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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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23.07.2023 06:26 Auf der Suche nach einer deutschen Identität von Hera Klit
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Auf der Suche nach einer deutschen Identität
Ich treibe mich im achtzehnten Jahrhundert herum,
weil man hier keinen mehr mit Eiern findet.
Der Mist der Nazis hat uns kastriert.
Wir dürfen keine Farbe mehr bekennen,
weil alle unsere Farben, als Braun eingestuft werden.
Hölderlinpreisträger schreiben ihre Romane
in New Yorker Hotelzimmern und prahlen damit.
Diese Weltoffenheit lässt man ihnen durchgehen.
Das macht sie erst preiswürdig.
Was bitte hat ein Deutscher mit New York zu schaffen?
Früher war Deutschland Bad Homburg und Tübingen
und wenn es hochkam Weimar.
Ich lebe im finsteren Odenwald und habe Flugangst.
Hier meuchelte Hagen den Siegfried auf der
gemeinsamen Sauenjagt, hinterrücks mit dem Speer.
Wie deutsch war Siegfried, wie New York war Hagen?
Hölderlin sprach schwäbisch und Goethe hessisch und
Büchner war ein Bub aus Goddelau.
Das Wort Goddelau kommt in Hölderlinpreisreden wirklich nicht gut.
Ich sage deutsch, deutsch, deutsch und ich schäme mich.
So ein böses Wort, mir wird schlecht davon.
Soll ich mir eine eiserne Hand anschrauben, mich
in einer deutschen Burg verschanzen und brüllen:
„Leckt mich alle am Arsch, besonders New York?“
Weitere Werke von Hera Klit:
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 10:25
von Günter Wendt
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Deutschland ist ein künstliches Konstrukt. Es gibt nichts „“typisch Deutsch“. Österreich, Schweiz etc. ist deutscher Sprachraum.
Du weißt ja selbst, wo im 17. Jahrhundert deutsch gesprochen wurde. Nirgendwo. Zwischen 1600 und 1699 gab es weder „Deutsch, Deutschland oder die Deutsche Sprache“.
Davor, und weiter davor gab es kein „Deutschland“. Kleine Provinzen mit unterschiedlicher Sprache, wie im Resteuropa.
Also … wo ist dein Problem?
Es gibt keine „Deutsche Burg“. Höchstens eine europäische.
Warum überhaupt Arsch lecken? Und warum New York?
Wer die Gründer New Yorks sind wissen wir: Die Holländer. Schließlich habe ich lange genug die Marke „Stuyvesant“ geraucht.
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Haro Eselsohr
Beiträge: 388 Wohnort: Pfalz
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23.07.2023 10:59
von Haro
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Hallo Hera!
Hera Klit hat Folgendes geschrieben: |
Auf der Suche nach einer deutschen Identität
Ich treibe mich im achtzehnten Jahrhundert herum,
weil man hier keinen mehr mit Eiern findet.
Der Mist der Nazis hat uns kastriert.
Wir dürfen keine Farbe mehr bekennen,
weil alle unsere Farben, als Braun eingestuft werden.
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Das dürfte eine schwierige Suche werden.
Einheit in der Vielfalt, sozusagen.
Vermutlich ist es ohnehin schwierig, wenn die Gesellschaft über eine bestimmte Größe hinaus wächst. Gibt es z.B. ein "typisch Indisch"?
Welche Gemeinsamkeiten haben Südbayern und Ostfriesen?
Hera Klit hat Folgendes geschrieben: |
Das Wort Goddelau kommt in Hölderlinpreisreden wirklich nicht gut.
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Wieso? Wenn es mit entsprechendem Selbstbewusstsein vorgetragen wird? Jeder neue Trend war doch am Anfang "komisch".
Viele Grüße
Haro
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1239 Wohnort: An der Elbe
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23.07.2023 11:03
von Arminius
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Günter Grass postuliert in seinem Schlüsselroman "Das Treffen in Telgte", die Sprache sei, mehr noch als die Literatur, Heimat all dessen, „was deutsch zu nennen sich lohne“.
Bereits vor zweitausend Jahren trug - neben den nahezu identischen religiösen Vorstellungen - die Tatsache, dass sich unterschiedliche Stämme untereinander verständigen konnten, zur Entstehung eines, wenn auch noch unscharfen und nur bedingt tragfähigen Gemeinschaftsgefühls bei.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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23.07.2023 11:17
von Hera Klit
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Ich behaupte mal, dass ein Bayer einen Odenwälder immer noch besser versteht, als ein New Yorker dies jemals könnte und das nicht nur, wegen der Sprache.
