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jeandujardin Schneckenpost
Alter: 30 Beiträge: 5 Wohnort: München
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27.10.2022 09:24 Kann der was? Titel in die Hände des Profis oder doch wieder SP von jeandujardin
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Hallo Schwarm,
folgendes "Angebot" von einem mittleren Verlag liegt vor:
*Kostenlose Veröffentlichung als Buch mit ISBN
- 10 % Autorenhonorar bei jedem Verkauf des Buches vom Nettoverkaufspreis
- 2x kostenloses Freiexemplar
- Aufnahme des Buches in Bibliothekskataloge durch die Ablieferung der Pflichtexemplare an die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main und die Staats- und Universitätsbibliothek in Hamburg
- Vom erwirtschafteten Autorenhonorar werden einmalig EUR 30,00 als Zuschuss für die Pflichtexemplare und das Freiexemplar einbehalten. Sofern keine Autorenhonorare erwirtschaftet werden, wird auch definitiv kein Zuschuss fällig!
- Vertrieb über den Buchhandel, Buchgroßhandel und Online-Buchhandel
- Versand von Rezensionsexemplaren an die Presse
- Persönliche Betreuung durch unser Lektorat*
Liege ich richtig in der Annahme, dass da einiges fehlt wie etwa: Key-Account, Werbeaktionen, Blogger, ADS, etc.
Oder ist das nichts, was festgehalten wird?
Denn wenn sich die Werbung nur auf oben genannte Punkte beschränkt, fahre ich als SP garantiert besser.
Danke vorab.
_________________ "Wir sind die Zweitgeborenen der Geschichte, Leute. Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Wir haben keinen großen Krieg, keine große Depression. Unser großer Krieg ist kein spiritueller, unsere große Depression ist unser Leben." |
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teegebeutelt Eselsohr
Beiträge: 407
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27.10.2022 09:56
von teegebeutelt
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"Zuschuss" für die "kostenlosen" Freiexemplare?
Wenn die schon schreiben, was passiert, wenn kein Honorar erwirtschaftet wird, muss man sich ja fragen wie erfolgreich der Verlag ist in dem was er tut, oder?
Was Werbung angeht, muss man oft auch als Verlagsautor viel selbst tun, wenn du dort ein gutes (!) Lektorat bekommst und ein gutes Cover, für umsonst, dann ist das schonmal eine Kostenersparnis im Gegensatz zu SP. Werbung kannst du dann ja trotzdem selbst machen.
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5338 Wohnort: NRW
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27.10.2022 12:24
von Bananenfischin
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Einige der genannten Punkte sind Selbstverständlichkeiten (die Pflichtexemplare etwa), bei denen ich schon skeptisch werde, wenn sie so herausgestellt werden. 30 Euro sind wiederum seltsam, aber nicht so viel, dass man gleich DKZV (du bist darüber informiert?) Alarm schlagen müsste. Kostet das Lektorat oder Sonstiges denn etwas?
Ich glaube, es würde helfen, wenn du uns den Verlag nennst.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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jeandujardin Schneckenpost
Alter: 30 Beiträge: 5 Wohnort: München
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27.10.2022 12:28
von jeandujardin
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> Ein Imprint von Bedey und Thoms Media
Sind kein DKZ, das weiß ich, aber habe deswegen auch kurz würgen müssen.
Grüße
_________________ "Wir sind die Zweitgeborenen der Geschichte, Leute. Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Wir haben keinen großen Krieg, keine große Depression. Unser großer Krieg ist kein spiritueller, unsere große Depression ist unser Leben." |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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27.10.2022 17:01
von Maunzilla
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Schau halt mal im Buchkatalog, bzw. bei Amazon, was die für Bücher herausgebracht haben, und welchen Verkaufsrang die im Schnitt haben. Auch wie die Bücher ausschauen, was Cover und Gestaltung usw. anbelangt. Dann bekommst du einen Eindruck, ob das ein ersprießliches Geschäft für dich werden könnte, oder du eher davon Abstand nähmest.
Das mit den 30 € finde ich auch ein wenig befremdlich, wenn sie zugleich kostenlose Reszensions-Exemplare abgeben. Andererseits wollen sie das Geld nicht von dir haben, sondern verrechnen es nur. Insofern sieht das nicht nach Abzocke aus, sondern eher nach etwas unprofessioneller Aufmachung.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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jeandujardin Schneckenpost
Alter: 30 Beiträge: 5 Wohnort: München
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29.10.2022 18:12
von jeandujardin
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Danke für alle Antworten, habe mich dann doch wieder für Selfpublishing entschieden.
_________________ "Wir sind die Zweitgeborenen der Geschichte, Leute. Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Wir haben keinen großen Krieg, keine große Depression. Unser großer Krieg ist kein spiritueller, unsere große Depression ist unser Leben." |
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tomd Gänsefüßchen
T
Beiträge: 15 Wohnort: Bayern
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T 01.04.2023 12:51
von tomd
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jeandujardin hat Folgendes geschrieben: | Danke für alle Antworten, habe mich dann doch wieder für Selfpublishing entschieden. |
Hätte an Deiner Stelle wohl auch so entschieden ...
