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Rainer Prem
Geschlecht:männlichReißwolf
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Beitrag31.10.2022 17:40

von Rainer Prem
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Ich erinnere mich an eine Reihe von Terra-X-Folgen, die diverse Punkte der germanischen Geschichte ausleuchten. Da wurden auch Spielszenen mit eingebaut.

Schau doch mal in die ZDF-Mediathek.

Grüße
Rainer
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BerndHH
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 60
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Beitrag31.10.2022 17:46

von BerndHH
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Stimmt, das ist ein guter Hinweis.
Hatte ich auch schon mal gesehen. Danke Rainer.


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BerndHH
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 60
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Beitrag01.11.2022 06:01

von BerndHH
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Guten Morgen,

ich suche noch eine gute Aufhängung für die Rahmenhandlung.
Was haltet Ihr hiervon:
Henning ist ein Landwirtssohn aus dem Ort der Kerngeschichte/oder Ostfriesland/oder LK Vechta [was macht mehr Sinn?]. Sein Vater will, dass er den elterlichen Milchviehbetrieb übernimmt und zwingt ihn im Wintersemenster 1983/84 zum Studium der Agrarwissenschaften in Göttingen.

Er ist fasziniert von der Freiheit des Studentenlebens: Sex, Suff und Drogenexperimente.

Henning hasst jedoch den langweiligen universitären Vorlesungsbetrieb, sondern ist sehr viel mehr an lebendiger Geschichte & Archäologie interessiert und nimmt an Ausgrabungen im Leinegraben teil. Sie entdecken 60km nördlich von Göttingen eine Germanensiedlung aus der Eisenzeit.
Henning beginnt sich immer mehr mit den altertümlichen Viehzüchtern zu identifizieren. Durch einen Drogencocktail aus Absinth/LSD/thailändischen Magic Mushrooms/Fliegenplizextrakt [keine Ahnung was mehr reinknallt] gelingt es ihm tatsächlich in die Vergangenheit zu reisen ...

Und dann setzt die eigentliche Geschichte ein ...
Der Sohn des Rinderknechtes ...

Ein Kapitel Göttingen 80er könnte sich immer durch ein Germanienkapitel 6 n. Chr. ablösen. Henning ist mit seiner Freundin in Rom / sein germanisches Alter-Ego ist in Rom Haussklave der neureichen Prostituierten Laurentia Quintilia ... so etwas in der Art halt.

Na ja, die Frage ist nur, wohin soll die Geschichte führen. Ist mit der Varusschlacht das Ende erreicht? Das ist noch alles schwurbelig ...


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Taranisa
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Beitrag01.11.2022 09:09

von Taranisa
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Fliegenpilz soll getrocknet als Räucherwerk helfen, das Bewusstsein zu verändern. Das wäre eine Möglichkeit für deinen Protagonisten, sofern er nicht in Trancereisen geübt ist.
!!!Bitte nicht am eigenen Leib testen!!!

Zeitreisen treffen zwar nicht meinen persönlichen Geschmack, ich tauche lieber von Anfang bis Ende in eine Epoche ein, aber es gibt genügend erfolgreiche Romane in der Richtung. Das Studium mit Ausgrabungen ist mMn ein guter Aufhänger und stellt eine glaubwürdige Verbindung zwischen den Epochen her.


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Fistandantilus
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Beitrag01.11.2022 13:38

von Fistandantilus
Antworten mit Zitat

Als Ethnologe mit Schwerpunkt auf Ethnobotanik kann ich dazu sagen, dass Fliegenpilze meiner Ansicht nach nicht diese allumfassende Halluzination einer Zeitreise bewirken bzw. auslösen können. Die Hauptwirkstoffe sind Muscarin, Muscimol und Ibotensäure (die durch Decarboxylierung z.B. durch Trocknung mit moderater Wärmezufuhr wiederum in Muscimol umgewandelt wird). Diese Stoffe (ohne sie jetzt einzeln aufzudröseln) bewirken einen starken Speichelfluss, Schweißbildung, Zuckungen, Störungen der Bewegungskoordination (bis hin zu Lähmungen und/oder Krämpfen, Delirium und Kreislaufversagen). Auch Psychosen mit Halluzinationen können auftreten, ich glaube jedoch nicht in dem Umfang, wie es Dein Prota "benötigen" würde.