Außerdem möchte ich weiterhin stolz sein können auf unser Erbe (Goethe, Schiller, Hölderlin, Büchner etc), ohne mich entschuldigen zu müssen mit dem Hinweis: "Ik bin ein New Yorker".
Das ist für mich nichts anderes als eine unsägliche Anbiederei.
Aber die Juri findet es aus Sicherheitsgründen geil.
Charles Bukowski war stolz deutsche Wurzeln zu haben.
Liebe Grüße
Hera
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 11:23
von Günter Wendt
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Die Summe aller Farben (Lacke, Malerfarben) ist Schwarz. Lässt man Schwarz weg, ist es Braun. Immer.
Bei Lichtwellen und deren Summierung geht’s in Richtung Weiß. Immer.
Also … was ist Braun? Nur weil die SA in kackbraunen Hemden herumlief? Davor war es die „Schwarzen“, in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland.
Wenn es denn soweit käme, ähnlich wie dem „Gendern“, dass das Wort Braun, sowie Verben, Adjektive und Verwandte (schwarz-braun ist die Haselnuss) dazu verpönt sind, haben die „Sprachnazis“ gewonnen.
Überall auf der Welt bin ich allen Facetten begegnet. Deutsch-Hasser, Deutsch-Verliebte und solchen denen es egal war woher ich komme.
Also lasst uns bitte endlich diese Deutsch-Tümelei, diese Opferrollen-Haltung ablegen. Die regionale Herkunft ist wichtiger.
Ich bin Friese. Und ihr so?
In memorian Harro Harring. Der erste Europäer. Ein Friese.
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Brombärchen Eselsohr
Beiträge: 258
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23.07.2023 11:44
von Brombärchen
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@günter:
Natürlich bist du Mensch und Friese und Deutscher und Europäer und Weltbürger.
Eines davon zu leugnen, heißt einen Teil deiner selbst zu leugnen.
Dass du in Deutsch schreibst und sprichst und denkst und träumst ist ein wichtiger Teil deiner Identität. Ob du das weißt oder nicht.
In jede Sprache sind nur ihr eigene Weisheiten und Weltsichten als Weltzugänge gebettet. Dein Wesen als Mensch wird viel mehr durch deine Sprache geprägt, als du vielleicht glaubst. Für alle Mehrsprachler ist das eine Binsenweisheit.
Es geht nicht darum zu sagen Deutsch ist besser als etwas anderes, sondern zu sagen, deutsch ist Teil meiner Identität.
Das ist einfach die Wahrheit, egal ob du sie akzeptierst oder nicht.
Liebe Grüße von brombärchen:)
_________________ Wild schlafend, Erdbeerblut verschmiert
heldenhaft freundlich, harmlos verliebt,
Gänseblümchens toll wütiger Bruder |
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Haro Eselsohr
Beiträge: 388 Wohnort: Pfalz
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23.07.2023 11:50
von Haro
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Ha! Bin drauf reingefallen!
Liebe Hera, möchtest Du Feedback zum Text als Kunstwerk oder zum Inhalt des Textes, also den Aussagen und Fragen darin?
Viele Grüße
Haro
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 11:58
von Günter Wendt
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Ich definiere und identifiziere mich NICHT als Deutscher, sondern als Küstenbewohner, Norddeutscher (nur wegen der geografischen Lage) und als Friese.
Mein „Deutsch-Sein“ ist nur dann wichtig, wenn es um andere Dinge geht, die mein Leben von außen beeinflussen.
Das ist meine Meinung, Welt und Weltanschauung.
Dass ich hier geboren wurde ist weder Glück, Verpflichtung noch so relevant, dass ich danach leben muss. Ich kann.
Da bist du anders. In Ordnung. Akzeptiert und respektiert.
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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23.07.2023 12:09
von Hera Klit
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Hör mal Friesenjung, ein Friese ist ein Deutscher.
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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23.07.2023 12:09
von Hera Klit
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Hör mal Friesenjung, ein Friese ist ein Deutscher.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 12:38
von Günter Wendt
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Hera Klit hat Folgendes geschrieben: | Hör mal Friesenjung, ein Friese ist ein Deutscher. |
Nein.
