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Passt das Wort in jene Zeit?


 
 
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WhiteMonkeY
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Beiträge: 197



Beitrag21.02.2008 01:54
Passt das Wort in jene Zeit?
von WhiteMonkeY
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Entschuldigt, falls es bereits einen ähnlichen Thread gibt.


Ich fange mit diesem Wort an:

Katzenbaby - in einer eher mittelalterlichen (bzw. fantasy) Zeit.

Alternativen sind natürlich "Katzenjunges" und Verniedlichungen.
Mich würde interessieren, wie stark euch solche Wörter beim Lesen aus der geistigen Welt werfen.


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"Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt." aus Uganda

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Ralphie
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Beitrag21.02.2008 05:03

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Katzenbaby ist natürlich ein harter Anachronismus und sollte unter allen Umständen vermieden werden.
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Probber
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Beitrag21.02.2008 09:35
Re: Passt das Wort in jene Zeit?
von Probber
Antworten mit Zitat

WhiteMonkeY hat Folgendes geschrieben:

Katzenbaby - in einer eher mittelalterlichen (bzw. fantasy) Zeit.


Das kommt auf den Stil an, den du verwendest. Wenn du dich an mittelalterliche Schreibweise versuchst, dann hast du ja schon ein ganz andere Rechtschreibung und jede Menge Wörter, die heute nur noch historisch Interessierte verstehen.
"Mir deucht, Ihr findet Gefallen an Heilkroidtern und Tinkturen von astraler Macht, die auch derlei Firlefanz wie Katzenbabies als Inkredenzien inne haben."
Ich weiß, dieser Satz ist schrecklich, aber das ist auch alles andere als mein Stil - da würde es jedenfalls nicht passen.
Aber heutzutage schreibt man Fantasy auch in relativ 'moderner' Sprache, so daß es passen könnte. Es richtet sich nach dem Stil.

Und jetzt werde ich mal 'Anachronismus' nachschlagen.  Embarassed

edit: Achso - wieder etwas schlauer. Wer jetzt denkt, ich biete Aufklärung, der irrt.  Laughing
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WhiteMonkeY
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Beitrag21.02.2008 12:31

von WhiteMonkeY
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es sind ja auch Worte wie "sprinten" verpönt  Wink  hatte ich auch erst durch Ralphie erfahren - danke dafür - und gleich die wenigen Stellen durch "spurten" (je nach Satzmelodie) ersetzt.

Ich versuche mich natürlich vor diesen Ananasdingen zu hüten, aber wollte dennoch ein paar andere Meinungen einholen und außerdem einen Thread  für ähnliche Probleme und Fragen eröffnen.

Mein Stil orientiert sich i.A. nicht an einer mittelalterlichen Sprache, oder was dafür gehalten wird, aber ich erhoffe mir, den Leser in seinem geistigen Film zu fesseln - d.h. die Stricke dürfen nicht durch solche Stolpersteine gelockert werden.


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Brynhilda
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag21.02.2008 12:34

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Nun, man kann, wenn man künstlerisch schreibt, nicht unbedingt so schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist.
Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen Schriftsprache und Alltagssprache.

Meine Empfehlung ist die Anschaffung eines etymologischen Wörterbuches. Das hilft einem schon weiter.

Und für Spezialisten könnte dieser Link ganz hilfreich sein.
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GA00001
Der führt zur Online-Ausgabe des Deutschen Wörterbuches der Gebrüder Grimm.
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Probber
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Beitrag21.02.2008 12:39

von Probber
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Brynhilda hat Folgendes geschrieben:
Nun, man kann, wenn man künstlerisch schreibt, nicht unbedingt so schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist.
Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen Schriftsprache und Alltagssprache.


