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Unzufrieden mit Lektorat - Wen ansprechen?

 
 
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Ca_Su_
Leseratte
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Beiträge: 123



C
Beitrag09.11.2022 13:35
Unzufrieden mit Lektorat - Wen ansprechen?
von Ca_Su_
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo meine Lieben,
ich habe vor längerem einem meiner Bücher über eine, ich nenne es Mal Lektorats-Agentur, ein Lektorat verpasst.
Die Bearbeitung ging auch sehr schnell (ca. 60K Wörter, ungefähr 3 Wochen). Ich meinte damals schon, dass ich mit meinem Brot-Job in nächster Zeit viel zu tun haben werde und deshalb erst nach einiger Zeit dazu kommen werde, es mir richtig anzusehen.
Das ist jetzt endlich passiert und um ehrlich zu sein, bin ich sehr unzufrieden. (bezahlt habe ich natürlich schon)

1. Es gab insgesamt 13 Anmerkungen, was mir etwas wenig vorkommt, oder?
2. Es sind wirklich noch viele Rechtschreibfehler enthalten, die sogar mir beim gründlichen Überarbeiten jetzt aufgefallen sind
3. Teilweise sind auch einfach "Logik-Fehler" drin, z.B. schreibe ich einmal, dass eine Gruppe ihr Essen auf einer Parkbank beendet und weitergeht. In der nächsten Szene (die nur der nächste Absatz ist), beißt nochmal jemand ab. Was natürlich so nicht funktionieren kann.

Fakt ist: So habe ich mir das nicht vorgestellt und es ist sicher sein Geld auch nicht wert. Ich habe über 1.500 Euro bezahlt, bevor jemand vermutet, ich hätte ein Lektorat für 0,5 Cent pro Normseite gefunden. wink

Aber wen spreche ich nun an?
Die Person, die mein Lektorat übernommen hat?
Oder den Inhaber der Agentur, mit dem ich alles vertragliche geregelt habe?
Fairerweise müsste ich vermutlich dem Lektor noch eine Chance geben, allerdings ist von meiner Seite aus, das Vertrauen nicht mehr wirklich da.
Wie würdet ihr vorgehen?

Danke schon Mal und viele Grüße

Ca_Su
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WSK
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 34
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Beitrag09.11.2022 13:49

von WSK
Antworten mit Zitat

Ein Lektorat korrigiert keine Rechtschreibfehler, dafür gibt es ein Korrektorat.
Dennoch klingen 13 Anmerkungen für >1500€ mir schon danach, als hätte man dich übers Ohr gehauen. Möglicherweise ist das eine Strategie dieser "Agentur". Es gibt auch "Lektorate" im Internet, die nur einen Duden-Korrektor drüberlaufen lassen, den jeder für 20€/Monat kaufen kann, und das Ergebnis dann für mehrere tausend Euro verkaufen. Das ist leider legal, es verbietet niemand, für fünf Minuten Arbeit tausend Euro zu verlangen.

Auf einen nicht gefundenen Logikfehler wird man sie wohl kaum festnageln können, weil das ja völlig subjektiv ist.
Deswegen gibt es ja normalerweise Probelektorate, bevor man den vollen Preis zahlt, bzw. man informiert sich, welche Lektoren gut sind. Ich fürchte, in dem Fall kannst du nichts machen, außer dich bei der Agentur zu beschweren und eine schlechte Bewertung im Internet abzugeben, um andere zu warnen.
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Fistandantilus
Geschlecht:männlichWeltenwanderer

Alter: 44
Beiträge: 818
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Beitrag09.11.2022 14:07

von Fistandantilus
Antworten mit Zitat

13 Anmerkungen bei 60k Wörtern ist in meinen Augen weit von einem professionellen Lektorat entfernt. Klar, ein Lektor soll auch nicht auf Teufel komm raus verschlimmbessern, aber sich doch intensiv mit dem Manuskript beschäftigen.

