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Dumm gelaufen


 
 
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wohe
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Beitrag04.06.2023 15:53
Dumm gelaufen
von wohe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Wohe war überwältigt. Kein Wunder, hatte er doch gerade festgestellt, dass er ein Genie war.
Da grübelten sich die Wissenschaftler durch Kosmologie und Philosphie und kamen doch auf keinen grünen Nenner und er, dessen geistiges Volumen bisher nicht nur niemandem aufgefallen war, sondern dessen Existenz insbesondere seitens seiner Gattin sogar komplett geleugnet wurde, hatte erkannt, wie er das Ende des Universums eruieren konnte.
Er brauchte nur mit Lichtgeschwindigkeit zu reisen und prompt blieb die Zeit stehen, wegen Dilatation und so. Keine Zeit, keine Alterung, kein Problem.
Und wie erreichte er die Lichtgeschwindigkeit?
Ganz einfach: mittels seiner Gedanken.
Nicht durch das Denken an sich, das dauerte, sondern durch den Inhalt seiner Gedanken. Den konnte er steuern, wie er wollte. Vorwärts und sogar rückwärts, so dass er sich vom Ende des Universums auch wieder zurück denken und davon berichten konnte.
Klasse!
Gedacht, getan.
Er dachte sich einen mit Lichtgeschwindigkeit fliegenden Wohe und das war’s. Er fiel ins Koma, starb, seine Frau genoss die Witwenrente, die Erde verglühte, die Sonne verblasste, die Materie zerstrahlte, die Strahlung wurde langwellig bis zur Unendlichkeit und dann war wirklich alles zu Ende. Schade nur, dass Wohe davon nichts mitbekam, da seine Gedanken mit seiner Hirntätigkeit endeten.

Eine Ebene höher saß G. Ott 1 im Mutteruniversum vor dem Bildschirm und beschimpfte seine Spielekonsole: „Was soll das, Deep Thought? Ist bei dir eine Platine locker oder war der Kerl wirklich so blöde?“
„Da du ihn geschaffen hast, sage ich es nur ungern“, antwortete Deep Thought, „aber Letzteres ist der Fall. Schließlich wirkt die Dilatation nicht im Inertialsystem und daher war klar, dass sein Körper weiter altert und stirbt und damit auch seine Gedanken enden.“
„Dumm gelaufen“, sagte G. Ott.
„Stimmt. Ich habe hier übrigens noch ein kleines Wellengekräusel“, sagte Deep Thought.
„Wovon?“
„Von dem Gedanken deines Wohe, der in der Zeitlosigkeit steckt. Was soll ich damit machen?“
„Schmiet wech.“
„Und jetzt? Neues Spiel?“
„Neues Spiel.“

1Das „G. Ott“ habe ich bei der heute-show geklaut.

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Ralphie
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Beitrag04.06.2023 16:02

von Ralphie
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Köstlich! Sich kaputt lachen
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wohe
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 71
Beiträge: 639
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Beitrag05.06.2023 13:35

von wohe
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Hi Ralphie,

fein, dass Dich der Text amüsiert hat --> Zweck erfüllt.
Btw. Ich bin mir nicht ganz sicher, welchem Genre ich ihn zuordnen soll --> habe das nochmal von Unterhaltung/Fantasy zu Unterhaltung geändert (dürfte letztlich aber egal sein).
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6407
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag05.06.2023 13:41

von Ralphie
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Ich schlage Humoreske vor.
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wohe
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 71
Beiträge: 639
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W
Beitrag05.06.2023 13:45

von wohe
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ich schlage Humoreske vor
Danke, das trifft es.
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag05.06.2023 19:26
Re: Dumm gelaufen
von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo wohe

Einige Stellen deines Textes wären mMn zu überdenken. Anmerkungen im Text:
 
