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faro Gänsefüßchen
Alter: 35 Beiträge: 39
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03.04.2023 07:51
von faro
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Ich schließe mich der Allgemeinheit an.
Füllwörter können sinnvoll sein, müssen aber nicht. Wie so oft kommt es auf den Einzelfall an.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6416 Wohnort: 50189 Elsdorf
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03.04.2023 08:56
von Ralphie
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Es geht nicht ohne Füllwörter. Kein Mensch kann leben ohne Fleisch auf den Rippen.
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2865
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04.04.2023 22:38
von Günter Wendt
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Es geht nicht ohne Füllwörter. Kein Mensch kann leben ohne Fleisch auf den Rippen. |
Ah! Was ist eine Tortellini ohne Füllung oder eine Maultasche … oder eine deftige Rinderroullade ohne phantasievolle schmackhafte Füllung?
Gibt’s eigentlich kulinarische Thriller? Gut gefüllt mit Wörtern, die einem das Lesen schmackhaft machen!
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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05.04.2023 06:58
von BlueNote
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Nein! Die kommen nicht durchs Lektorat.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6416 Wohnort: 50189 Elsdorf
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05.04.2023 07:20
von Ralphie
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"Und" ist ein Füllwort. Es lässt sich leicht streichen, indem man den Satz umbaut.
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2346 Wohnort: Annaburg
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05.04.2023 07:56
von Thomas74
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Und warum sollte ich es streichen wollen, wenn es zur Textmelodie passt?
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Mumienfreund Eselsohr
Beiträge: 327
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05.04.2023 09:45
von Mumienfreund
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tintenteufelchen hat Folgendes geschrieben: | Ich habe so ein paar Absätze, in denen Papyrus mir nahezu jedes Wort anstreicht. Füllwort, Wortwiederholung, Mutmaßung….igitt. „Gehen Sie ins Gefängnis, begeben Sie sich direkt dorthin. Gehen Sie nicht über Los und ziehen Sie keine 200 Euro ein. Erst recht keinen Agenturvertrag.“ |
Ich benutze ebenfalls Papyrus, aber aus den von dir genannten Gründen verzichte ich, bis auf die Anzeige von Wortwiederholungen, auf derartige Hilfsmittel. Sie helfen mir nicht groß weiter und wenn ein Text inhaltlich Grütze ist, hilft es auch nicht, wenn man sparsam mit Adjektiven ist, aktive Verben verwendet und das Passiv sklavisch vermeidet. Papyrus ist da weit entfernt von irgendeiner künstlichen Intelligenz, sondern benutzt irgendwelche Funktionen, die zur teilweise anpassbar sind, aber ehrlich gesagt ist es nicht mein Ziel, so wenig wie möglich Kringel, Unterstreichungen und Sonstiges in Papyrus zu erzielen, sondern eine gute Geschichte zu erzählen.
V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Er gibt sprachlich kaum was furchtbareres, als unpassende (angebliche) Synonyme, bei denen der Leser sofort merkt, dass der Schreiber krampfhaft die Wiederholung eines komplett gebräuchlichen Wortes vermeiden wollte. Eine Tür ist eine Tür ist eine Tür und sollte auch eine Tür bleiben. Und muss nicht im nächsten Satz ein Durchgang oder gar ein Portal sein, und schon gar keine Eintrittsmöglichkeit. |
Ich schrieb das schon mal an anderer Stelle, aber Markus Heitz ist ein Meister darin Wortwiederholungen, insbesondere bei Protagonisten, krampfhaft zu vermeiden. Manchmal wirkt diese Manie schon unfreiwillig komisch, denn ein Synonym ist vielen Fällen schwächer und ungenauer als der ersetzte Begriff.
Wolf Schneider (Deutsch für Profis), hatte dies auch bemängelt. Seine Beispiel sind z.B. Boris Becker, der in irgendwelchen Artikeln stets auch als "der Leimener" bezeichnet wurde (zumindest, als er noch aktiv Tennis gespielt hat), oder Paris – die Stadt an der Seine. Hamburg - die Alsterstadt. Wer Zeitungsartikel liest, stößt immer noch haufenweise auf diese Marotte.
Ich darf mich hier einmal selbst zitieren:
Mumienfreund hat Folgendes geschrieben: | Man stelle sich einmal vor, Joanne K. Rowling hätte das bei Harry Potter auch so gemacht.
