Liebe in Zeiten der Energieknappheit.

[HansGlogger]

Er sitzt im Büro. Sie betritt den Raum.

Sie: Das Licht brennt schon wieder im Flur.
Er: OK.
Sie: Nicht OK. Du lässt immer das Licht brennen.
Er: OK, ich mach’s das nächste Mal aus. Aber wir haben eine LED-Lampe. 12 Watt. Die kann 80 Stunden mit einer Kilowattstunde brennen.
Sie: Ach und deshalb ist es dir egal! Und was ist mit dem Computer, vor dem du den ganzen Tag sitzt?
Er: Eine Kilowattstunde kostet ca. 60 Cent und mein Laptop hat 60 Watt. Der braucht auch nur eine Kilowattstunde pro Tag. Aber dein Heizen kostet viel mehr. 30 Grad Raumtemperatur, schätze ich, mindestens. Und dazu stehen die Fenster stundenlang offen. Am besten noch mit aufgedrehtem Heizkörper.
Sie: Wenn es um dich geht, ist nichts zu teuer. Aber ich zähle nicht. Dir macht es nichts aus, im eigenen Gestank zu leben. Ich kann das nicht. Ich muss lüften. Und du lügst! Ich lüfte nur kurz! Und wir haben 24 Grad, schau auf den Thermometer.

Er starrt auf den Monitor. Sie tritt ab und knallt die Tür hinter sich zu.

[Pickman]

Hi Hans,

Konflikt ist vorhanden. Passt.

Aber ein Spannungsbogen oder irgend eine andere Entwicklung ist nicht erkennbar. Zwei Figuren betreten die Bühne, motzen sich an und treten wieder ab.

Cheers

Pickman

[HansGlogger]

Entwicklung und Spannungsbogen habe ich nicht geplant. Es sollte ein kurzes Stück sein, das zeigt, wie die Krise Beziehungen auch im Privaten belastet. Beide eskalieren und brechen dann die Kommunikation ab, die Situation ist auswegslos.