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Globo85
 Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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 05.09.2022 09:38
von Globo85
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Hallo Kerem,
| Zitat: | Das Ende fand ich zu vorhersehbar. Und hätte es mir anders gewünscht. Aber so ist es natürlich auch oft.
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Ja, ich hab zumindest versucht, das Ende ein wenig offen zu lassen und es wurde ja auch unterschiedlich interpretiert. Meine Intention findest du (bei Interesse) im ersten Kommentar an Veith.
Danke für das Lob, deinen Kommentar und die Punkte!
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 09:42
von Globo85
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Hallo Reimeschreiberin,
vielen Dank für dein tolles Feedback und die vielen Punkte!
| Zitat: | | Auch hat die Beschreibung etwas märchenhaftes, von Recken und Schwertern. |
Freut mich, das jemand das Wort "märchenhaft" in seiner Rezi verwendet, genau darauf hatte ich mit dem Anfang abgezielt.
| Zitat: | | Sehr gelungen auch die Dreiteilung in Sie, Du und Ich. Für mich erscheint es wie der Versuch der Protagonistin, sich von dem Geschehen in ihrer Kindheit zu distanzieren. Es ist IHR passiert, SIE hat das erlebt, nicht ich. Später dann rückt das Erlebte näher. Das Distanzieren funktioniert nicht auf Dauer, aus SIE wird DU. |
Auch das war genau so gedacht und sehr schön, dass doch einige es so erkannt/gelesen haben.
| Zitat: | Eine sehr eindringliche und bewegende Geschichte, die lange nachklingt.
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Vielen Dank dafür!!
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 09:43
von Globo85
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Hallo Constantine,
| Zitat: | | Und eine relativ altbekannte, banale Geschichte bekommt durch eine virtuose Inszenierung etwas Pep, was erneut zeigt, es kommt nicht immer darauf an, was man erzählt, sondern wie man es tut. |
Uff, danke für das tolle Feedback und die vielen Punkte.
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
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05.09.2022 10:06
von Globo85
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Hallo sleepless,
auch dir vielen Dank fürs ausführliche Feedback, hat mir heute Nacht ein bisschen was zu knabbern gegeben.
| Zitat: | | Mit anderen Worten, der Text steht anfänglich unter dem Verdacht, spekulativ zu sein. |
Ich kann natürlich nachvollziehen, wie die Kritik gemeint ist, aber so richtig überzeugen tut mich das nicht. Gälte das nicht für jedes emotional aufgeladene Thema? Ich hab die Thematik jedenfalls nicht gewählt, weil ich darauf spekuliert habe, damit ein paar Extrapunkte einheimsen zu können. Ich hab den Text geschrieben, wie ich bisher jeden anderen in meiner (zugegeben kurzen) "Laufbahn" als Schreibender angegangen bin. Thema und Plot haben mich gefunden, ich habs notiert und dann so lange gewerkelt, bis der Text für mich gepasst hat. Vielleicht muss ich noch lernen, bei der Themen"wahl" eine Art Filter einzubauen.
| Zitat: | Der Titel scheint den Eindruck zu bestätigen, in seiner Anlehnung an gängige Fantasy-Romane, -Filme und -Serien: hip und gefällig, aber das könnte man natürlich auch bewusst einsetzen, um Kontrast aufzubauen.
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Hm, das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Meiner Erfahrung nach sind Fantasytitel meist länger, eher sowas wie "Die Töterin von Drachen" oder "Der Schatten des Drachen" oder sowas. Ich hab mich beim Titel tatsächlich eher von Khalid Hosseini inspirieren lassen.
| Zitat: | | Aber was haben der Amazonas oder die Taiga und der Baumriese damit zu tun, es sei denn, es soll gleich noch ein ganz anderes Thema angeschnitten werden, was nicht gerade passend wäre. |
Vielleicht bin ich da auch übers Ziel hinausgeschossen, aber ich wollte dem Einleitungssatz damit einfach ein bisschen mehr "Speck auf die Rippen" geben.
| Zitat: | | Wenn dann auch noch dem Mädchen der Name verweigert wird, sie also entpersonalisiert und entindividualisiert wird, und der Täter mit in der gegenwärtigen Fantasy eindeutig positiv assoziierten Drachen gleichgesetzt wird, bricht für mich das ganze Konzept endgültig zusammen. |
Also das mit der Entpersonalisierung stimmt in etwa, jedoch nimmt gerade die Erzählerin (das LI) diese vor. Sie hat (bzw. versucht) sich von den Erlebnissen der Vergangenheit zu distanzieren, um sie bewältigen zu können. Aber für mich tritt kein "unabhängiger Erzähler" auf, sondern das LI, dass einen solchen zu imitieren versucht. Das Drachen in eindeutig positiv assoziiert sein sollen, kann ich irgendwie auch nicht ganz glauben, bei vielen anderen Rezensenten schien das Bild ja stimmig zu sein.
