18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Rechtschreibung, Grammatik & Co
Zeitfrage

 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag05.02.2023 14:05
Zeitfrage
von Ribanna
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich überarbeite gerade Band 2 und bin auf diesen Satz gestoßen:

Das Leben auf einem Bauernhof besteht aus Werden und Vergehen, der der Bauer hatte ein gesegnetes Alter erreicht, niemand war ernstlich erschüttert von seinem Tod

Der erste Teil ist ja eine allgemeingültige Feststellung, während der Rest Erzählstimme ist. Daher die unterschiedlichen Zeiten.

Aber ist das auch richtig?[/b]


_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 371
Wohnort: Alpenraum


Beitrag05.02.2023 14:15

von Skatha
Antworten mit Zitat

Hallo Ribanna,

ich stehe vielleicht am Schlauch, aber auf was bezieht sich das erste 'der'?
Zitat:
Das Leben auf einem Bauernhof besteht aus Werden und Vergehen, der der Bauer hatte ein gesegnetes Alter erreicht, niemand war ernstlich erschüttert von seinem Tod


_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag05.02.2023 14:21

von Ribanna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Skatha hat Folgendes geschrieben:
Hallo Ribanna,

ich stehe vielleicht am Schlauch, aber auf was bezieht sich das erste 'der'?
Zitat:
Das Leben auf einem Bauernhof besteht aus Werden und Vergehen, der der Bauer hatte ein gesegnetes Alter erreicht, niemand war ernstlich erschüttert von seinem Tod


Ups. Auf gar nichts. Ein Fehler. rotwerd
Ich überarbeite ja noch wink


_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 371
Wohnort: Alpenraum


Beitrag05.02.2023 14:32

von Skatha
Antworten mit Zitat

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Skatha hat Folgendes geschrieben:
Hallo Ribanna,

ich stehe vielleicht am Schlauch, aber auf was bezieht sich das erste 'der'?
Zitat:
Das Leben auf einem Bauernhof besteht aus Werden und Vergehen, der der Bauer hatte ein gesegnetes Alter erreicht, niemand war ernstlich erschüttert von seinem Tod


Ups. Auf gar nichts. Ein Fehler. rotwerd

Ok. Laughing

Dann ohne Gewähr, aber ich würde in diesem Fall trotzdem in deiner Erzählzeitform bleiben und für Präteritum im ersten Satzteil plädieren, auch wenn es eine allgemeine Aussage ist.


_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Fistandantilus
Geschlecht:männlichWeltenwanderer

Alter: 43
Beiträge: 817
Wohnort: Augsburg
DSFo-Sponsor


Beitrag05.02.2023 14:43

von Fistandantilus
Antworten mit Zitat

Ich habe es in Verlagsbüchern durchaus schon gelesen, dass innerhalb eines Satzes die allgemeingültige Feststellung im Präsens und etwas aus der Geschichte an sich im Präteritum stand. Ich würde also nicht sagen, dass das falsch ist, aber manche Leser könnten stolpern. Ich selbst hatte so eine Konstruktion schon zwei-, dreimal in einem meiner eigenen Romane, das hatten alle Testleser angestrichen Very Happy Ich sag mal, mit einheitlich Präteritum bist Du "auf der sicheren Seite".

Ich frage mich, ob es nicht besser "niemand war ernstlich erschüttert über seinen Tod" heißen sollte. Ist aber bloß ein Bauchgefühl.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag05.02.2023 14:54

von Ribanna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ja, über seinen Tod klingt besser. Danke. Auf der eigentlichen Frage kaue ich noch herum.

_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 371
Wohnort: Alpenraum


Beitrag05.02.2023 15:09

von Skatha
Antworten mit Zitat

Ich überlege gerade, warum ich eher für Präteritum wäre (obwohl vermutlich wirklich beides möglich ist). Ribanna, du meintest, (nur) der Rest des Satzes sei Erählstimme. Aber im Grunde erzählt doch dieselbe Stimme den Lesern auch von dieser allgemeingültigen Aussage oder? Wenn die Aussage im Präsens steht, klingt es für mich wie von einer Stimme aus dem Off und reißt mich ein wenig aus der Geschichte. Deshalb klingts für mich als Leserin im Präteritum wohl stimmiger.

_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6398
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag05.02.2023 15:19

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Mach einfach drei Sätze aus dem Satz.

