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Beatrix Gänsefüßchen
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Beiträge: 26
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B 27.10.2022 22:19 Mit Agentur telefonieren - wer hat es versucht? von Beatrix
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Liebes Forum,
Je mehr ich hier lese, desto klarer sehe ich, dass ich dumme Anfängerfehler gemacht habe und schon Exposé und Co nicht richtig formatiert waren... ich glaube sowieso, dass die Chancen gering sind, von einem der vier großen Verlage was zu hören, denen ich geschrieben habe.
Im Moment überarbeite ich mein Manuskript, einen historischen Roman. Das Nachwort muss ich auch noch schreiben. Dann möchte ich versuchen, eine Agentur zu finden. Ich habe gesehen, dass bei manchen auf der Website steht, dass man sich zuerst telefonisch melden soll. Hat das hier jemand versucht? Wie ist es gelaufen? Gibt es hier Autoren, die historische Romane geschrieben haben und Agenturen gefunden haben?
Danke.
Bea
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2284 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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28.10.2022 05:38
von Pickman
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Hi Beatrix,
ich habe es tatsächlich einmal gewagt, bei der Berlin Agency (https://www.berlinagency.de/index.php?id=8), auf deren Homepage seit Jahren das Folgende steht: "Grundsätzlich ist es sinnvoll, vorab telefonisch mit uns Kontakt aufzunehmen."
Die Chefin selbst war am Apparat und das Gespräch mehr als bizarr. Es fing an mit der These, Romane würden nicht gepitcht, der Begriff sei nur auf Filme anwendbar, und endete mit der Mitteilung, nein, man wolle überhaupt nicht angerufen werden.
Es mag sein, dass sich diese Erfahrung nicht verallgemeinern lässt, für berichtenswert halte ich sie dennoch.
Cheers
Pickman
_________________ Tempus fugit. |
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Sanny Eselsohr
S Alter: 30 Beiträge: 227
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S 28.10.2022 09:21
von Sanny
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Ich glaube, keine Agentur wird gerne angerufen. Die Infos für Manuskripteinreichungen haben sie auf ihren Homepages stehen und selbst ein freundliches Telefonat wird die Bearbeitung nicht beschleunigen oder sie positiv auf den/die Autor:in stimmen ^^'
Am Ende zählt das Manuskript.
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2284 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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28.10.2022 10:37
von Pickman
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Ach ja, das Manuskript - das habe ich denen natürlich nicht geschickt, nicht einmal das Exposé. Am Ende ist eine andere Agentur zum Zuge gekommen.
_________________ Tempus fugit. |
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Nezuko Wortedrechsler
N
Beiträge: 76
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N 30.10.2022 19:56
von Nezuko
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Pickman hat Folgendes geschrieben: | Hi Beatrix,
ich habe es tatsächlich einmal gewagt, bei der Berlin Agency (https://www.berlinagency.de/index.php?id=8), auf deren Homepage seit Jahren das Folgende steht: "Grundsätzlich ist es sinnvoll, vorab telefonisch mit uns Kontakt aufzunehmen."
Die Chefin selbst war am Apparat und das Gespräch mehr als bizarr. Es fing an mit der These, Romane würden nicht gepitcht, der Begriff sei nur auf Filme anwendbar, und endete mit der Mitteilung, nein, man wolle überhaupt nicht angerufen werden.
Es mag sein, dass sich diese Erfahrung nicht verallgemeinern lässt, für berichtenswert halte ich sie dennoch.
Cheers
Pickman |
Oh, ich habe auch einen historischen Roman geschrieben und mich damals u.a. bei der Berlin Agency telefonisch gemeldet (mittlerweile bin ich wo anders untergekommen).
Ich hatte nach dem Kontakt auch recht gemischte Gefühle. Ich wurde am Telefon auf eine etwas unglückliche Weise darauf aufmerksam gemacht, dass man für einen historischen Roman viel recherchieren müsste (ach was.) und dass ich ja noch recht jung wäre (nochmal: ach was.) und dementsprechend mit Sicherheit noch nicht viel gelesen hätte (viel ist relativ). Wohlgemerkt, bevor man überhaupt meine Unterlagen gesichtet hatte (das hat man nachher und war einer Zusammenarbeit wohl auch nicht vollständig abgeneigt, aber ich habe dann davon abgesehen, mich noch einmal dort zu melden).
Aber auch das sind meine Erfahrungen und die sind sicherlich nicht repräsentativ. Andere AutorInnen können ganz andere Dinger erlebt haben und vielleicht habe ich die Dame auch einfach auf dem falschen Fuß erwischt - Einen schlechten Tag hat jeder mal.
Heute bin ich übrigens bei einer Agentur unter Vertrag, bei der ich mich vorab nicht telefonisch vorgestellt hatte.
_________________ "Give up on your dreams and die." - Levi Ackerman |
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Beatrix Gänsefüßchen
B
Beiträge: 26
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A.C. Wortedrechsler
A Alter: 43 Beiträge: 85
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2284 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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30.10.2022 20:25
von Pickman
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Nezuko hat Folgendes geschrieben: | Heute bin ich übrigens bei einer Agentur unter Vertrag, bei der ich mich vorab nicht telefonisch vorgestellt hatte. |
So ist es auch bei mir.
_________________ Tempus fugit. |
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 666
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30.10.2022 21:53
von MissClara
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Hi Beatrix,
ich hab auch schon mal vorab mit einer Agentin telefoniert, weil sie in einem Interview sagte, das sei ihr am liebsten. Sie war auch sehr nett, am Ende war es aber nur ein kurzes Gespräch a la:
"Guten Tag, ich würde gerne ein MS im Genre Xy einreichen, es handelt von XY."