Absolut NEIN.
Nach den politischen Gegebenheiten in der Vergangenheit waren wir hier oben auch mal dänisch.
Ich bin hier geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe hier geheiratet. Ich habe einen Deutschen Pass. Geprägt von der Sprache Deutsch (auch Niederdeutsch, Dänisch und Friesich), von der Landschaft, den Menschen hier.
Regionale Identität ist mir wichtiger als „Deutschsein“. Die Nähe zu Skandinavien, Kontakte zu Briten, US-Amerikanern und anderen Menschen aus aller Welt haben mich genauso geprägt, wie meine „Heimat“: Die Nordseeküste.
Passdeutscher, im Herzen so offen wie das Meer.
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Brombärchen Eselsohr
Beiträge: 258
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23.07.2023 12:41
von Brombärchen
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Du schreibst in deutsch ,oder?
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heldenhaft freundlich, harmlos verliebt,
Gänseblümchens toll wütiger Bruder |
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 12:42
von Günter Wendt
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Brombärchen hat Folgendes geschrieben: | Du schreibst in deutsch ,oder? |
Ja. Genauso wie Österreicher oder Schweizer.
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Brombärchen Eselsohr
Beiträge: 258
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23.07.2023 12:51
von Brombärchen
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Oh ja ich rede nicht von der nationalen, sondern von der sprachlich/kulturellen Identität.
_________________ Wild schlafend, Erdbeerblut verschmiert
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Gänseblümchens toll wütiger Bruder |
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1239 Wohnort: An der Elbe
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23.07.2023 13:11
von Arminius
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Das Wort theudisk, aus dem deutsch hervorgegangen ist, bedeutet ursprünglich "zum eigenen Volk gehörig und eine (germanische) Sprache sprechend". Es lebt im skandinavischen tusk/tysk und im angelsächsischen dutch fort.
Man unterschied ab der Völkerwanderungszeit zwischen theudisk (deutsch) und walhisk (welsch), je nach dem, ob jemand eine germanische oder eine romanische Sprache sprach.
Eine Bedeutung darüber hinaus gab es nicht.
https://en.wikipedia.org/wiki/Theodiscus
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Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 13:12
von Günter Wendt
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Brombärchen hat Folgendes geschrieben: | Oh ja ich rede nicht von der nationalen, sondern von der sprachlich/kulturellen Identität. |
Ach so …
Sprachlich und kulturell ist prinzipiell jeder von der deutschen Sprache geprägt, der hier geboren wurde. Prinzipiell, Ausnahmen gibt’s natürlich auch.
Mit der Einschränkung, dass man dann „Kultur“ definieren sollte.
Wie definierst du „Deutsche Kultur“?
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 13:19
von Günter Wendt
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Arminius hat Folgendes geschrieben: | Das Wort theudisk, aus dem deutsch hervorgegangen ist, bedeutet ursprünglich "zum eigenen Volk gehörig und eine (germanische) Sprache sprechend". Es lebt im skandinavischen tusk/tysk und im angelsächsischen dutch fort.
Man unterschied ab der Völkerwanderungszeit zwischen theudisk (deutsch) und walhisk (welsch), je nach dem, ob jemand eine germanische oder eine romanische Sprache sprach.
Eine Bedeutung darüber hinaus gab es nicht. |
Genau. Wenn man dann noch die Völkerwanderungen betrachtet, die es gegeben hat, vermischen sich „Kulturen“. Goten, Kelten, Teutonen und wie sie alle hießen. Der italienische Stiefel kennt das gravierender als wie hier oben in Europa.
Zwischenfrage an Arminius den Experten: welsch bedeutet das in etwa walisisch (Wales) ?
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Brombärchen Eselsohr
Beiträge: 258
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23.07.2023 13:35
von Brombärchen
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Meiner Erfahrung nach wird das eigene Denken, ja Weltempfinden wesentlich von der Sprache geprägt, die man spricht. Sprachen lassen sich nicht eins zu eins übersetzen.
Von daher schon spielt die Sprache eine Rolle. Mit unserem natürlich angeeigneten Sprachgefühl können wir Goethe oder Kant oder Wittgenstein lesen. Das ist ein unbezahlbarer Vorteil gegenüber Fremdsprachlern. Shakespeare oder eminem sind uns nicht so leicht zugänglich.
