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Spatz-am-Schreiben Gänsefüßchen
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Beiträge: 23
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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09.05.2023 12:32
von Günter Wendt
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So hat jeder seine individuellen Erfahrungen.
Ich kenne viele, da läuft nichts ohne Agentur. Die arbeiten natürlich, weil sie im Falle einer Vermittlung dafür Honorar (niemals vom Autoren!) bekommen, meisten unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, unter Abwägung eines Vermittlungserfolges.
Natürlich kann man auch an eine unprofessionelle Agentur geraten.
Oder man „erwischt“ einen Mitarbeiter der es „nicht so genau nimmt“.
In jedem Fall sollte man mit der Agentur kommunizieren.
Das selbe kann auch passieren, wenn man sich direkt an Verlage wendet.
Ich habe sowohl mit Agenturen, als auch mit Verlagen beide Seiten erlebt.
Meine erste Wahl ist immer eine Agentur. Das kann dauern, allerdings bei Verlagen auch.
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Gedankenvogel Wortedrechsler
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Beiträge: 65
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G 09.05.2023 12:36
von Gedankenvogel
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Meine erste Wahl wäre auch immer eine (gute!) Agentur. Diese übernimmt im Idealfall ja auch viel mehr als nur die reine Erstvermittlung. Sie ist Sparringspartner für alle weiteren Projekte und Vertragsangelegenheiten, prüft die Abrechnungen und Überweisungen und steht dir im manchmal schwierigen und schwer zu durchschauenden Literaturbetrieb zur Seite.
Eine schlechte Agentur kann aber auch ein Hemmschuh sein und blockieren.
Ich habe allerdings bislang nicht gehört, dass Verlage nicht gern mit Agenturen zusammenarbeiten? Sicherlich schlagen Agenturen häufig bessere Vertragskonditionen raus, übernehmen aber auch eine Art "Filterfunktion" in der Sichtung der vielen Manuskriptangebote, indem sie den Verlagen nur solche anbieten, die sie für vermarktbar halten.
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Spatz-am-Schreiben Gänsefüßchen
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Beiträge: 23
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MacWrite Eselsohr
Beiträge: 453 Wohnort: Taunus
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09.05.2023 14:26
von MacWrite
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… und zwar nur solche, die dediziert Fantasyliteratur vermitteln!
LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite
_________________ Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil" |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2832
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09.05.2023 15:37
von Maunzilla
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Gedankenvogel hat Folgendes geschrieben: | Sicherlich schlagen Agenturen häufig bessere Vertragskonditionen raus, übernehmen aber auch eine Art "Filterfunktion" in der Sichtung der vielen Manuskriptangebote, indem sie den Verlagen nur solche anbieten, die sie für vermarktbar halten. |
Das erste ist ein Gerücht, das letztere kann auch ein gewaltiges Hemmnis sein, wenn du nicht absoluten Mainstream schreibst, weil die Agenten natürlich lieber leicht verkäufliche Massenware anbieten, als Manuskripte, die anspruchsvoller sind oder sich an eine kleinere Zielgruppe richten.
Gleichwohl, wenn du keine grundsätzliche Abneigung gegen Agenten und ihre Geschäftspraktiken hast, und auch sehr viel Zeit mitbringst, kannst du ruhig versuchen, zuerst einen Agenten zu gewinnen und dich ggf. später selbst auf die Suche nach einem Verlag machen. Umgekehrt wäre es nicht ratsam, weil Agenten keine Manuskripte wollen, die von Verlagen bereits abgelehnt wurden.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Gedankenvogel Wortedrechsler
G
Beiträge: 65
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G 09.05.2023 16:48
von Gedankenvogel
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@Maunzilla:
Ich denke nicht, dass es ein bloßes "Gerücht" ist, dass Agenten bessere Vertragskonditionen aushandeln können und aus meiner Sicht ist das auch absolut logisch. Sie kennen sich im Markt und der Branche aus, kennen ihre Ansprechpartner und wissen ganz genau, wie sie verhandeln können (oder sollten es zumindest - ich spreche hier von gut etablierten Agenturen). Die jahrelange Erfahrung, die diese Agenturen mitbringen, ist definitiv ein Vorteil gegenüber einem Autoren / einer Autorin, dessen/deren Metier das in den meisten Fällen einfach nicht ist.
Und es ist genauso logisch, dass Agenturen eher auf Projekte aus sind, die sich in der Breite verkaufen lassen und dementsprechend einen Vorteil bieten, wenn man an große Publikumsverlage heran möchte.