WSK hat völlig recht, dass man Dich wohl übers Ohr gehauen hat. Und auch damit, dass ein Lektor kein Korrektor ist, das hättest Du anfangs abklären sollen, ob auch ein Korrektorat stattfindet. Tja, jetzt ists gelaufen und das ist hinterher leicht gesagt.

Ich kenne Lektorate auch immer in zwei Runden. Nach der ersten Runde bekommt man sein Manu und setzt sich mit allen Anmerkungen auseinander, bestätigt Änderungen oder übernimmt sie nicht. Hier hat man auch die Möglichkeit, sich per Kommentar-Funktion direkt mit dem Lektor im Detail auszutauschen. Dann gehts wieder an ihn, er geht auf Deine Anmerkungen ein und liest das Manu nochmals komplett im Sinne eines Feintunings. Dass es bei Dir offenbar nur eine Runde gab, spricht ebenfalls nicht für die Qualität dieses Lektorats, leider.
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Gast







Beitrag09.11.2022 14:32

von Gast
Antworten mit Zitat

Hey,

ich versuche Dir eine rechtliche Antwort zu geben, ohne aber eine Haftung dafür zu übernehmen.

Die Beispiele, die Du aufgezählt hast, klingen sehr nach einer mangelhaften Arbeit. In diesem Fall hast Du natürlich rechtliche Ansprüche. Die Meinungen meiner Vorgänger a la: Man hat Dich hier übers Ohr gehauen, da kann man nichts machen, sind natürlich so nicht ganz richtig. Zumindest, wenn es um das Rechtliche geht. Natürlich erwachsen Dir aus mangelhaften Leistungen Ansprüche. Wenn man übers Ohr gehauen wird, ist es im Zweifel sogar Betrug im strafrechtlichen Sinne, und das muss man nicht einfach so hinnehmen, oder sich mit einer negativen Google Rezension zufrieden geben.
Du kannst vom Vertrag zurücktreten und Dein Geld zurückverlangen. Vorher müsstest Du die Mängel aber einmal rügen, wie Du schon richtig festgestellt hast, und eine Frist zur Nachbesserung setzen.
Dein Ansprechpartner ist die Agentur, nicht der einzelne Lektor. Die Agentur ist dein rechtlicher Vertragspartner. Die Agentur kannst Du im Zweifel dann auch verklagen. Solltest Du im Ergebnis den Klageweg bestreiten, müsstest Du jedoch noch mehr Fehler aufzeigen, als die von Dir genannten. Wobei auch ich sagen muss: 13 Anmerkungen bei 60k Wörter klingt für mich nach einem Fall der Nichtleistung, nicht nur Schlechtleistung, sodass Du gute Chancen hättest.
Insofern: Nur Mut. Du musst die Sache nicht eskalieren lassen, aber zeige auch deutlich auf, dass du im Zweifel vor rechtlichen Schritten nicht zurücksteckst.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5444
Wohnort: OWL


Beitrag09.11.2022 16:08

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Ich würde auch reklamieren, aber noch keine Forderungen stellen, sondern alle Fehler und Kritikpunkte aufzählen und um eine Stellungnahme bitten.

Korrekturlesen ist ein Vertrauensjob; wenn man da alles überprüfen wollte, müßte man genausoviel Arbeit reinstecken, wie man sich ja eigentlich sparen will. Aber genau darum kann sich auch der Anbieter keine negativen Beurteilungen leisten.

Wenn es ausdrücklich nur ein Lektoratsauftrag war, ist es - wie schon erwähnt - schwieriger. Trotzdem würde ich genauso vorgehen.