Sie hat gesagt, ich kann es schicken. Das wars. (Hab dann woanders unterschrieben und nie wieder was gehört.)
Eigentlich braucht man diese Anrufe nicht, so lange die Homepage sich klar dazu äußert, was geprüft wird.
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Gedankenvogel Wortedrechsler
G
Beiträge: 65
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G 02.11.2022 01:04
von Gedankenvogel
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Ich würde auch nicht vorher anrufen. Aus meiner Arbeit im Personalbereich kann ich nur sagen, dass auch wir es nicht so wahnsinnig toll finden, ständig aus der Arbeit herausgerissen zu werden, um Telefonate zu führen, die letztendlich aber nicht so aussagekräftig wie die Bewerbungsunterlagen sind...ich denke, gerade weil es so einen Ansturm gibt, sind vorherige Anrufe noch "störender", wenn am Ende eh das Projekt selbst überzeugen muss (bzw. Exposé und Leseprobe)...
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 708
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02.11.2022 13:53
von BrianG
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@MissClara
Kann das sein, dass es sich bei der von dir angerufenen Agentur um G. Hebel handelte? Wenn ja, dann hab ich das gleiche Interview zum Anlass genommen, um bei ihr anzurufen. Das Gespräch war sehr freundlich und wir sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass mein Romanprojekt wohl nicht zu ihrem Portfolio passt. Insgesamt eine positive Erfahrung, die sowohl mir als auch ihr unnötige Arbeit erspart hat.
Auch bei einer anderen Agentur hab ich mal vor Absenden des Manuskripts angerufen - leider weiß ich nicht mehr, bei welcher. Hier war der Grund der, dass ich anhand der Angaben auf der Website unsicher, ob mein mein Manuskript nun passte oder nicht. Konkret ging es darum, dass sie zwar phantastische Themen vertraten, jedoch keinen Horror. Zwar ließ sich die Geschichte, die ich ihnen anbieten wollte, grundsätzlich in den Bereich Phantastik einsortieren, allerdings gab es auch Grusel-Elemente, die jedoch nicht überhand nahmen. Auch hier: um allen Beteiligten Zeit und unnötige Arbeit zu sparen, hab ich in einem fünfminütigen Gespräch kurz abgeklärt, ob sanfter Grusel (also kein Splatter-Torture-Meuchel-Hardcore-Horror) noch okay wäre. In diesem Fall meinten sie, ja das wäre noch im Rahmen, also hab ich mein Glück versucht (Leider ohne Erfolg, wie ich zugeben muss )
Ich glaube, das Anrufen per se ist kein Problem für die Agenturen, sondern die Art, wie wir als Autoren dabei auftreten. Weiter oben im Thread schrieb Pickman, er hätte es "gewagt" bei einer anzurufen. Nun vermute ich, dass dieses Wort im konkreten Fall nicht notwendigerweise auf die Goldwaage gelegt werden muss, allerdings beschreibt es etwas, das hier im Forum bereits an vielen Stellen von einigen Leuten bemängelt wurde: Autoren sind keine Bittsteller und sollten sich weder so verhalten noch so behandeln lassen.
Wenn wir bei einer Agentur oder einem Verlag anrufen, dann tun wir das, weil wir entweder ein geschäftliches Angebot unterbreiten wollen oder weil wir Informationen über ein geschäftliches Angebot einholen wollen. Dementsprechend selbstbewusst müssen wir auftreten. Achtung: das heißt nicht fordernd, überheblich oder unfreundlich. "Bitte" und "Danke" sollten trotzdem noch zum Standardrepertoire gehören, Unterwürfigkeit müssen wir jedoch streichen. Dementsprechend dürfen wir auch keine Angst haben, ein Gespräch von uns aus zu beenden, wenn wir so behandelt werden, wie es etwa Nezuko beschrieben hat.
Umgekehrt müssen wir dabei aber auch ein Nein akzeptieren. Da wird nicht mehr gebettelt oder gefleht, sondern wir verabschieden uns mit einem "Danke für das Gespräch".
Nachtrag: Mein Beitrag soll jetzt kein Plädoyer für "Immer und auf alle Fälle anrufen" sein, das bestimmt nicht. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass wir keine Angst davor haben müssen, wenn die Umstände so sind, dass es sinnvoll erscheint.
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 02.11.2022 14:17
von Niederrheiner
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Wenn eine Agentur auf ihrer Homepage klar schreibt, was und wie sie es haben will, würde ich nicht anrufen.
Und das ist ja bei den allermeisten Agenturen der Fall.
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Gedankenvogel Wortedrechsler
G
Beiträge: 65
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G 02.11.2022 23:18
von Gedankenvogel
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@Brian: ich stimme dir zu, dass wir keine Angst haben müssen/sollten, auf keinen Fall. Und ich finde auch, wir sind keine Bittsteller, sondern haben etwas anzubieten.
ABER - wieso sollte man anrufen, wenn es keinen Mehrwert hat?
Sicher, wenn man den Anruf mit einer konkreten Frage verknüpft, weil einem Infos zur Bewerbung fehlen, okay. Aber dann ist der Zweck des Anrufs ja die Information, die man benötigt, sprich der Mehrwert.
Ich behaupte mal, dass Anrufen wenig Mehrwert in Bezug auf die Erhöhung der eigenen Chancen hat. Je nach dem kann es dieser sogar eher reduzieren.
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tomd Gänsefüßchen
T
Beiträge: 15 Wohnort: Bayern
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T 01.04.2023 15:52
von tomd
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Ich würde mich auch an den Angaben auf der Homepage orientieren.
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