Der Märchenonkel*Innen-Thread

[Eris Ado]

Sie befand ihre Idee für gut und befahl Horst-Kevin III diese in die Realität umzusetzen. "Immer diese blöden Arbeiten. Ich hatte mir den Abend anders vorgestellt." maulte der, "Komm, lass uns ein paar Fläschchen Blut holen und dann gehen wir zum gemütlichen Teil über!", schlug er hoffnungsvoll vor.

[Blattgold]

Horst-Kevin III hing die Haut vom Dschinn auf die Leine, damit sie trocknete. Ob Dörte Diana endlich mit ihm zufrieden war?
Er rollte die zwölfzöllige Schiffskanone in Position, um damit die mit Zielwasser und Affendarmextrakten balsamierten Überreste vom Dschinn in den Himmel zu schießen. Er drehte an der Kurbel, um das Rohr auszurichten, doch dann ...

[Eris Ado]

... trat ein maskierter Mann in Erscheinung. "Haltet ein!", sprach er mit viriler Stimme. Dann führte er langsam seine linke Hand zum Gesicht und zog sich langsam die Maske runter. Ein überraschtes Raunen aller Anwesenden war zu vernehmen, als er den Gesichtsstriptease abgeschlossen hatte. Denn der Mann war  ...

[Merlinor]

... der Himmelsvater persönlich. "Keine Angst", meinte der, "ich bin inkognito hier. Alles, was jetzt passiert, hat nichts mit mir zu tun."
Dann ging er zu der Kanone, trank einen Schluck Zielwasser, steckte das Fläschchen zufrieden grinsend in seine Tasche, dann den Dschinn ins Rohr, murmelte ein sanftes "armes Dschinni" und richtete das Rohr auf Dörte-Diana ...

[Eris Ado]

"Stop!", schrie einer der anwesenden Paparazzi namens Adalbert Keinstein. "Die Frau ist eine Königin. Wenn Du sie umbringst: Von was sollen wir dann leben? Hast Du auch an unser Schicksal gedacht?"
"Ehrlich gesagt habe ich fast nichts gedacht. Ich habe halt einfach Bock drauf.", entgegnete der Angesprochene.
"Lass uns ein Spiel spielen", schlug Keinstein vor, "du wirfst einen Würfel. Wirfst Du die Zahlen eins bis drei, dann darst Du die Kanone auf Dörte-Diana abfeuern, bei den Zahlen vier bis sechs darfst Du eine Katze schreddern. Das ist doch auch nicht schlecht, oder?"

[Ralphie]

Sie kam auf folgende Idee ...

[Eris Ado]

Sie (Penelope, die Stiegenhauskatze) beschloss, sich in einem Karton zu verstecken, denn wer würde schon eine Katze in einem Karton vermuten? Um die Tarnung abzurunden, drehte sie den Karton, so dass sie nun von allen Seiten unsichtbar war.
Derweil warf der Himmelsvater den Würfel ...

[Blattgold]

... doch dann trat Chris Martin mit seiner Band Coldplay vor und rief: "Halt! Dass die Würfel fallen, sind Textzeilen aus meinem Song, das könnt' ihr nicht einfach verwenden, wie es euch passt!"
Dörte Diana verstand die Welt nicht mehr. Ständig funkte ihr jemand dazwischen. Dann sagte der Himmelsvater: "Lieber Chris Martin, niemand möchte dir etwas wegnehmen. Ich werde jetzt ...

[Eris Ado]

... darauf hinweisen, dass Julius Cäsar schon mal was mit gefallenen Würfeln verlauten ließ."
"Ja und? Aber ich habe es popularisiert. Damit gehören die Würfel mir. Keiner kennt doch diesen doofen Cäsar", blaffte Chris Martin zurück.
Der Himmelsvater und Chris Martin schauten sich grimmig an, als ...

[K.J.]

... die Tennessee-Ziegen unerwartet um die Ecke kamen und das gesamte Bühnen-Equipment von Coldplay auffraßen. Chris zeigte sich keineswegs schockiert. Er blickte der Anführer-Ziege fest in die Augen. Nur sekundenbruchteile später, sprach er sie mit ihrem ziegischen Namen an.
"Buhäääyama führe uns in einen neuen Tag. Ach ja, wenn du schon mal dabei bist. Wir brauchen neue Boxen."
Die Ziege starrte ihn an, fraß an seinem Kapuzenpullover herum und ...

[Merlinor]

... drehte dann angewidert ab: "Du könntest Deinen Pullover gelegentlich schon mal waschen, meinst Du nicht auch? Der schmeckt ja grauselig ..."
Der Himmelvater sah sich das ganze Spektakel kopfschüttelnd an, dann platzte ihm der Kragen. Er drehte die Kanone ein Stück und schoss den Dschinn volles Rohr auf die Ziege. "Irgendwohin musste der jetzt", murrte er noch und verschwand danach mit einem leisen "Plopp" ins himmlische Nichts.

[Eris Ado]

"Gut, Götter und Ziegen sind raus aus der Geschichte", seufzte Dörte-Diana erleichtert. "Jetzt können wir uns wieder ums Wesentliche kümmern. Sprich: Weltherrschaft! Genauer: Weltherrschaft durch mich."

