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schätzel adé


 
 
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Abari
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Der bronzene Durchblick


Beitrag20.11.2022 21:00
schätzel adé
von Abari
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

.






















mich schätztest du
ein
wenig
sinn ergab
deine aussprache
mein schätzel
umnachtet
trete ich nach
draußen ins freie
der worte
sind genug
gewechselt
zwischen uns
stehen
umständliche erklärungen
entrissen mir
mein schätzel
es ging alles
doch so
nicht
mehr
du entschätzeltest mich
.

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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
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Der bronzene Durchblick


Beitrag27.11.2022 21:37

von Abari
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Das ist es nun geworden.

Ich schwöre, nicht den SmallTalkFadenTitel gesehen zu haben, bevor ich abschickte. Auch wenn es mir keiner glauben sollte...

Auf einen wundervollen Wettbewerb...


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


Beiträge: 1551
Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
Lezepo 2015 Lezepo 2017
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Beitrag27.11.2022 23:17

von Zinna
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Hallo Inkognito,

der erste Blick auf deinen Beitrag zeigt mir, du hast dich für Thema A ( Bild-basiert, Thema Schätze enthaltend) entschieden.
Erkenne ich die Inspiration durch das Bild?  Nein
Erkenne ich die enthaltenen Schätze / Schatz?  Ja

Nun meine Gedanken zu deinem Gedicht

Was sehe ich?
Eine Person, das LI wird Schätzel genannt (1. rot geschrieben)
Das 2. rot geschrieben deute ich, dass es an das LDu gerichtet ist?
Mir scheint, es lässt sich eine Missstimmung erlesen.
Am Ende ist das LI ein Nicht-Schätzel.
Ein wenig Zwischenraum hätte dem Text gut getan, dass man sich an ein zwei Lücken orientieren kann.

Wird dein Beitrag in den Punkte-Rängen sein? Mal schauen.

LG
Zinna


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Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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tronde
Klammeraffe
T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag03.12.2022 01:03

von tronde
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Hallo!
Von mir gibt es nur Bauchgefühlpunkte, eine lyrische Analyse maße ich mir nicht an. Also eher nur ein Platzhalterkommentar...
Nette andere Verwendung des Schätzels. Gedicht erzählt auch eine Geschichte.

Herzliche Grüße!
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

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Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag03.12.2022 16:20

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Ein Beziehungsende, wie es viele bestimmt auch schon erlebt haben. Was mich leider extrem stört, ist das Wort "Schätzel", da klappen sich mir die Fußnägel hoch und ich möchte schreien. Ist dann zwar im letzten Vers schön aufgegriffen (und der gefällt mir irgendwie), aber das Ablehnungsgefühl, dass mich mit diesem Wort anspringt, bleibt leider bestehen. Wäre das einseitig und nur der Partner (lyrisches du) hätte sie so genannt, okay. Aber das Lyrische Ich scheint das ja auch zu tun, beruht also auf Gegenseitigkeit. So deute ich jedenfalls
Zitat:
umständliche erklärungen
entrissen mir
mein schätzel
, was ich als Enjambement lese. Allerdings wieder durch das gleiche Rot hervorgehoben, könnte sich also auch nochmal auf die Terminologie des Ly-Du beziehen, ich weiß es nicht genau.

hmmm, Schade, da hat tatsächlich ein Wort und der Titel dem Gedicht für mich das Genick gebrochen. Egal, wie sarkastisch oder zynisch der Titel gemeint sein mag, ich hasse ihn. Wie dieses -el anhängen. (Ob das unterbewusst mit meiner Aversion gegen den Christengott zu tun hat, wo -el doch dessen Silbe ist? Nein, ich glaube nicht. Vielleicht eher, weil alle Leute, die ich kenne, und die das gemacht haben, mir zutiefst zuwider waren, vielleicht gar eine Art verdrängtes Kindheitstrauma? Aber ich kann es nicht erklären, das ist irrational und emotional. Doch wenn jemand "ellt", bin ich draußen. Denn das tut mir beim Lesen fast körperlich weh.) Und wenn ich die letzte Zeile noch so mag, lesen muss ich diese Sprachverschandlung ja trotzdem, und das geht gefühlsmäßig gar nicht.


