Exposé-Gedöns

[Tetz]

Hallo Zusammen,

ich arbeite gerade an meinem allerersten Exposé und bin natürlich in vielen Dingen verunsichert. Ich glaube mittlerweile herausgelesen zu haben, dass es keine allgemeingültige Vorgehensweise für ein Exposé gibt, aber einige grundlegende Dinge beachtet werden müssen.
Natürlich lese ich mir genau durch, was die Agentur oder der Verlag erwartet, aber manchmal sind die Angaben doch eher dürftig, daher hier meine Fragen:

- Mein Buch hat noch keinen festen Titel, aber ganz ohne ist ja doof, also habe ich jetzt einfach den Arbeitstitel angegeben (mit der Beschriftung "Arbeitstitel"), ich denke mal, das sollte klar gehen, oder? (Damit meine ich, dass ich damit klarmache, dass das Buch noch keinen Titel hat)

- Beim Umfang bin ich unsicher, was der Standard ist: Normseiten, Wortzahl oder Anschläge? Was nimmt man da?

- Soll das Exposé eigentlich auch in Normseiten formatiert werden oder wird dort eher etwas anderes gewünscht? (Ich tendiere zu ja, bin aber nicht sicher)

-Charakterbeschreibungen: Sollte man die einfügen, wenn nicht explizit danach verlangt wird?

So, das war es jetzt erstmal. Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht irgendwas überlesen, wo das alles detailliert aufgelistet ist

[WSK]

Vorweg, lies "Drei Seiten für ein Expose" von H.P. Roentgen, falls noch nicht passiert. ^^
Dort kriegt man anhand von Beispielen eine Ahnung, wie man den Inhalt sinnvoll zusammenstauchen kann.

Der Titel im Expose ist immer der Arbeitstitel, da der im Verlag oft noch geändert wird.
Agenten und Verlage geben beim gewünschten Expose-Umfang entweder nichts an, oder etwas wie "maximal 2 Seiten" oder "maximal 3 Seiten". Damit sind nicht Normseiten gemeint. Das Expose machst du nicht in Normseiten, das ist meines Wissens nach unüblich und du hättest (im Falle einer Seitenbegrenzung) sehr viel weniger Platz für deinen Inhalt. Zu diesen drei oder zwei Seiten zählt die ganze Expose-Datei, also auch Autoren-Vita, Kurzexpose und Figurenliste, sowie die allgemeinen Angaben (Genre, Setting, etc).
Falls keine Seitenbegrenzung angegeben ist, ist ein Richtwert: Maximal 5000 Zeichen für die Inhaltsangabe. (Quelle: H.P. Roentgen)
Eine Figurenliste gehört nach Ansicht der meisten dazu, allerdings nur mit den wichtigsten Figuren. Bei mir waren das jeweils nur drei (Heldin, Love Interest, Antagonist). Für die gekürzte Zwei-Seiten-Variante kannst du dann die Figurenliste als Erstes rausschmeißen.

Und du solltest in die "Expose-Werkstatt" (AG) eintreten, und dein Expose von uns zerfleischen lassen. ^^

[Tetz]

Vielen Dank für deine Antworten.
"Drei Seiten für ein Exposé" lese ich gerade.

Für die Exposé-AG fehlen mir leider noch einige Beiträge und da ich es bis Donnerstag fertig kriegen muss, werde ich die Beiträge auch nicht mehr zusammenkriegen
(Freitag fahren wir in Urlaub und 31.08. ist Einsendeschluss von dem Keil&Keil-Wettbewerb )
Da ich aber nicht davon ausgehe, dass ich gewinne, wird spätestens ab Oktober eh wieder an einer neuen Exposé-Version gearbeitet. Bis dahin habe ich vielleicht auch die 50 Beiträge zusammen

[SilkeE]

- Arbeitstitel ist völlig in Ordnung. Sowas wird erst recht spät in der Buchproduktion festgelegt, und der Verlag hat da oft ganz eigene Vorstellungen, damit es zum Programm passt, markttauglich ist, nicht vergeben ist usw. - das kannst du ja alles noch gar nicht wissen.

