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Poetin74 Gänsefüßchen
P Alter: 50 Beiträge: 38 Wohnort: Bayern
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P 23.08.2022 15:01 Das vollkommene Chaos von Poetin74
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Ihr Lieben,
ich schreibe gerade an meinem fünften Roman und bin dem Chaos noch immer nicht Herr geworden.
Pro Roman sammelt sich bei mir ein ganzer Ordner an Papier an, auf dem in zigfacher Ausführung Namen und Orte stehen, zeitliche Übersichten, die Marotten der Protagonisten, und und und
Zudem schreibe ich das nicht einmal auf, sondern ungefähr 5x, da ich zwischendrin die Zettel verschlampe, Namen und Orte sich ändern, ich ganze Kapitel streiche und neu schreibe, sich alles ändert.
Ich hab es schon mit Software versucht, das taugt mir aber irgendwie auch nicht.
Ich hätte gern eine riesige Pinnwand vor meiner Nase, auf der ich alles niederschreiben, löschen und neuschreiben könnte. Moment… Idee!
Wie macht Ihr das? Zettelwirtschaft oder Software? Wie behaltet Ihr den Überblick über euer Erfindungschaos?
_________________ Writers aren't people exactly. Or, if they're any good, they're a whole lot of people trying so hard to be one person.
-F. Scott Fitzgerald |
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SilkeE Leseratte
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Beiträge: 122 Wohnort: Berlin
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S 23.08.2022 15:11
von SilkeE
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Hm ... für Charaktere nutze ich einfach Papyrus und halte es da wie Ken Follett: Ich kopiere die Abschnitte hinein (hinein bedeutet also in meinem Fall in die Figurenkarte), die den Charakter einführen oder beschreiben. Ist meist nicht viel, nur ein paar prägnante Eigenheiten. Wenn ich dann später im Text mit der Maus über den Namen gehe, poppt alles günstigerweise gleich wieder auf.
Auch für meine Quellen-Recherche hat sich das System als nützlich erwiesen. Man muss sich nur dran gewöhnen.
Ansonsten behelfe ich mir mit einem Notizblock und jede Menge Excel-Tabellen.
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Tetz Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 272 Wohnort: Saarland
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23.08.2022 17:50
von Tetz
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Ich bin auch ein großer Freund von Papyrus. Schau es dir doch mal an.
Neben der Charakter-Datenbank gibt es auch noch eine Funktion "Denkbrett", die wie eine große Pinnwand genutzt werden kann. Außerdem hat es noch jede Menge andere nützlichen Tools.
Für die Funktionen, die man bekommt, ist der Preis echt super. Für mich war es eine der besten Anschaffungen der letzten Jahre.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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23.08.2022 17:59
von Taranisa
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Ich bin da ganz einfach gestrickt. Aus der Ideenentwicklung auf Papier (irgendwie fließt dabei die Kreativität besser) wird ein ausgiebiger Plot, ebenfalls handschriftlich notiert. Die Figuren (Name, Aussehen, wichtige Infos) notiere ich mir in eine sortierte Liste, die ich beim Schreiben der Rohfassung ständig erweitere, um alle Charaktere parat zu haben. Den ausführlichen Plot tippe ich ab, damit ich mich beim Schreiben daran entlanghangeln kann. Was "erledigt" ist, wird aus der Word-Datei gelöscht. Fällt mir zwischendurch etwas Besseres ein, ändere ich, was geändert werden muss/kann/sollte.
Beim Schreiben liegen Plot und Figurenliste neben dem Laptop. So habe ich alles gut im Griff.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2305 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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23.08.2022 18:07 Re: Das vollkommene Chaos von Pickman
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Poetin74 hat Folgendes geschrieben: | Zettelwirtschaft oder Software? |
Alles, was das Chaos maximiert. Im Ernst: Zettel verwende ich nur, wenn ich denn Laptop gerade nicht zur Hand habe oder wenn ich es non-verbal versuche. Text auf Zettel tippe ich so bald wie möglich ab. Dabei hilft es mir, dass ich zwei Typen von Dateien verwende. Die eine hat "Manuskript" im Namen, die andere "Kladde".
Nach so vielen Romanen solltest Du eigentlich eine gewisse Routine entwickelt haben. An der würde ich auch nicht mehr viel ändern, denn der Erfolg gibt ihr Recht.