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Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Bananenfischin
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Beitrag04.12.2022 19:37

von Bananenfischin
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Von mir gibt es zeitbedingt leider nur einen kurzen Kommentar.
Dieses Gedicht ist für mich im Vergleich innerhalb dieses Wettbewerbs ein unterer Punktekandidat. Gespielt wird mit dem Wort "Schatz" als Kosewort, inhaltlich geht es um eine Trennung, also eine recht alltägliche Angelegenheit. Insgesamt spricht mich das Gedicht nicht an, aber allein das "entschätzeln" ist mir einen Punkt wert. Das ist also meine Lieblingsstelle des Gedichts:
Zitat:
du entschätzeltest mich


Am Ende wurde es 3 Punkte.


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I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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dürüm
Wolf im Negligé

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Beitrag05.12.2022 14:26

von dürüm
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Auch ein*e erfahrener Lyriker*in, schöne Zeilenumbrüche.

Ich kämpfe etwas mit dem Klang, es ist fast ein Zungenbrecher und ich weiß nicht, ob das dem Thema "Schätze" geschuldet ist und Du sonst andere Begriffe gefunden hättest?

So ist das für mich der sechste Platz und damit:

Quatre Points.

Gruß
Kerem


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Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.
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Der Willige wird vom Schicksal geführt. Der Störrische geschleift.
(Seneca)
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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag05.12.2022 17:57

von Heidi
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
.

mich schätztest du
ein
wenig
sinn ergab
deine aussprache
mein schätzel
umnachtet
trete ich nach
draußen ins freie
der worte
sind genug
gewechselt
zwischen uns
stehen
umständliche erklärungen
entrissen mir
mein schätzel
es ging alles
doch so
nicht
mehr
du entschätzeltest mich
.




Das lyrische Ich behauptet, das lyrischen Du würde es einschätzen - das lese ich so, als würde jemand von jemand anders etwas bestimmtes denken, einschätzen, wie genau dieser Mensch so ist -  und zwar so, dass die Aussprache wenig Sinn ergeben hat. Die Aussprache lese ich, als hätten Du und Ich eine Gespräch gehabt, eines nach einem Streit, nun sprechen sie darüber, reflektieren dieses.
Es kann aber natürlich auch so gelesen werden, dass Ich behauptet, Du würde es schätzen. Und darauf dann, dass die Aussprache ein wenig Sinn ergeben hat. Es ist also sinnvoll gewesen, dass das Du sich mit dem Ich ausgesprochen hat und das Du schätzt das Ich. Das wäre natürlich eine angenehmere Deutung. Allerdings würde die nicht so gut zum Rest passen.

Denn gleich nach der Aussprache tritt das lyrische Ich ins Freie und sinniert darüber, dass es zu viele umständliche Erklärungen zwischen ihm und dem Du gegeben hat, zu viele Worte und deshalb das lyrische Du, das auch mit dem Synonym „Schätzel“ bezeichnet wird, ihm entrissen worden ist. Dadurch ist es dann zur Entschätzelung gekommen, aus dem Liebling ist dann was anderes geworden – das Gegenteil? Was ist das Gegenteil von Liebling?

Ein Trennungsgedicht also, anders kann ich es nicht lesen. Der Titel lässt das ja schon erahnen. Die ersten Zeilen könnte ich auch anders lesen als hier interpretiert. Eben, dass das lyrische Du nur wenig geschätzt wird, aber das tut nichts zur Sache und verändert nicht, was ich an Text vorfinde.

Der Text spielt mit dem Begriff Schatz. Dieser wird als - vermutlich - Kosename für einen Menschen eingesetzt, das Bild, das in der Themenvorgabe mit dem Schätze-Thema einhergeht, wird zwar eingangs aufgegriffen, durchzieht den Text aber nicht gänzlich. Es wird nicht spürbar, auch die Schätze werden nicht spürbar, sie werden erwähnt mit dem Schätzel-Wortspiel. Eine Erwähnung ist für mich aber was anderes als ein Mitschwingen im Text.

