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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1243 Wohnort: An der Elbe
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03.09.2023 12:36
von Arminius
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Der Wahrig ist oberflächlich und kann dem Duden nicht das Wasser reichen. |
Da habe ich aber hier im Forum schon ganz was anderes gelesen. Anscheinend ist die Community gespalten. Wenn man sich auf zwei Autoritäten berufen kann, dann sollte der persönliche Einschätzung den Ausschlag geben können. Da bin ich ganz bei dir.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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Schreibmöwe Wortedrechsler
Alter: 42 Beiträge: 75 Wohnort: Detmold
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03.09.2023 13:05
von Schreibmöwe
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Wissen denn die Leser, wie ein Waldkauz klingt?
Knarrende Stufen kann ich mir gut vorstellen. |
Ich denke mal das nahezu jeder weiß, wie ein Waldkauz klingt. Das typische, heulende "Huh-Huhuhu-Huuuh", welches man auch in Gruselfilmen hört.
_________________ Nicht das Laute, Blendende und allzu Deutliche dringt in uns ein, sondern das Kleine, Unscheinbare ist dazu ausersehen, uns zum Erlebnis zu werden.
- Otto Gillen - |
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2941 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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03.09.2023 13:09 Re: Der erste Satz einer Kriminalgeschichte: Spannend oder eher entspannend? von Klemens_Fitte
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Arminius hat Folgendes geschrieben: | Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Ohne Gewähr: wird "außer" als Konjunktion verwendet, kann das nachfolgende Substantiv im gleichen Fall stehen wie das vorangegangene (hier: Nominativ). Der Duden liefert dazu das Beispiel Das tut keiner außer ich selbst. |
Danke für den Hinweis, Klemens_Fitte. Ich richte mich allerdings stets nach dem Wahrig, der dem Duden längst den Rang abgelaufen hat. |
Den Wahrig hab ich grad nicht zur Hand. Was sagt der zum Thema "außer" als Konjunktion?
Arminius hat Folgendes geschrieben: | Außerdem finde ich, dass
1. das Duden-Beispiel in dem hier vorgestellten Text nicht greift und |
Weshalb nicht? Was ist hier anders außer der/die Satzlänge?
Arminius hat Folgendes geschrieben: | 2. "Das tut keiner außer mir" besser klingt. |
Mag sein. Dein Kommentar las sich halt nicht wie eine Geschmacksäußerung, sondern wie der Hinweis auf eine Grammatikregel. Nur darauf bezog sich mein Einwand. An einem Gelehrtenstreit habe ich kein Interesse, zumal ich kein Gelehrter bin.
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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03.09.2023 13:33
von Günter Wendt
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Arminius hat Folgendes geschrieben: | Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Wobei du vielleicht recherchieren solltest wie real ein Waldkauz in Ostfriesland ist. |
Dieser sehr anpassungsfähige Vogel nutzt in der baumarmen Dünenlandschaft der Niederlande auch Kaninchenhöhlen als Nest. Insofern passt das schon. |
Waldkauz verbinde ich mit Wald.
Andererseits ist im Landesinneren kaum Dünenlandschaft anzutreffen. Aber egal. Wir wollen ja kein Biologiebuch schreiben.
Passt schon irgendwie.
Und den Ruf müsste jeder kennen, wenn in Serien und Filmen „unheimliche“ Huhuhuhu Rufe zu hören sind. Wobei es dabei auch egal ist, ob Uhu, Eule oder Kauz.
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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03.09.2023 13:45
von Dyrnberg
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Schreibmöwe hat Folgendes geschrieben: | Die Laute des Waldkauzes waren in dieser lauen Septembernacht besonders gut zu hören und der Vollmond wurde durch langsam ziehende Schleierwolken, die wie ein Teppich aus Seide aussahen, verdeckt. |
Für mich bislang der schlechteste Einstieg. Die Dopplung von "lau" stört mich. Dazu lang und kompliziert: Wieso hört man denn "die Laute des Waldkauzes", wenn man auch einfach nur "den Waldkauz" hören könnte. Käme aufs gleiche raus. Dazu finde ich "besonders gut" nicht nur unschön formuliert; es stellt auch die Frage, warum "die Laute" in einer lauen Septembernacht besser besser zu hören sind als in einer "klirrend kalten Dezembernacht" oder einer "schwülen Julinacht". So klingt es nämlich.