wohe hat Folgendes geschrieben:
Wohe war überwältigt. Kein Wunder, hatte er doch gerade festgestellt, dass er ein Genie war.
Da grübelten sich die Wissenschaftler durch Kosmologie und Philosphie <-- Formulierung: "Sich durch etwas grübeln" kenne ich nicht. "Über etwas grübeln" passt eher. und kamen doch auf keinen grünen Nenner <-- Formulierung: "grüner Nenner" kenne ich leider nicht. Eventuell ist "gemeinsamer Nenner" gemeint? und er, dessen geistiges Volumen bisher nicht nur niemandem aufgefallen war, sondern dessen Existenz insbesondere seitens seiner Gattin sogar komplett geleugnet wurde, hatte erkannt, wie er das Ende des Universums eruieren <-- Verglichen mit dem Duktus des Erzählers passt mMn dieses Verb nicht. Eventuell "feststellen", "beweisen", "ermitteln". konnte.
Er brauchte nur mit Lichtgeschwindigkeit zu reisen und prompt blieb die Zeit stehen, wegen Dilatation und so <-- Würde ich streichen, weil unpassend vom Kontext. Der Erzähler macht mir mit seiner gesamttextlichen unscharfen (Un-)Kenntnis nicht den Eindruck, als wisse er, wovon er spricht. . Keine Zeit, keine Alterung, kein Problem.
Und wie erreichte er die Lichtgeschwindigkeit?
Ganz einfach: mittels seiner Gedanken.
Nicht durch das Denken an sich, das dauerte, sondern durch den Inhalt seiner Gedanken. <-- Widerspruch: Diesen Satz bzw. die Unterscheidung zwischen Denken und dem Inhalt des Denkens verstehe ich leider nicht. Gerade der Inhalt des Denkens ist denken. Ohne Inhalt auch kein Denken, oder? Den konnte er steuern, wie er wollte. Vorwärts und sogar rückwärts, so dass er sich vom Ende des Universums auch wieder zurück denken und davon berichten konnte.
Klasse!
Gedacht, getan.
Er dachte sich einen mit Lichtgeschwindigkeit fliegenden Wohe und das war’s. Er fiel ins Koma, starb, seine Frau genoss die Witwenrente, die Erde verglühte <-- Ich verstehe die verglühende Erde im Kontext nicht. Warum begann die Erde zu glühen bzw. warum sollte sie verglühen? , die Sonne verblasste <-- Zuerst wird sie ein "Roter Riese", anschließend endet sie als "Weißer Zwerg". Das "Verblassen der Sonne" erschließt sich mir nicht., die Materie zerstrahlte <-- Materieteilchen verwandeln sich in Strahlung. Ok. , die Strahlung wurde langwellig bis zur Unendlichkeit <-- Würde ich auch streichen. Hier driftet der Erzähler vom Sprachduktus hart ins Kitschige und nimmt diesem Ende von Wohe das Humoristische.  und dann war wirklich alles zu Ende. Schade nur, dass Wohe davon nichts mitbekam, da seine Gedanken mit seiner Hirntätigkeit endeten.

Eine Ebene höher saß G. Ott 1 im Mutteruniversum vor dem Bildschirm und beschimpfte seine Spielekonsole: „Was soll das, Deep Thought? Ist bei dir eine Platine locker oder war der Kerl wirklich so blöde?“
„Da du ihn geschaffen <-- erschaffen hast, sage ich es nur ungern“, antwortete Deep Thought, „aber Letzteres ist der Fall. Schließlich wirkt die Dilatation nicht im Inertialsystem und daher war klar, dass sein Körper weiter altert und stirbt und damit auch seine Gedanken enden.“
„Dumm gelaufen“, sagte G. Ott.
„Stimmt. Ich habe hier übrigens noch ein kleines Wellengekräusel“, sagte Deep Thought.
„Wovon?“
Von dem Gedanken deines Wohe, der in der Zeitlosigkeit steckt. <-- Oben meint der Erzähler, dass Wohes Gedanken endeten. Hier laufen Wohes Gedanken, die feststecken, doch weiter. Den Widerspruch würde ich beheben, in dem ich den oberen Satz beginnend mit "Schade nur,..." streiche. Es genügt mMn,den oberen Abschnitt mit "... und dann war wirklich alles zu ende." abzuschließen. Was soll ich damit machen?“
„Schmiet wech.“
„Und jetzt? Neues Spiel?“
„Neues Spiel.“

1Das „G. Ott“ habe ich bei der heute-show geklaut.
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1235
Wohnort: An der Elbe


