Handbuch der Psychopathologie fiktionaler Schurken

[Pickman]

Ihr Lieben,

zum Geburtstag wünsche ich mir ein Handbuch der Psychopathologie fiktionaler Schurken.

Im Ernst: Gib es so etwas? Oder etwas Ähnliches? Jeweils mit dem Namen der Krankheit, den Symptomen und den passenden Schurken?

Cheers

Pickman

[Bernd]

Ich finde nichts, was deinem speziellen Anspruch in Buchform genügt. Bei „Helden auf der Couch“ von Rowohlt werden Romanfiguren psychologisch seziert, aber nicht kriminalpsychologisch. Einen Blog als Ersatz finde ich weder im deutschen noch im englischen Bereich. Auf YouTube habe ich zumindest die Analyse von Psychiatern zu Filmen mit Psychopathen aufgespürt, hier zwei Beispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=QXF3wJnxxDk
https://www.youtube.com/watch?v=ZKAWtNW-Xfk
Hier ein Video eines Professors, der das Profiling der FBI-Schule auf Filme anwendet – fühlt sich an wie die Serie „Criminal Minds“:
https://www.youtube.com/watch?v=29n2bv7F6uc

Weil es so etwas wie das Handbuch, das du suchst, vermutlich nicht gibt, habe ich schon länger Alternativen dazu gesucht. Deswegen lese ich Psychothriller von Autoren, die zugleich Fachleute in Sachen Kriminalpsychologie sind – zumindest den ersten Band ihrer Serien. Leona Deakin und Chris Carter fallen mir ein. Mich interessiert, wie diese Autoren die psychologische Theorie und Berufspraxis in ihre Romane einfließen lassen. Bei Leona Deakin merkt man ihr Vorleben deutlicher, in ihrem ersten Roman gibt sie sogar Fußnoten mit Fachliteratur zum Thema Psychologie an. So etwas ist im Genre unüblich – zum Glück. Das mag ich so sehr wie Content Notes.

Ich bin neugierig, was andere im Forum so finden.

[Pickman]

Vielen Dank, lieber Bernd, das klingt schon mal hochinteressant. Cheers, Pickman