist. Als klassicher Horroreinstieg wäre dies aus einer fertigen Kurzgeschichte:
Wir bogen im Flur in Richtung unseres Zimmers ab. Da zeigte sich uns ein seltsames Bild. Eine junge Frau lehnte mit gebeugtem Kopf an einer Hoteltür - gegenüber unserem Nachtquartier im Hause Zetro. Die Silhouette wirkte im schummrigen Licht nackt und zitternd. Als wir näher kamen, machten wir sehr sportliche Dessous oder einen bikiniartigen Pyjama aus.

Die junge Blondine weinte und schien sichtlich aufgelöst. Doch wer flieht vor einem Albtraum in den Flur eines Hotels? Diese unpersönliche Öffentlichkeit kann kaum Trost spenden.
Ich fragte mit möglichst sanfter Stimme: "Ist alles ok? Geht es dir gut?", Die Antwort waren nur aufgerissene, verwirrte Augen.
Ich wechselte die Sprache: "Are you ok?", Die Antwort war erneut nur ein leerer Blick. Für einen kurzen Augenblick entstand bei mir der Eindruck, als ob sich das junge Ding stumm eine ganz andere Frage stellte: "Kann ich diesen Fremden vertrauen?",
Meine Partnerin hatte in der Zwischenzeit unser Zimmer aufgeschlossen und wir entflohen dieser unheimlichen Situation in die zweifelhafte Privatsphäre unseres schäbigen Hotelzimmers.

Sind die Kommas da jetzt richtig? Mir kommt das so komisch vor, nach einem Satzzeichen in der direkten Rede danach noch ein Komma zu setzen. Und dann groß oder klein weiter. Das ist in jedem Fall eine komische und unlogische Eigenart meiner Muttersprache - finde ich.

Aber zum anderen Einstieg bezüglich Webinaren etc.
Der Charakter sollte absichtlich innerlich zerissen, unzufrieden und damit leicht beeinflussbar sein.
Außerdem sehe ich es so, dass gleich ein erster Konflikt aufgeworfen wird.
Ob der Leser den Charakter sofort sympathisch finden sollte oder nicht, darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Aber wenn ich dies jetzt gleich erklären muss, dann habe ich ja schon etwas falsch gemacht und wenn diese Ambivalenz gleich abschreckt, dann auch.

Ein oder zwei Absätze vor diesem Bargespräch dürften aber nicht schaden.
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yung44156
Schneckenpost
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Beiträge: 14



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Beitrag23.02.2024 01:15
Re: Importeur des Bösen
von yung44156
pdf-Datei Antworten mit Zitat

IngoK75 hat Folgendes geschrieben:
Hallo yung44156,

Der erste und zweite Satz widersprechen sich. Sie haben offenbar viel Geld für Werbung, die man sich andererseits kostenlos aneignen kann? Hmm, da ist irgendwie der Wurm drin. Und du redest eigentlich von Coaches, um dann ein Beispiel aus dem Warenverkehr zu nennen (Drophsipping). Das passt nicht zusammen.

Danke auf jeden Fall noch mal für deinen Beitrag. Das Thema mit den so liebenswürdigen Coaches, die einem nur billig ans Portemonnaie wollen, ist hoch aktuell und relevant (siehe kürzlich den Beitrag im Spiegel).


Eigentlich widerspricht das gar nicht, aber dazu muss man mehr über das Metier wissen. Denn viele dieser "Coaches" verkaufen tatsächlich Wissen, dass man kostenlos auf YouTube kriegt, für mehrer Tausend Euros pro Kurs. Dasw ist tatsächlich deren Geschäftspraxis oft. Das kam beispielsweise bei der Analyse der Kurse von Theo Stratman so raus, aber er ist da nur ein Beispiel von Vielen.
Außerdem verkaufen viele dieser Coaches Wissen zum Aufbau von Dropshipping-Unternehmen. Auch Theo Stratmann und viele andere.
Aber dieses Grundwissen darf ich scheinbar beim Leser nicht so unerklärt voraussetzen.

Aber genau von der Aktualität des Themas kam die Inspiration.