| Zitat: | | Doch sollte es nicht gerade darum gehen, Zeugnis abzulegen, wenn es keine Zeugen gibt? |
Hm, nein. Mir ging es im zweiten Teil darum zu zeigen, wie das LI versucht, mit dem Trauma umzugehen.
| Zitat: | | Die Sprache wirkt oft gefällig, als ob sie es darauf absieht, ‚schön‘ zu sein, gelobt zu werden, und wie unpassend wäre das in diesem Zusammenhang. |
Also sollte Sprache nicht "schön" sein, wenn sie etwas Schlimmes berichtet? Was ist, wenn man gerade einen Kontrast erzeugen will, aus dem was berichtet wird und dem wie es berichtet wird?
| Zitat: | | wobei die Sprache immer noch gelegentlich am Kitsch vorbeischrammt. |
Dann bin ich ja immerhin nicht völlig in den Kitsch abgedriftet.  Wie gesagt: Ich lerne noch und gerne, und es stimmt wohl schon. Ich habe durchaus versucht "opulenter" zu schreiben, als ich es normalerweise tun würde. Insofern besteht da (für mich) natürlich auch die Gefahr kitschig zu werden.
| Zitat: | | Doch am Ende steht wieder ein Effekt, fast wie eine Pointe, das (zumindest beabsichtige) Erschießen des Täters. So wie es geschildert wird mit Sätzen wie „ihre schmalen Lippen biegen sich zu einem grimmigen Lächeln“ haben uns Hollywood und Co wieder fest im Griff. Und der Verdacht des Spekulierens auf emotionale Wirkung hat sich bei mir auch nicht verflüchtigt. |
Eine natürlich zulässige Interpretation, wenn auch nicht meine intendierte (siehe Kommentar an Veith).
Nochmals: Vielen Dank für die ausführliche Beschäftigung mit dem Text. Dein Feedback gibt mir auf jeden Fall einige Anstöße, worauf ich beim Schreiben mehr achten will, auch wenn ich nicht alle Kritikpunkte ganz nachvollziehen kann.
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 10:08
von Globo85
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Hallo d.frank,
| Zitat: | Die Poesie / der Schmuck, besonders im ersten Absatz, wirkt fehl. Als hätte der Text seinen Ton und seine Verortung noch nicht gefunden. Die Sprache ist behäbig und opulent und zeichnet einen verwunschenen Wald, was eigentlich ein gutes Stilmittel sein könnte, um die Sequenz zu unterstreichen, aber wegen des Zuviels ein übertrieben märchenhaftes Bild zeichnet. Man bekommt das nicht ins Jetzt. Es wirkt dadurch altertümlich und antiquiert, ohne dass man im Text eine Berechtigung dafür ablesen kann.
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Ja, da das richtige Maß zu finden gestaltet sich für mich bisweilen noch schwierig.
| Zitat: | Allerdings mochte ich das Bild des Drachen, der im Schatten steckt.
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Das freut mich sehr.
| Zitat: | Jetzt bin ich selbst ein bisschen erstaunt, dass der Text am Ende den dritten Platz belegt. Aber irgendwie hat er sich eingeschlichen, ist hängengeblieben. Ich hoffe, der Autor mag noch daran arbeiten, weil das lohnt sich, glaube ich
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Vielen Dank fürs Feedback und die vielen Punkte! Ich bin selbst nicht 100% zufrieden mit dem Text (ist man das je?), also insofern kann es durchaus sein, dass ich mich da noch mal ransetze.
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
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05.09.2022 10:10
von Globo85
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Hallo holg,
| Zitat: | Natürlich ist das gut geschrieben und das Thema ein leider wichtiges und immerwährendes. Nur wünschte ich mir in diesem Wettbewerb eine eher künstlerische, vielleicht sogar abstrahierende Herangehensweise, statt der rein beschreibenden und (durchaus erfolgreich) auf maximale Bestürzung zielende.
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Danke fürs Feedback und das Lob (und die intendierten Punkte). Mit der künstlerischen Herangehensweise ringe ich noch.
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
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05.09.2022 10:14
von Globo85
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Hallo Heidi,
vielen Dank für deine ausführliche Beschäftigung mit meinem Text und das umfangreiche Feedback!
| Zitat: | Mag ich sehr und hat mich auch entsprechend neugierig gemacht. Er passt auch wirklich gut zum Text.
