Kapitelbeginn auf gerader Seite - Abschnits- u. Seitenumbrüche

[BerndHH]

Guten Morgen liebe Leute,

wie macht Ihr das technisch mit den Kapiteln Eures Manuskriptes?
Soll ein neues Kapitel auf einer geraden oder ungeraden Seite beginnen?

Neues Kapitel  - Seiten-/Abschnittsumbruch oben, das ist klar und das funktioniert auch.
Ich verbringe einen Großteil des Schreibens damit, ständig wieder mit der Entertaste zu verschieben, weil die Kapitel in Word 2007 verrutschen.  
Fußnoten und zweispaltiger Text bringen dann noch mehr Chaos rein. Kann man da nicht eine Grundformatierung einstellen, dass man sich nicht ständig damit herumärgern muss, denn am Ende passt überhaupt nichts mehr, Seitenzahlen, etc.

Kann man das mit Word 2007 überhaupt bewerkstelligen oder braucht man dazu eine höhere Word-Version?

Gruss

[Ralphie]

Ich beginne ein neues Kapitel immer mit "Seitenumbruch oberhalb" und benutze auch Word 2007.

[Thomas74]

Fertig schreiben und sich erst ganz zum Schluss, nach allen Überarbeitungen, darum kümmern

[Taranisa]

Neues Kapitel = neue Seite, unabhängig ob gerade oder ungerade.

[Beckinsale]

Sorry, aber das ist für ein Manuskript völlig uninteressant. Fließtext, wie er fließt. 2 Leerzeilen vorm Kapiteltitel, 1 Leerzeile danach und vor dem Text des Kapitels. Das reicht. Wer ein Manuskript layoutet, verschwendet nur seine Zeit.

My.

[MDK]

Hallo Bernd,

wenn du einen Seitenumbruch machst, verrutschen die Seiten nicht (strg + Enter). Stattdessen wird eine neue Seite automatisch  vor dem Seitenumbruch hinzugefügt, wenn der Text über die Seite hinaus geht. Zudem kannst du das Problem umgehen, indem du erst einmal kapitelweise schreibst, also in einzeln abgespeicherten Textdateien, und diese dann erst zum Schluss zusammenfügst. Das schon vorher zu machen, ist viel zu viel Arbeit.

Was deine ursprüngliche Frage angeht; aus Platzgründen habe ich bisher auch auf der linken Seite neue Kapitel begonnen, damit das Buch nicht noch dicker wird (meistens um die 440 Seiten).
Bei meinem letzten Buch (276 Seiten) habe ich die Kapitel großzügig alle auf der rechten Seite beginnen lassen.

LG
Monika

[Ralphie]

Dann muss Word aber entsprechend konfiguriert sein.

[Fistandantilus]

[Ralphie]

Word 2003 hat mir auch lange gereicht, aber Word 2007 komprimiert die Dateien und hat eine bessere Fehlerkorrektur.

[Fistandantilus]

[BerndHH]

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten.
Ja, Ihr habt ja recht, dass Formatierung erst ganz zum Schluss Sinn macht.
Es ist eine Marotte von mir, die Kapitel gleich schon zu Anfang nett zu formatieren. Fließtext würde ich niemals schreiben, das würde mich absolut abstoßen. Ist aber wie gesagt eine Marotte von mir.

Die Idee, jedes Kapitel in einer Word-Datei zu packen, finde ich gut.

Grüße und Frohe Ostern!

[zwischenpause]

Du kannst bei Word bestimmt einstellen, dass du vor jedem Kapitel automatisch einen Seitenumbruch haben willst, wenn du für die Kapitelüberschrift eine passende Vorlage verwendest.

Mir ist es auch wichtig, dass mein Text hübsch aussieht, auch wenn es nur für mich ist.

[BerndHH]

Absolut zwischenpause, da sind wir zu 100% einer Meinung.
Man schreibt auch fürs Auge mit - meiner Meinung nach zumindest.
Times New Roman Schriftgröße 12 - Absatzanfang eingerückt, wörtliche Rede immer eingerückt. der erste Buchstabe des Kapitels als Initial.

Ein Fließtext in Courier New, wie es oft für Normseiten veranschlagt wird, hat für mich etwas Notizenhaftes, ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll ...

Okay, das Manuskript ist noch unfertig. Hier und da wird etwas umgestellt, herumgebastelt, und die Normseite soll ja auch dafür sein, dass man vielleicht in den Zeilenabständen noch Notizen in rot machen möchte.
Man kann auch in Word in der Rubrik Überprüfen - Änderungen nachverfolgen, Sprechblasen, Kommentare in Rot.
Da gibt es bestimmt noch eine ganze Palette, die ich noch nie ausprobiert habe.