Schon eher unter LSD und/oder Psilocybin. Psilocybin wäre unter diesem Aspekt recht "interessant", da die Menschheit vermutlich seit Jahrtausenden z.B. spitzkegelige Kahlköpfe konsumiert, die auch in heimischem Klima gedeihen. Ich schätze, dass auch die Germanen diese kannten (müsste ich aber erst recherchieren). Was die Germanen in jedem Fall kannten und verwendeten, war Bilsenkraut Hyoscyamus niger ("Belinuntia", dem Sonnengott Bel gewidmet, siehe auch Beltane, etc.). Und damit kommen wir zu halluzinogenen Alkaloiden (Hyoscyamin und Scopolamin), die oral konsumiert die Wirklichkeit tatsächlich in mehrere "Realitäten" aufzuspalten vermögen. Dasselbe gilt für die Tollkirsche Atropa belladonna, die ebenfalls in Deutschland gedeiht und vermutlich auch den Germanen bekannt war (unzureichende Forschungslage, aber ich gehe ganz schwer davon aus, dass die Germanen wussten, was da in ihren Wäldern wächst). Auch Eisenhut Aconitum napellus war damals bekannt und nochmals ein anderes Kaliber, nicht umsonst bezeichnet man diesen als giftigste Pflanze Mitteleuropas, ebenfalls stark halluzinogen, aber auch sehr schnell tödlich.

Wenn ich also "die Wahl hätte", mit was ich meinen Prota vergiften lassen würde, dann wäre ich bei Bilsenkraut und/oder Tollkirsche.

Disclaimer: Auf gar keinen Fall genannte Pflanzen zu sich nehmen, nicht mal daran denken!!!
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3227
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag01.11.2022 15:04

von Taranisa
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Ich gehe auch davon aus, dass die Menschen seit jeher alles, was essbar aussah und roch, auf Verträglichkeit (an-)testeten und ihr Wissen weitergaben. Eine Phytologin, bei der ich vor etlichen Jahren Kurse besuchte, meinte auch, dass schon damals eine unbekannte Pflanze zunächst vorsichtig probiert und deren Wirkung genau beobachtet wurde. Testen und lernen.

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BerndHH
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Beitrag02.11.2022 05:48

von BerndHH
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Guten Morgen,

vielen herzlichen Dank für den Exkurs halluzinogener Drogen. Das ist äußerst hilfreich für mich und ich werde auch eine dieser Substanzen in meinem Text verwenden.
Nein, nein, keine Angst, ausprobieren werde ich es natürlich nicht.

Dafür aber mein Prota aus der Neuzeit.
Henning ist Student in Göttingen. Er ist theoretisch in der Lage, sich diverse bewusstseinsverändernde Substanzen zu besorgen, um mit seinen Ahnen in Kontakt zu treten.

Dafür hinkt die Rahmenhandlung aber ganz gewaltig.
Reizvoll wäre z.B. wenn sich Henning auf seiner Abireise nach Italien im Kolosseum befindet und gerade vor seinen geistigen Augen sieht, wie einer seiner Vorfahren im letzten Moment begnadigt wird, bevor ihn die Löwen fressen.

Aber das Ganze ist noch viel zu strubblig.


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Wildpflanzenliebe
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Alter: 32
Beiträge: 63



Beitrag02.11.2022 10:17

von Wildpflanzenliebe
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Fistandantilus hat Folgendes geschrieben:
Als Ethnologe mit Schwerpunkt auf Ethnobotanik kann ich dazu sagen, dass Fliegenpilze meiner Ansicht nach nicht diese allumfassende Halluzination einer Zeitreise bewirken bzw. auslösen können. Die Hauptwirkstoffe sind Muscarin, Muscimol und Ibotensäure (die durch Decarboxylierung z.B. durch Trocknung mit moderater Wärmezufuhr wiederum in Muscimol umgewandelt wird). Diese Stoffe (ohne sie jetzt einzeln aufzudröseln) bewirken einen starken Speichelfluss, Schweißbildung, Zuckungen, Störungen der Bewegungskoordination (bis hin zu Lähmungen und/oder Krämpfen, Delirium und Kreislaufversagen). Auch Psychosen mit Halluzinationen können auftreten, ich glaube jedoch nicht in dem Umfang, wie es Dein Prota "benötigen" würde.

