Kennt ihr das auch...

[Clair de lune]

das ihr euer Buch am liebsten gar nicht beenden würdet?

ich schreibe ja gerade mein erstes Buch, und zähle mich zu den Entdeckern.
Dabei ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen, dass ich am liebsten das Buch gar nicht beenden möchte, weil ich viel zu neugierig bin, wie es weiter geht

Geht es nur mir so als Anfängerin so? Oder liegt es daran, dass ich es nicht plane?  

Lieben Gruß
Clair

[Taranisa]

Vermutlich es liegt an der nicht vorhandenen Planung. Ich plotte seit Anfang an und freue mich, wenn ich gut vorwärtskomme. Von den Charakteren musst du dich ja nach dem Ende nicht verabschieden, sondern kannst Folgebände in Angriff nehmen.

[Clair de lune]

Hallo Taranisa,
daran habe ich auch schon gedacht

[MissClara]

[MissClara]

[Tetz]

Ich plane auch nicht wirklich. Ich habe normalerweise eine Idee für einen Hauptkonflikt, aber spätestens während des Schreibens fällt mir ein, wie das Buch endet und da arbeite ich drauf hin. Dann freue ich mich auch, wenn das Buch fertig ist. (Manchmal kommen mir dabei noch neue Ideen für einen Nachfolgeband oder sogar mehrere.)

Wenn man aber gar nicht weiß, wohin es geht, kann es natürlich sein, dass der Spannungsbogen nicht funktioniert, weil es kein großes Finale gibt, auf das man hinarbeitet.
Wie löst du das Problem? Oder hast du eine Idee für das Ende und gehst nur viele Umwege?

[Clair de lune]

[Clair de lune]

[Tetz]

[Clair de lune]

[Tetz]

Wie weit bist du denn mit deiner Story? Kannst du das überhaupt beantworten? ^^ (Vielleicht sollte ich lieber fragen, wie lang sie bisher geworden ist? )

[Clair de lune]

[Merlinor]

[Ralphie]

Ich plane meine Geshichten im Großen und Ganzen während des Schreibens - immer mit dem Höhepunkt im Auge: Am Schluss kriegen sie sich.

[Christof Lais Sperl]

Für mich ist Schreiben wie eine gesunde Droge. Obwohl den Kram kaum jemand lesen will, macht es mir unendlich viel Spaß. Wie Joggen usw.
Außerdem kommen ich mir näher. Vergewissere mich der Dinge.

[LaraMarieke]

Haha, ja, das kenne ich absolut! Ich vergleiche es ein bisschen mit meiner Kindheit, als ich mit meinen Geschwistern tagelang mit Playmobil oder Lego dieselbe Geschichte weiterspielen konnte. So ähnlich geht es mir manchmal beim Schreiben: das Weiter-erfinden ist der ganze Spaß.

[Günter Wendt]

Irgendwann ist das Bild, der Text, das Buch fertig.
Selbst die längste Mauer der Welt trifft sich irgendwann am Anfang.
Ein Buch das nie fertig wird ist eine Schraube ins Unendliche. Oder eine Spirale, die in der Mitte beginnt und unendlich ist.

Ein gutes Bild, ein gutes Werk ist wie eine Strecke, mit Anfang und Ende.

[Günter Wendt]

[The_Hunter]

Gibt es überhaupt Autoren, die gleich mehrere Biografien zu verschiedenen Themen ihres Lebens geschrieben haben? Also nicht unbedingt als Fortsetzung des Erstlingswerk, sondern in weiteren Biografien andere Schwerpunkte setzen?

Ich habe jetzt meine Autobiografie über meine psychotischen Episoden fertig geschrieben (veröffentlicht ist allerdings noch nichts). Mein Leben war aber so bewegt, dass mir mindestens noch zwei andere Teilbereiche meines Lebens einfallen, die auch locker ein Buch füllen würden. Ich kündige dies auch in meinem Erstling an …

Aber erst mal abwarten ob überhaupt ein Verlag für meinen Erstling anbeisst, sonst macht es, glaube ich, keinen Sinn über weiteres Schreiben nachzudenken

[Pet17]

Mein Projekt war am Anfang ein Zweiteiler. Aber dann haben sich die Charaktere weiterentwickelt. Inzwischen sind vier Teile geplant. Wobei es noch zusätzlich ein Spin-off geben wird.
Hat sich einfach so entwickelt

[Marleng]

Ich bin eine komplette Durchplanerin, aber habe trotzdem das Gefühl, das du auch gerade hast. Ich vermisse meine Figuren jetzt schon und eigentlich möchte man gar nicht loslassen. Da es ein Einzelband sein wird mit abgeschlossener Geschichte stellt sich jetzt schon eine Art Sehnsucht ein. Noch ca. 20.000 Wörter, dann bin ich mit dem Manuskript durch, also schätzungsweise in 2-3 Wochen, da ich meist nur am Wochenende dazu komme (ich schreibe auch tagsüber im Brotjob, daher brauchen die Finger abends etwas Pause). Ich freu mich riesig darauf und muss mich bremsen, nicht andauernd etwas zur nächsten Geschichte aufzuschreiben.

Also echt eine komische Mischung aus "ich kann's gar nicht abwarten, dass es fertig ist, damit es weitergehen kann mit allem anderen" und "oh nein, sei bitte niemals fertig".

[Irschle]

Habe ich so noch nie betrachtet, interessante Frage Stelle ich mir einerseits echt spannend vor, dieses Gefühl. Wie einen spannenden Film schauen. Andererseits möchte ich auch vorankommen und fertig werden