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Das freut mich, ich mag den Titel auch.
| Zitat: | | Wenn ich mit der Thematik richtig liege |
Liegst du, weitere Erklärung hierzu findest du (bei Interesse) in der Antwort an Veith, im ersten Afterwettbewerbspost von mir.
| Zitat: | Die Sache mit dem Schuss, dass der erwähnt wird, finde ich für diese Geschichte nicht gut. Es erinnert gerade am Ende an Suizid und das halte ich dann doch für etwas zu dick aufgetragen.
Ausweglosigkeit ist das eine, aber gleich den Selbstmord zu inszenieren ruft bei mir dann doch eher Unverständnis hervor. So nach dem Motto: Das Elend ist groß, es reicht aber noch nicht, da muss noch eins draufgesetzt werden, damit es wirklich sitzt und das Drama perfekt wird. |
Ja, Kritik in eine ähnliche Richtung kam öfter, die ist wohl nicht gänzlich von der Hand zu weisen.
| Zitat: | | Was ich mag ist die fantasievolle Darstellung der Traumwelt des Mädchens, ihre Flucht in die Schönheit des Waldes und die von ihr erschaffene Figur der Drachentöterin. Da wird sehr viel Kindlichkeit spürbar, die einen schönen Kontrast zu dem Drama der beiden folgenden Abschnitte bildet. |
Freut mich, dass du dem Text auch Positives abgewinnen konntest.
| Zitat: | | Die Umsetzung sagt mir aber nicht zu in allen Punkten zu, weshalb es auch keine Punkte von mir gibt. |
Kein Problem und nochmals: Danke für deine ausführliche Rückmeldung! 
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
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05.09.2022 10:15
von Globo85
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Hallo Kojote,
| Zitat: | Dennoch sind Rezensionen hierorts dazu da, eine persönliche Bewertung aus eigener Perspektive abzugeben. Und so reicht es hier knapp nicht zu einer Punktevergabe.
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Genau so hab ichs auch verstanden. Insofern passt das. Vielen Dank für dein Feedback!!
Und das Lob:
| Zitat: | | dass hinter der für mich unüberwindbaren Mauer sich doch hohe Literatur verbirgt. |
nehme ich doch gerne mit.
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 10:17
von Globo85
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Hallo Nico,
| Zitat: | Kunstvoll wird die Situation und speziell der Missbrauch umschrieben, ohne dass es kitschig oder peinlich wird. Das beeindruckt mich.
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Vielen Dank für das Lob, das freut mich sehr!
| Zitat: | | Im Sinne der Vorgabe hätte sich für mich ein offenes Ende angeboten, das uns nicht sagt, ob sie sich oder ihren Peiniger erschießt. |
Das habe ich tatsächlich versucht, einige haben es auch anders interpretiert als du. Aber da wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen, das stimmt schon.
"Meine Lesart" findest du (bei Interesse) im ersten Kommentar an Veith.
Danke für dein Feedback und die vielen Punkte!
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 10:18
von Globo85
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Hallo Schlomo,
| Zitat: | | Heftig! Ich weiß nicht, wie ich die Geschichte interpretieren soll. Geht es um Depressionen? Um unerfüllte Träume? |
Ja, auch um Depressionen, hauptsächlich um Kindesmissbrauch. Im Kommentar an Veith findest du "meine Auflösung", falls es dich interessiert.
Vielen Dank für deinen Kommentar.
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 10:20
von Globo85
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Hallo Nachtvogel,
| Zitat: | | Beim ersten Lesen fand ich ihn schon unglaublich gut und jetzt, nach der zweiten Leserunde, ist er noch immer mein Favorit. |
Vielen Dank dafür und auch für die vielen Punkte!!
| Zitat: | | Schön umgesetzt fand ich die wörtliche Rede, die erst direkt und nach dem Inquit indirekt wiedergegeben wurde |
Da hab ich lange gezögert und war mir sehr unsicher. Insofern freuts mich besonders, das jemand die Stelle konkret positiv erwähnt!
Vielen vielen Dank für dein tolles Feedback.
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 10:30
von Globo85
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Hallo Minerva,
 Sie kam mir beim Schreiben das ein oder andere mal in den Sinn.
Wahnsinn, was du dir für eine Mühe gemacht hast, vielen Dank für das ausführliche Feedback.
| Zitat: | | So entschließt sich das ehemalige junge Mädchen, jetzt eine Frau, den Drache zu töten (oder sich selbst?). |
Das habe ich bewusst versucht offen zu lassen und es wurde von den Lesys auch in beide Richtungen interpretiert.
In meiner Lesart tötet sie sich selbst, aber nicht bevor sie die Verbrechen, die ihr widerfahren sind, aufgeschrieben und gut sichtbar in ihrem Zimmer aufgehängt hat. Für sie ist es die einzige verbliebene Möglichkeit, Connors Kinder zu retten und den Drachen zu erlegen.
| Zitat: | Aus einem Guss, ohne Kitsch, ohne Melodrama.