Einen besonderen Mehrwert ergibt sich aus dem Text nicht für mich. Er berührt mich nicht weiter, es entstehen keine Bilder, er arbeitet sich eher gedanklich ab, was meinen Geschmack leider häufig wenig trifft, weil mir das zu kopflastig ist und kaum was Fühlbares vorhanden ist.

Was mir gefällt, ist die Aufmachung. Dieses „mein schätzel“ in Rot, dann auch die Zentrierung, die korsettartig wirkt, transportiert ein wenig von dem Eingeengtsein, das möglicherweise im lyrischen Ich vorgeht, weil die Kommunikation mit seinem Schätzel in eine kontraproduktive Richtung geschlittert ist.

Entschätzeln als Begriff finde ich interessant, eine Wortneuschöpfung, die etwas transportieren soll. So wie entzaubern, wenn jemand verzaubert ist. Leider gefällt mir die Wortneuschöpfung entschätzeln vom Klang her nicht so gut, es ist zwar ein interessantes Spiel mit dem Wort, es wirkt klangtechnisch aber eher derb und nicht wirklich ästhetisch. Vielleicht ist das ja auch gewollt, wenn ich an den Inhalt denke.

Nicht zu fassen, der Text bekommt sieben Punkte ab! Er ist doch haften geblieben und hat mich lange beschäftigt. Texte, die mich über das Kommentarverfassen hinaus beschäftigen, müssen was an sich haben, das besonders wirkt.
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d.frank
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D

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D
Beitrag05.12.2022 18:12

von d.frank
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Schatz - das allgemeingültige Wort für etwas, das einem wertvoll ist.
Eigentlich mag ich das Gedicht sehr, es betrachtet etwas Ernstes mit einem zwinkerndem Auge und nimmt ihm so das Drama, ohne über das Ziel hinaus zu schießen. Gekonnt sind auch die Zeilen, die man in ihrem Wirken auf das Vorherige und das danach lesen kann. Aber irgendwie, ich weiß nicht, fehlt mir was, ist es mir zu leicht, zu seicht, zu zynisch?

Beim letzten Satz muss ich an Geschnetzeltes denken Shocked


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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MoL
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Das bronzene Stundenglas


Beitrag05.12.2022 23:26

von MoL
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Lieber Inko!

Das, lieber Inko, ist von der Idee her dermaßen schräg und schwarzhumorig, dass ich Dir dafür einen Punkt gebe. LOL


_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Minerva
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Wohnort: Sterndal
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Beitrag06.12.2022 16:02

von Minerva
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Vorbemerkung: Leider war meine Zeit diesmal knapp, deswegen nur ein kleiner Kommentar.

Solide gemacht, schön mit Worten gespielt, nur irgendwie schwer aussprechbar, Zungenbrecher.

6 Punkte


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag07.12.2022 21:50

von Jenni
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Über den Abschied von der Liebe, wortgewandt und wortverspielt. Mag ich, besonders wie es so zwischen witzig und traurig, zwischen distanziert und betroffen entlangbalanciert.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag08.12.2022 10:58

von anderswolf
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Reflexion (vielleicht) übers Schlämmersche "Schätzelein", was als Flirt/Affäre inklusive Endstreit gelesen werden könnte, angesichts des Blutrots aber mehr nach Übergriffigkeit klingt, wenn nicht gar KO-Tropfen-Vergewaltigung und Raub der Unschuld. Die letzte Zeile liest sich kompliziert, dämpft damit die Drastik.
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Gast







Beitrag08.12.2022 19:46

von Gast
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Puh, ein Beziehungsdrama. Ich fürchte, too much drama for me, leider rutschst du mit deinem Beitrag dieses Mal aus meiner Top Ten, da hilft es auch nicht, dass du das Thema glasklar umgesetzt hast.
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Abari
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Der bronzene Durchblick


Beitrag09.12.2022 06:19

von Abari
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Hey, ihr Lieben,

vorab zwei Dinge (ohne eine Interpretation nachschieben zu wollen wink ), die mir bei der Lektüre der Kommentare aufgegangen sind:

Erstens scheinen mir meine geliebten Apokoinu, von denen der Text strotzt, nicht (mehr) so publik zu sein - oder ich habe sie zu schlecht gemacht - alsdass sie wirklich erkannt würden (Heidi und evtl. Veith ausgenommen).