Wenn man das nicht möchte und eher in speziellen Segmenten unterwegs ist, ist man bei kleinen Verlagen ggf. besser aufgehoben. Hier braucht's dann auch nicht zwingend eine Agentur.
Was nun anspruchsvoller ist - für eine große Zielgruppe oder für eine kleine, spezifischere Zielgruppe zu schreiben - lasse ich mal dahingestellt. Das ist eine separate Diskussion, die wir hier nicht aufmachen müssen
Genauso würde ich es mal dahingestellt lassen, dass das Einschalten einer Agentur automatisch mehr Zeit frisst als wenn man es alleine versucht. Das sehe ich nämlich ganz anders. Eine gute (!) Agentur bewirkt, dass das eigene Manuskript schneller gesichtet wird, würde ich behaupten; als wenn man es im Alleingang versucht und dann im Stapel unverlangter Einsendungen versandet.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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09.05.2023 17:26
von Günter Wendt
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | weil Agenten keine Manuskripte wollen, die von Verlagen bereits abgelehnt wurden. |
Auch das ist ein Gerücht.
Es gibt aus meiner Erfahrung heraus (2. Hand) Agenturen, die andere Verlage auf ihrer Agenda stehen haben, an die der Autor vorher nicht im Traum gedacht hat.
Merke: Genauso wie nicht alle Verlage über einen Kamm zu scheren sind, verhält es sich mit Agenturen.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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09.05.2023 17:27
von Günter Wendt
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Spatz-am-Schreiben hat Folgendes geschrieben: | Vielen Dank für eure Ansichten! Dann werde ich zuerst Agenturen anschreiben. |
Gute Entscheidung.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2366 Wohnort: Braunschweig
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G 09.05.2023 19:02
von Gerling
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | weil Agenten keine Manuskripte wollen, die von Verlagen bereits abgelehnt wurden. |
Auch das ist ein Gerücht.
Es gibt aus meiner Erfahrung heraus (2. Hand) Agenturen, die andere Verlage auf ihrer Agenda stehen haben, an die der Autor vorher nicht im Traum gedacht hat.
Merke: Genauso wie nicht alle Verlage über einen Kamm zu scheren sind, verhält es sich mit Agenturen. |
Was ist das für eine wirre Aussage? Und gefährlich noch dazu.
Es mag Agenturen geben (mir ist jedoch keine bekannt) denen es nicht wichtig ist, ob ein Manuskript zuvor schon von einem Verlag abgelehnt wurde. Die nehmen es dennoch. Aber einfach mal so zu behaupten, es wäre ein Gerücht, Agenturen lehnen Manuskripte ab, die vorher schon von Verlagen abgelehnt wurden, ist schlicht falsch. Die Agenturen, mit denen ich in den letzten Jahren kommuniziert habe, haben explizit nachgefragt. Einige wollten das sogar schriftlich haben. AVA, Michael Gaeb, Schlück, Arrowsmith, Kolf, Kossack und viele mehr nehmen keine abgelehnten Manuskripte. Wer Achtsamkeit predigt, sollte diese auch in seinen Beiträgen beherzigen. Denn ein: Auch das ist ein Gerücht, dann hinterherzuschieben: Nach meiner Erfahrung, und dies gleich zu relativieren mit: Aus zweiter Hand. Das ist ja schon lächerlich.
Merke: Hier tummeln sich sehr viele Menschen, die keine Ahnung haben, wie der Buchmarkt funktioniert. Denen falsche Auskünfte aus zweiter Hand als Fakt unterzujubeln ist unsauber.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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09.05.2023 19:51
von Günter Wendt
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Aber einfach mal so zu behaupten, es wäre ein Gerücht, Agenturen lehnen Manuskripte ab, die vorher schon von Verlagen abgelehnt wurden, ist schlicht falsch. |
Da habe ich andere Erfahrungen. Ja, meine Quelle ist verlässlich.
Ich bitte dich sachlich zu bleiben.
So macht jeder seine eigenen Erfahrungen.
Du deine. Ich meine.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2832
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09.05.2023 19:56
von Maunzilla
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Gedankenvogel hat Folgendes geschrieben: | @Maunzilla:
Ich denke nicht, dass es ein bloßes "Gerücht" ist, dass Agenten bessere Vertragskonditionen aushandeln können.... |
Damit insinuierst du aber, daß Verleger alles Schelme wären, die Autoren ohne Agenten über's Ohr hauten und ihnen unvorteilhafte Verträge unterjubelten. (Oder Autoren alle ahnungslose Duckmäuser wären, die sich nicht getrauten, Forderungen zu stellen und um Geld zu feilschen.)
