VG Wort

[Lona21]

Hallo,

wie meldet man denn Texte und Romane bei der VG word?
Speziell geht es aktuell um Texte in Anthologien. Ich habe gelesen, dass man diese noch Jahre später für Sonderausschüttungen anmelden kann?

Danke und viele Grüße

[Maunzilla]

Am besten gar nicht. Denn die meisten Anthologien erscheinen im Print-on-demand und nicht mit einer festen Auflage. Solche Titel werden von der VG nicht berücksichtigt, es sei denn man könne nachweisen, daß eine bestimmte Mindestzahl Exemplaren verkauft wurde bzw. in öffetnlichen Bibliotheken steht. Viel Erfolg beim Erbringen dieser Nachweise!

Ansonsten empfehle ich die Webseite der VG. Da wird erklärt, wie man Mitglied wird und wie man Titel meldet.

[Nina C]

Sämtliche Anthologien, bei denen ich bin, sind bei der VG Wort gemeldet und ich bekomme auch für alle Geld in der Sonderausschüttung alle drei Jahre. Hinzu kommen die E-Books in Form der METIS-Ausschüttung. Kann also zuraten.
Abgesehen davon ist die VG Wort organisatorisch gesehen die Pest und ungefähr so gut strukturuiert wie das Bauamt. Bloß unverständlicher. Eigentlich kenne ich (fast) niemanden, der sie nicht aus tiefstem Herzen hasst.

Liebe Grüße

Nina

[MissClara]

[Raven1303]

Hi,

wenn du dich bei der VG Wort angemeldet hast (du bekommst einen Vertrag per Post - es fallen keine Kosten an), dann kannst du alle paar Jahre deine Kurzgeschichten für die Sonderausschüttung anmelden. Allerdings war das gerade erst, die nächste wird wohl auf sich warten lassen.
Die Info bekommst du dann per Mail, beantragst das Formular, das bekommst du per Post und trägst da alle deine Anthos ein.

Bücher meldest du über das Onlineportal. Bei der Hotline sind die auch sehr nett und helfen weiter.

Lohnt sich auf jeden Fall und kostet ja nix

[V.K.B.]

Wie viel springt denn da bei vier oder fünf Kurzgeschichten in Anthologien bei kleineren Verlagen raus, wenn ich fragen darf? Wenn das alle drei Jahre 2,50 Euro oder so sind, kann man sich den Aufwand auch sparen.

[Raven1303]

Ich hab letztes Jahr acht Kurzgeschichten angegeben und 180 EUR bekommen.
Ich weiß aber leider nicht, wie sich der Betrag zusammensetzt, also ob eine Antho vielleicht gar nicht berücksichtigt wurde oder wie gewichtet wurde.

LG

[preusse]

[Beckinsale]

@ Maunzilla:

Du kennst dich aus?
Fein.
Ich kenne Anthologien, die nicht "nur" im PoD-Verfahren erscheinen. Die meisten davon habe ich selbst gemacht.

My.

[Pütchen]

Man kann nicht nur die Anthologien für die Sonderausschüttungen melden, sondern auch sonstige Artikel, Webseiten etc. Auf den Seiten installiert man am besten Zählmarken, die man online erhält.  Auch die E-Books (nur epubs, die überall erhältich sind!) und Hörbuchdownloads laufen momentan noch darauf.
Das läuft nicht über die Bibliothekstantiemen, sondern über METIS

Ablauf: Einen Wahrnehmungsvertrag bei der VG Wort abschließen. Und sich dann bei T.O.M., dem Online-Portal der VG Wort, anmelden. Dort findet man eigentlich alles.
Es ist zwar etwas aufwändig, sich mal durchzufuchsen, aber das Geld bekommt man anstandslos.

Edit: @Lona21: Die Sonderausschüttungen erfolgen alle 3 Jahre. Ob du für die nächste noch alte Texte nachmelden kannst, da bin ich überfragt, aber ich würde es einfach mal probieren. Ich glaube, es geht einmalig, das heißt, das sollte noch klappen. Aber ohne Garantie.

[Maunzilla]

Für Verlagsautoren und Journalisten ist es zweifellos eine feine Sache: die melden einfach ihre Titel per ISBN und Seitenzahl und bekommen ihr Geld. Aber für Selfpublisher und Leute die Texte in kleinen Anthologien unterbringen, ist es die bürokratische Hölle.

[Raven1303]

Nein Mauzilla, finde ich nicht. Ich hab auch hauptsächlich Anthos.
Die Seite ist tatsächlich etwas unübersichtlich, aber bei der Hotline helfen die dafür schnell und sehr nett weiter.
Die VG Wort ist eine tolle Sache für jeden, der veröffentlicht. Klein oder Groß. Man gewinnt ja nur und hat nichts zu verlieren

[Maunzilla]

Früher, als ich noch ab und zu etwas in Zeitschriften und Fachbüchern untergebracht habe, habe ich es genutzt und ein kleines Taschengeld bekommen. Aber inzwischen als Selfpublisher ist es mir die Mühe nicht mehr wert. Und meine eigenen Bücher kann ich ohnehin nicht melden, weil sie unter anderem Namen erscheinen. (Theoretisch könnte ich, aber der Sinn eines Pseudonyms ist m.E., daß keiner weiß, wer dahinter steckt; auch nicht die VG oder jeder, der auf deren Daten Zugriff hat.)
Dann bleiben nur noch die Reeditionen und kleinen Liebhaberprojekte, von denen so wenige Exemplare verkauft werden, daß sie noch nicht einmal in einer einzigen Bibliothek stehen.
Wie auch immer. Das muß jeder für sich selber ausmachen, ob es ihm frommt, oder nicht.

[Nina C]

@MissClara & preusse
Also ich sag mal so: Wenn bestimmte Ausschüttungen nur über ein extra auszufüllendes Formular erreichbar sind, das aber auch nicht immer, sondern nur zu einem bestimmten Zeitpunkt per Mail angefordert werden kann, dieser Zeitpunkt auch erst recherchiert werden muss, das Formular dann per Post verschickt und auch per Post zurückgeschickt werden muss ... ach egal (Sonderausschüttung Bibliothekstantieme)
Persönlich geht mir zudem die Organisation der Zählpixel für Webbeiträge auf den Keks, weil es nicht möglich ist, wirklich herauszufinden, ob sie funktionieren. Sie zählen nämlich nur intern, sodass selbst der angemeldete Textinhaber und Zählpixeleinbauer nicht sehen kann, wo sie gerade stehen.

@Raven1303
Alle drei Jahre.

@V.K.B.
Bei mir waren es dieses Jahr 180 € (3-Jahrestakt). Mag nicht für jeden viel Geld sein, aber für mich ist es schon eine relevante Summe.

Alles Liebe

Nina