Die Schleierwolken, die wie ein Teppich aus Seide aussehen, gefallen mir beim ersten Hinhören; beim zweiten frage ich mich, wie ein "Teppich aus Seide" eigentlich aussieht. Und wenn der Vollmond "verdeckt" wird... warum wird er dann erwähnt?
Als Leser würde ich nach dem ersten Satz eher aufhören zu lesen. (Was Dich aber nicht davon abhalten soll, den ersten Satz genauso niederzuschreiben. Anderen mag dieser Stil gefallen.)
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5451 Wohnort: OWL
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03.09.2023 14:31
von Willebroer
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Schreibmöwe hat Folgendes geschrieben: | Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Wissen denn die Leser, wie ein Waldkauz klingt?
Knarrende Stufen kann ich mir gut vorstellen. |
Ich denke mal das nahezu jeder weiß, wie ein Waldkauz klingt. Das typische, heulende "Huh-Huhuhu-Huuuh", welches man auch in Gruselfilmen hört. |
Ich würde mir auf Anhieb nicht zutrauen, einen Waldkauz vom Steinkauz zu unterscheiden, und deshalb wohl einfach ein "Käuzchen" rufen lassen.
Und die Gruselfilme sind eher ein Argument, auf solche Effekte zu verzichten.
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Schreibmöwe Wortedrechsler
Alter: 42 Beiträge: 75 Wohnort: Detmold
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03.09.2023 14:31
von Schreibmöwe
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Dyrnberg hat Folgendes geschrieben: |
Für mich bislang der schlechteste Einstieg. Die Dopplung von "lau" stört mich. Dazu lang und kompliziert: Wieso hört man denn "die Laute des Waldkauzes", wenn man auch einfach nur "den Waldkauz" hören könnte. Käme aufs gleiche raus. Dazu finde ich "besonders gut" nicht nur unschön formuliert; es stellt auch die Frage, warum "die Laute" in einer lauen Septembernacht besser besser zu hören sind als in einer "klirrend kalten Dezembernacht" oder einer "schwülen Julinacht". So klingt es nämlich.
Die Schleierwolken, die wie ein Teppich aus Seide aussehen, gefallen mir beim ersten Hinhören; beim zweiten frage ich mich, wie ein "Teppich aus Seide" eigentlich aussieht. Und wenn der Vollmond "verdeckt" wird... warum wird er dann erwähnt?
Als Leser würde ich nach dem ersten Satz eher aufhören zu lesen. (Was Dich aber nicht davon abhalten soll, den ersten Satz genauso niederzuschreiben. Anderen mag dieser Stil gefallen.) |
Jetzt, wo ich mehrmals über diesen Satz gelesen habe, stimme ich dem auch zu. Klingt irgendwie... naja... Aber dazu frage ich ja hier. Danke für die Antwort.
_________________ Nicht das Laute, Blendende und allzu Deutliche dringt in uns ein, sondern das Kleine, Unscheinbare ist dazu ausersehen, uns zum Erlebnis zu werden.
- Otto Gillen - |
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Schreibmöwe Wortedrechsler
Alter: 42 Beiträge: 75 Wohnort: Detmold
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03.09.2023 14:50
von Schreibmöwe
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Lassen wir einmal die Szene mit dem Kauz weg.
Wie steht ihr zu dem Wort "Bereits" ?
Bereits jetzt hatte H.C. das Gefühl, dass es in den kommenden Tagen ungemütlich werden könnte. Die Einheimischen trauten in dieser Gegend so gut wie keinem Fremden über den Weg. ...