Es ist ja auch möglich, daß tatsächlich mal ein Mitarbeiter geschludert hat (und mal drei, vier, fünf schlechte Tage hatte) und die Agentur an sich seriös ist. Auch das wäre ein Grund, zunächst eine Nachbesserung zu verlangen. Und für den ganzen Ärger noch einen kleinen Rabatt raushandeln.
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HansGlogger
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Alter: 65
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H
Beitrag09.11.2022 17:14

von HansGlogger
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Oft enden Prozesse mit einem Vergleich. Den kannst Du auch ohne Prozess haben. Such Dir einen Anwalt und bitte ihn einen Brief verfassen, in dem er einen Vergleich in Höhe von, sagen wir mal, 1000 Euro Rückerstattung an Dich anbietet.  Auf eine Nachbesserung von denen wirst Du  sowieso keinen großen Wert legen.
IANAL (I am not a Lawyer)

Hans
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WSK
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Beitrag09.11.2022 17:48

von WSK
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Auf den Anwaltskosten bliebe er dann wahrscheinlich auch sitzen. Sofern es keinen Vertrag gibt, in dem genau und objektiv prüfbar festgelegt ist, wie das Lektorat aussehen wird, können sie einfach sagen "Das waren unsere 13 Anmerkungen, den restlichen Text fanden wir gut." Wie soll man sie dafür belangen können?

Mit Anwalt drohen kann zwar nicht schaden, sofern dabei keine Kosten entstehen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass denen das Angst machen oder sie auch nur jucken wird. Es ist davon auszugehen, dass die öfter solche inhaltsleeren Lektorate erstellen, und sich damit auskennen, dass sich das in einer für sie sicheren Grauzone bewegt.

Ich kenne eine Autorin, die auch mal auf so ein Lektoratsangebot reinfiel. Wurde ihr mit Psychotricks von einer Schreibschule verkauft, so nach dem Motto "Wir finden deine Texte so gut und wollen dich weiter fördern". Auch da war der Preis hoch und am Ende nur verschwindend wenige Anmerkungen im Text. Ich bin zwar auch nicht juristisch gebildet, fürchte aber, das muss man unter persönlichem Pech verbuchen und nächstes Mal schlauer sein.
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Ca_Su_
Leseratte
C


Beiträge: 123



C
Beitrag09.11.2022 17:48

von Ca_Su_
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Wohlstandskrankheit,
danke für deine Einschätzung. Klingt ja erstmal nicht berauschend für mich^^''

Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:
Ein Lektorat korrigiert keine Rechtschreibfehler, dafür gibt es ein Korrektorat.

Ich habe mich vorab natürlich informiert. Allerdings wird auf der Website mit folgendem geworben:
"Beim Lektorat erhalten Sie eine vollumfängliche Überarbeitung Ihres Manuskripts bezüglich Grammatik, Rechtschreibung, Interpunktion und..." + noch die üblichen Lektorats-Leistungen. Deshalb bin ich davon ausgegangen, bzw. deswegen gehört die Rechtschreibung in diesem Fall zum Lektorat smile

Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:

Deswegen gibt es ja normalerweise Probelektorate, bevor man den vollen Preis zahlt, bzw. man informiert sich, welche Lektoren gut sind. Ich fürchte, in dem Fall kannst du nichts machen, außer dich bei der Agentur zu beschweren und eine schlechte Bewertung im Internet abzugeben, um andere zu warnen.


Ein Probelektorat hatte ich auch. Das war auch soweit in Ordnung, allerdings auch nur 5 Seiten lang (was allerdings soweit üblich ist, wenn ich mir andere Lektoren ansehe).


Fistandantilus hat Folgendes geschrieben:

 
13 Anmerkungen bei 60k Wörtern ist in meinen Augen weit von einem professionellen Lektorat entfernt. Klar, ein Lektor soll auch nicht auf Teufel komm raus verschlimmbessern, aber sich doch intensiv mit dem Manuskript beschäftigen.
Ich kenne Lektorate auch immer in zwei Runden. Nach der ersten Runde bekommt man sein Manu und setzt sich mit allen Anmerkungen auseinander, bestätigt Änderungen oder übernimmt sie nicht. Hier hat man auch die Möglichkeit, sich per Kommentar-Funktion direkt mit dem Lektor im Detail auszutauschen. Dann gehts wieder an ihn, er geht auf Deine Anmerkungen ein und liest das Manu nochmals komplett im Sinne eines Feintunings. Dass es bei Dir offenbar nur eine Runde gab, spricht ebenfalls nicht für die Qualität dieses Lektorats, leider.