Zitat: | Genauso würde ich es mal dahingestellt lassen, dass das Einschalten einer Agentur automatisch mehr Zeit frisst als wenn man es alleine versucht. |
Es frißt mehr Zeit, weil die Chance von einer Agentur unter Vertrag genommen zu werden, nicht allzu groß ist. Wenn man also erst, sagen wir, ein halbes jahr mit der (nicht selten erfolglosen) Agentursuche verbringt und danach ein weiteres halbes Jahr mit der Suche nach einem Verlag, nimmt das logischerweise mehr Zeit in Anspruch, als wenn man direkt Verlage anschreibt. Es ist ja nicht so, daß gleich der erste, den man anschreibt, einem innerhalb von ein paar Tagen einen Vertrag zuschickte und schon einen Käufer bei der Hand hätte.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2366 Wohnort: Braunschweig
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G 09.05.2023 20:17
von Gerling
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Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Gerling hat Folgendes geschrieben: | Aber einfach mal so zu behaupten, es wäre ein Gerücht, Agenturen lehnen Manuskripte ab, die vorher schon von Verlagen abgelehnt wurden, ist schlicht falsch. |
Da habe ich andere Erfahrungen. Ja, meine Quelle ist verlässlich.
Ich bitte dich sachlich zu bleiben.
So macht jeder seine eigenen Erfahrungen.
Du deine. Ich meine. |
Wenn es denn deine eigenen Erfahrungen wären. Sind es aber nicht. Natürlich behauptest du jetzt, deine Quelle wäre zuverlässig. Alles andere hätte mich auch gewundert. Dein Problem ist, du kannst mit Gegenwind nicht umgehen. Durch deine teilweise hanebüchenen Behauptungen beschwörst du diese aber herbei. Du solltest lernen, damit erwachsen umzugehen.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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09.05.2023 20:29
von Günter Wendt
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Gerling hat Folgendes geschrieben: | Aber einfach mal so zu behaupten, es wäre ein Gerücht, Agenturen lehnen Manuskripte ab, die vorher schon von Verlagen abgelehnt wurden, ist schlicht falsch. |
Da habe ich andere Erfahrungen. Ja, meine Quelle ist verlässlich.
Ich bitte dich sachlich zu bleiben.
So macht jeder seine eigenen Erfahrungen.
Du deine. Ich meine. |
Wenn es denn deine eigenen Erfahrungen wären. Sind es aber nicht. Natürlich behauptest du jetzt, deine Quelle wäre zuverlässig. Alles andere hätte mich auch gewundert. Dein Problem ist, du kannst mit Gegenwind nicht umgehen. Durch deine teilweise hanebüchenen Behauptungen beschwörst du diese aber herbei. Du solltest lernen, damit erwachsen umzugehen. |
Das nennst du also Sachlichkeit …
Jetzt beruhige dich erstmal.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2366 Wohnort: Braunschweig
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G 09.05.2023 20:39
von Gerling
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Guter Mann, was dich betrifft bin ich vollkommen temperaturlos.
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Lornaria Gänsefüßchen
Alter: 30 Beiträge: 16 Wohnort: NRW
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09.05.2023 21:26 Re: Verlag oder Agent? von Lornaria
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Spatz-am-Schreiben hat Folgendes geschrieben: | ich habe gehört, dass Verlage gar nicht so gerne mit Agenten arbeiten. |
Alles was ich bisher darüber gelesen habe, lief darauf hinaus, dass besonders die großen Verlage nur noch mit Agenturen arbeiten und man als unbekannter Autor eigentlich nur noch über eine Agentur in einen großen Verlag kommt. Ob das stimmt oder nicht kann ich allerdings nicht beurteilen, da ich mich nie eingehend damit befasst habe
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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09.05.2023 21:45 Re: Verlag oder Agent? von Günter Wendt
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Lornaria hat Folgendes geschrieben: | Spatz-am-Schreiben hat Folgendes geschrieben: | ich habe gehört, dass Verlage gar nicht so gerne mit Agenten arbeiten. |
Alles was ich bisher darüber gelesen habe, lief darauf hinaus, dass besonders die großen Verlage nur noch mit Agenturen arbeiten und man als unbekannter Autor eigentlich nur noch über eine Agentur in einen großen Verlag kommt. Ob das stimmt oder nicht kann ich allerdings nicht beurteilen, da ich mich nie eingehend damit befasst habe |
Prinzipiell stimmt das. Es gibt aber Ausnahmen. Zur Zeit gibt’s im Verlagswesen ein Umdenken, Umbruch, Neuorientierung in Richtung EBook.