Zum anderen sind es die Lieder, auf die das "schätzel adé" referiert, offenbar auch nicht. Das ist, was ich mindestens aus den Kommentaren gelernt habe. Nun zu diesen:

Hey Zinna,

es freut mich, dass ich die "Missstimmung" formulieren konnte. Eine weitere Aufspaltung ist allerdings aus meiner Sicht wegen der erwähnten Apokoinu nicht möglich. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey tronde,

Schön, dass Dich die Geschichte erreichen konnte. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey Veith,

schade, dass Dir die Literaturreferenz so wenig geschmeckt hat, aber ich verstehe Dich, weil das genau das trifft, was ich beim Wörtchen "schätzel" bei anderen Leuten auch empfinde und was mir aus tiefster Seele beim Lied aufstößt. Aber die Idee war eben, genau dies zu thematisieren und dazu Stellung zu nehmen; das LI sprachlich zu "erlösen". Letztlich scheint mir das ja bei Dir auch irgendwie gelungen zu sein. Danke Dir für Deinen Kommentar.

Hey Bananenfischin,

eine Trennung ist etwas "alltägliches"? Oh. Bei mir leider nicht... Vielleicht bin ich auch zu tragisch, um damit leichthin fertig zu werden. Allerdings waren hier die Eisen schon abgekühlt und ich bin seit einiger Zeit wieder sehr glücklich. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey dürüm (Kerem),

"Erfahren" weiß ich nicht, aber danke für die Blumen. Der Zungenbrecher wäre noch schlimmer mit einem "schätzelein" geworden, das ich erst auf der Feder hatte. Und oben genannte Referenz hat mich eben in die Bredouille gebracht, es so durchzuziehen. Auch dies habe ich nun gelernt. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey Heidi,

danke für Deine ausführliche und sehr eingehende Beschäftigung mit dem Text, die Schwächen für Dich aufdeckt und mir zeigt, wie leicht es ist, zu fehlen.
Ja, es ist natürlich ein Trennungsgedicht par excellence, was mir auch bewusst war. Das "Derbe" rührt vom Volkslied her, das in vielen Dingen nicht viel Schmus macht. Ich mag das mittlerweile irgendwie, zumal, wie bereits erwähnt, das LI mMn aus der Retrospektive handelt und spricht. Da dürfen auch Anklänge von Zorn und Lächerlichkeit mitschwingen... Glaube ich. Schade, dass Du beim Schreiben des Kommentars keinen wirklichen Mehrwert empfinden konntest. Trotzdem war es Dir viele Punkte wert, weil es Dir dann doch nachging. Hmm. Das freut mich. Nochmals danke ich Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey d.frank,

ja, das war die Gefahr, dass es "zu leicht, zu seicht, zu zynisch" wirken könnte. Aber ich kann halt nicht aus meiner Haut; oft sehe ich die Dinge so und ich weiß nicht immer, ob der W. Busch in mir so viel Redeplatz haben darf, wie er sich nimmt. Naja. Schön, dass es Dir dennoch so gefallen hat. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey MoL,

schön, dass Du es magst. Danke Dir für Deinen Kommentar und den Punkt.