Hallo Fistandantilus,
danke auch für dein Feedback. Kannst du (oder jemand anderes) mir sagen wie viele Anmerkungen ihr ca pro 10K Wörtern hattet? Ich weiß, dass schwankt stark, je nach Qualität von Manuskript und Lekroat, aber vll können wir ein paar Hausnummern sammeln, damit ich ein ungefähres Gefühl bekomme. smile

Eine zweite Runde steht tatsächlich noch aus, aber soweit ich es verstanden wird, sollten da nur noch einmal die von mir überabreiten Stellen angeschaut werden. Sprich die 13 Punkte. Ich wollte eben gerne vor der 2. Runde schon meine Unzufriedenheit kundtun und gegebenfalls auf einen Lektorats-Wechsel oder eine Rückerstattung drängen.

Zitat:

 Hey Melory, danke dir, das macht mir ein wenig Mut. smile Ich habe auch das Gefühl, dass mein Lektor seinen Job vielleicht etwas zu sehr auf die leichte Schulter nimmt und sich denkt "mit unerfahreren Selfpublishern kann man es schon machen".


@Willebroer/HansGlogger
Danke euch! smile
Einen Anwalt werde ich vll nicht gleich holen, aber die Kritikpunkte zusammenfassen und an den Leiter der Agentur schicken.

Vielen Dank für eure Einschätzung ich werde mich die Tage hinsetzen und alles zusammenfassen. smile

Viele Grüße
Ca_Su
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Fistandantilus
Geschlecht:männlichWeltenwanderer

Alter: 44
Beiträge: 818
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Beitrag09.11.2022 18:23

von Fistandantilus
Antworten mit Zitat

Ca_Su_ hat Folgendes geschrieben:
Allerdings wird auf der Website mit folgendem geworben:
"Beim Lektorat erhalten Sie eine vollumfängliche Überarbeitung Ihres Manuskripts bezüglich Grammatik, Rechtschreibung, Interpunktion und..." + noch die üblichen Lektorats-Leistungen. Deshalb bin ich davon ausgegangen, bzw. deswegen gehört die Rechtschreibung in diesem Fall zum Lektorat smile

Stand das auch so in dem Vertrag, den Du mit ihnen geschlossen hast?

Ca_Su_ hat Folgendes geschrieben:
Eine zweite Runde steht tatsächlich noch aus, aber soweit ich es verstanden wird, sollten da nur noch einmal die von mir überabreiten Stellen angeschaut werden. Sprich die 13 Punkte.

Ok, also doch noch eine zweite Runde. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Korrektorat während/nach der zweiten Runde passiert, jedenfalls ist das so üblich.

Ca_Su_ hat Folgendes geschrieben:
Kannst du (oder jemand anderes) mir sagen wie viele Anmerkungen ihr ca pro 10K Wörtern hattet? Ich weiß, dass schwankt stark, je nach Qualität von Manuskript und Lekroat, aber vll können wir ein paar Hausnummern sammeln, damit ich ein ungefähres Gefühl bekomme. smile

Ich bin mal das Lektorat meines 80k-Romans durchgegangen. In der ersten Runde hatte ich bei den ersten 2k Wörtern 18 Anmerkungen, viele Kleinigkeiten, wobei der Lektor überwiegend auf die Sprache eingegangen ist (der Rest passte ihm gut: Charaktere, Spannungsbogen, kein Infodump, vernünftige Inquits etc.). In der zweiten Runde waren es bei denselben 2k Wörtern auch noch 19 Anmerkungen im Feinschliff (Korrektorat inbegriffen). Hochgerechnet läppert sich das ganz schön. Ob das repräsentativ ist, weiß ich nicht, da es - wie Du schon sagst - stark auf die Qualität des Manuskripts und die Vorstellung des Lektors ankommt.
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Beka
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Beiträge: 2374



Beitrag09.11.2022 19:30

von Beka
Antworten mit Zitat

Ca_Su_ hat Folgendes geschrieben:
Kannst du (oder jemand anderes) mir sagen wie viele Anmerkungen ihr ca pro 10K Wörtern hattet? Ich weiß, dass schwankt stark, je nach Qualität von Manuskript und Lektorat, aber vll können wir ein paar Hausnummern sammeln, damit ich ein ungefähres Gefühl bekomme. smile