Das Leben auf einem Bauernhof besteht aus Werden und Vergehen. Der Bauer hatte ein gesegnetes Alter erreicht. Niemand war ernstlich erschüttert von seinem Tod.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag05.02.2023 15:36

von Ribanna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das wäre möglich, Ralphie, aber dann bleibt die Frage trotzdem! Es geht ja um die Zeitform.

_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6398
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag05.02.2023 15:41

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Die Zeit ist in Ordnung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag06.02.2023 20:15

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Ich würde auch für Präsens im ersten Satzteil plädieren. Das ist auch nicht aus dem Off, sondern gehört zur Erzählstimme, die eine allgemeine Feststellung macht und damit sagt, das sei schon immer so gewesen und wird auch noch so sein, wenn die erzählte Geschichte schon lange vorbei ist. Ist also keine wirkliche Gegenwart (und damit ein Bruch in der Erzählzeit), sondern eine zeitlose Aussage, für die wir keine eigene Zeitform haben, sondern auch das Präsens verwenden.
Ich mach das bei allgemeingültigen Aussagen jedenfalls auch immer meistens so, wenn ich im Präteritum erzähle (es sei denn, das hört sich vom Bauchgefühl gar nicht gut an, was ich bei deinem Beispiel aber nicht finde).
Wurde bei mir aber auch schon oft von Testlesern angemerkt ("Warum hier Präsens und nicht in der Erzählzeit bleiben?"). Ich denke, das ist ein Punkt, um den man sich streiten kann, und damit eine Geschmacksfrage. Ein Verlagslektor hat (zumindest mir gegenüber) noch nie darauf bestanden, das zu ändern, wenn eine Geschichte von mir in eine Anthologie sollte.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tanja47
Eselsohr
T


Beiträge: 223



T
Beitrag06.02.2023 20:40

von tanja47
Antworten mit Zitat

... über seinen Tod.
 Zipped
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag06.02.2023 20:46

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Die Zeitform geht in Ordnung, aber nur wenn es separate Sätze sind. Allgemeine Sachverhalte schreibt man üblicherweise im Präsens, auch wenn die Erzählzeit sonst das Präteritum ist. Man kann freilich auch alles in der selben Form schildern, aber das ist kein Erfordernis, und klingt manchmal sogar etwas eigenartig, weil es insinuiert, daß sich daran zwischenzeitlich etwas geändert hätte.

_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag06.02.2023 23:15

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Für mich liegt der Unterschied darin, ob man

- erst den Leser anspricht und dann mit ihm zusammen in die Geschichte geht: Präsens-Variante
oder
- erst den Leser in die Geschichte holt und ihn dann mit der Bemerkung an der Hand nimmt: Präteritum.

Um einen Vergleich zum Jahrmarkt zu nehmen:
1. Du gibst ihm den Keks und er kommt in die Bude
2. Er kommt in die Bude, und du gibst ihm den Keks.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Daniel de Iguazu
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 46
Beiträge: 86



Beitrag07.02.2023 00:56

von Daniel de Iguazu
Antworten mit Zitat

Es ist beides in Ordnung und wohl Geschmackssache. Man findet immer Testleser, die eins von beidem bemängeln.
Entweder: Wieso springst du in den Zeiten und schreibst auf einmal im Präsens?
Oder: Das muss im Präsens stehen, weil das eine allgemeingültige Aussage ist.

Mich hat das Konzept vom epischen Präteritum überzeugt und ich schreibe seit geraumer Zeit auch allgemeingültige Aussagen im Präteritum.

Das epische Präteritum zeigt nicht die Vergangenheit, sondern den fiktionalen Charakter einer Geschichte an, also was jetzt gerade geschieht und was immer so ist.

Hier im DSFO wurde schon mal darüber diskutiert:
https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=41745


_________________
"The difference between fiction and reality is that fiction has to make sense." Tom Clancy
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Rechtschreibung, Grammatik & Co
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Zeitfrage
von nothingisreal
nothingisreal Genre, Stil, Technik, Sprache ... 4 03.03.2014 21:14 Letzten Beitrag anzeigen

BuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlung

von MDK

von Mercedes de Bonaventura

von Boudicca

von Tiefgang

von Ruth

von WhereIsGoth

von madrilena

von Eris Ado

von Kleka

von JGuy

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!