Hey Minerva,

tja, Zungenbrecher... Passt das nicht irgendwie? Wenn es nicht so gewesen wäre, hättest Du mir wohl weniger oder keine Punkte gegeben? Hmm. Jedenfalls freue ich mich darüber. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey Jenni,

Genau das tut es und mehr sollte es auch nicht. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey anderswolf,

Schlämmer wäre noch mehr zum Tragen gekommen, wenn ich "Schätzelein" verwendet hätte, allerdings wäre dann die mehrmals angemerkte "Zungenbrecherei" vollkommen gewesen. Interessant, dass für Dich eine gewisse Gewalt mitschwingt, die ich für mich nicht genau festzumachen vermag. Aber gut. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.

Hey Katinka2.0,

schade, dass Dir das zu viel war. Allerdings empfinde ich den Text selber so ambivalent, dass ich nicht wüsste, wie ich entschieden hätte, wenn er von jemandIn anderes geschrieben worden wäre. Danke Dir für Deinen Kommentar.

Ich möchte Euch an dieser Stelle nochmals danken, dass Ihr Euch Zeit für den Text genommen habt, insbesondere Heidi, die einen so beeindruckend ausführlichen Kommentar verfasste. Die Antworten zeigen mir, dass der Text an sich solide ist, aber eben an manchen Punkten (ver)fehlt. Das ist nicht schlimm, letztlich gibt es Stift und Papier, um Neues zu schreiben.

Auf bald, bleibt behütet.


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Abari
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dürüm
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Beitrag10.12.2022 14:42

von dürüm
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Ah, also Apokoinu nennt man die Dinger. Wohow

Erkannt habe ich sie und weil ich den Fachbegriff nicht googeln wollte habe ich sie schlicht "Zeilenumbrüche" genannt, mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es natürlich "spezielle derer" waren.

Sehr schön, wieder etwas gelernt.
Und gleich versucht zu verwenden (Übung macht vielleicht irgendwann den Meister)

Schau mal in der Lütte Lina Shortlist und sag mir, ob ich das Prinzip verstanden habe ...

Gruß an den Meister!
Kerem aka Dyrym


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Abari
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Beitrag10.12.2022 19:24

von Abari
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dürüm hat Folgendes geschrieben:
Ah, also Apokoinu nennt man die Dinger. Wohow


Ita est. Witzigerweise stand das ursprünglich im Titel, aber ich meinte, die Leyts hier sind gewandt genug, das selbst (und damit den eigentlichen Schatz) zu erkennen. Ich wollte es einfach niemandem auf die Bemme schmieren und damit das Rätsel auflösen... Hm.

dürüm hat Folgendes geschrieben:
Erkannt habe ich sie und weil ich den Fachbegriff nicht googeln wollte habe ich sie schlicht "Zeilenumbrüche" genannt, mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es natürlich "spezielle derer" waren.


Halb so wild. Ich möchte nicht Deine Einsicht in den Text schmälern, im Grunde niemandes schmälern, weil ew das nicht erwähnt hat. Aber ich glaubte, diese Häufung wäre genug, um meinerseits genug darauf zu verweisen. Ich mag die Dinger einfach. Vielleicht war das Glatteis, auf die meine darlings mich gezerrt haben, eben doch zu schlitterig.

dürüm hat Folgendes geschrieben:
Sehr schön, wieder etwas gelernt.
Und gleich versucht zu verwenden (Übung macht vielleicht irgendwann den Meister)

Schau mal in der Lütte Lina Shortlist und sag mir, ob ich das Prinzip verstanden habe ...


Mach ich! (Sofern ich es finde...)

dürüm hat Folgendes geschrieben:
Gruß an den Meister!
Kerem aka Dyrym


Meister? Wo? Wer? Wie? Die sind doch in der Regel tot? Blink Eines geht noch, eines geht noch raus... ähem, also Gedicht... Text... Käsebrot!


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Beitrag10.12.2022 21:49

von Heidi
Antworten mit Zitat

Abari hat Folgendes geschrieben:
[...] meine geliebten Apokoinu, von denen der Text strotzt, nicht (mehr) so publik zu sein [...]


Sehr spannend, dass diese Art zu schreiben als rhetorisches Stilmittel eingesetzt wurde/wird. Hab gerade nachgeschaut und mich gefreut. Das muss ich auch mal ausprobieren.