Das kommt darauf an, wie man's macht und in welchem Zusammenhang. Dialoge z.B. bieten wesentlich mehr Freiräume als die des Erzählers, außer vielleicht des 'Ich-Erzählers'.
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Brynhilda
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag21.02.2008 12:43

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Aber zu viele Dialoge sind schlechter Stil.
Und auch in geschriebenen Dialogen sollte man nicht in Alltagssprache abrutschen. Ich finde das nicht schön. Wenn ich so etwas in einem Buch bemerke, lese ich es nicht.
 Sad

Ich finde nur folgendes wichtig.
Es gibt nicht nur "die" deutsche Sprache. Sprache ist vielfältig und wandelbar. Wer schreibt, dem ist Sprache Werkzeug und Material zugleich. Und so sollte man auch mit ihr dann umgehen, also sie hegen und hüten.
Und man sollte einfach nicht gedankenlos mit Sprache umgehen.
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Probber
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Beitrag21.02.2008 12:47

von Probber
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Wer sagt denn was von vielen Dialogen?  Shocked

Wenn diese Alltagssprache zu meinem Charakter paßt, ich ihn dadurch noch besser darstellen kann, dann sehe ich keinen Grund, um den heißen Brei zu reden. Im Gegenteil, wenn ich diesen Charakter verbiegen müßte, würde ich ihm Authentität rauben!

Es hängt vom Stil ab. Nicht jedes Buch hat diese phantastische Atmosphäre voller Zauber. Das funktioniert nicht überall.
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Lore
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Beitrag21.02.2008 12:49

von Lore
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Katzenbaby geht natürlich in dem Zusammenhang absolut nicht.

Ansonsten wäre aber auch eine Geschichte im damaligen Sprachgebrauch geschrieben, heute für jeden Leser total unverständlich, wird also kein Autor machen. Zumindest nicht, wenn er gelesen werden will.

Er darf, nein muss sich also im heutigen Sprachgebrauch ausdrücken, ohne aber Modeworte oder gar Denglisch zu verwenden.

Hätte ich ein solches Projekt, dann würde ich schreiben, wie ich es auch bei modernen Inhalten mache und zum Schluss den Text peinlich genau auf Worte abklopfen, die es in der Periode, in der ich meinen Text angesiedelt habe, auf gar keinen Fall gegeben hat.
Aber die Kontrolle muss dann sein.

Lore


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Ralphie
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Beitrag21.02.2008 13:57

von Ralphie
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Selbst ein Wort wie "Papa" hat in einer mittelalterlichen Geschichte nichts zu suchen, weil es erst im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache eingegliedert wurde.

Merke: Ein sprachlicher Anachronismus wiegt genau so schwer, als würden die Leute im 11. Jh. Kartoffeln essen und Champagner trinken.
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Probber
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Beitrag21.02.2008 14:12

von Probber
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Das gilt für historische Romane, aber nicht für Fantasy (worum es ja auch in der Fragestellung ging  Wink ).
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Brynhilda
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag21.02.2008 14:15

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Probber hat Folgendes geschrieben:
Das gilt für historische Romane, aber nicht für Fantasy (worum es ja auch in der Fragestellung ging  Wink ).


Ich denke, daß man vor allem in Fantasy Alltagssprache tunlichst meiden sollte.
Immerhin geht es hier um fremde Welten, die ihre eigene Sprache haben. Und man sollte sich dann schon die Mühe machen und diese Sprache finden.
 Wink
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WhiteMonkeY
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Beitrag21.02.2008 14:19

von WhiteMonkeY
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Nicht, dass ich es so mache, aber es ist - so glaube ich - trotzdem noch ein Unterschied zwischen Dialog, „involviertem“ Erzähler und einer "Es war einmal ..."-Geschichte.

Bei "Es war einmal ..." wäre schon mit der Eröffnung ersichtlich, dass einer der "heutigen" Zeit eine Geschichte von damals erzählt; so erzählt er sie (vielleicht) mit ihm geläufigen Worten.
Aber das ergäbe letztendlich eher ein Gute-Nacht-Märchen, als einen Roman  Wink

Ich muss zugeben, dass sich dieses "Katzenbaby" unbemerkt in meinen Roman geschlichen hatte. Erst jetzt, nach einer gewissen Schreibpause, bin ich beim durchschmökern darauf gestoßen - habe mich richtiggehend daran aufgeschlagen. Verwundert darüber, dass ich dies nicht früher bemerkt hatte, wollte ich nachfragen, wie leicht euch solche Worte aus dem Lesefluss werfen.