Bei dem ersten Band meiner Amisch Trilogie ( mein 7. Roman) hatte ich bei etwas mehr als 100 K Wörter 91 Anmerkungen. Es war meine erste Zusammenarbeit mit dieser Lektorin. Beim dritten Band waren es bei ca 90 K Wörter 41 Anmerkungen. Korrekturen im Text, wie schiefe Sätze verbessert, Wortwiederholungen ersetzt,  nicht mitgerechnet.
Bei meinem Erstling, der 2014 erschienen ist, war ein fast ein Viertel des Manuskripts rot.


_________________
*Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
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HansGlogger
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H
Beitrag09.11.2022 20:30

von HansGlogger
Antworten mit Zitat

Eine Erstberatung beim Anwalt darf nicht mehr als 190 + MwSt kosten. Weniger schon, kann man vorher fragen.

Gute Erfahrungen habe ich mit
https://www.frag-einen-anwalt.de/
gemacht.

Da stellst Du Deine Frage und bietest Geld für eine Antwort (ab 30 €). Ein Anwalt, der Dein Angebot annimmt, antwortet Dir schriftlich und steht für eine einzige Nachfrage zur Verfügung. Dann kannst Du entscheiden, wie Du weiter vorgehst.

Gruß
Hans
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Fistandantilus
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Beiträge: 818
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Beitrag10.11.2022 03:04

von Fistandantilus
Antworten mit Zitat

Beka hat Folgendes geschrieben:
Korrekturen im Text, wie schiefe Sätze verbessert, Wortwiederholungen ersetzt, nicht mitgerechnet.

Ich denke, das könnte durchaus wichtig in Ca_Su_s Frage sein. Beinhalten ihre genannten 13 Anmerkungen im gesamten Manuskript auch so etwas oder nicht? Ich habe in meiner Antwort (18 Anmerkungen bei 2k in der ersten Runde) auch solche Dinge (also alles) mitgezählt. Sonst käme auch ich auf erheblich weniger.
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Beckinsale
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Beiträge: 1127



B
Beitrag11.11.2022 09:24

von Beckinsale
Antworten mit Zitat

Ganz klar.
Ein umfagnreiches Manuskript mit wenig Anmerkungen des Lektors weist eindeutig auf mangelhafte Arbeit des Lektors hin.
Auf die Idee, dass das Manuskript einfach nur gut ist, kommt natürlich niemand. Das würde ja die Bereitschaft voraussetzen, einmal das Gute zu erkennen. Und zu akzeptieren.

My.

P.S.: Und in der Tat sind Lektorat und Korrektorat zwei verschiedene Schuhe. Wobei es allerdings "zwanghafte Korrektoren" geben soll :)
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WSK
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Beitrag11.11.2022 11:48

von WSK
Antworten mit Zitat

@ Beckinsale:
Heißt das, in deinem Verlag kommt es auch öfter vor, dass ein Lektor für nur so wenige Anmerkungen so viel Geld nimmt? Wäre doch schön, uns da an deiner langjährigen Erfahrung teilhaben zu lassen, statt nur einen ironischen Spruch zu machen.

Die Aufgabe des Lektors ist es doch nicht, einen Bestseller aus jedem Roman zu machen, sondern den Text zu verbessern. Das geht unabhängig vom Ausgangsniveau immer, auch bei einem sehr guten Text.
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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag11.11.2022 13:26

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:
@ Beckinsale:
Heißt das, in deinem Verlag kommt es auch öfter vor, dass ein Lektor für nur so wenige Anmerkungen so viel Geld nimmt? Wäre doch schön, uns da an deiner langjährigen Erfahrung teilhaben zu lassen, statt nur einen ironischen Spruch zu machen.

Die Aufgabe des Lektors ist es doch nicht, einen Bestseller aus jedem Roman zu machen, sondern den Text zu verbessern. Das geht unabhängig vom Ausgangsniveau immer, auch bei einem sehr guten Text.