Schon eher unter LSD und/oder Psilocybin. Psilocybin wäre unter diesem Aspekt recht "interessant", da die Menschheit vermutlich seit Jahrtausenden z.B. spitzkegelige Kahlköpfe konsumiert, die auch in heimischem Klima gedeihen. Ich schätze, dass auch die Germanen diese kannten (müsste ich aber erst recherchieren). Was die Germanen in jedem Fall kannten und verwendeten, war Bilsenkraut Hyoscyamus niger ("Belinuntia", dem Sonnengott Bel gewidmet, siehe auch Beltane, etc.). Und damit kommen wir zu halluzinogenen Alkaloiden (Hyoscyamin und Scopolamin), die oral konsumiert die Wirklichkeit tatsächlich in mehrere "Realitäten" aufzuspalten vermögen. Dasselbe gilt für die Tollkirsche Atropa belladonna, die ebenfalls in Deutschland gedeiht und vermutlich auch den Germanen bekannt war (unzureichende Forschungslage, aber ich gehe ganz schwer davon aus, dass die Germanen wussten, was da in ihren Wäldern wächst). Auch Eisenhut Aconitum napellus war damals bekannt und nochmals ein anderes Kaliber, nicht umsonst bezeichnet man diesen als giftigste Pflanze Mitteleuropas, ebenfalls stark halluzinogen, aber auch sehr schnell tödlich.

Wenn ich also "die Wahl hätte", mit was ich meinen Prota vergiften lassen würde, dann wäre ich bei Bilsenkraut und/oder Tollkirsche.

Disclaimer: Auf gar keinen Fall genannte Pflanzen zu sich nehmen, nicht mal daran denken!!!


Hervorragend beschrieben!  Hatte auch gleich die Tollkirsche mit ihren real gelebten Halluzinationen im Sinn. Bilsenkraut ist auch eine interessante Wahl, da muss ich immer an die Bilsenkrautbiere denken.

Sind auf jeden Fall zwei starke und halluzinogene Pflanzen, die eine Zeitreise vorgaukeln könnten(im Fall von einem Fantasy-Roman, sicher auch auslösen Smile )
Zum Fliegenpilz hätte ich zum Beispiel gar nicht "gegriffen". Der ist für mein Verständnis zu "soft" von der Wirkung - ist für mich auch eher ein Schamanen-Gewächs zur Divination.
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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag02.11.2022 11:18

von Willebroer
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Wenn jemand aus der heutigen Zeit sich mit Drogen in die Vergangenheit versetzt, dann ist er ja nicht auf germanische Traditionsdrogen angewiesen, sondern kann das volle Programm nutzen.

Trotzdem ist die Wirkung solcher Drogen nicht kalkulierbar, schon gar nicht was die Inhalte anbelangt.

Bei Cannabis zum Beispiel scheint es bei einige Leuten eine Disposition zu geben, die sie anfälliger macht, bei anderen passiert fast gar nichts.

Wenn jemand eine Neigung zur Schizophrenie besitzt (oder wie das inzwischen heißen mag), können kleine Auslöser schon reichen. Das Problem ist dann nicht, wie man Halluzinationen erzeugt, sondern ob man sie wieder loswird.

Man ist also ziemlich frei bei der Gestaltung des "Portals" in die Vergangenheit.

Vielleicht wäre es ja eine reizvolle Aufgabe, ganz konsequent mit zwei Zeitebenen zu arbeiten: Ein Gruppe von Archäologen, die in der Jetztzeit ein bestimmtes Gebiet untersuchen und dabei jede Menge Spuren der Vergangenheit finden - und auf der anderen Seite die Geschichte, die sich "tatsächlich" damals abgespielt hat. Dann darf der Leser die Interpretationsversuche der Fachleute verfolgen und immer wieder mit der "Wirklichkeit" vergleichen.

Ein Beispiel wäre die Forschung um "Ötzi", die ja immer mehr von dem damaligen Tathergang herausgefunden hat und schließlich zur Grundlage für eine Verfilmung wurde. Allerdings mit dem Bemühen, die Indizien alle zu bestätigen und ein paar Wissenslücken zu stopfen. Was bei mir eher zu Langeweile führte.
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Dyrnberg
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Beitrag02.11.2022 13:03

von Dyrnberg
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Sehr subjektiver Einwurf: Ich mag die Idee mit den Drogen überhaupt nicht. Denn im Endeffekt läuft es damit darauf hinaus, dass die Hauptfigur für mich als Leser alles "nur" träumt. Und Träume interessieren mich nicht.