_________________ Nicht das Laute, Blendende und allzu Deutliche dringt in uns ein, sondern das Kleine, Unscheinbare ist dazu ausersehen, uns zum Erlebnis zu werden.
- Otto Gillen - |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6418 Wohnort: 50189 Elsdorf
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03.09.2023 14:52
von Ralphie
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Ersetze "Bereits" durch "schon".
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Elisa Eselsohr
E
Beiträge: 276
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E 03.09.2023 15:06
von Elisa
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Vorschlag:
H.C. spürte, dass es in den kommenden Tagen ungemütlich werden könnte.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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03.09.2023 15:14
von Günter Wendt
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Schreibmöwe hat Folgendes geschrieben: | Lassen wir einmal die Szene mit dem Kauz weg.
Wie steht ihr zu dem Wort "Bereits" ?
Bereits jetzt hatte H.C. das Gefühl, dass es in den kommenden Tagen ungemütlich werden könnte. Die Einheimischen trauten in dieser Gegend so gut wie keinem Fremden über den Weg. ... |
So für sich alleine stehend finde ich den Satz in Ordnung, WENN dieses „bereits“ in einem Kontext klar ist.
Aber unter uns, Schreibmöwe, vielleicht solltest du dich nicht auf die ersten beiden Sätze festbeißen.
Wie du anfangs gefragt hast, SPANNEND oder ENTSPANNEND, ist der berühmte erste Satz erst dann wichtig, wenn du den Roman in der Rohfassung vorliegen hast und ihn beginnst zu überarbeiten.
Natürlich ist der Anfang wichtig. Er entscheidet oft, nicht immer, über KAUFEN oder liegenlassen.
Wir können uns jetzt über hunderte Kommentare hinweg darüber die Haare raufen, welche Formulierung und warum die ersten beiden Sätze so und so am besten sind.
Es nützt nichts sich über die ersten Sätze Gedanken zu machen, wenn der Rest des Romans „abwärts geht“.
Mein Tipp: Schreibe den Roman fertig und DANN alles überarbeiten.
Es könnte ja sein, dass du dann eine Idee hast wie die ersten ABSÄTZE ankommen sollen.
Auf die Frage ob spannend oder dahinplätschernd besser ist, kommen genauso viele Anregungen, wie es Leser gibt.
Es ist dein Stil, dein Krimi.
Ein insgesamt spannender und unterhaltender Krimi hat einen Anfang der zum Rest passt.
Meine zB fangen an wie der Anfang eines Filmes, so wie ich ihn mir vorstelle.
„Das kleine Fährschiff „Strandkrabbe“ pflügte durch die Wellen des Wattenmeeres mit Kurs auf Grienoog.“, beginnen stilistisch und szenisch meine Krimis. Natürlich ist es nicht immer der selbe Satz, es geht um die Szene, das Kopfkino.
Ein anderer beginnt „Der braune SAAB 900 brummte zufrieden wie ein Bär über die Bundesstraße nach Niebüll.“
Also eine „Kamerafahrt“ wie aus einer Drohne gefilmt.
Einige finden ihn doof und andere lesen so darüber hinweg. Und viele finden den schön.
Detailfragen gerne per PN.
Ich habe alles dazu gesagt.
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Schreibmöwe Wortedrechsler
Alter: 42 Beiträge: 75 Wohnort: Detmold
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03.09.2023 15:35
von Schreibmöwe
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: |
Aber unter uns, Schreibmöwe, vielleicht solltest du dich nicht auf die ersten beiden Sätze festbeißen.
Wie du anfangs gefragt hast, SPANNEND oder ENTSPANNEND, ist der berühmte erste Satz erst dann wichtig, wenn du den Roman in der Rohfassung vorliegen hast und ihn beginnst zu überarbeiten.
Natürlich ist der Anfang wichtig. Er entscheidet oft, nicht immer, über KAUFEN oder liegenlassen.