_________________ Tempus fugit. |
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Poetin74 Gänsefüßchen
P Alter: 50 Beiträge: 38 Wohnort: Bayern
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P 23.08.2022 22:29
von Poetin74
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Papyrus hab ich - ist ein tolles Programm - nutze es aber tatsächlich erst nachdem ich das Manuskript beendet habe, um es noch einmal zu überarbeiten. Die Prüfungen für Grammatik etc. sind nicht zu toppen.
Ich hab versucht mit all den anderen Hilfen zu arbeiten, die einem angeboten werden, aber ich schaff es nicht, mich anständig ins Programm einzuarbeiten.
Also bin ich zurück zu Word, manchmal Pages, und schreibe da mit meiner Zettelwirtschaft neben mir.
Du hast Recht, Pickman, scheinbar hat sich das Chaos bei mir bewährt
Interessiert mich trotzdem, wie andere das handhaben. Vielleicht erfahre ich ja etwas Neues, das ich ausprobieren möchte.
_________________ Writers aren't people exactly. Or, if they're any good, they're a whole lot of people trying so hard to be one person.
-F. Scott Fitzgerald |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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24.08.2022 08:04
von Taranisa
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Poetin74 hat Folgendes geschrieben: | Ich hab versucht mit all den anderen Hilfen zu arbeiten, die einem angeboten werden, aber ich schaff es nicht, mich anständig ins Programm einzuarbeiten. | Daran scheiterte es bislang auch bei mir. Ich nehme mir einfach nicht die nötige Zeit, um Papyrus wirklich zu erkunden. Für meine ersten Romane reichten die handschriftlichen Notizen und die genaueren Szenenplanungen im Word-Dokument.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Caliban Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 306 Wohnort: Passau
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24.08.2022 14:44
von Caliban
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Zum Papyrus: Ich verwende nur Rechtschreibprüfung und Stilanalyse (zum Finden von Wortwiederholungen, sonst für nix) und hab diese Funktionen immer aktiviert. Außerdem schreib ich im Endformat. In meinem Fall KDP 5x8" und ich hab das Navigatorfenster offen, wo ich die Geschichte in die entsprechenden Akte eingeteilt hab, um die Wörteranzahl pro Akt im Auge behalten zu können. Die einzelnen Szenen der Akte leg ich auch hier an, um zu sehen, welche Figur wie viel Screentime bekommt.
Zum Plotten verwende ich gerne Scapple, manchmal Exel.
Um die Infos über Charaktere und die Welt zu sammeln, verwende ich ein Papyrus-Dokument oder eine Scrivener-Datei (weil ich ihn hab und sonst nix damit mache).
Da ich die Details zwischen den großen Storybeats on-the-fly erfinde, kopiere ich beim Überarbeiten wichtige Textstellen in ein eigenes Dokument, um den Überblick zu behalten. Zum Beispiel Charakterbeschreibungen, Charakterverhalten, Örtlichkeiten (falls wichtig), wer weiß was von wem, wer schuldet wem was, Character Arcs, Charakterentwicklungen etc.
Auch kein linearer Prozess, aber was soll's. Es funktioniert nur so für mich
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2305 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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24.08.2022 14:49
von Pickman
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Caliban hat Folgendes geschrieben: | Auch kein linearer Prozess |
Hübscher Euphemismus, lässt sich bestimmt auf einiges Anwenden, was in der Firma, für die ich arbeite, so läuft.
_________________ Tempus fugit. |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2843
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24.08.2022 16:25
von Maunzilla
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Ich benötige keine Software. Ich verwende zwei Arten von Notizen:
1. Schmierzettel für die spontane Ideenfindung
2. Ein Notizbuch bzw. Schnellhefter für die endgültigen Informationen. Für jedes Projekt gibt es einen Hefter mit allen Hintergrundinformationen.
Software finde ich zu nervig und zu unübersichtlich. Ich kann schneller durch ein paar Papiere blättern bzw, diese auf dem Tisch ausbreiten, als Dateien öffnen oder zwischen mehreren Fenstern hin und her zu schalten. Wenn man drei fernsehergroße Monitore neben einander stehen hat, mag das vielleicht auch digital gehen.