Dann das kulturelle und politische Geschehen in dem gemeinsamen Sprachraum.
Auch davon können wir uns nicht trennen.
Lessing, Kant und Schiller gehören genauso zu diesem großen Weltenraum wie Hitler. Und unzähliges anderes.
Um all das kommt man nicht herum, gehört mit dazu, genauso wie das Bemühen vieler Deutscher sich als Europäer umzudefinieren. Auch das ist typisch deutsch und von der deutschen Geschichte herleitbar.
Und da sieht man dann, das alles immer zwei Seiten hat.
Aber du hast auch recht, Günter.
Natürlich ist die Identität jedes Einzelnen einzigartig und von Myriaden von Einflüssen bestimmt.
Und zumindest zum Teil auch davon womit der Einzelne sich identifiziert.
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Gänseblümchens toll wütiger Bruder |
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1239 Wohnort: An der Elbe
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23.07.2023 13:47
von Arminius
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@Günter
Exakt ermittelt! Für die Angelsachsen (die ja aus Deiner Heimat stammen) zählten die britisch-keltischen Stämme zu den walhisk. Die Waliser (Welsh people) haben daher ihren Namen. Sie selbst nennen sich übrigens Cymru. Kamerad ist also ein Lehnswort aus dem Cymrischen.
Ganz allgemein bezeichnet welsch Menschen, die eine andere Sprache als die eigene (germanische) sprechen. Im engeren Sinne sind Angehörige der romanischen Sprachfamilie gemeint.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 13:47
von Günter Wendt
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Brombärchen hat Folgendes geschrieben: | Meiner Erfahrung nach wird das eigene Denken, ja Weltempfinden wesentlich von der Sprache geprägt, die man spricht. Sprachen lassen sich nicht eins zu eins übersetzen.
Von daher schon spielt die Sprache eine Rolle. Mit unserem natürlich angeeigneten Sprachgefühl können wir Goethe oder Kant oder Wittgenstein lesen. Das ist ein unbezahlbarer Vorteil gegenüber Fremdsprachlern. Shakespeare oder eminem sind uns nicht so leicht zugänglich.
Dann das kulturelle und politische Geschehen in dem gemeinsamen Sprachraum.
Auch davon können wir uns nicht trennen.
Lessing, Kant und Schiller gehören genauso zu diesem großen Weltenraum wie Hitler. Und unzähliges anderes.
Um all das kommt man nicht herum, gehört mit dazu, genauso wie das Bemühen vieler Deutscher sich als Europäer umzudefinieren. Auch das ist typisch deutsch und von der deutschen Geschichte herleitbar.
Und da sieht man dann, das alles immer zwei Seiten hat.
Aber du hast auch recht, Günter.
Natürlich ist die Identität jedes Einzelnen einzigartig und von Myriaden von Einflüssen bestimmt.
Und zumindest zum Teil auch davon womit der Einzelne sich identifiziert. |
Deutsch ist eine Kunstsprache, genauso wie unsere schriftliche „Sprache“.
Deutsche Sprache, genauso wie Französisch und andere europäische Landessprachen sind nicht anderes als glattgebügelte Einheitssprachen.
Recherchiere mal nach Minderheiten-Sprachen. Friesich, Niederdeutsch (kommt von den ehemals hier oben dominierenden Sachsen) das sind Sprachen, während bayerisch zB. nur eine regionale Mundart ist.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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23.07.2023 13:53
von Günter Wendt
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Arminius hat Folgendes geschrieben: | @Günter
Exakt ermittelt! Für die Angelsachsen (die ja aus Deiner Heimat stammen) zählten die britisch-keltischen Stämme zu den walhisk. Die Waliser (Welsh people) haben daher ihren Namen. Sie selbst nennen sich übrigens Cymru. Kamerad ist also ein Lehnswort aus dem Cymrischen. |
Ich liebe solche Gegenden und Regionen. Wales, Nordwales war ich mehrmals im Urlaub. Ich liebe auch ihre Sprache und Geschichte. Die Leute dort bekommen dann feuchte Augen, wenn wir uns über Sachsen, Engländer und Geschichte unterhalten. Mein Englisch ist ausreichend um mich mit ihnen darüber auszutauschen.
Cymrisch, das der ursprünglichen Sprache in Irland ähnlich sein soll, ist mir ein Rätsel.
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