Wir können uns jetzt über hunderte Kommentare hinweg darüber die Haare raufen, welche Formulierung und warum die ersten beiden Sätze so und so am besten sind.
Es nützt nichts sich über die ersten Sätze Gedanken zu machen, wenn der Rest des Romans „abwärts geht“.
Mein Tipp: Schreibe den Roman fertig und DANN alles überarbeiten.
Es könnte ja sein, dass du dann eine Idee hast wie die ersten ABSÄTZE ankommen sollen.
Auf die Frage ob spannend oder dahinplätschernd besser ist, kommen genauso viele Anregungen, wie es Leser gibt.
Es ist dein Stil, dein Krimi.
Ein insgesamt spannender und unterhaltender Krimi hat einen Anfang der zum Rest passt.
Meine zB fangen an wie der Anfang eines Filmes, so wie ich ihn mir vorstelle.
„Das kleine Fährschiff „Strandkrabbe“ pflügte durch die Wellen des Wattenmeeres mit Kurs auf Grienoog.“, beginnen stilistisch und szenisch meine Krimis. Natürlich ist es nicht immer der selbe Satz, es geht um die Szene, das Kopfkino.
Ein anderer beginnt „Der braune SAAB 900 brummte zufrieden wie ein Bär über die Bundesstraße nach Niebüll.“
Also eine „Kamerafahrt“ wie aus einer Drohne gefilmt.
Einige finden ihn doof und andere lesen so darüber hinweg. Und viele finden den schön.
Detailfragen gerne per PN.
Ich habe alles dazu gesagt. |
Vielen herzlichen Dank dafür.
Ich will es versuchen zu beherzigen.
_________________ Nicht das Laute, Blendende und allzu Deutliche dringt in uns ein, sondern das Kleine, Unscheinbare ist dazu ausersehen, uns zum Erlebnis zu werden.
- Otto Gillen - |
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1243 Wohnort: An der Elbe
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03.09.2023 15:40 Re: Der erste Satz einer Kriminalgeschichte: Spannend oder eher entspannend? von Arminius
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben: | Den Wahrig hab ich grad nicht zur Hand. Was sagt der zum Thema "außer" als Konjunktion? |
In der Bedeutung von es sei denn (dass) oder wenn nicht.
Man könnte also den Nominativ tolerieren (aber es klingt dennoch seltsam).
Es war kein Laut zu hören, ausser die knarrenden Schritte auf der Treppe im alten Leuchtturm, als Tamme die Stufen hinaufstieg.
Es war kein Laut zu hören, es sei denn die knarrenden Schritte auf der Treppe im alten Leuchtturm, als Tamme die Stufen hinaufstieg.
Überlassen wir es dem Autor.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2941 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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03.09.2023 17:00 Re: Der erste Satz einer Kriminalgeschichte: Spannend oder eher entspannend? von Klemens_Fitte
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Arminius hat Folgendes geschrieben: | Überlassen wir es dem Autor. |
Indem wir alle standardsprachlich akzeptierten Möglichkeiten aufzeigen und nicht so tun, als wäre eine davon die einzig grammatikalisch richtige (auch wenn wir sie präferieren).
_________________ 100% Fitte
»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer) |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8670 Wohnort: Bayern
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04.09.2023 16:03
von Merlinor
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Hallo Schreibmöwe
Ich möchte nochmal Deinen ersten Satz:
"Es war kein Laut zu hören, ausser die knarrenden Schritte auf der Treppe im alten Leuchtturm, als Tamme die Stufen hinauf stieg."
Dem Satz von Ralphie gegenüberstellen:
"Zu hören war nur ein leises Knarren, als Tamme die Stufen des alten Leuchtturms hinaufstieg."
Ich mag Ralphies Satz lieber, weil er den gleichen Inhalt kompakter formuliert.
