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finest.fire Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 173 Wohnort: Berlin
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27.10.2022 10:19 Die Länge von finest.fire
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Aus gegebenem Anlass
Mein Gegenwartsroman hat eine Länge von 200 Normseiten.
Ich komme lediglich auf rund 40000 Wörter.
Google spuckt sehr unterscheidend Dinge dazu aus, wie lange ein Roman sein muss.
Dennoch beschleicht mich nun auf einmal das Gefühl, dass es zu kurz ist.
Und dabei war das Buch nach meinem Empfinden fertig. Aber als Debüt dann auch noch mit „Sonderlänge“ wird es wohl schwierig.
Was denkt ihr?
Lieber verlängern und warten?
Einfach behaupten es wäre länger und schonmal an Agenturen schicken? (Man kann ja dann immer noch ausbauen)
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 567 Wohnort: Wien
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27.10.2022 10:31
von Dyrnberg
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Dein Buch scheint mir von der Länge her ziemlich genau an der Grenze zwischen "Novelle" und "Roman". Kann man aber sicherlich bereits als "Roman" betiteln und verkaufen.
Meine Antwort auf Deine Frage: Wozu (künstlich) ausbauen? Kürzere Sachen haben am Markt oft die besseren Chancen. (Und übrigens können auch "Novellen" am Markt großartig funktionieren. Auch wenn das Genre oft etwas verstaubt und nach Deutschunterricht klingt.)
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Immanuel Wortedrechsler
Alter: 44 Beiträge: 76 Wohnort: bei Freiburg
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27.10.2022 10:35
von Immanuel
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Wenn Du das Buch an Agenturen schickst, ist die Textlänge wohl erst mal irrelevant. Entscheidend ist nur die Qualität des Textes. Wenn Du Deine Geschichte mit 200 Seiten großartig erzählst, prima!
Auf jeden Fall würde ich das Buch nicht auf mehr Seiten strecken, wenn es dem Text nichts relevantes hinzufügt. "Strecke niemals das Beste mit dem Guten". Es macht das Ergebnis schlechter, nicht besser.
Nur wenn Du sicher bist, dass Du die Geschichte verbessern kannst, wenn Du ihr neue Szenen oder Perspektiven hinzufügst, solltest Du eine Verlängerung erwägen.
_________________ Halte dich fern von den uralten Kämpfen der Götter, Dämonen und Menschen! Es sei denn, dein Herz zwingt dich aufzubrechen ... |
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 43 Beiträge: 817 Wohnort: Augsburg
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27.10.2022 11:03
von Fistandantilus
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Immanuel hat Folgendes geschrieben: | Wenn Du das Buch an Agenturen schickst, ist die Textlänge wohl erst mal irrelevant. Entscheidend ist nur die Qualität des Textes. |
Das sehe ich differenzierter. Agenturen und Verlage denken bekanntlich gerne in Schubladen, die dann auch gewisse Konventionen mit sich bringen, unter anderem auch die Länge. Für mich ist die Frage nach dem Genre entscheidend. Mit Miris Angabe "Gegenwartsroman" kann ich noch nicht allzu viel anfangen, außer dass er eben in der Gegenwart spielt. Vielleicht ist das aber ein etablierter Begriff, den nur ich nicht konkret einordnen kann. Allgemein würde ich sagen, je mehr ein Text in Richtung "E"-Literatur geht, desto kürzer "darf" er ausfallen (hab z.B. ein Buch von Ana Marwan mit 200 Seiten im Regal), wenn es aber doch überwiegend "U" ist (ach, ich mag diese schwarz-weiß-Unterscheidung eigentlich gar nicht, aber die ist nicht auf meinen Mist gewachsen, hehe), dann erwarten Agenturen, Verlage und auch die Leser wohl kein Buch mit 40 k Wörtern. Wie an anderer Stelle gesagt, Ausnahmen bestätigen immer die Regel, aber es geht ja darum, als Debütant keine "unnötigen" Sonderwege einzuschlagen, um sich das Bewerbungs-Leben nicht schwerer zu machen als es ohnehin schon ist.
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finest.fire Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 173 Wohnort: Berlin
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27.10.2022 11:04
von finest.fire
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Ich empfinde mich genau in dem Spannungsfeld zwischen den Vorrednern
Kann ich beides unterschreiben.
Ich glaube es ist blöd, etwas aufzubauschen. Und genauso glaube ich, dass ich womöglich direkt ausgesiebt werde, wenn die im Exposé lesen „200 Normseiten“.
Was für ein Dilemma.
Ich glaube meine Sätze sind einfach auch kurz. Es ist mein erstes Buch. Ich will bei meinen Leisten bleiben und es sleek und prägnant halten.
Die Erzählung hat ein gewisses Tempo. Der ich-Erzähler ist junger Berliner. Da passt das einfach.
Ich denke es hat auch mit dem Stil zu tun, dass es kurz geworden ist.
Mein Lieblingsbuch Faserland bringt es auf 180 Seiten, aber let’s face it. Ich bin nicht Christian Kracht.
Und eine Novelle ist es nicht. Es gibt Einschübe, Chatverläufe, so etwas, aber keine Rahmenhandlung im eigentlichen Sinn.
