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Autor |
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fragola Schneckenpost
Beiträge: 6 Wohnort: Niederrhein
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06.11.2022 17:29 Endlich - die Worte kommen zurück von fragola
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Hallo zusammen,
mein Name ist fraglos nicht wirklich fragola. Ich habe früher, als alles einfach war, viel geschrieben. Einiges an Kurzprosa eingeschickt zu Jugendliteraturwettbewerben, zur Lokalzeitung und kenne das berauschende Gefühl, die eigenen Worte wirklich ausgedruckt vor sich zu sehen.
Später im Studium haben sich meine Texte verändert. Weniger Prosa, mehr Poesie; weniger Handlung, mehr Gefühle, viel mehr Wut. Ich stand auf Bühnen, um die Texte vorzutragen, genoss den Nervenkitzel und den Applaus gleichermaßen.
Ich weiß nicht so genau, was dann passiert ist, aber auf einmal fehlten zwischen erstem Vollzeitjob, Mann, Haus, Kind, Haushalt, Hund und dann noch einem Kind die Worte.
Zwischen den Ohren war nur noch Rauschen vom Lärm des Tages und eine bleierne Müdigkeit.
In den letzten Wochen ist passiert, was ich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Die Müdigkeit schwindet, das Rauschen ebbt ab und die Worte kommen zurück. Zugegeben, sie haben ein paar erste graue Haare und Falten mitgebracht, aber irgendwas ist ja immer.
Ich habe mich in den letzten Tagen und Wochen wieder an die ein oder andere Kurzgeschichte herangewagt und dabei einen Teil der jugendlichen Leichtigkeit und einen großen Teil der adoleszenten Wut wiederentdeckt.
Ich möchte das Schreiben wieder in meinen Alltag integrieren und vielleicht stehe ich vor meinem 35. Geburtstag ja noch mal mit einem selbstgeschriebenen Text auf einer Bühne. Ich befürchte allerdings, dass ich nicht mehr so mutig bin wie noch mit 25.
_________________ "Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann." (Francis Picabia) |
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Blattgold Leseratte
Alter: 60 Beiträge: 116 Wohnort: Stuttgart
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06.11.2022 17:48
von Blattgold
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Hallo und herzlich willkommen @fragola, deren Name fraglos nicht wirklich fragola ist.
Deine Vorstellung klingt sehr sympathisch und ich kann dir verraten, dass es hier vielen schon so ergangen ist wie dir. Ich freue mich mit dir, dass die Worte wieder zu dir zurückgekehrt sind. Wenn das kein gutes Zeichen ist, dann weiß ich auch nicht ...
Mit dem Applaus hier wird es schwierig, aber du findest hier alles, was man zum Schreiben braucht. Und bei Fragen fragen. Wir beißen (meistens) nicht ... Du hast doch schon einen ersten mutigen Schritt unternommen, indem du dich hier angemeldet hast.
So, jetzt lies dich hier erst einmal in Ruhe ein und schau, wie der Laden so läuft. Vielleicht stellst du ja mal eine Kostprobe eines Textes bei uns im Einstand ein, du bekommst ehrliches Feedback.
Auch wenn Poesie nicht so mein Fall ist, wollte ich dich herzlich willkommen heißen.
Herzliche Grüße
Blattgold
_________________ Simplicity is the key to brilliance |
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fragola Schneckenpost
Beiträge: 6 Wohnort: Niederrhein
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06.11.2022 17:53
von fragola
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Vielen Dank für das herzliche Willkommen, Blattgold.
Ich bin hier nicht mit der Hoffnung, Applaus zu bekommen. Das wäre wohl ein frustrierendes Unterfangen
Aber das Publikum bei Poetry Slams („Keine Termine und leicht einen sitzen“ Harald Juhnke) ist recht gnädig, was Applaus angeht.
Hier angemeldet habe ich mich wirklich in erster Linie, weil mein Schreiben in den letzten Jahren stark eingerostet ist. Das ist beim Durchlesen meiner ersten Entwürfe schnell deutlich geworden. Schreiben scheint man schneller zu verlernen als Fahrrad fahren.Ich freue mich, eure Texte zu lesen und an den Schreibübungen teilzunehmen.
_________________ "Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann." (Francis Picabia) |
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realo Leseratte
Beiträge: 183
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06.11.2022 17:55
von realo
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Hallo und herzlich willkommen,
da kann ich Dir Mut machen, ich war älter als ich mit einem selbstgeschriebenen Text auf der Bühne stand, hatte auch Erfahrung aus der Jugend. Jedoch als die Regisseurin meinte, jetzt ist es gut für das Publikum, wollte ich es nicht mehr öffentlich aufführen. Applaus hin oder her, wenn ich den Prozess meiner Arbeit erlebe und er macht mich glücklich, wozu noch Applaus? Heute, noch eine Ecke älter, geht es mir mit meinen Prozessen öfter so, wenn sie erfüllen, warum noch veröffentlichen? Mir geht es um Lebensbewältigung und weniger um Ruhm, ich weiß, ich bin ein schlechter Profi im Bereich künstlerische Selbstverwirklichung und der Traum Rockstar ist ausgeträumt. So lebt es sich viel unaufgeregter, gelassener und ausgeglichener. Das bedeutet jedoch, ein Buch braucht viele Jahre bis zur Reife.
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