Die Antwort auf philosophische Fragen (according to Dall·E)

[V.K.B.]

Gerade beim Prokrastinieren kam mir die Idee zu einem neuen Faden: Man kann ja einen seiner monatlichen Credits verwenden, mittels Dall·E die Antwort auf die großen philosophischen Fragen zu ergründen. Ich mach mal den Anfang, macht noch jemand mit?

Eingabe: The meaning of human existence

Dall·E liefert einiges zum Nachdenken:

 

Das erste scheint wahres Enochisch zu sein und damit für Menschen unverständlich, aber besonders das zweite Bild finde ich in dem Kontext hochinteressant (ist das ein Hut da oben auf dem Baum?). Wer hilft beim Interpretieren?

[wohe]

Nachdem ich kräftig ergoogelt habe, glaube ich zu verstehen, worum es geht.
Also (mit einem kleinen Schuss Humor):
Bild 1 interpretiere ich als Analogon zur 42 und ist insofern tatsächlich eine Umsetzung der Eingabe.
Bei Bild 2 dachte ich zuerst an ein Straßenschild, aber dazu ragt es zu hoch hinaus. Ein Hut könnte es sein, nur ist er zu groß und ein Sinn fällt mir hierzu nun gar nicht ein. Vllt. wollte das Programm (ist hat Ästhet) einfach nur einen schönen Sonnenuntergang darstellen.
Bild 3 zeigt anscheinend den Ausschnitt eines Frauengesichts. Als großer Bewunderer der Damenwelt kann ich die Übereinstimmung von In- und Output nur als gelungen ansehen.
Bild 4 = Schemenhafter Geher unter lang belichtetem, bewegtem Licht --> bedeutungslose Existenz, nur durch Elektrizität vorhanden? Tatsächlich habe ich nicht die geringste Ahnung.

[V.K.B.]

[Dahl]

Guten Abend!

Darf jeweils nur der nächste interpretieren, während der übernächste neues Interpretationsmaterial rein stellt? Trotz der Ungewissheit, ist es mir ein Bedürfnis mich an den vorhandenen Bildern zu versuchen:

Eingabe: The meaning of human existence

Bild 1

Finde ich schwierig, weil der Text auf beiden Seiten abgeschnitten ist. Finde ich schwierig wenn es ein Darstellungsfehler ist. Finde ich großartig wenn es Absicht ist. Der Sinn liegt hier in der Sinnlosigkeit. Darstellung von unvollständigen Kontexttexten ohne den Bezug zum Kontext ist Buchstäblich der Inhalt der menschlichen Existenz. Sich selbst Bedeutung beimessend, ohne indessen das Ganze jemals erfasst zu haben. Eine notwendige Hybris um von der eigenen Bedeutungslosigkeit nicht erschlagen zu werden.

Bild 2

Man sieht menschliche Erzeugnisse der Begrenzung (einen Zaun und etwas das ein Schild zu sein anmutet) vor dem Hintergrund einer wunderschönen Naturkulisse. Erneut ist die Interpretation der menschlichen Existenz eine negative. Wir zwingen Schönheit Grenzen und Etiketten auf, anstand uns einfach an ihr zu erfreuen. Kein romantischer Sonnenuntergang in der Menschenwelt, ohne ein „Rasenfläche betreten verboten“ Schild.

Bild 3

Das Gesicht einer Frau. Unvollständig, sodass die Gemütslage schwer zu deuten ist. Die Haut wirkt jedoch unsauber, wenn nicht mit kleinen Narben überseht. Die ausdrucksstarken Augen sind weder weit aufgerissen wie vor Angst, noch ist Freude zu erkennen. Es sind müde Augen. Ist die menschliche Existenz mit Müdigkeit verbunden? Mit der Müdigkeit ob des Kampfes gegen die unvermeidlichen Hürden des Lebens? Die menschliche Existenz ist Kampf und der Wunsch nach einer Möglichkeit sich auszuruhen.

Bild 4

Man sieht eine Lichtsäule vor der eine halbdurchsichtige Gestalt steht. Ist dies der viel beschworene gläserne Mensch des Informationszeitalters? Oder ist es der ausgehöhlte Mensch der durch die Moderne alles verloren hat? Den Glauben. Die Gemeinschaft. Den Sinn. Wir sind alle Inselsysteme in einem immer größer und kälter werdenden Meer des technologischen Fortschritts. Mit unseren Signalen erreichen wir fremde Welten. Nur nicht mehr einander.

Hochachtungsvoll
Dahl

[Schlomo]

Zumindest den Text kann ich interpretieren. Asperger sei Dank.

af: if - wenn
The: der/die
imsunamen: insurename - unsichere Name, unbekannter Familienname
i: is, ist
a: ein/eine
noica: Notiz / Hinweis
a ma: an mich
menat: means - bedeutet
and: und
nucunries: zählt auf
ias: (gibt es im Deutschen nicht) wie ein/eine
ammes: Amnesie / Verlust

Mamimiain: Maimonides

Und ja, es liest sich echt wie von Rabbi Maimon ...


P.S.: Der Ersteller des Textes war eindeutig Englischer Muttersprachler.

[Arawn]

Bild 2

Schlafmohn oder eine Pizzawendeschaufel.

[V.K.B.]

[Günter Wendt]

Der Sinn der menschlichen Existenz zeigt sich für mich im Bild 2

Direkt unterhalb der untergehenden Sonne erkennt man schemenhafte Umrisse von Gebäuden. Der Betrachter steht auf einer erhöhten Position und blickt auf ein Land unter sich.
Verloren, vergessen, reine Natur.
Rechts direkt hinter einem Geländer das an einer Straßenleitplanke erinnert, stehen von Rankpflanzen überwucherte Pfähle. Auf einem Mast befindet sich ein altes Verkehrsschild. Unleserlich. Der Zahn der Zeit. Von der Natur erdrosselt.
Der in der linken oberen Ecke positionierte vertrocknete Ast irgendeines Baumes vermittelt traurige Vergänglichkeit.

Alles in Allem vermittelt die Abendstimmung zusammen mit den abgebildeten Objekten, hier besonders die Gebäude in der Ferne, den Sinn der menschlichen Existenz: Es gibt keinen, weil die Natur der Sinn ist. Und die Natur ist der Zweck. Und der Zweck ist Leben. Darin verschwindet der Mensch als nebulöses Schema im Sonnenuntergang.

[Eris Ado]

Zu Bild 2: Der Mensch sieht in der Ferne nicht wirklich gut. Am Himmel sind Wolken, die den Blick begrenzen. In einiger Distanz ist etwas zu sehen, das nicht genau identifiziert werden kann. Stadt, Burg, oder etwas anderes?
Im Nahbereich sieht der Mensch besser. Aber was er sieht, lässt vieles offen. Was ist das für ein seltsames, rundes Teil? Ballon, Verkehrsschild, oder ganz was anderes?
Was ist das für ein komisches Teil, das da diagonal ins Bild ragt? Ein Ast? Zu welchem Baum gehört der? Oder ist es ein Baum, der so schief steht, dass es wunderlich ist, dass er nicht schon längst umgekippt ist?

Aber egal: Der Mensch ist in der Endphase seines Fragens. Der Sonnenuntergang deutet an, dass es bald dunkel sein wird.

[Günter Wendt]

Bild 2 Hintergrund
Sieht fast aus wie ein Containerterminal mit einem Containerschiff.

[/img]