[Maunzilla]

In Word unter Einfügen -> Abschnittswechsel -> neue Seite.
Mit der Eingabetaste sollte man nichts einfügen außer einem neuen Absatz, sonst geht das ganze Lay-out kaputt.
Wenn man zwischen linker und rechter Seite bzw. innen und außen unterscheiden will, muß man bei der Seitenformatierung Doppelseite wählen.
Man braucht dafür keine neue Word-Version. Das ging alles schon vor 30 Jahren mit Word 5.

Manuskripte sollte man sparsam formatieren. Erst wenn man das fertige Buch gestaltet, kann man aus dem Vollen schöpfen.
Normseiten hingegen verwende ich grundsätzlich nicht, da ich sie für häßlich und obsolet halte und würde auch mit keinem Geschäftspartner mich abgeben, der an derlei alten Zöpfen festhielte.

Ein Kapitel immer auf der gleichen Sete beginnen zu lassen, schaut zwar adrett aus, führt aber u.U, dazu, daß man eine leere Seite hat, was nicht unbedigt hübsch ist. Daher begnüge ich mich damit, meine Kapitel immer auf einer neuen Seite beginnen zu lassen, unabhängig davon, ob es eine linke oder rechte ist. Etwas anderes wäre es, wenn man Illustrationen zum Kapitelanfang einfügte.

[Pickman]

[Ralphie]

Dieser automatische Seitenumbruch funktioniert eigentlich bei allen Word-Versionen.

[BerndHH]

Vielleicht versuche ich ja mit formschönen Texten von den großen inhaltlichen Mängeln abzulenken?

Wie eine Mathearbeit vor fünfzig Jahren.
Mit Füllfederhalter und Schönschrift. Die Ableitungen kerzengerade, den perfekten Beweis geführt, QED - Quod erat demonstrandum und das Ergebnis mit Lineal doppelt unterstrichen.

Dann der Lehrer: keine Zeile ohne rote Markierungen. Handschriftlich: Da ist ja alles Bullshit/Bockmist. So ist die Versetzung nicht nur "nicht gefährdet", sondern unumgänglich
Ergebnis: 6- ungenügend

Da kann schon etwas dransein, oder?

[Beckinsale]

[Willebroer]

Das sind wohl eher Übersprunghandlungen, mit denen man Unsicherheiten oder Entscheidungsschwierigkeiten überbrückt.

[BerndHH]

Ja, sind es mit Sicherheit.
Ich bin Hobbyschriftsteller und mache das aus reinem Vergnügen, ohne am Ende ein verkaufsfähiges Produkt als Output in den Händen zu haben.
Es gibt keine Abgabetermine, keine Zwänge, keine Erwartungshaltungen eines Verlages und wenn ich am Ende der Einzige bin, dem der Text gefällt ist das absolut okay für mich. Und so kann man sich auch ganz individuelle Marotten leisten.
Wie zum Beispiel auch ein optisch ansprechender Text. That's it, würde ich sagen.

[Willebroer]

[PaulaSam]

Ich habe nicht alle Antworten gelesen, daher weiß ich nicht, ob es schon erwähnt wurde.
In Word gibt es Formatvorlagen. Du kannst also eine Überschrift als Formatvorlage anlegen, die Form (z. Bsp. fett) und Umbrüche (z. Bsp. Seitenumbruch davor) sowie das Format des Folgeabsatzes (zum Bsp. Fließtext in Normseitenformat) enthalten. Wenn du dann eine Kapitelüberschrift mit dieser Formatvorlage belegst (einfach Cursor auf das/ein Wort der Überschrift und dann Formatvorlage anklicken), wird sie automatisch formatiert. Durch die Formatangabe für den Folgeabsatz, wird beim Zeilenumbruch hinter der Überschrift automatisch im richtigen Fließtextformat weitergeschrieben. Ein weiterer Vorteil bei Formatvorlagen ist, dass die Überschriften im Navigator angezeigt werden und durch Angeklicken direkt zu ihnen gesprungen werden kann.

Und ja, es ist üblich, ein neues Kapitel auf einer neuen Seite zu beginnen, ohne auf gerade oder ungerade Seitenzahlen zu achten. Diese Einteilung ist wichtig für den Lesefluss, auch bei einem Lektor. Selbst wenn an deiner Kapitelaufteilung noch gefeilt wird, zeugt eine gute Einteilung von Professionalität. Dabei sollten die Kapitel alle in etwa gleich lang sein und dennoch nicht willkürlich gesetzt wirken. Und du solltest im Kopf behalten, dass die Kapiteleinteilung genauso wie Zeilenumbrüche, Leerzeilen und Leerabsätze einerseits der Strukturierung des Textes und damit der leichteren Lesbarkeit dient und andererseits dem Leser Gelegenheit geben soll, eine Lesepause einzulegen.

Ganz unwichtig ist die richtige Kapiteleinteilung und -form also nicht, wenn auch nur selten ein Grund, ein MS abzulehnen.

LG Sam