Die Qualität ist nun mal unterschiedlich. Ich hatte auch schon Texte zur Korrektur, wo ich hinterher fast ein schlechtes Gewissen bekam, weil so wenig anzumerken war. Das war aber kein Grund für Reklamationen.

Einen Text zu lesen - sorgfältig zu lesen - braucht nunmal Zeit. Auch wenn man nur "einstreicht und nicht anstreicht". Das Verifizieren einer Aussage, einer Formulierung oder einer Berechnung zum Beispiel dauert seine Zeit, auch wenn sich die Passage dann doch als richtig rausstellt. Ähnliches gilt für das Zurückblättern, um zu überprüfen, ob bestimmte Szenen zusammenpassen. Diesen Zeitaufwand sieht man dem Manuskript nicht an.

Außerdem sind nicht alle Fehler gleich viel wert. Ein Kommafehler in einem sonst verständlichen Satz kann harmlos sein, aber auch die Bedeutung umkehren. Denk mal an die Geschichte mit dem "eisenhaltigen" Spinat - durch einen Kommafehler.

Oder das Pilzbuch, das vor einigen Jahren in Frankreich gedruckt wurde. Es mußte eingestampft werden, weil in der Zeichenerklärung die Symbole für giftig und ungiftig vertauscht waren. Ich meine mich erinnern zu können, daß die Auflage 200.000 betrug.

In der Belletristik ist das alles viel harmloser - zumal wir ja immer mehr zur Schmerzfreiheit erzogen werden.
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Beckinsale
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Beiträge: 1127



B
Beitrag12.11.2022 19:32

von Beckinsale
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@ Wohlstandskrankheit
--- In meinem eigenen Verlag lektoriere ich selbst. Mit ganz wenigen Ausnahmen. Aber ich arbeite auch als Lektor (und Korrektor), und es hat einen guten Grund, warum ein Lektorat (und später auch ein Korrektorat) nach Normseiten abgerechnet wird. Denn wie Willebroer ausgeführt hat: Die Arbeit eines Lektors ist vorrangig, einen Text zu lesen, und nur in diesem Zusammenhang, den Text zu verbessern. Ohne Lektüre des Textes kann ich nicht lektorieren. Und da ich die Stellen, die zu lektorieren sind, nicht kenne, muss ich den Text als Ganzes lesen. Mit allen Seiten. Normseiten eben. Und so wird dann auch abgerechnet.

My.
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V.K.B.
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Beitrag13.11.2022 17:15

von V.K.B.
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@WSK: Nicht alle Lektoren nehmen feste Seitenpreise, die für jedes Manuskript gleich hoch sind. Einige schauen sich auch erst eine Leseprobe an und entscheiden danach, welchen Seitenpreis sie verlangen, abhängig davon, wie viel Arbeitsaufwand (zusätzlich zum genauen Lesen und Überdenken) anhand der Probe zu erwarten ist. Habe ich zumindest von freiberuflichen Lektoren so gehört.

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Pickman
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Beitrag14.11.2022 00:42

von Pickman
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HansGlogger hat Folgendes geschrieben:
Eine Erstberatung beim Anwalt darf nicht mehr als 190 + MwSt kosten. Weniger schon, kann man vorher fragen.


Das gilt für Verbraucher. Der Anwalt könnte jedoch zu der Einsicht gelangen, dass er es nicht mit einer Verbraucherin zu tun hat, sondern mit einer Freiberuflerin oder einer Gewerbetreibenden. Natürlich gilt weiterhin: nach den Kosten zu fragen kostet nix.