[Merlinor]

In dem Moment schlug ein Blitz dicht neben ihr ein und wirbelte sie herum wie einen kleinen Brummkreisel. Als sie wieder festen Stand gefunden hatte, sah sie etwas angekokelt aus und starrte verdattert gen Himmel. Aus dem donnerte eine tiefe Stimme: "Sag mal, gehts noch, Du dämliche Tante? Den Schmarren mit der Weltherrschaft schminkst Du Dir jetzt gefälligst ab und zwar rapido. Ich bin der Himmelsvater und ich bin niemals aus irgendeiner Geschichte raus, capiche? Niemals! Und die Weltherrschaft gehört mir, basta!"

[Blattgold]

Achter Akt.

Dörte Diana setzte sich auf einen Stein und dachte über ihre wahnwitzige Vorstellung über die Weltherrschaft nach. Sie war wohl doch etwas über das Ziel hinaus geschossen. Vielleicht sollte sie den Himmelsvater bitten, ihr Leben zu beenden. Doch genau in diesem Moment ...

[Eris Ado]

... leckte ihr die Tennessee-Ziege, die durch einen rechtzeitigen Ohnmachtsanfall dem heranfliegenden Dschinn entging, die Hand. "Vielleicht sollte ich weiterleben", dachte Dörte-Diana, "Das Leben hat so viel zu bieten. Zum Beispiel Ziegenbraten in Rotweinsauce. So viel Kulinarisches wartet darauf von mir entdeckt zu werden."

[Merlinor]

Die Ziege war empört: "Da bin ich mal freundlich zu der Trulla, lecke ihr sogar die Hände und sie will mich zum Dank braten!"
Wütend drehte sie sich um und furzte Dörte-Diana direkt ins Gesicht. Dörte-Diana wurde schwummrig vor Augen, sie torkelte zur Seite und ...

[Eris Ado]

... fiel direkt in die Arme Horst-Kevins, dem Dritten. Der ließ sie prompt auf den Boden fallen.
"Hast Du denn überhaupt keine Muskeln?", zischte Dörte-Diana.
"Ich kann doch nichts dafür, dass mein Vater seine Schwester geheiratet hat. Und mein Vater kann auch nichts dafüt, weil sein Vater auch seine Schwester heiratete. Da muss man halt mit ein paar Einschränkungen rechnen. Apropos rechnen: Kann ich damit rechnen, dass wir jetzt ein paar Fläschchen Blut zwitschern können?", sprach der Angezischte.

[Blattgold]

"Wo gibt es Blut?", fragte Graf Dracula und leckte sich die Lippen.
"Oh nee, jetzt kommt der auch noch!", meckerte Horst-Kevin, ohne die geringste Angst zu zeigen.
Dörte-Diana war verblüfft. Zwar war der Typ ein Schlaffi, aber dafür war er mit viel Mut ausgestattet.
"Also, was ist jetzt?", fragte Graf Dracula nachdrücklich, der langsam die Geduld verlor.
Da trat auf einmal ...

[Eris Ado]

... Frankensteins Monster hinter einer Säule hervor.
"Jetzt ist es nicht mehr lustig.", kreischte Dörte-Diana, "Wer kommt als nächstes? Dr. Jeyll? Mr. Hyde? Godzilla? Dieter Bohlen?"
Unbeeindruckt von diesen Worten taumelte Frankensteins Monster auf den Grafen Dracula zu ...

[Blattgold]

... aber er hielt gleich wieder inne, da Gitarrenmusik erklang.
"You're my herat, you're my soul ...", trällerte Dieter Bohlen und zeigte sein schönstes Zahnpastalächeln.
Graf Dracula witterte seine Chance, endlich an Blut zu kommen.
Er näherte sich Bohlen, der völlig in seinem Song vertieft war.
Auf einmal ...

[Merlinor]

... erwischte ihn ein Sonnenstrahl voll im Gesicht und er zuckte zurück.
"Ja hilft denn diese verdammte Sonneschutzcreme überhaupt nichts mehr?" knurrte er verärgert:
Traurig zog er sich in den Schatten zurück und starrte sehnsüchtig zu Bohlen hinüber: "Ich hätte wohl doch nicht dieses billige Noname-Lichtschutz-Geraffel aus China kaufen sollen."
Strahlend winkte Dieter Bohlen zurück: "Ich hab mir die Superbräunung von Ultra-Vampipharm mit Lichtschutzfaktor 666 draufgeschmiert, mein Bruder. Teuer, aber wirkt. Sag Mama einen schönen Gruß ..."
Verdattert drehte Dracula sich um und ...

[Eris Ado]

... fragte unsicher: "Was, Du bist auch ein Blutsauger? Bisher dachte ich, Du saugst den Leuten mit deiner Musik nur den Lebenswillen aus, aber dass Du dich auch kulinarisch an ihnen vergehst, habe ich nicht gewusst."
"Ich habe es schon immer gewusst!", ertönte plötzlich eine tiefe, kräftige Stimme aus dem Schatten. "Denn ich bin eure Mutter."
Alle Augen richteten sich auf die Gestalt, die diese Worte gesprochen hatte. Langsam bewegte sich diese ins Licht ...