Abari hat Folgendes geschrieben:
[...] die Lieder, auf die das "schätzel adé" referiert [...]


Abari hat Folgendes geschrieben:
Das "Derbe" rührt vom Volkslied her, das in vielen Dingen nicht viel Schmus macht.


Es gibt ein Volkslied (oder sogar mehrere) zum "schätzel"? Zeig mal!
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Abari
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Beitrag10.12.2022 23:35

von Abari
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Hey,

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Abari hat Folgendes geschrieben:
[...] meine geliebten Apokoinu, von denen der Text strotzt, nicht (mehr) so publik zu sein [...]


Sehr spannend, dass diese Art zu schreiben als rhetorisches Stilmittel eingesetzt wurde/wird. Hab gerade nachgeschaut und mich gefreut. Das muss ich auch mal ausprobieren.


Es gibt eine Liste rhetorischer Stilmittel, die für mich eine sprachliche Spielwiese darstellt. Ich mag diese am meisten, weil sie mir am vollständigsten und leichtesten fasslich erscheint. Natürlich könnte ich den Stilmittelduden bemühen, aber ich will nicht dreiundrölfzig Seiten lesen, bis ich immer noch nicht verstanden habe, worum es eigentlich geht.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Abari hat Folgendes geschrieben:
[...] die Lieder, auf die das "schätzel adé" referiert [...]


Abari hat Folgendes geschrieben:
Das "Derbe" rührt vom Volkslied her, das in vielen Dingen nicht viel Schmus macht.


Es gibt ein Volkslied (oder sogar mehrere) zum "schätzel"? Zeig mal!


Gerne:
Jetzt kommen die lustigen Tage (Schätzel adé)
Glück auf, Glück auf, vierte oder fünfte Strophe, wobei neben dem hier besungenen "schwarzbraunen Mägdelein" auch die Variante mit Schätzelein gegeben wurde. Folgestrophe: Adé, adé, lieb Schätzelein...
Oder lieber Kunstlied? Denn Sabinin?

Das wäre, was mir dort präsent war. Es gibt mehr. Mit Sicherheit. Aber wer ein Sieb zu Häupten hat, weiß nicht so irre sich zusammen zu halten, dafür hat man mehr vom Wetter.

Ja, das Schätzel(ein) geistert so durch die Literatur, meistens nicht besonders gut dotiert. Es ist eben kein wirkliches Kosewort wie das lieblich-weiche "darling" zB. Es ist ziemlich ruppig und steht ebensolchen derben Trink- und Abschiedsliedern besser zu Gesichte.

Ich hab solche derben Sachen auch mitzuträllern gelernt und finde sie zuweilen erfrischend, weil sie, wie geschrieben, eben nicht viel Schmus machen und oft die Dramatik zugunsten einer lustigen Lebensweise zurücklassen. Freilich darf jede/r so viel Dramatik haben und nehmen, wie ew mag und verträgt, aber davon scheint der Text weit entfernt. In vielen Dingen.


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Abari
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Heidi
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Beitrag11.12.2022 22:19

von Heidi
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Abari hat Folgendes geschrieben:

Es gibt eine Liste rhetorischer Stilmittel, die für mich eine sprachliche Spielwiese darstellt. Ich mag diese am meisten, weil sie mir am vollständigsten und leichtesten fasslich erscheint. Natürlich könnte ich den Stilmittelduden bemühen, aber ich will nicht dreiundrölfzig Seiten lesen, bis ich immer noch nicht verstanden habe, worum es eigentlich geht.


Wow, es gibt ganz schön viele Stilmittel. Aber wirklich interessant, was alles möglich ist und, dass alle Stilmittel auch einen Namen haben. Da sollte ich öfter mal drin stöbern. Gibt jede Menge zu entdecken.

Abari hat Folgendes geschrieben:

Gerne:
Jetzt kommen die lustigen Tage (Schätzel adé)
Glück auf, Glück auf, vierte oder fünfte Strophe, wobei neben dem hier besungenen "schwarzbraunen Mägdelein" auch die Variante mit Schätzelein gegeben wurde. Folgestrophe: Adé, adé, lieb Schätzelein...
Oder lieber Kunstlied? Denn Sabinin?