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Tempus fugit.
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Lapidar
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Beitrag14.11.2022 08:28

von Lapidar
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Wieso nicht einfach mal die Agentur anschreiben, freundlich darauf hinweisen, dass man aus terminlichen Gründen erst jetzt zum Bearbeiten kam, aber da es sich ja bei einem Lektorat in der Regel um einen mehrmonatigen Vorgang handele, (normalerweise ist man ja länger in Kontakt bei der Überarbeitung), das wohl kein Problem darstellen sollte, wenn man sich als Autor erst jetzt.
Und dann das Manuskript anhängen und darauf hinweisen, dass man doch ein wenig überrascht sei, wie wenig Anmerkungen da seien. Man sei zwar von seinem Werk überzeugt, aber X Anmerkungen auf X Seiten sei doch erstaunlich wenig.
Man würde um Nachbesserung bitten, wenn möglich von einem andren Lektor, da der vorherige wohl etwas zu voreingenommen an das Werk gegangen sei.
Eine Prise Humor, eine Hintertür, um der Agentur nicht gleich das Gefühl zu vermitteln, man sei nicht gesprächsbereit...
Und wenn sie dann patzig werden, dann kann man auch patzig reagieren...


_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag14.11.2022 10:03

von MissClara
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:


Außerdem sind nicht alle Fehler gleich viel wert.


Das finde ich allerdings einen sehr entscheidenden Punkt. Ich wundere mich ein wenig, wie anhand der Anzahl von Anmerkungen die Qualität des Lektorats beurteilt werden soll. Das würde ich so auch nicht formulieren bei der Reklamation. Klar, 13 klingt nicht viel. Aber man kann auch mit einer treffsicheren Anmerkung die Wunde eines Textes derart öffnen, dass der Autor danach VIEL Arbeit hat, es aber entscheiden etwas verbessert hat. (Korrektorat lass ich jetzt mal außen vor, das gehört nur dazu, wenn es versprochen wurde.)

Fakt ist: du (Ca_Su) bist offensichtlich unzufrieden, weil du -vermutlich zu Recht- merkst, dass der Gegenüber nicht das Beste aus dem Text rausgeholt hat oder nur oberflächlich bearbeitet. Ich würde das auch offen ansprechen. Eher beim Inhaber, als beim Lektor, wenn du von ihm eh keine Nachbesserung wünschst. Oder beide mit CC und möglichst sachliche Worte wählen. Wenn der Anbieter seriös ist, geht er ins Gespräch und bietet etwas zum Nachbessern an. Wenn nicht, kann man, denke ich, auch nicht viel machen. Was nützen dir ein paar halbherzig markierte rote Stellen nachträglich. Textarbeit ist echt Vertrauenssache, auf so vielen Ebenen.. Ich drücke dir die Daumen, dass du da auf offene Ohren stößt.
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag14.11.2022 10:06

von MissClara
Antworten mit Zitat

Fistandantilus hat Folgendes geschrieben:

Ich kenne Lektorate auch immer in zwei Runden. Nach der ersten Runde bekommt man sein Manu und setzt sich mit allen Anmerkungen auseinander, bestätigt Änderungen oder übernimmt sie nicht. Hier hat man auch die Möglichkeit, sich per Kommentar-Funktion direkt mit dem Lektor im Detail auszutauschen.


Das wusste ich noch nicht, dass das üblich ist. Guter Tipp, klingt logisch und sinnvoll. Vor allem, da manche Anmerkungen ja auch Rückfragen aufwerfen.
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PatriciaWelsh
Geschlecht:weiblichErklärbär
P


Beiträge: 3
Wohnort: München


P
Beitrag14.11.2022 19:23

von PatriciaWelsh
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Ich würde an deiner Stelle am ehesten mit dem Inhaber der Agentur sprechen. Wobei ich mir nicht allzu große Hoffnungen machen würde, dass man auf dich zugeht. Du hast eine Dienstleistung gebucht und ein Ergebnis erhalten. Wenn du nicht den kompletten Betrag zahlen möchtest, müsstest du nachweisen können, dass nicht ordentlich gearbeitet wurde, d. h. dass der Lektor z. B. den Text nicht komplett gelesen hat.

Ich bin mit meiner freien Lektorin & Korrektorin sehr zufrieden. Ich habe vorab ein Probelektorat & -korrektorat meiner ersten Seiten erhalten, sodass ich mir ein Bild über das zu erwartende Ergebnis machen konnte. So etwas kann ich jedem empfehlen.
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