"Kommst du zum Quidditch", fragte Ron und sah in erwartungsvoll an.
"Weiß noch nicht" sagte Harry. Der Zauberlehrling rückte sich die Brille zurecht. Was sollte er jetzt tun? Sein sommersprossiger Freund schaute ihn immer noch an. Der Schüler aus den Hause Gryffindor zuckte schließlich mit den Achseln.
"Ist schon Okay. ich komme." Dumbledores Schützling schnappte sich seinen Besen.
"Super!" Der Rothaarige lächelte jetzt.
"Auf geht's". Der Stirnblitzvernarbte lächelte zurück. |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6416 Wohnort: 50189 Elsdorf
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05.04.2023 09:52
von Ralphie
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Ich persönlich wiederhole lieber ein Wort, als dass ich ein Synonym benutze.
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The_Hunter Gänsefüßchen
Alter: 54 Beiträge: 20 Wohnort: Obermosel
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10.04.2023 20:03
von The_Hunter
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Meine Lektorin hat mir beim Durcharbeiten meines Manuskripts nur von der Nutzung eines bestimmten Füllworts abgeraten: Das Wort "dann" solle ich besser aus meinem aktiven Benutzungsvokabular streichen. Mir war gar nicht bewusst, dass dieses Wort so störend ist, aber dann hab ich's eben sein gelassen
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MDK Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 350 Wohnort: OWL
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10.04.2023 20:13
von MDK
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"Dann" hört sich schnell nach Sachtext an, z.B. nach Aufzählung oder Rezept; Dann brät man das Tofu scharf an und lässt es sanft aus der Pfanne in den Mülleimer gleiten.
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The_Hunter Gänsefüßchen
Alter: 54 Beiträge: 20 Wohnort: Obermosel
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10.04.2023 20:33
von The_Hunter
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Ich hab's eher im Sinne von "anschliessend" gebraucht: Ich hab zuerst meine Freundin abgesetzt, dann bin ich nach Hause gefahren"
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MDK Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 350 Wohnort: OWL
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10.04.2023 20:56
von MDK
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Aha, hier finde ich das "dann" aber vollkommen okay. Man könnte natürlich auch "anschließend" verwenden, aber aus meiner Sicht spricht hier nichts gegen ein "dann".
Aber es ist sicher sinnvoller, auf die Lektorin zu hören, die kennt sich besser aus
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5451 Wohnort: OWL
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10.04.2023 22:45
von Willebroer
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MDK hat Folgendes geschrieben: | Aha, hier finde ich das "dann" aber vollkommen okay. Man könnte natürlich auch "anschließend" verwenden, aber aus meiner Sicht spricht hier nichts gegen ein "dann".
Aber es ist sicher sinnvoller, auf die Lektorin zu hören, die kennt sich besser aus |
Stimmt, es kann den Unterschied ausmachen, ob zwei Vorgänge gleichzeitig geschehen oder hintereinander. Das "und" reicht dann nicht immer.
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PaulaSam Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 561 Wohnort: Regensburg
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12.04.2023 11:01
von PaulaSam
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Ja, die leidigen Füllwörter. Sie laufen Adjektiven nicht selten den Rang im Unbeliebtheitswettbewerb ab. Und genauso wie diese, sind auch Füllwörter differenziert zu beurteilen. Sowohl Adjektive als auch Füllwörter sind feste Bestandteile unserer Sprache. Was aber wären Schriftsteller, wenn sie diese nicht berücksichtigten? Ein gutes prosaisches Werk hat nicht nur graue Fakten wie ein Zeitungsartikel (wobei diese enbso nicht gänzlich ohne auskommen), es hat auch emotionale Farbe, die sich u. A. im Klang der Sprache spiegelt. Dennoch ist es ratsam, Füllwörter und Adjektive gezielt zu verwenden, denn etwas lesen ist anders (langsamer) als es zu hören oder zu sprechen. Deshalb fallen beim Lesen Fehler und Eigenarten viel schneller auf.
Fazit: Die Dosis macht den Unterschied. Es braucht ein gutes Gespür für die Notwendigkeit von farbigen "Zwischentönen" (Adjektive) und "emotionaler Individualität" (Füllwörter bzw. Sprache).
LG Sam
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rosenroetchen Gänsefüßchen
R
Beiträge: 19
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R 13.10.2023 17:51
von rosenroetchen
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Bevorzuge prägnant, aber man kann ja auch einen Mittelweg ansteueren.
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