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realo Leseratte
Beiträge: 185
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02.04.2023 14:56
von realo
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Was mir auffällt, bei der Debatte ist immer wieder, dass es heißt, schau dir die Verkaufszahlen an, dann weißt du wie gut der Verlag ist. Wird der Verkaufserfolg nicht durch mein Schriftwerk entschieden? Ob Leser das Buch gerne lesen und somit kaufen möchte, entscheidet doch meine Qualität des Schreibens und weniger die Veröffentlichung über den Verlag. Ich gebe zu, ich bin bequem, nehme den Vertrag vom Verlag an und habe dann das Paket rundum. Selfpublishing ist mir zu aufwendig, um an den Leser zu kommen. Es geht nicht nur um Kommerz, es geht auch um Inhalte.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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02.04.2023 15:55
von Maunzilla
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Verkaufserfolg hat wenig mit der Qualität eines Werkes zu tun. Die Leute kaufen das Buch bevor sie es gelesen haben. Gefällt es ihnen nicht, können sie es villeicht nicht zu Ende lesen, oder wegwerfen, aber sie können es nicht mehr entkaufen.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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MDK Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 350 Wohnort: OWL
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02.04.2023 16:14
von MDK
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Ich habe mal gelesen, dass das Prädikat "Bestseller" sich auch nach den Vorverkaufszahlen richtet. Insofern würden Bestseller künstlich dazu gemacht, da ja nicht alle Bücher vorab gleich stark beworben und somit von den Buchhandlungen vorbestellt werden.
Hier ist ein interessanter (schon etwas älterer) Artikel zu den bekanntesten Beststellerlisten, der im Kern eines ausdrückt (Zitat):
Bestsellerlisten bieten zunächst Orientierung auf einem zunehmend unübersichtlichen Markt.
Ich selbst gehe nicht nach den Bestsellerlisten, es behagt mir nicht, mir eine Meinung vorkauen zu lassen (soll kein Angriff auf jene sein, die sich danach richten).
https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article151809786/So-werden-Bestsellerlisten-wirklich-gemacht.html
Ich verstehe, dass die Verlage und die Buchhandlungen, letztlich auch die Leser, aus der riesigen Masse an Erscheinungen irgendetwas aussuchen müssen, das sie publizieren oder verkaufen oder kaufen wollen. Dennoch hinkt das System irgendwie, eben weil es auf Profit basiert. Ich finde es schade, dass dadurch so manche Perle unentdeckt bleibt.
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realo Leseratte
Beiträge: 185
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02.04.2023 20:12
von realo
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Halte das alles für großes Marketing Tam Tam. Es gibt so viele interessante Bücher, einige davon kaufe ich, so liegt stets ein Stapel ungelesener Bücher herum, da ist mir die Unübersichtlichkeit des Marktes völlig egal. Es kann vorkommen, dass ein Buch, was ich aktuell für interessant halte, vor zehn Jahren mal Bestseller war, aber das spielt für den Inhalt, der mich interessiert, keine Rolle. Bestseller ist wirklich ein Verkaufstrick und hat nur wenig mit schriftstellerischer Qualität zu tun. Je namhafter, desto besser, wie überall.
Was den Verkauf angeht bin ich mir sicher, dass viel über Mundpropaganda läuft, die, die das Buch gelesen haben, sagen es weiter, wie toll und spannend es war, so entstehen die guten Verkaufszahlen. Ich will einfach nicht glauben, dass die Werbung allein den Verkauf schafft, völlig egal was drin steht. Es geht um ein Buch, einen Text als Inhalt und nicht um ein Waschpulver, wo die Werbung entscheidet, die am meisten Reinheit vorgibt.
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zwischenpause Leseratte
Beiträge: 102 Wohnort: Brandenburg
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02.04.2023 21:43
von zwischenpause
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Ein Buch, das zur Weihnachtszeit intensiv beworben wird, verkauft sich unabhängig von der Qualität erst mal gut. Wenn es schlecht ist, interessiert sich nach ein paar Monaten niemand mehr dafür, aber die Verkaufszahlen sind dann schon besser als bei einem Buch, von dem man nur über Mundpropaganda hört - das wird aber vielleicht auch nach ein paar Jahren noch gekauft.
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pna Grauzonenjunkie
Alter: 59 Beiträge: 1610 Wohnort: Wien, Ottakring
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28.04.2023 13:03
von pna
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Spät, aber doch: Ein Imprint von Bedey und Thoms Media. Bedey und Thoms scheinen eine Art "Verlagsholding" zu sein, unter dem einige deutsche Kleinverlage zusammengekauft wurden, darunter auch der Größenwahnverlag, der zwei meiner Romane herausbrachte, und zwar sehr schön lektoriert, gesetzt und als Hardcover.
Da scheint sich nun insgesamt das Geschäftsmodell geändert zu haben. Die 30 Euro kommen mir sehr seltsam vor - fast wie ein Testballon, um zu sehen, wie weit man gehen kann.
Die Heraushebung von Selbstverständlichkeiten ist dann auch recht befremdlich.
lg/Peter
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Beckinsale Reißwolf
B
Beiträge: 1130
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B 28.04.2023 14:06
von Beckinsale
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pna hat Folgendes geschrieben: | Die Heraushebung von Selbstverständlichkeiten ist dann auch recht befremdlich. |
Befremdlich finde ich (der ich auch Verleger bin) die Autoren, die die fehlende Hervorhebung solcher Selbstverständlichkeiten beanstanden. Vulgo: Man kann es niemandem recht machen.
My.
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1263 Wohnort: NRW
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28.04.2023 19:26
von Magpie
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Beckinsale hat Folgendes geschrieben: | pna hat Folgendes geschrieben: | Die Heraushebung von Selbstverständlichkeiten ist dann auch recht befremdlich. |
Befremdlich finde ich (der ich auch Verleger bin) die Autoren, die die fehlende Hervorhebung solcher Selbstverständlichkeiten beanstanden. Vulgo: Man kann es niemandem recht machen.
My. |
Die mangelnde Hervorhebung solcher Dinge bezog sich bei Diskussionen meines Wissens auf die Homepage der Verlage. Im Vertrag stehen logischweise bei allen diese "Bedingungen" drin und hier handelt es sich offenbar um ein vertragliches Angebot nach Kontaktaufnahme (wenn ich es nicht falsch verstanden habe).
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