Warum nicht einfach nur eine Story, die bei den Germanen spielt? Dann würde sich auch die ganze Recherche lohnen, denn dann hätte ich als Leser den Eindruck: Hier bemüht sich jemand, den Alltag der Germanen lebensnah zu schildern. Auf einem Drogentrip kannst Du alles zusammendichten: Da könnten ja auch Steampunk-Elemente bei den Barbaren auftauchen. Ist ja ein Drogentrip.

Und wenn man unbedingt jemanden aus der Gegenwart zu den Germanen verpflanzen will, wäre es mir als Leser lieber, es wäre eine klassische - also völlig unmögliche - Zeitreise. Ohne Drogentrip. Sowas wie bei Stephen Kings "Der Anschlag": Da geht jemand eine bestimmte Hintertreppe in einem Restaurant hinunter und jedes mal wenn er unten angekommen ist, ist er plötzlich in den 1960er Jahren. Das ist absurd, ja. Aber immerhin ist er dann wirklich in dieser Zeit. Nicht nur als Trip.

Ich weiß: Der Trip soll ihn eventuell auch "wirklich" in die Zeit zurückreisen lassen, aber für mich als Leser würde das nicht funktionieren. Ich assoziere "Drogentrip" eben mit "Drogentrip", nicht mit "Zeitreise".

Wie gesagt: Sehr subjektiver Einwurf, der aber zeigt, wie wählerisch das Publikum ist. Obwoh ich das Setting "Germanen" superspannend finde, wäre ich als Käufer des Buchs bei der Inhaltsangabe wahrscheinlich sofort raus.


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Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman)
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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag02.11.2022 17:07

von Willebroer
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Ich würde so einen Drogentrip auch nur benutzen, um z. B. den Forscher Artefakte finden zu lassen, die er sonst gar nicht bemerkt hätte. Dann hätte man eine übergeordnete Verifikation.

Ähnliche Intuitionen findet man immer wieder mal in der Forschung oder Wissenschaft. Zum Beispiel wird so eine Geschichte im Zusammenhang mit dem Grab von Richard III. erzählt, das an ganz unerwarteter Stelle vermutet und nach einer Ausgrabung auch tatsächlich gefunden wurde.
Nachhören kann man das z. B. hier:
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/zeitzeichen/index.html
(12. September anwählen)
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BerndHH
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Beitrag03.11.2022 06:03

von BerndHH
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Guten Morgen liebe Leute,

Besten Dank soweit!
Ich finde Willebroers Anregung, auf zwei Zeit-/Erzählebenen zu arbeiten sehr charmant und so werde ich es auch machen. Dazu fallen mir auch viele Dinge ein.
Ich möchte gerne das pralle süße Studentenleben in Göttingen (Göttingen in den 1980er Jahren war "relativ" wild) dem archaischen Überlebenskampf in der germanischen Eisenzeit gegenüberstellen. Man kann sich das Germanenleben aus heutiger Sicht nur schwer vorstellen.
Ein fensterloser Wohn-Stall, duster, Tiere und Menschen auf engem Raum. Leben, lieben und sterben auch eben dort. Hunger als Normalität im germanischen Alltag. Kindersterblichkeit, Infektionskrankheiten und brutale Stammesfehden, allein aus der Notwendigheit heraus, dem anderen etwas wegzunehmen, was man selbst zum Überleben benötigt.
Alles war kleiner als heute, die Menschen (Quellen zurfolge ~ 170cm, nicht unbedingt klein, die Römer im Durchschnitt einen Kopf kleiner - da muss ich aber noch sauber recherchieren), Rinder, Ziegen, Schafe alle etwas kleinrahmiger als die heutigen Nutztierrassen ... und dann ist da noch die Rolle der Schamanen/Seher, da habe ich aber noch viel Sachbuchtext zu lesen.

Ein wohlgenährter Student, der im von der Sonne bestrahlten Außenbereich der Mensa Nordbereich sitzt und genüßlich eine Zigarette raucht und sich überlegt, heute abend in die "Tangente" oder in den "Irish Pub" zu gehen, um mal richtig einen draufzumachen.
Der germanische Knabe, der mitbekommt, wie sein Freund von den Chatten gespeert wird, als er aus Hunger ein Kalb stehlen will. Oder dass er heute abend vielleicht draufgeht, wenn es wieder gegen die Chatten geht und er seine Mannbarkeit zeigen muss. Erst wenn er einen Chatten gespeert, erschlagen hat, ihm ein Körperteil abschneidet kann er vor den Mädchen im heimischen Gehöft prahlen und er hat sich bewiesen, um als Mann am nächsten Thing teilnehmen zu dürfen.