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finest.fire Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 173 Wohnort: Berlin
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27.10.2022 11:47
von finest.fire
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Ach so und wenn Juli Zeh schon E ist, dann ist es auf jeden Fall E - wenn man eine Unterteilung überhaupt machen will.
Meine Richtung ist Herrndorf, Kracht, Leif Randt, Sebastian Stuertz, Benjamin Leberz, Bov Bjerg,…
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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27.10.2022 12:38
von Bananenfischin
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finest.fire hat Folgendes geschrieben: | Meine Richtung ist Herrndorf, Kracht, Leif Randt, Sebastian Stuertz, Benjamin Leberz, Bov Bjerg,… |
Jetzt will ich unbedingt einen Auszug lesen. Vielleicht stellst du ja was in den Einstand?
Gerade bei einem solchen Text würde ich mir der relativen Kürze wegen keinen Kopf machen. Aber: Im Bereich der sogenannten E-Literatur einen Fuß in die Tür zu bekommen, ist ohne Studium in Leipzig usw. schwierig geworden. Darum ist es umso wichtiger, dass Leseprobe und Exposé perfekt aufbereitet sind und an die richtigen Agenturen gehen. Da solltest du also unbedingt noch mal ganz viel Energie reinstecken und mit dem Verschicken nicht zu ungeduldig sein.
Herzlich willkommen im Forum, ich drücke dir die Daumen!
Liebe Grüße
Bananenfischin
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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finest.fire Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 173 Wohnort: Berlin
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27.10.2022 13:08
von finest.fire
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Ja, die liebe Geduld
Wo soll ich eine Leseprobe hinposten
Und: wie sieht es mit Urheberrecht etc aus? Was wenn jemand aus dem sog Internet sich das einfach rauskopiert? #paranoia
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6398 Wohnort: 50189 Elsdorf
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27.10.2022 13:12
von Ralphie
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200 Wörter reicht für einen Roman. In der Kürze liegt die Würze.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6398 Wohnort: 50189 Elsdorf
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27.10.2022 13:14
von Ralphie
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finest.fire hat Folgendes geschrieben: | Ja, die liebe Geduld
Wo soll ich eine Leseprobe hinposten
Und: wie sieht es mit Urheberrecht etc aus? Was wenn jemand aus dem sog Internet sich das einfach rauskopiert? #paranoia |
Gründe eine AG, dann kann dir niemand etwas klauen.
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finest.fire Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 173 Wohnort: Berlin
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27.10.2022 13:23
von finest.fire
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Zitat: |
Jetzt will ich unbedingt einen Auszug lesen |
Namesdropping frunktioniert anscheinend
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Caliban Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 306 Wohnort: Passau
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27.10.2022 13:47
von Caliban
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Das Ding im Nachhinein aufzublasen bringt ja auch nichts. Lass es so und versuch es damit. Den nächsten Roman kannst ja dann länger anlegen.
Um die 300 Seiten scheint wohl ein gern gesehenes Format zu sein, weil es kostengünstig zu drucken wäre.
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 43 Beiträge: 817 Wohnort: Augsburg
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27.10.2022 13:57
von Fistandantilus
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finest.fire hat Folgendes geschrieben: | Wo soll ich eine Leseprobe hinposten
Und: wie sieht es mit Urheberrecht etc aus? Was wenn jemand aus dem sog Internet sich das einfach rauskopiert? |
Die Leseprobe in den Einstand: https://www.dsfo.de/fo/viewforum.php?f=1047 (bei kürzeren Auszügen beteiligen sich in der Regel mehr User, 1.000 bis max. 2.000 Wörter bieten sich an)
Du kannst beim Erstellen einen Haken setzen "Nur für registrierte User". Dann wird es nicht von Suchmaschinen erfasst und nur User, die mindestens 15 Beiträge haben, können darauf zugreifen. Natürlich könnte sich von denen jemand den Auszug kopieren - bloß was hätte er davon? Einen eigenen Roman aufgrund Deines Einstiegs zu schreiben, ist wohl doch recht unwahrscheinlich.
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finest.fire Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 173 Wohnort: Berlin
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27.10.2022 14:03
von finest.fire
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Meine Sorge war auch iwie, dass die Verlage googeln und dann den Text in einem Forum finden - und es dann gelaufen ist.
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Fistandantilus Weltenwanderer
Alter: 43 Beiträge: 817 Wohnort: Augsburg
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27.10.2022 14:09
von Fistandantilus
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finest.fire hat Folgendes geschrieben: | Meine Sorge war auch iwie, dass die Verlage googeln und dann den Text in einem Forum finden - und es dann gelaufen ist. |
Wie gesagt, der Haken "Nur für registrierte User" verhindert ein Googeln. Zusätzlich brauchst Du auch nicht Deinen Arbeitstitel preisgeben. So steht dann da lediglich ein Fragment (am besten Kapitel 1), an dem sich die registrierte Community beteiligen kann.
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finest.fire Leseratte
Alter: 36 Beiträge: 173 Wohnort: Berlin
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27.10.2022 14:23
von finest.fire
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Okay
Hab’s hochgeladen
AT ist tatsächlich ein anderer
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