Allgemein versuche ich aber die Informationen im Kopf zu behalten, denn ich bin der Ansicht, daß wenn der Leser ohne Datenbank auskommt, es der Autor auch können sollte. Wenn ich mir eine Information nicht merken kann, dann ist sie vermutlich auch nicht wichtig genug für die Geschichte.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Poetin74 Gänsefüßchen
P Alter: 50 Beiträge: 38 Wohnort: Bayern
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Dirk Osygus Wortedrechsler
Alter: 56 Beiträge: 90 Wohnort: Wuppertal
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26.08.2022 09:58
von Dirk Osygus
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Nich bin ich auf der Suche nach der optimalen Idee.
Im Moment schreibe ich mit Papyrus. Für die restlichen Aufgaben experimentiere ich noch, weil Payprus mir dafür ungeeignet erscheint.
Gut, die Figurendatenbank nutze ich, aber plotten kann ich damit gar nicht. Theoretisch könnte man das im Organizer machen, aber ich will ja nicht leere Szenen und Kapitel als Platzhalter anlegen. Das gefällt mir nicht.
Also nehme ich Word fürs Plotten und Excel für den Szenenplan. Die Dateien speichere ich aber alle im Papyrus-Verzeichnis, damit ich da zumindest alles an einem Platz habe.
Ich bin in dieser Sache ständig auf der Suche, habe auch schon Scrivener und Dramaqueen ausprobiert. Aber überzeugt hat mich noch nichts.
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Poetin74 Gänsefüßchen
P Alter: 50 Beiträge: 38 Wohnort: Bayern
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Caliban Eselsohr
Alter: 49 Beiträge: 306 Wohnort: Passau
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26.08.2022 15:53
von Caliban
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@Poetin74
Guckst du hier: h**ps://www.youtube.com/c/PapyrusAutorDE/videos
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Lakritze Gänsefüßchen
L Alter: 36 Beiträge: 19
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L 28.08.2022 13:07
von Lakritze
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Ich habe immer eine zweite Word-Datei, in der ich Ideen und Informationen notiere. Die einzelnen Abschnitte sind mit Überschriften versehen, sodass ich über die Gliederung bei Word schnell zu den gewünschten Informationen springen kann.
Ich habe auch schon mal andere Programme ausprobiert, aber da waren das Eintragen und Aktualisieren von Informationen am richtigen Ort letztendlich immer viel aufwendiger bei gleichzeitig geringem Mehrwert, weshalb ich immer zu meiner guten, alten zusätzlichen Word-Datei zurückgekehrt bin.
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Poetin74 Gänsefüßchen
P Alter: 50 Beiträge: 38 Wohnort: Bayern
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omegaMk13 Wortedrechsler
Beiträge: 76 Wohnort: Wien
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31.08.2022 00:52
von omegaMk13
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Bei mir war das bisher auch immer etwas disparat, mit Notizen auf Zetteln, wenn mir grad irgendwo Ideen kamen, Notizen in einem eigenen Projekt innerhalb von Things, Notizen in der iOS/macOS-App und Kommentaren im eigentlichen Dokument.
Seit ich Scrivener entdeckt habe, bin ich aber dazu übergegangen, sämtliche Notizen dort zu erstellen bzw. zu verwalten und bemühe mich, Dinge, die ich handschriftlich festhalte, zeitnah dorthin zu übertragen.
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Gast
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12.10.2022 00:08
von Gast
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Zunächst verstehe ich diesen Hype (Wahn) um Papyrus nicht. Bei mir isst das Auge mit, und schön anzusehen, ist es wirklich nicht, das Wort Design mal ganz außen vor gelassen.
Nun lasst das Programm mal einen schlechten Tag haben (was bei Apps nicht selten vorkommt), oder die Festplatte mal Schluckauf (was auch ab und an vorkommen soll). Da Papyrus alles in einem recht merkwürdigen Format speichert, wäre Eure komplette Arbeit hinüber, und zwar unwiederbringlich. Das kann Euch bei Word, LibreOffice und sonstigen Editoren nicht so schnell passieren.
Zum Thema: Die App "Obsidian" ist absolute Hausnummer, was Notizen angeht. Sie baut auf dem berühmten "Zettelkasten" auf und verbindet alle eingegebenen Notizen miteinander. Die Einarbeitung ist nicht wirklich schwer, aber auch die muss natürlich erst gewuppt werden. Manuals gibt es auf Youtube.
https://obsidian.md/
Auch schön ist "CherryTree", welches ein anderes System verfolgt und etwas einfacher zu handhaben ist:
https://www.giuspen.net/cherrytree/
Viel Spaß!
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