Unnötiges weglassen: "Kein Laut" ist auch zu hören, wenn man einfach nur den Laut beschreibt, der tatsächlich zu hören ist, in diesem Fall das "leise Knarren".
Man könnte es sogar noch kompakter schreiben:
"Es knarrte leise, als Tamme die Stufen des alten Leuchturms hinaufstieg"
Man muss nicht schreiben, dass etwas "zu hören" ist, wenn es reicht, einfach den Laut zu beschreiben, der das Ersteigen der Treppe begleitet.
Einfacher ist manchmal mehr. Das nur als Gedankenspiel.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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zwischenpause Leseratte
Beiträge: 102 Wohnort: Brandenburg
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04.09.2023 16:27
von zwischenpause
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Ich würde zwei Sätze daraus machen:
"Tamme stieg den alten Leuchtturm empor. Die Stufen knarrten leise, sonst war alles still."
_________________ zwischenpause |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6418 Wohnort: 50189 Elsdorf
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04.09.2023 16:31
von Ralphie
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In der Tat, das klingt noch besser.
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F.J.G. Bitte keinen Weichspüler verwenden
Alter: 33 Beiträge: 1955 Wohnort: Wurde erfragt
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04.09.2023 16:43
von F.J.G.
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Ich schließe mich vollumfänglich an.
Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie eine radikale Schrumpfkur die ersten zwei Sätze eines Buches spannend und lebensnah macht. Ich denke nur an "Ilsebill salzte nach" – gerade einmal drei Wörter.
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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04.09.2023 17:44
von Günter Wendt
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"Tamme stieg den alten Leuchtturm empor. Die Stufen knarrten leise, sonst war alles still."
________________
Wenn man es so liest, könnte Tamme auch außen emporsteigen, während die Stufen im Turm leise vor sich hinknarren.
Dass es „ansonsten still“ ist, ist relativ unwichtig.
Desweiteren knarren (Holz)Stufen, außer bei starken Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, nicht einfach so vor sich hin. „Holz arbeitet“ sagt man ja. Erst wenn die Stoßkanten unterschiedlich belastet und somit sich gegeneinander bewegen, bzw. sich aneinander reiben.
Es gäbe mehrere Möglichkeiten um diese Sätze eindeutig zu formulieren.
Tamme schritt die Holztreppe im Leuchtturm empor, während die Stufen bei jedem Schritt knarzend protestierten.
Bei jeder Stufe die Tamme im Turm auf dem Weg nach oben nahm knarrte es.
Knarrende Holzstufen begleiteten Tammes Weg nach oben.
Falls die Stille wichtig ist:
Knarzende Seufzer der Holztreppe unterbrachen die Stille im Turm auf Tammes Weg nach oben.
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1243 Wohnort: An der Elbe
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04.09.2023 17:52
von Arminius
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Knarrende Holzstufen begleiteten Tammes Weg nach oben. |
Das klingt ein wenig, als ob die knarrenden Holzstufen neben Tamme hergehen
Wie wär's mit: lediglich das Knarren der hölzernen Stufen begleitete Tamme auf dem Weg nach oben.
Ach, es ist so vieles möglich...
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6418 Wohnort: 50189 Elsdorf
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04.09.2023 18:21
von Ralphie
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Alte Schriftstellerregel: Schreibe Poesie, aber übertreibe es nicht.
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Schreibmöwe Wortedrechsler
Alter: 42 Beiträge: 75 Wohnort: Detmold
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04.09.2023 18:22
von Schreibmöwe
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zwischenpause hat Folgendes geschrieben: | Ich würde zwei Sätze daraus machen:
"Tamme stieg den alten Leuchtturm empor. Die Stufen knarrten leise, sonst war alles still." |
Das klingt auch nicht schlecht! Danke
_________________ Nicht das Laute, Blendende und allzu Deutliche dringt in uns ein, sondern das Kleine, Unscheinbare ist dazu ausersehen, uns zum Erlebnis zu werden.
- Otto Gillen - |
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