Ich bin schon seitenweise weiter als diesen ersten Teil, der bestimmt noch Arbeit braucht.
Aber ist keine "leichte" Story zum Schreiben.
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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 564
Wohnort: Deutschland


Beitrag23.02.2024 18:29
Re: Importeur des Bösen
von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

yung44156 hat Folgendes geschrieben:


Eigentlich widerspricht das gar nicht, aber dazu muss man mehr über das Metier wissen. Denn viele dieser "Coaches" verkaufen tatsächlich Wissen, dass man kostenlos auf YouTube kriegt, für mehrer Tausend Euros pro Kurs. Dasw ist tatsächlich deren Geschäftspraxis oft. Das kam beispielsweise bei der Analyse der Kurse von Theo Stratman so raus, aber er ist da nur ein Beispiel von Vielen.
Außerdem verkaufen viele dieser Coaches Wissen zum Aufbau von Dropshipping-Unternehmen. Auch Theo Stratmann und viele andere.
Aber dieses Grundwissen darf ich scheinbar beim Leser nicht so unerklärt voraussetzen.

Aber genau von der Aktualität des Themas kam die Inspiration.

Ich bin schon seitenweise weiter als diesen ersten Teil, der bestimmt noch Arbeit braucht.
Aber ist keine "leichte" Story zum Schreiben.


Wenn Du schon am Anfang Deiner Geschichte, vor allem inhaltliches Unverständnis erntest, kann das ein Hinweis sein, dass Deine Agenda möglicherweise völlig anders ankommt.
Wer was wie verkauft und vor allem, ob Du persönlich das gut oder schlecht findest, ist für mein Empfinden ein schlechter Aufhänger.
Zum einen tust Du so, als wären die "Coaches" alle Brüder des Antichristen, deren "Kunden" aber ahnungslose Schafe. Für mich klingt das nach Schwarz/Weiß, "Ich bin der große Aufklärer" oder schlimmer, Betreutem Denken. Vllt. solltest Du Dich tatsächlich mal mit Dieter Lange, Slatco Sterzenbach, Tobias Beck oder Boris Grundl (die Liste ginge ohne Probleme weiter) auseinandersetzen.
Ich wiederhole: Niemand wird gezwungen, irgendein Produkt zu kaufen. Diese Entscheidung ist völlig individuell. Das magst Du nicht verstehen, trotzdem füllen solche "Coaches", z.B. die Lanxess-Arena in Köln problemlos mit 15.000 Menschen.


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Pickman
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Beiträge: 2301
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag25.02.2024 12:25

von Pickman
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Hi yung44156,

verwendest Du Dein Passwort auch als Nutzernamen? Laughing

Spaß beiseite. Einen interessanten Einstand hast Du da eingestellt. Lass uns in ein paar Details gehen.

"So texte ich meinen Kollegen aus der Uni in einer Bar zu." Hier distanziert sich der Sprecher von seinen Worten. Ist das beabsichtigt?

"... witzelte mein Gesprächspartner zurück", "... schoss ich zurück" - Zweimal "zurück".

"... verhöhnte mich der Witzbold", "... ging meine Tirade weiter" - Diese und die vorherigen Inquits klingen für mich zu gestelzt/gewollte/gekünstelt, und - was schwerer wiegt - sie sind redundant. Denn das Verhöhnen, Witzeln usw. geht aus dem Gesagten hervor. Das muss nicht im Inquit wiederholt werden. Wenn Du den Dialog auflockern willst und dem Leser helfen, das Gesagte den Sprechern zuzuordnen, kannst Du ein wenig inneren Monolog einzufügen oder eine Auskunft darüber, was der Sprecher gerade tut oder wahrnimmt oder was ihm angetan wird.

Von den Vorpostern hat mindestens einer nach der Motivation des Sprechers gefragt. - Die ist aus meiner Sicht völlig unerheblich. Wir haben es hier zunächst einmal mit Kneipengeschwätz zu tun. Falls die Motivation wichtig sein sollte, dann sie später nachgeliefert werden. Man muss nicht alles gleich am Anfang offenlegen.