Beitrag05.06.2023 21:15
Re: Dumm gelaufen
von Arminius
Antworten mit Zitat

wohe hat Folgendes geschrieben:
Wohe war überwältigt. Kein Wunder, hatte er doch gerade festgestellt, dass er ein Genie war.
Da grübelten sich die Wissenschaftler durch Kosmologie und Philosphie und kamen doch auf keinen grünen Nenner und er, dessen geistiges Volumen bisher nicht nur niemandem aufgefallen war, sondern dessen Existenz insbesondere seitens seiner Gattin sogar komplett geleugnet wurde, hatte erkannt, wie er das Ende des Universums eruieren konnte.
Er brauchte nur mit Lichtgeschwindigkeit zu reisen und prompt blieb die Zeit stehen, wegen Dilatation und so. Keine Zeit, keine Alterung, kein Problem.
Und wie erreichte er die Lichtgeschwindigkeit?
Ganz einfach: mittels seiner Gedanken.
Nicht durch das Denken an sich, das dauerte, sondern durch den Inhalt seiner Gedanken. Den konnte er steuern, wie er wollte. Vorwärts und sogar rückwärts, so dass er sich vom Ende des Universums auch wieder zurück denken und davon berichten konnte.
Klasse!
Gedacht, getan.
Er dachte sich einen mit Lichtgeschwindigkeit fliegenden Wohe und das war’s. Er fiel ins Koma, starb, seine Frau genoss die Witwenrente, die Erde verglühte, die Sonne verblasste, die Materie zerstrahlte, die Strahlung wurde langwellig bis zur Unendlichkeit und dann war wirklich alles zu Ende. Schade nur, dass Wohe davon nichts mitbekam, da seine Gedanken mit seiner Hirntätigkeit endeten.

Eine Ebene höher saß G. Ott 1 im Mutteruniversum vor dem Bildschirm und beschimpfte seine Spielekonsole: „Was soll das, Deep Thought? Ist bei dir eine Platine locker oder war der Kerl wirklich so blöde?“
„Da du ihn geschaffen hast, sage ich es nur ungern“, antwortete Deep Thought, „aber Letzteres ist der Fall. Schließlich wirkt die Dilatation nicht im Inertialsystem und daher war klar, dass sein Körper weiter altert und stirbt und damit auch seine Gedanken enden.“
„Dumm gelaufen“, sagte G. Ott.
„Stimmt. Ich habe hier übrigens noch ein kleines Wellengekräusel“, sagte Deep Thought.
„Wovon?“
„Von dem Gedanken deines Wohe, der in der Zeitlosigkeit steckt. Was soll ich damit machen?“
„Schmiet wech.“
„Und jetzt? Neues Spiel?“
„Neues Spiel.“

1Das „G. Ott“ habe ich bei der heute-show geklaut.


Ad 1: Ich sehe darin keinen Fehler, eher eine gewollte Sprachverbiegung.

Ad 2: Ich sehe darin keinen Widerspruch. Man unterscheidet ja auch zwischen Sprachdenken und Bilderdenken.

Ad 3: Ich würde das jetzt nicht auf die kosmologische Goldwaage legen. Es scheint ein ultrakurzer Zeitraffer vom unvermeidlichen Ende aller Himmelskörper und des Universums zu sein und funktioniert auch ohne astrophysikalische Stringenz ganz gut. Es soll ja gezeigt werden: das Ganze ist nur ein Spiel eines Superwesens namens G. Ott.

Obwohl ich mich den anderen Kritikpunkten Constantines anschließe, finde ich die Geschichte sehr amüsant und kurzweilig - vor allem die überraschende Wendung am Ende Daumen hoch


_________________
A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa)
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag05.06.2023 21:57
Re: Dumm gelaufen
von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Arminius

Da du auf meine Anmerkungen eingehst, hier meine Rückmeldung an dich:
Arminius hat Folgendes geschrieben:

Ad 1: Ich sehe darin keinen Fehler, eher eine gewollte Sprachverbiegung.

Ich merke zwei Dinge im Satz an. Beziehst du dich auf das "sich durch jetwas grübeln" oder den "grünen Nenner" als "gewollte Sprachverbiegung"?
Was ist deiner Meinung nach der Sinn und Effekt dieser "gewollten Sprachverbiegung" im Text?
Für eine "gewollte Sprachverbiegung" ist mir dieses von dir in das Schreiben des Verfassers Interpretierte ein zu selten im Text vorkommendes "Stilmittel", als dass ich darin etwas Gewolltes sehen könnte.


Arminius hat Folgendes geschrieben:
Ad 2: Ich sehe darin keinen Widerspruch. Man unterscheidet ja auch zwischen Sprachdenken und Bilderdenken.

Diese Tiefen-Unterscheidung gibt für mich der Text nicht her. Der Verfasser/Erzähler bleibt, was das Denken und dessen Inhalt angeht, sehr oberflächlich und andeutend.