Weniger Print, mehr EBook. Print ist momentan in den Produktionskosten ein Unsicherheitsfaktor wegen den Holz/Papierkosten. Auch wenn ein großer Anteil bei Papier aus Recyclingpapier besteht, sind die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten enorm. Das führt dazu, dass nicht mehr auf Masse im Printbereich produziert wird, sondern gezielt auf Publikumsrenner gesetzt wird.
Agenturen werden dabei sozusagen als Vorfilter benutzt.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen befürchteten Energieknappheit, auch wegen der gestoppten Gas- und Öllieferung aus Russland, gibt es einen Anstieg der Energiekosten. Aber das wäre ein anderes Thema. Gehört hier nicht hin.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2366 Wohnort: Braunschweig
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 709
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10.05.2023 07:55
von BrianG
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Zur ursprünglichen Frage: Ich erinnere mich daran, vor langer Zeit auf der Website eines Verlags gelesen zu haben, dass Angebote über Agenturen ausdrücklich nicht gewünscht waren.
Aber: Das war wohl so in den 2000er Jahren - ist also auch schon gut fünfzehn, vielleicht sogar zwanzig Jahre her. Damals, als das Konzept der Agenturen noch vergleichsweise frisch über den Atlantik nach Europa herübergeschwappt ist, mag es wohl so gewesen sein, dass es Ablehnung oder zumindest Berührungsängste gab. Das wird sich inzwischen aber geändert haben.
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6407 Wohnort: 50189 Elsdorf
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10.05.2023 07:58
von Ralphie
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Ich denke auch, dass Verlage keine Agenturen mögen. Schließlich wollen sie ihre Autoren über den Tisch ziehen.
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 709
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10.05.2023 08:02
von BrianG
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@Ralphie: Ernsthaft, oder nur die Ironie-Markierung vergessen?
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 10.05.2023 12:01
von lebefroh
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | Günter Wendt hat Folgendes geschrieben: | Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | weil Agenten keine Manuskripte wollen, die von Verlagen bereits abgelehnt wurden. |
Auch das ist ein Gerücht.
Es gibt aus meiner Erfahrung heraus (2. Hand) Agenturen, die andere Verlage auf ihrer Agenda stehen haben, an die der Autor vorher nicht im Traum gedacht hat.
Merke: Genauso wie nicht alle Verlage über einen Kamm zu scheren sind, verhält es sich mit Agenturen. |
Was ist das für eine wirre Aussage? Und gefährlich noch dazu.
Es mag Agenturen geben (mir ist jedoch keine bekannt) denen es nicht wichtig ist, ob ein Manuskript zuvor schon von einem Verlag abgelehnt wurde. Die nehmen es dennoch. Aber einfach mal so zu behaupten, es wäre ein Gerücht, Agenturen lehnen Manuskripte ab, die vorher schon von Verlagen abgelehnt wurden, ist schlicht falsch. Die Agenturen, mit denen ich in den letzten Jahren kommuniziert habe, haben explizit nachgefragt. Einige wollten das sogar schriftlich haben. AVA, Michael Gaeb, Schlück, Arrowsmith, Kolf, Kossack und viele mehr nehmen keine abgelehnten Manuskripte. Wer Achtsamkeit predigt, sollte diese auch in seinen Beiträgen beherzigen. Denn ein: Auch das ist ein Gerücht, dann hinterherzuschieben: Nach meiner Erfahrung, und dies gleich zu relativieren mit: Aus zweiter Hand. Das ist ja schon lächerlich.
Merke: Hier tummeln sich sehr viele Menschen, die keine Ahnung haben, wie der Buchmarkt funktioniert. Denen falsche Auskünfte aus zweiter Hand als Fakt unterzujubeln ist unsauber. |
Also, ich kann mit einer Erfahrung aus erster Hand dienen. Ich werde von einer der von dir genannten Agenturen vertreten. Ich habe mich dort mit einem neuen Manuskript beworben. Beim Erstgespräch wurde ich dann gefragt, ob ich noch weitere Manuskripte in der Schublade habe. Ich bejahte, gab allerdings zu bedenken, dass ich diese schon an Verlage geschickt hätte. Das fand meine Agentin aber gar nicht schlimm. Und was geschah dann? Ein Manuskript wurde von einem Verlag eingekauft, der es vorher schon abgelehnt hatte. Und zwar noch bevor das "frische" einen Verlag gefunden hatte.
Das ist natürlich nur eine einzelne Erfahrung, aber gerade die Reaktion meiner Agentin lässt mich vermuten, dass dies weit häufiger vorkommt als vermutet. Von daher finde ich die Vehemenz der Behauptung "schon angebotene Manuskripte sind verbrannt" schon problematisch - vor allem, weil man es immer wieder hört.
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