Danke soweit für die Hilfe.

Sollte ich mir bei einem anderen Wort unsicher sein, werde ich es einfach hier posten.

liebe Grüße


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Probber
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Beitrag21.02.2008 14:29

von Probber
Antworten mit Zitat

Brynhilda hat Folgendes geschrieben:
Probber hat Folgendes geschrieben:
Das gilt für historische Romane, aber nicht für Fantasy (worum es ja auch in der Fragestellung ging  Wink ).


Ich denke, daß man vor allem in Fantasy Alltagssprache tunlichst meiden sollte.
Immerhin geht es hier um fremde Welten, die ihre eigene Sprache haben. Und man sollte sich dann schon die Mühe machen und diese Sprache finden.
 Wink


OK, nicht zwangsläufig für Fantasy.  Rolling Eyes

Und ich soll gar nichts.  Laughing
Meine Interprätation einer guten Fantasy-Geschichte geht in eine andere Richtung. Ich halte mich weniger mit Sprache auf - und ich werde ganz bestimmt keine neue erfinden, bei mir geht's eher um die Welt an sich. Die Vielfalt, die Kuriosität und Sozialkritik.
Die Art und Weise, wie ich mit Sprache umgehe, hilft mir dabei, mich auf die Art auszudrücken, die ich haben will.
Ich schreibe aber auch keine klassische Fantasy.  Wink
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Ralphie
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Beitrag21.02.2008 14:35

von Ralphie
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Der ist gut. Sozialkritik in der Fantasy.
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MosesBob
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Beitrag21.02.2008 15:17

von MosesBob
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Der ist gut. Sozialkritik in der Fantasy.

Du solltest unbedingt mal Terry Pratchett lesen. Laughing

So wenig ich sonst auch mit Fantasy am Hut aber - der ist lesenswert und gehört zum Weltkulturerbe.


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
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Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
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Probber
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Beitrag21.02.2008 15:51

von Probber
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Der ist gut. Sozialkritik in der Fantasy.


Sehr charmant, wie du mir und meinem Genre die Qualität absprichst.  Neutral

Aber Bob hat dir schon einen guten Tipp gegeben.  Wink
Ich empfehle da 'Voll im Bilde', eines der ersten Bücher, wo ein Einstieg auch sehr leicht möglich ist, ohne was von den Charakteren zu kennen.
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Olifant
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Wohnort: München


Beitrag21.02.2008 17:15

von Olifant
Antworten mit Zitat

Hallo WhiteMonkeY,

Probber hat Folgendes geschrieben:
Sehr charmant, wie du mir und meinem Genre die Qualität absprichst.  Neutral
Ach, Probber. Das tut Ralphie doch gar nicht. Fantasy ist nun einmal eines der letzten Genres (dicht gefolgt von Zeichentrickserien wie „Tom und Jerry“), von denen man erwartet oder verlangt, sozialkritisch zu sein. Das bedeutet ja nicht, dass nicht der eine oder andere Fantasyroman dieses Prädikat sogar verdient.
Das aber nur am Rande, weil’s ja nicht so richtig zum Thema gehört.


WhiteMonkeY hat Folgendes geschrieben:
Ich muss zugeben, dass sich dieses "Katzenbaby" unbemerkt in meinen Roman geschlichen hatte. Erst jetzt, nach einer gewissen Schreibpause, bin ich beim durchschmökern darauf gestoßen - habe mich richtiggehend daran aufgeschlagen. Verwundert darüber, dass ich dies nicht früher bemerkt hatte, wollte ich nachfragen, wie leicht euch solche Worte aus dem Lesefluss werfen.

Wenn Du schon genau danach fragst: sehr leicht (sofern sie mir auffallen)! Allerdings ist mir noch kein historischer Roman im Buchhandel untergekommen – und davon habe ich schon reichlich konsumiert – wo mir etwas Derartiges untergekommen wäre. Entweder wurden diese Bücher extrem gut lektoriert und enthalten keine Anachronismen, oder aber es fällt mir im Lesefluss oder wegen meines mangelnden Wissens einfach nicht auf.