- Normseiten (nimmt meine Agentin)

- Expose braucht nicht in Normseiten sein, kann sogar ein wenig formatiert sein, um die einzelnen Abschnitte sichtbar voneinander abzugrenzen, bzw. hast du ja auch vielleicht einen kürzeren Block nur mit Stichpunkten wie Arbeitstitel, Genre, usw. - das lässt sich schwer als Normseite darstellen

- ich habe sie eingefügt für drei Charaktere (2 Protagonisten, 1 Antagonist), aber hier geht es nicht um Äußerlichkeiten ("der blonde Hans ..."), sondern darum, die Einstellungen und Ziele der Figuren zu zeigen und inwiefern sie im Konflikt miteinander stehen. Das kann sehr hilfreich sein, um die Zusammenfassung des Inhalts zu stützen. Auch Entwicklungen, die die Figur in der Geschichte durchmacht, kann hier angedeutet werden. Ich würde hier nicht wiederholen, was bereits in der Zusammenfassung vorkommt. Schwierig ist es nur, das alles jeweils auf 2-3 Sätze zu beschränken.

Viel Erfolg!

[Tetz]

Vielen Dank!

Dann werde ich die Charaktere wohl doch noch einbauen.
Beim Wettbewerb sind 3-6 Seiten Exposé gewünscht und ich bin jetzt mit den "Technischen Daten", Pitch, Autorenvita und Zusammenfassung bei 3 Seiten. Habe also noch etwas Luft.

[MrT]

[Tetz]

[SilkeE]

Gibt hier kein richtig oder falsch, es sei denn, es gibt dazu klare Vorgaben.

Persönlich würde ich es eher in eine Datei packen, einfach, weil so nix verloren gehen kann.

[MrT]

[SilkeE]

Ups, großes Sorry. Ich hatte mich verlesen, bzw. hatte einen Brain Fart.

Leseprobe in eine Datei
Den Rest zusammengeschustert in eine zweite Datei

Sorry, keine Ahnung, was mich da geritten hat. Montag oder so.

[Tetz]

[V.K.B.]

[Pfote]

Lass es, @VKB

Im Tintenzirkelforum (öffentlicher Thread, ich bin da nicht angemeldet) hat jemand eine Mail hingesendet und gefragt, ob die Bewerbung als eine Datei oder mehrere Dateien einzureichen ist. Daraufhin meinte der Agent, dass sie das nicht so streng sehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Forum hier verlinken darf, aber man findet es auch über die Google-Suche nach dem Wettbewerb.

[Tetz]

@VKB:
Ich würde es auch lassen. Du hast dich ja an das gehalten, was auf ihrer Webseite steht (bis auf die Seitenzahl) und wenn die es nicht so eng sehen, passt es ja

[V.K.B.]

[Taranisa]

Ich denke auch, dass ihnen die Qualität und Originalität wichtiger ist. Sie lassen sich bestimmt keine außergewöhnliche Geschichte entgehen, nur weil das Exposé ein wenig länger ist.

[V.K.B.]

[Dirk Osygus]

In einem Podcast, ich meine es war der von Wolfgang Tischer, hat er erwähnt, daß Einreichungen, die nicht den Vorgaben entsprechen, direkt gelöscht bzw. unbeachtet bleiben. Gemäß dem Motto: Wer sich nicht an die Vorgaben hält. Ich würde versuchen, das Exposé auf die vorgegebene 6 Seiten zu kürzen.

[Maunzilla]

[Mogmeier]

Hallöchen


Ich habe mir erlaubt, das überflüssige ‹h› aus dem ‹Gedöns› zu entfernen. Es bot sich mir auch förmlich an, da ich gerade dringend ein ‹h› benötigte, wo doch die Buchstabenverkaufsstellen zum Sonntag alle geschlossen haben.


Zum Thema Exposé:
Da mag sich sicherlich ein gewisser Standard etabliert haben. Ob der Standard dann auch Standard ist, sei mal dahingestellt. Eins lässt sich aber mit Sicherheit sagen: zu jedem Standard gibt es [zulässige] Abweichungen, soll heißen, Spielraum – vgl. Bewerbungsschreiben, wobei ich beides jetzt nicht unbedingt direkt zueinander gleichstellen würde (vgl. Äpfel und Birnen).
Vorteilhaft ist natürlich, sich ein Bild bzgl. gewisser allgemeiner Vorgaben für ein Exposé gemacht zu haben, dennoch ist es vielleicht nicht verkehrt, sich bezüglich genauerer Vorgaben (Erwartungen/Anforderungen), oder etwaig daraus resultierender Unklarheiten, dort zu erkundigen, wo man das Exposé einreichen möchte (sofern diese Vorgaben dort nicht schon explizit aufgeführt sind).
Das Layout käme dabei an zweiter Stelle, was aber nicht heißen soll, eventuelle Vorgaben dahingehend zu missachten. Trotzdem: Wichtiger sei es zu klären, was unbedingt rein muss, was rein darf und was keinesfalls rein gehöre.

Viele Grüße
Mog

[Nina]

[Tetz]