Du hast Dir - für diesen Dialog - ein Thema ausgesucht. Das ist in Ordnung, und das würde ich mir von anderen Foristen nicht ausreden lassen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg

Cheers

Pickman


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Tempus fugit.
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yung44156
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Beiträge: 14



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Beitrag26.02.2024 11:57
Re: Importeur des Bösen
von yung44156
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben:
yung44156 hat Folgendes geschrieben:


Eigentlich widerspricht das gar nicht, aber dazu muss man mehr über das Metier wissen. Denn viele dieser "Coaches" verkaufen tatsächlich Wissen, dass man kostenlos auf YouTube kriegt, für mehrer Tausend Euros pro Kurs. Dasw ist tatsächlich deren Geschäftspraxis oft. Das kam beispielsweise bei der Analyse der Kurse von Theo Stratman so raus, aber er ist da nur ein Beispiel von Vielen.
Außerdem verkaufen viele dieser Coaches Wissen zum Aufbau von Dropshipping-Unternehmen. Auch Theo Stratmann und viele andere.
Aber dieses Grundwissen darf ich scheinbar beim Leser nicht so unerklärt voraussetzen.

Aber genau von der Aktualität des Themas kam die Inspiration.

Ich bin schon seitenweise weiter als diesen ersten Teil, der bestimmt noch Arbeit braucht.
Aber ist keine "leichte" Story zum Schreiben.


Wenn Du schon am Anfang Deiner Geschichte, vor allem inhaltliches Unverständnis erntest, kann das ein Hinweis sein, dass Deine Agenda möglicherweise völlig anders ankommt.
Wer was wie verkauft und vor allem, ob Du persönlich das gut oder schlecht findest, ist für mein Empfinden ein schlechter Aufhänger.
Zum einen tust Du so, als wären die "Coaches" alle Brüder des Antichristen, deren "Kunden" aber ahnungslose Schafe. Für mich klingt das nach Schwarz/Weiß, "Ich bin der große Aufklärer" oder schlimmer, Betreutem Denken. Vllt. solltest Du Dich tatsächlich mal mit Dieter Lange, Slatco Sterzenbach, Tobias Beck oder Boris Grundl (die Liste ginge ohne Probleme weiter) auseinandersetzen.
Ich wiederhole: Niemand wird gezwungen, irgendein Produkt zu kaufen. Diese Entscheidung ist völlig individuell. Das magst Du nicht verstehen, trotzdem füllen solche "Coaches", z.B. die Lanxess-Arena in Köln problemlos mit 15.000 Menschen.


Ich finde spannend, wie vehemment du coaches verteidigen willst. Das wird bei mir nicht mehr machbar sein Smile
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yung44156
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Beitrag26.02.2024 12:00

von yung44156
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Pickman hat Folgendes geschrieben:

"So texte ich meinen Kollegen aus der Uni in einer Bar zu." Hier distanziert sich der Sprecher von seinen Worten. Ist das beabsichtigt? - Irgendwie ja

"... witzelte mein Gesprächspartner zurück", "... schoss ich zurück" - Zweimal "zurück". - danke

"... verhöhnte mich der Witzbold", "... ging meine Tirade weiter" - Diese und die vorherigen Inquits klingen für mich zu gestelzt/gewollte/gekünstelt, und - was schwerer wiegt - sie sind redundant. Denn das Verhöhnen, Witzeln usw. geht aus dem Gesagten hervor. Das muss nicht im Inquit wiederholt werden. Wenn Du den Dialog auflockern willst und dem Leser helfen, das Gesagte den Sprechern zuzuordnen, kannst Du ein wenig inneren Monolog einzufügen oder eine Auskunft darüber, was der Sprecher gerade tut oder wahrnimmt oder was ihm angetan wird. - danke... ist ein super Punkt.

Von den Vorpostern hat mindestens einer nach der Motivation des Sprechers gefragt. - Die ist aus meiner Sicht völlig unerheblich. Wir haben es hier zunächst einmal mit Kneipengeschwätz zu tun. Falls die Motivation wichtig sein sollte, dann sie später nachgeliefert werden. Man muss nicht alles gleich am Anfang offenlegen.


Mit direkter Rede tu ich mir scheinbar noch schwerer als gedacht. Die braucht man halt beim schreiben von Marketing-Texten oder bei redaktionellem Content wenig. Vermeide sie auch gerne. Aber je mehr ich kreativ schaffen will, desto mehr muss ich mich auch dieser Erzählform stellen.

Danke für das Feedback.
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Pickman
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Beiträge: 2301
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag26.02.2024 13:10

von Pickman
Antworten mit Zitat

yung44156 hat Folgendes geschrieben:
Danke für das Feedback.


War mir ein Vergnügen.


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Tempus fugit.
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