Daher beziehen sich meine Erfahrungen eher auf falsch verwendete Sprichwörter und Metaphern, die mich öfter mal richtig anspringen.

Kürzlich habe ich beispielsweise sehr über die Schlagzeile einer Münchner Zeitung geschmunzelt: „Schneewalze im Anflug“.
Und schriebe z.B. ein Schriftsteller, dass man im Köchelverzeichnis Daten über diverse klassische Komponisten nachlesen, dann hört sogar bei mir der Spaß auf. Denn daran erkennt man sofort: der eine weiß nicht, was eine Schneewalze ist, der andere hat keine Ahnung von klassischer Musik.

Das führt bei mir zu einer Art Vertrauensbruch. Anschließend achte ich fast mehr darauf, ob der Autor weitere Fehler macht, als auf den Inhalt.
Mindestens auf den nächsten paar Seiten macht das Lesevergnügen Pause.

Und das lässt sich vermutlich als deutlicher Bruch im Lesefluss auslegen.
Also am besten Lores Ratschlag befolgen und den Roman am Ende nach möglichen Anachronismen abklopfen!


_________________
Liebe Grüße,

Olifant
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liebling
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Beitrag21.02.2008 18:18
und arzt?
von liebling
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ich mal eine ganz andere frage... ob das wort "arzt" in einen fantasy-roman passt? ich kann mich irgendwie nicht ganz entscheiden. arzt klingt so nach kittel, praxis oder krankenhaus.
weiß jemand etwas, das besser passt? heiler? bader?


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Probber
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Beitrag21.02.2008 18:37

von Probber
Antworten mit Zitat

Vielleicht auch Medikus, Heilkundiger, oder Metzger, je nach Zusammenhang.

Wenn es um den Text geht, den ich dir heute rezensiert habe, dann würde ich zu 'Heiler' und 'Heilkundiger' tendieren.

Ein Medikus ist für mich schon ein gehobenerer Doc, ein Snob, der sich was auf seinen Titel einbildet.
Bader haben tatsächlich auch etwas mit medizinischer Hilfe zu tun, aber nur in bestimmten gesellschaftlichen Zusammenhängen.
In der Hinsicht würde ich auch noch den Medizinmann und den Schamanen mit aufnehmen.
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Elvis Brucelee
Klammeraffe
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Alter: 53
Beiträge: 743



E
Beitrag21.02.2008 18:39

von Elvis Brucelee
Antworten mit Zitat

@ WhiteMonkeY

Katzenbaby geht gar nicht, außer der Ritter gehört einer absolut coolen Metalgang an, ist voll strange drauf und trägt ein Visier aus Plastik. Dann darf er auch "Hey Katzenbaby" sagen.   Laughing

@ Aleni

Es kommt darauf an, ob der Patient reich war, dann konnte er sich einen Arzt oder Medicus leisten. Oftmals übernahm der Bader die Aufgaben eines Arztes, insbesondere die Zahnmedizin, sofern davon die Rede sein konnte, war sein Bereich. Aber auch die des Apothekers.
Erst im Spätmittelalter wurde von Ärzten erwartet, dass sie geringere Honorare kassierten, damit sich auch einfache Leute seinen Service leisten konnten – wobei es, angesichts des Aderlasses, wohl eher von Nachteil war, wenn man statt des Baders den Arzt aufsuchte.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Beiträge: 7760
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag21.02.2008 18:39
Re: und arzt?
von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Aleni hat Folgendes geschrieben:
ich mal eine ganz andere frage... ob das wort "arzt" in einen fantasy-roman passt? ich kann mich irgendwie nicht ganz entscheiden. arzt klingt so nach kittel, praxis oder krankenhaus.
weiß jemand etwas, das besser passt? heiler? bader?


Ich würde Heiler nehmen.
Arzt kommt im Übrigen aus dem Griechischen. (von Iatros)
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