Dyrnbergs Einwand mit dem Trip finde ich auch durchaus in Erwägung zu ziehen. Da muss ich wirklich mal drüber nachdenken, was die Glaubwürdigkeit meiner Geschichte angeht. Und reine Fantasy möchte ich auf gar keinen Fall schreiben.
Ich denke schon, dass sich einige von uns schon einmal die Frage gestellt haben, wie wohl das Leben unserer Vorfahren gewesen sein mochte. Und da vieles vollkommen unbekannt ist, ersetzt unsere Phantasie eben diese Black Box und fügt sie zu einem nebulösen Bild zusammen.
Das "Portal in die Vergangenheit" ist aber problematisch, sehr ich auch so.

Grüße


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BerndHH
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Beitrag03.11.2022 06:10

von BerndHH
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Da fällt mir gerade ein:
Ostfriesland ist ja ein Landstrich, der sich im Lauf der Jahrhunderte/Jahrtausende nicht so radikal grundlegend gewandelt hatte wie eine deutsche Großstadt.
Vielleicht erkennt man ja im rotbäckigen friesischen Buuern, der im Schein des Osterfeuers über seine Schwattbonten schnackt, mit seeeehr viel Phantasie die direkten Nachfahren der Germanen wieder.


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Marion1771
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Beiträge: 23



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Beitrag03.11.2022 18:33

von Marion1771
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Hier noch etwas Literatur. Die Bücher gibt es sicher auch in deiner Uni-Bibliothek in Hamburg:

Einführung
Germanen. Eine archäologische Bestandsaufnahme (Ausstellung 2021, Berlin/Bonn, ISBN 978-3-8062-4261-4)
https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/germanen/

Dazu der Ausstellungskatalog:
https://www.amazon.de/Germanen-arch%C3%A4ologische-Bestandsaufnahme-bebilderter-Ausstellung/dp/3806242615
oder
https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/31151/germanen (Hier mit Inhaltsverzeichnis und Leseprobe)


Steuer, H., Germanen aus Sicht der Archäologie, Teil 1 - Neue Thesen (2021, ISBN 978-3-11-069973-9)
https://books.google.de/books?id=8ZA9EAAAQBAJ&newbks=1&newbks_redir=0&printsec=frontcover&#v=onepage&q&f=false
hier die HSozKult-Rezension dazu: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-128356

Ausbüttel, F. M., Die Germanen (Geschichte kompakt, 2010)
https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/32415/die-germanen

Religion
Grönbech, W., Kultur und Religion der Germanen, Band I und II (2002)
Rubel, A., Religion und Kult der Germanen (2016)
Simek, R., Religion und Mythologie der Germanen (²2014)
Krause, W., Runen (²1993)

Sport
Teichert, M. (Hg.), Sport und  Spiel bei den Germanen (2014)
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BerndHH
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Beitrag04.11.2022 05:24

von BerndHH
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Hi Marion,

herzlichen Dank für die Literaturliste und die viele Mühe, die Du Dir gemacht hast!

Tja, Sachliteratur, Herwig Wolfram: Germanen habe ich erstanden und bin maßlos enttäuscht. 99% des Inhalts sind für mich wertlos und lediglich 1% sind Infos, die ich verwenden kann.
Von einem Sachbuch über die Antike erwarte ich nicht nur einen reinen Fließtext mit wenig aussagenden Formulierungen, sondern eine Auflistung von Fakten, detaillierte Karten, Schaubilder, Tafeln, Stammbäume und vor allem Inhalt.
Ich denke, es fehlen einfach eine Menge Detailinformationen. Historiker und Archäologen wissen es einfach nicht und versuchen - den Eindruck habe ich - diese Gaps mit inhaltslosem Füllwerk aufzubauschen.

Da ist Dein Vorschlag, Marion, zuerst eine Bibliothek aufzusuchen und in mehreren Werken zu wälzen, auf jeden Fall vernüftiger, als das Buch ungelesen käuflich zu erwerben und sich dann über das rausgeschmissene Geld schwarz ärgern.
Wenn man sich auf eine bestimmte Epoche oder einen engen Zeitrahmen konzentriert - bei mir der "Dreißigjährige Krieg" 16 v.Chr. - 16 n.Chr.  - will man nichts über die Markommannenkriege, die Wandalen, Ostgoten oder was auch immer lesen.
Na ja, vielleicht bin ich in der Quellensuche auch nicht so versiert.