Arminius hat Folgendes geschrieben:
Ad 3: Ich würde das jetzt nicht auf die kosmologische Goldwaage legen. Es scheint ein ultrakurzer Zeitraffer vom unvermeidlichen Ende aller Himmelskörper und des Universums zu sein und funktioniert auch ohne astrophysikalische Stringenz ganz gut. Es soll ja gezeigt werden: das Ganze ist nur ein Spiel eines Superwesens namens G. Ott.

Von diesem Spiel scheint der Erzähler im ersten Abschnitt nichts zu wissen, wie der letztze Satz des ersten Abschnitts verdeutlicht
Zitat:
Schade nur, dass Wohe davon nichts mitbekam, da seine Gedanken mit seiner Hirntätigkeit endeten.

und sich dann später darin widerspricht.


LG Constantine
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wohe
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Alter: 71
Beiträge: 639
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Beitrag06.06.2023 14:38

von wohe
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Hallo Freunde,

bevor Ihr noch Engagement in sprachliche Feinheiten investiert; dies habe ich mir beim Schreiben gedacht:
- O. Gott ist ein Wesen in einem beliebigen Universum, das mittels Spielekonsole ein untergeordnetes Universum samt dort existierender Entität namens Wohe erschafft.
- Wohe denkt im Slang seiner Welt ("grüner Nenner" war im Niedersächsischen meiner Jugendzeit tatsächlich im Gebrauch und meinte sowas wie "gemeinsamer Nenner").
- Mit sich hindurchgrübeln meinte ich "sich durch ein Thema hindurchwuseln / hindurchwühlen". "Über etwas grübeln" klingt dagegen schon viel zu akademisch.
- Mit Denken meine ich die Aktion (Neuronenfeuern und Synapsentätigkeit) und mit Inhalt der Gedanken das, was erdacht wird, also Träume oder (so man sie denn hat) Geistesblitze etc.
- Die Erde verglüht im Roten Riesen und der Weiße Zwerg verblasst letztlich auch.
- "Die Gedanken endeten" ist tatsächlich nicht gut formuliert. Gemeint ist, dass sie durch Wohes Tod nicht weitergingen. In der Spielekonsole, in der ja das Subuniversum "existiert", ist der beim Stehenbleiben der Zeit eingefrorene Gedanke noch vorhanden.

Vielen Dank für Eure Bemühungen. Sie sind sehr hilfreich. Ich muss wohl noch mehr aufpassen, wie ich etwas formuliere.

MfG Wohe
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag06.06.2023 15:28

von Constantine
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Hallo wohe

bezüglich deiner Rückmeldung:
wohe hat Folgendes geschrieben:
- O. Gott ist ein Wesen in einem beliebigen Universum, das mittels Spielekonsole ein untergeordnetes Universum samt dort existierender Entität namens Wohe erschafft.


dann passt ja meine Anmerkung,
wohe hat Folgendes geschrieben:
[...]
„Da du ihn geschaffen <-- erschaffen hast, sage ich es nur ungern“, antwortete Deep Thought, „aber Letzteres ist der Fall. Schließlich wirkt die Dilatation nicht im Inertialsystem und daher war klar, dass sein Körper weiter altert und stirbt und damit auch seine Gedanken enden.“
[...]



wohe hat Folgendes geschrieben:
- Wohe denkt im Slang seiner Welt ("grüner Nenner" war im Niedersächsischen meiner Jugendzeit tatsächlich im Gebrauch und meinte sowas wie "gemeinsamer Nenner").

Dieser niedersächsische Slang zeigt sich im Text an welchen Stellen noch?


wohe hat Folgendes geschrieben:
- Mit sich hindurchgrübeln meinte ich "sich durch ein Thema hindurchwuseln / hindurchwühlen". "Über etwas grübeln" klingt dagegen schon viel zu akademisch.

Die Verwendung von "über etwas grübeln" würde ich nicht als zu akademisch bezeichnen, sondern als ... korrekte Grammatik.
Siehe: https://www.dwds.de/wb/grübeln

wohe hat Folgendes geschrieben:

- Mit Denken meine ich die Aktion (Neuronenfeuern und Synapsentätigkeit) und mit Inhalt der Gedanken das, was erdacht wird, also Träume oder (so man sie denn hat) Geistesblitze etc.

Deine Erklärung gibt dieser im Text angemerkte Satz leider nicht her:
Zitat:
[...]
Nicht durch das Denken an sich, das dauerte, sondern durch den Inhalt seiner Gedanken.[...]

