Wirre Satzkonstruktion und Zeichensetzung

[Gast]

Hilfe, ich habe mich in eine wirre Satzkonstruktion verwickelt, und je länger ich mich damit beschäftige, desto weniger blicke ich durch.
Hier mal meine Idee:

An den Vorhängen konnte man es als erstes sehen. Sie waren selbst so leicht wie der Sommerwind -Emma hatte sich extra Stoff aus New York kommen lassen (sündhaft teuer, aber die Reaktionen der Damen im  Ort, ließ den Preis schnell vergessen), und sich nächtelang die Finger wund genäht und gestickt-,
und von daher wurden sie schon vom winzigsten Hauch gebläht und bewegt.

Hat jemand einen Rat zur Zeichensetzung? Ich habe voll den Durchblick verloren. Ist der Satz zu verschachtelt?
Was meint Ihr?

[Levo]

Ich bin durchaus ein Fan gut strukturierter und durchdachter Schachtelsätze (allerdings ohne hilflose Klammern), aber Du musst Dich fragen lassen, was Deine wichtigste Aussage sein soll. Ist die - sorry - Blähung der Vorhänge so wichtig, dass sie an exponierter Stellung am Satzende stehen muss, oder geht es eher um Emmas Bemühen, der Orts-High Society zu imponieren? Entsprechend würde ich ummodeln. Und dann zerfällt das Satzmonster auch automatisch in Einzelsätze.

[Taranisa]

In einem Roman würde ich auf Klammern verzichten. Manchmal hängt man an einer Formulierung, da fällt es schwer, etwas neu zu schreiben.
Vorschlag, den Satz umzuformulieren: Sie waren leicht wie der Sommerwind und wurden bereits vom winzigsten Hauch bewegt. Der Stoff war sündhaft teuer gewesen, aber die Reaktionen der Damen in NY entschädigten Emma, die sich nächtelang die Finger wundgenäht und -gestickt hatte.

[Gast]

@Taranisa @Levo: Meine feste Überzeugung ist: Kill your Darlings!
Von daher bin ich Neuerungen gegenüber stets offen. Wenn man jedoch zu sehr an der Lösung eines Knotens arbeitet, verknoten sich die Gedanken um so mehr. Ihr habt mir echt gewaltig geholfen. Vielen Dank dafür!