Gruss


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BerndHH
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Beitrag04.11.2022 05:27

von BerndHH
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By the way. Uelsberg, Gabriele / Wemhoff, Matthias (Hrsg.): Germanen. Eine archäologische Bestandsaufnahme - ist wirklich sehr gut und plastisch gemacht.

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Marion1771
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Beitrag04.11.2022 10:40

von Marion1771
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Herwig Wolfram, Die Germanen ist ja in der C.H.Beck wissen - Reihe erschienen. Das sind ganz dünne Heftchen, die zwar für den ersten Überblick gedacht sind, in den meisten Fällen meiner Meinung nach aber gerade nicht für Anfänger geeignet sind, weil sie zu viel abstrahieren. Der Experte versteht es dann, die können auch richtig gut geschrieben sein, aber der Laie hat doch Probleme, die Zusammenhänge zu verstehen. Deshalb bin ich nicht unbedingt ein Freund dieser Heftchen.
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Taranisa
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Beitrag04.11.2022 11:27

von Taranisa
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Ich recherchiere sehr gerne auch im Internet unter diversen Stichpunkten, wenn ich etwas Bestimmtes suche, das in Geschichtsbüchern weniger behandelt wird. Oft finden sich sehr interessante (und seriöse) Artikel.

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BerndHH
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Beitrag05.11.2022 05:31

von BerndHH
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Hallo Ihr beiden,

ja, der Wolfram war leider ein ärgerlicher Fehlkauf. Na ja, man muss halt vorher wissen, was man kauft.
Das wertvollste Dokument, welches ich entdecken konnte, ist das hier: https://www.grin.com/document/947773 Aspekte historischer Siedlungs- und Verkehrsgeographie im Leinetal während der römischen Okkupationszeit
Der Text befriedigt jede Menge meiner Neugier. Böden, Klima, Siedlungswesen alles in spezieller Hinsicht auf Südniedersachsen.

Die Serie "Barbaren" ist auch recht bemüht detailtreu. Typische Siedlungen, ihre Haustiere, Rinderschädel aus Tieropfern oder was auch immer.
Die Rolle der Schamanen, im Film ist es die "Seherin" Thusnelda (war die überhaupt Seherin oder wird sie mit der Figur Veleda aus dem Stamm der Brukterer vermischt?), die Rolle der Frau ... das bekommt in "Barbaren" das Gesicht der Neuzeit.
Wirkt manchmal etwas künstlich bis albern.

Was wir auf alle Fälle nicht haben ist die Sprache - gab es Cheruskisch überhaupt, die Abgrenzung der nordischen Mythologie und die der Kontinentalgermanen und viele andere Aspekte auch, die dann letztlich von meiner Fiktion gefüllt werden.

Grüße


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Beitrag05.11.2022 13:51

von Taranisa
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Die Seite speicherte ich mir auch mal ab.
Es gab ja nicht nur eine Seherin / Zaunreiterin, demnach könnte eine von ihnen Thusnelda geheißen haben. Eine Archäologin empfahl mir "Das Rätsel der Schamanin" (Harald Meller, Kai Michel), das unterhaltend (also nicht trocken) die Untersuchungsergebnisse der Grabung bei Bad Dürrenberg wiedergibt.


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Beitrag05.11.2022 16:52

von BerndHH
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Du meinst "Das Rätsel der Schamanin": Eine archäologische Reise zu unseren Anfängen. Buch von Harald Meller und Kai Michel. SPIEGEL-Bestseller. Das muss wirklich ein gutes Buch sein, da gebe ich Dir absolut recht.

Ja die Rolle der Thusnelda ist wohl etwas problematisch wie sie in "Barbaren" dargestellt wird. Ja, Jeanne Goursaud als Thusnelda macht eine gute Figur aber ich denke, sie hat mit der realen Thusnelda überhaupt nichts zu tun.
Die Rolle der Frau bei den Germanen. Matriarchat, ich weiß nicht so recht.


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Beitrag05.11.2022 21:22

von Taranisa
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Von der Barbaren-Serie hatte ich damals nur die ersten Folgen gesehen. Dank neuer Forschungsergebnisse wandelt sich das (Klischee-)Bild der damaligen Gesellschaft, auch durch Grabfunde, die belegen, dass auch Frauen das Kriegshandwerk ausübten.

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