Die Lieder sind tatsächlich etwas derb und ja, es wird nicht drumherum gelabert. Ich fand auch gerade das Steigerlied interessant, vor allem das Ende als dann nach langem Bergarbeiter-Dasein das Schätzelein zur Sprache kam und das Leder vor dem Arsch. Mich erinnert so eine Sprache stark an österreichische Volkslieder (wobei ich erwähnen muss, dass solche völlig anders gestaltet sind), oder überhaupt die Art und Weise im Dialekt zu kommunizieren. Da wird nicht drumherum gelabert, so viele Worte gibt es da nicht. Allein deshalb. Laughing

Abari hat Folgendes geschrieben:
Ja, das Schätzel(ein) geistert so durch die Literatur, meistens nicht besonders gut dotiert. Es ist eben kein wirkliches Kosewort wie das lieblich-weiche "darling" zB. Es ist ziemlich ruppig und steht ebensolchen derben Trink- und Abschiedsliedern besser zu Gesichte.


Es ist witzig, aber ich kannte mal eine Frau, die hat ihren Ehemann inflationär "Schatz" genannt. Das war wirklich anstrengend, ich hatte damals aber nichts Derbes daran empfunden; es kam mir nur seltsam vor, wie oft der Kosename fiel.
Zwei, drei Jahre später habe ich erfahren, dass die beiden sich haben scheiden lassen. Das lag sichern nicht (allein) an der Schatz-Bezeichnung, aber ich musste trotzdem gerade daran denken.
Klar ist Schatz und Schätzelein noch mal anders von der Stimmung her. Ich kannte Schätzelein als Wort, also in dieser Form, noch nicht. In meinem Dialekt nennt man es Schatzl oder Schatzi, wenn man das denn will.

Abari hat Folgendes geschrieben:
Ich hab solche derben Sachen auch mitzuträllern gelernt und finde sie zuweilen erfrischend, weil sie, wie geschrieben, eben nicht viel Schmus machen und oft die Dramatik zugunsten einer lustigen Lebensweise zurücklassen. Freilich darf jede/r so viel Dramatik haben und nehmen, wie ew mag und verträgt, aber davon scheint der Text weit entfernt. In vielen Dingen.


Das stimmt, es liegt was Lustiges in solchen Liedern. Ich denke, dass die Menschen damals auch etwas in der Art gebraucht haben, um den Alltag zu meistern. Manchmal ist das heute auch noch so, und Leichtigkeit wie auch Humor sind mittlerweile fast lebensnotwendig geworden.
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Minerva
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Beitrag11.12.2022 23:01

von Minerva
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Abari hat Folgendes geschrieben:
Hey Minerva,

tja, Zungenbrecher... Passt das nicht irgendwie? Wenn es nicht so gewesen wäre, hättest Du mir wohl weniger oder keine Punkte gegeben? Hmm. Jedenfalls freue ich mich darüber. Danke Dir für Deinen Kommentar und die Punkte.


Nein, vielleicht eher mehr, nein, genauso viele.
Handwerklich ist nichts zu meckern, man merkt, ein Könner ist am Werk.
Aber dein letztes Gedicht fand ich besser (muster/ausgemustert). Einfach so. Emotionaler.


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... will alles ganz genau wissen ...
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Abari
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Beitrag11.12.2022 23:08

von Abari
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Heidi hat Folgendes geschrieben:
Wow, es gibt ganz schön viele Stilmittel. Aber wirklich interessant, was alles möglich ist und, dass alle Stilmittel auch einen Namen haben. Da sollte ich öfter mal drin stöbern. Gibt jede Menge zu entdecken.


