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Autor |
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Marcus Soike Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 84
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03.11.2022 20:43 Eine Zigarettenkippe klagt an von Marcus Soike
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Rotz, Wasser, Geheul und Blut
musste ich filtern,
ausbrennen für dich,
bei jedem Knutscher
Lippenstift, Speichel oder Blut lecken;
Maulgestank musste ich filtern,
Spinat zwischen Zähnen räuchern
und stets Feuer und Flamme sein
und darin aufgehen
dabei nicht ausgehen;
Jetzt trittst du mich aus...
Mögen Kakerlakeneier
an deinem abgetretenen Stiefel
klebenbleiben
Weitere Werke von Marcus Soike:
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Vorlesepatin Gänsefüßchen
Alter: 73 Beiträge: 45 Wohnort: Beilngries
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03.11.2022 22:06
von Vorlesepatin
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Zigarettenkippe entflammte,
- du tust mir nicht leid.
_________________ Froh zu sein bedarf es wenig... |
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Janus Wortedrechsler
J Alter: 25 Beiträge: 86 Wohnort: Düsseldorf
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J 08.11.2022 10:36
von Janus
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Gefällt mir!
Vielleicht reduzierst du die Wiederholung des Wortes Blut? Bin ich drüber gestolpert.
Beste Grüße
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2861
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27.12.2022 23:04 Re: Eine Zigarettenkippe klagt an von Günter Wendt
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Marcus Soike hat Folgendes geschrieben: | Rotz, Wasser, Geheul und Blut
musste ich filtern,
ausbrennen für dich,
bei jedem Knutscher
Lippenstift, Speichel oder Blut lecken;
Maulgestank musste ich filtern,
Spinat zwischen Zähnen räuchern
und stets Feuer und Flamme sein
und darin aufgehen
dabei nicht ausgehen;
Jetzt trittst du mich aus...
Mögen Kakerlakeneier
an deinem abgetretenen Stiefel
klebenbleiben |
Also ich möchte nie eine Kippe sein. Gelutscht, gesaugt und plattgetreten. Weggeschnippt, achtlos dann vergessen.
Zusammen mit Milliarden anderer Kippen. Was dann? Nichts.
Überall könnte mein Leben enden. Im Wald, an einer Straße oder in einer öligen Pfütze mit Rotz und Hundepisse.
Am liebsten wäre mir ein Ende in einem Lagerfeuer.
Kurz davor lässig im Mundwinkel gehangen. Bier, Wodka oder Whiskey rauschen an mir vorbei, zusammen mit Gitarrenklängen. Mit Gras gefüllt und selbst ein wenig zerknautscht high. Wandernd von Mund zu Mund. Volle Lippen, Teenie-Lippen so süß und unschuldig. Bewundernd betrachtet, mit einem „Cooooooool, Alter!“ weitergereicht. Mein Geist in Lungen, in lauen Sommernächten verteilt. Schwerelos zu den Sternen wandernd.
Und dann im hohen Bogen in den Flammen des Lagerfeuers landen.
Heiß! Aber egal. Zehn Minuten Glück verschenkend. Mit der Glut verschmelzen.
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