Laut deiner Logik ist die Synapsentätigkeit bei Wohe träge ("das Denken an sich, das dauerte,"), was ich für ihn aus medizinischer Sicht nicht hoffe, sondern da ist jemand langsam im Denken. Hat null mit der Synapsentätigkeit an sich zu tun, sondern mit der Synapsendichte und der Hirnentwicklung, um Reize und Gedanken zu verarbeiten. Insofern ist nicht seine Synapsentätigkeit langsam, sondern sein Denken, das aus "Inhalten" besteht.

wohe hat Folgendes geschrieben:

- Die Erde verglüht im Roten Riesen und der Weiße Zwerg verblasst letztlich auch.

Passt. So würde ich es im Text anpassen.

wohe hat Folgendes geschrieben:

- "Die Gedanken endeten" ist tatsächlich nicht gut formuliert. Gemeint ist, dass sie durch Wohes Tod nicht weitergingen. In der Spielekonsole, in der ja das Subuniversum "existiert", ist der beim Stehenbleiben der Zeit eingefrorene Gedanke noch vorhanden.

Dafür sind aufmerksame Leser im Forum manchmal gut und weisen auf Ungereimtheiten im Text hin.

Freut mich, wenn Hilfreiches dabei war.

LG Constantine
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Arminius
Geschlecht:männlichReißwolf

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Beiträge: 1235
Wohnort: An der Elbe


Beitrag07.06.2023 12:05
Re: Dumm gelaufen
von Arminius
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wohe hat Folgendes geschrieben:
Da grübelten sich die Wissenschaftler durch Kosmologie und Philosphie und kamen doch auf keinen grünen Nenner


Nochmal dazu: das Kombinieren unterschiedlicher Redensarten oder Sprichwörter ist immer eine Bereicherung, wenn man's nicht übertreibt. Beispiel von Heinz Erhardt: "Ich häng mich tot! Ich schieß mich auf!". Wo die Redensart für sich genommen trivial oder langweilig wirkt, entsteht durch die Kombination eine neue, humoristische Qualität.
Deshalb finde ich diese Zeile sehr gelungen.


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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag07.06.2023 19:56
Re: Dumm gelaufen
von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Arminius

Ich vermute, dass du indirekt auf meine Frage an dich vom 05.06.2023 eingehst, auf welchen Teil des angemerkten Satzes du dich beziehst:
Constantine hat Folgendes geschrieben:
Arminius hat Folgendes geschrieben:

Ad 1: Ich sehe darin keinen Fehler, eher eine gewollte Sprachverbiegung.

Ich merke zwei Dinge im Satz an. Beziehst du dich auf das "sich durch jetwas grübeln" oder den "grünen Nenner" als "gewollte Sprachverbiegung"?
Was ist deiner Meinung nach der Sinn und Effekt dieser "gewollten Sprachverbiegung" im Text?


Aufgrund von deiner Rückmeldung:
Arminius hat Folgendes geschrieben:
wohe hat Folgendes geschrieben:
Da grübelten sich die Wissenschaftler durch Kosmologie und Philosphie und kamen doch auf keinen grünen Nenner


Nochmal dazu: das Kombinieren unterschiedlicher Redensarten oder Sprichwörter ist immer eine Bereicherung, wenn man's nicht übertreibt. Beispiel von Heinz Erhardt: "Ich häng mich tot! Ich schieß mich auf!". Wo die Redensart für sich genommen trivial oder langweilig wirkt, entsteht durch die Kombination eine neue, humoristische Qualität.
Deshalb finde ich diese Zeile sehr gelungen.

scheint es sich um den Ausdruck "grüner Nenner" zu handeln.
Hierzu einen tollen Dichter wie Heinz Erhardt zu bemühen, sehe ich in diesem Fall vom Kontext her unpassend, handelt es sich in diesem Text nicht um ein Gedicht, das mit dichterischem Sprachwitz à la Heinz Erhardt virtuos mehrfach feuert, sondern bisher nur um eine Stelle im Gesamttext. Der Verfasser Wohe kennzeichnete die Stelle als niedersächsischen Slang, der bisher einmalig im Text vorkommt. Einmal ist bekanntlich keinmal. Wenn dieser Slang ein Stilmittel des Textes wäre, würde etwas mehr Präsenz dieses Stilmittels dem gesamten Text gut stehen.

Soweit meine Meinung hierzu.

LG Constantine
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