Ja, und meistens sind sie sehr, sehr alt. Heute bin ich meinem Altgriechisch- und Lateindozenten dankbar, dass er uns damals so damit getriezt hat. Denn zB Ciceros Reden sind nicht allein deshalb unsterblich geworden, weil er kunstvoll und gewissenhaft mit diesen, von den Griechen eingebrachten und sicher viel älteren Mitteln hantiert hat. Ich will mich mit dem nicht vergleichen, ganz im Gegenteil; allein, nur um zu illustrieren, was uns heute für ein Schatz entgeht, weil wir sie nicht kennen, geschweige denn ausprobieren und anwenden können.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Die Lieder sind tatsächlich etwas derb und ja, es wird nicht drumherum gelabert. Ich fand auch gerade das Steigerlied interessant, vor allem das Ende als dann nach langem Bergarbeiter-Dasein das Schätzelein zur Sprache kam und das Leder vor dem Arsch. Mich erinnert so eine Sprache stark an österreichische Volkslieder (wobei ich erwähnen muss, dass solche völlig anders gestaltet sind), oder überhaupt die Art und Weise im Dialekt zu kommunizieren. Da wird nicht drumherum gelabert, so viele Worte gibt es da nicht. Allein deshalb. Laughing


Ich weiß. Ich mag meinen Mutterdialekt und seine Lieder auch sehr. Der Wortschatz ist relativ klein, aber das macht nichts. Die Texte strotzen von Alltäglichkeiten, Naturbetrachtungen und schlichten Weisen. Aber in sich ist es stimmig und das überzeugt mich. Einfache Leute - einfache Lieder. Das sagt nichts über ihren Wert und ihre Schönheit aus.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Es ist witzig, aber ich kannte mal eine Frau, die hat ihren Ehemann inflationär "Schatz" genannt. Das war wirklich anstrengend, ich hatte damals aber nichts Derbes daran empfunden; es kam mir nur seltsam vor, wie oft der Kosename fiel.
Zwei, drei Jahre später habe ich erfahren, dass die beiden sich haben scheiden lassen. Das lag sichern nicht (allein) an der Schatz-Bezeichnung, aber ich musste trotzdem gerade daran denken.
Klar ist Schatz und Schätzelein noch mal anders von der Stimmung her. Ich kannte Schätzelein als Wort, also in dieser Form, noch nicht. In meinem Dialekt nennt man es Schatzl oder Schatzi, wenn man das denn will.


"Schätzel" ist eben das mitteldeutsche Pendant zum "Schatzi/Schatz(er)l". Benutzen oder mögen muss ich es deswegen nicht. Aber ich fand, dass es so gut zur Idee passt. Deswegen ist es auch das geworden.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Das stimmt, es liegt was Lustiges in solchen Liedern. Ich denke, dass die Menschen damals auch etwas in der Art gebraucht haben, um den Alltag zu meistern. Manchmal ist das heute auch noch so, und Leichtigkeit wie auch Humor sind mittlerweile fast lebensnotwendig geworden.


Stimmt. In meinen Augen tragen Volkslieder ein gerüttelt und geschüttelt Maß an Weisheit und Leichtigkeit in sich, weil sie eben nicht namentlich an Autorys festzumachen sind und Jahrhunderte sie zu dem geschliffen haben, was wir heute in vielen Sammlungen finden. Aber sie sterben vor sich hin, weil die Weisen, nach denen sie gesungen we/urden, meistens ziemlich obsolet sind, so wie die jahrhundertelangen Namenslistenspitzenreiter Deutschlands (Hans und Grete) auch aus der Mode kamen und verdrängt wurden. Das ist nicht schlimm, weil eben die Welt im Wandel ist. Interessant finde ich nur, dass, je älter ich werde, mir die alten Lieder näher sind als manche neuen. Sofern sie nicht aufgeschlagert sind oder unter Zwang (wie in der Schule) gesungen werden müssen.

Tja. Jetzt hab ich mich hier festgelabert. Aber ich finde es einfach interessant, unter dem Aspekt der obigen Kommentare und Deinen Worten über den Text nachzudenken und zu vergleichen, inwiefern sich meine Intention und die letztliche Wirkung decken.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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