Lobgesang auf die Autor*innen und alle klugen Köpfe da draußen

[Weltverzweiflung]

Ich schließe das Buch und lächle. Ein berührender, tiefsinniger Text, Eine beeindruckend vielschichtige Autorin. Was ist es doch für ein Geschenk des Universums, dass wir bei allem Leid und Schmerz der hiesigen Welt die Weisheiten erfahrener und tiefgründiger Menschen in Form von schwarzen Lettern auf Papier oder auch Pixel auf dem Bildschirm schnell und unkompliziert aufnehmen, verarbeiten und für unsere eigene persönliche Entwicklung nutzen dürfen. Sei es die Kritik am gesellschaftlichen Leben, das Sinnieren über spirituelle Befreiung oder auch die Wortkarikatur an sich. Die Emotionen eines Romans, die Wahrheit einer Biografie oder auch der Leitfaden einer erfahrenen, gereiften Persönlichkeit.
Ich bin in einer Liebesbeziehung mit dem geschriebenen Wort.
Und dieses Forum bietet eine grandiose Plattform für das Ausleben dieser Passion. Ich aktiviere meinen Laptop mit meinem Fingerabdruck, logge mich ein und scrolle mich durch die Überschriften der neuesten Beiträge. Favoriten sind hierbei kurze und geheimnisvolle Titel, die erahnen lassen, was einen erwartet, ohne zu deutlich daherzukommen. Auch Titel, die den Zeitgeist treffen, fallen in die engere Auswahl. Sodann wühle ich mich durch die Texte immer auf der Suche nach einer Erhellung meines Geistes oder einer Erheiterung in dunklen Stunden. Trostspendend und wortwitzig kommt der eine Romanauszug daher und lässt mich in einem nachdenklichen Nachhall auf meinem Schreibtischstuhl im Dunkel meines Arbeitszimmers zurück, dessen einzige Lichtquelle um Mitternacht der Bildschirm ist. Als stiller Teilhaber wühle ich mich weiter durch dir Gedanken und Wortfetzen anderer Geister und deren wohldurchdachter Prosa und schwer konstruierter Lyrik.  Selbst die Willkommensgrüße neuer Forenmitglieder arbeite ich akribisch durch. Immer auf der Suche nach Seelenverwandtschaft und Erhellung der eigenen Gehirngrütze. Die kritischen Wortäußerungen alter Hasen auf neue Texte sind zuweilen spannend wie ein Krimi, wenn das geschrieben Wort Wertvorstellungen und kulturelle Hintergründe sichtbar macht und infrage stellt. Verbale Auseinandersetzungen folgen, die wütendes Fingertippen auf der Tastatur und erregte Gemüter hinter den Bildschirmen in schwarze Pixel transformieren. Einfach grandios! Deshalb möchte ich allen klugen Köpfen, Schreiberlingen, Leseratten, Mund-auf-machern-in-Schriftform, die sich die Mühe machen, ihre Gedanken zu Papier zu bringen (und es hier öffentlich machen) ein Dankeschön aussprechen! In der Hoffnung, es möge in den Weiten des Universums ein Echo finden und wieder- und wieder- und wieder- und widerhallen…bis ans Ende aller Tage.

[Heidi]

Hallo Weltverzweiflung,

spannender Ansatz, eine Lobeshymne auf Autor:innen zu schreiben. Allerdings könnte der Text vielmehr wie Gesang umgesetzt werden, also lyrischer, finde ich.

Beispielsweise so:

Ich schließe das Buch und lächle.
Berührend, tiefsinnig, beeindruckend;
Ein universales Geschenk.

Trotz Leid und Schmerz eine Tiefgründigkeit,
Weisheit. Menschen nehmen
Worte auf, Lettern auf Papier oder Pixel
erzählen von Entwicklungsmöglichkeiten
durch Kritik  [...]

Mir fehlt bei deinem Lobgesang ein wenig der Fluss und das Besondere. Sprachlich ist da noch jede Menge rauszuholen. Auch würde der Text durch Kürzen und Verdichten subtiler werden, es könnten sich unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten ergeben.

Viel Freude beim eventuellen Basteln.

Liebe Grüße
Heidi

[Weltverzweiflung]

Liebe Heidi,

danke für Deine Rückmeldung! Vielleicht hätte ich den Titel anders wählen sollen, da ich lyrisch nicht so bewandert bin. Ich lese es gerne und bewundere Menschen, die (wie z.B. Wunderkerze) solche Strukturen zusammenhängend und verstehbar niederschreiben, aber bevor ich mich an so etwas wage, lernt ein Elefant fliegen.

Auch Deine lyrische Ausführung gefällt mir!

Beim Verfassen war mir das "Danke" wichtiger, als der Text selbst.

Herzliche Grüße!