Klasse Text! |
| Zitat: | | Besonders perfide ist auch, dass der Drache ihr anfangs noch sagt, sie müsse auch zurück. Womöglich gibt ihm das die Rechtfertigung, ihr ja eine Chance gelassen zu haben. Und für sie kann das lebenslang eine Quelle des Selbstvorwurfes werden. |
Das hast du sehr aufmerksam gelesen. Das ist eigentlich "nur" ein Überbleibsel aus dem Erstentwurf, ein "Teilark", den ich auch gerne noch weiterverfolgt hätte, aber das hätte ich in 10.000 Zeichen nicht unterbekommen. Wenn mehr Zeit gewesen wäre, hätte ich den Teil bei einer weiteren Überarbeitung wohl noch zu entfernen versucht, aber jetzt bin ich doch froh, dass er noch drin war und auch entdeckt wurde.
| Zitat: | | Ich sehe da auch anhand der Ausdrücke und der erwähnten 5-jährigen Zwillinge (die nun gefährdet sind durch den Drachen) keine geplante Selbsttötung, sondern Selbstjustiz, obwohl die Frage mit dem Raum eher in die andere Richtung deutet. |
Wie gesagt: beides (in meiner Lesart). Wobei Selbstjustiz ja nicht wirklich stimmt, aber eben doch der Versuch, den Täter am Ende der Justiz noch auszuliefern.
| Zitat: | Zusammenfassend durchdringt das Thema auch die Geschichte.
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Das freut mich sehr!
| Zitat: | Das ist mal ein sehr beispielhaftes Vorbild für die Form und Funktion.
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Das wurde ein paar Mal lobend erwähnt und das freut mich natürlich sehr. Ich hatte da ein bisschen Angst, dass es vielleicht zu sehr auf die zwölf ist.
| Zitat: | | Manchmal wirkt es etwas zu aufgesetzt. |
Auch ein Punkt, der öfter angesprochen wurde. Da muss ich vielleicht einfach "lernen" mehr der Geschichte zu vertrauen und nicht zu sehr zu versuchen, die E-Zugehörigkeit mit Sprache "sicherzustellen".
Ganz herzlichen Dank nochmal, auch für die vielen Punkte.
| Zitat: | | Meine liebsten Textstellen: |
Die ersten beiden mag ich auch total gerne.
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 10:32
von Globo85
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Hallo MoL,
| Zitat: | | die Perspektivwechsel gefallen mir unheimlich gut. Schön geschrieben ist es auch. |
Das freut mich, danke!
| Zitat: | | Nur dass so viel Zeit vergangen ist, dass der Bruder selbst schon Vater ist, ist so deprimierend, dass ich es unrealistisch finde. So wie Du das Mädchen beschrieben hast kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das in dem Alter noch immer mit sich machen lässt. |
"Unrealistisch" weiß ich nicht, ich hoffe es, aber befürchte, dass es durchaus öfter vorkommt, dass Missbrauchsopfer im Kindesalter lebenslang mit ihren Traumata zu kämpfen haben. Deprimierend ist es auf jeden Fall.
Danke jedenfalls für die vielen Punkte und dein Feedback!!
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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05.09.2022 10:33
von Globo85
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Hallo nebenfluss,
| Zitat: | Leider noch kein Kommentar.
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Kein Problem, du hast es durch jede Menge Punkte ja mehr als ausgeglichen.
Falls du irgendwann noch Zeit und Lust hast, würde mich dein Feedback aber sehr interessieren!
Danke für die Punkte!
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Minerva
 Nachtfalter
Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
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05.09.2022 10:54
von Minerva
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Danke für dein Feedback zum Feedback.
| Globo85 hat Folgendes geschrieben: | | Wie gesagt: beides (in meiner Lesart). Wobei Selbstjustiz ja nicht wirklich stimmt, aber eben doch der Versuch, den Täter am Ende der Justiz noch auszuliefern. |
Aaaah, jetzt klingelt es. Jetzt macht das Sinn, das habe ich nämlich nicht ganz zusammenbekommen, da hätte ich dann wirklich noch ne Leserunde gebraucht, um den "Widerspruch" zu entdecken (Warum bringt sie sich um - warum sind die Zwillinge aber so deutlich erwähnt?) Die Zettel abzutun, war da mein Fehler, hätte ich drauf kommen können. War mir dann aber auch "egal", weil ich den Text so mochte und auf eine nachgereichte Interpretationshilfe hoffte, hihi.
_________________
... will alles ganz genau wissen ... |
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nebenfluss
Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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13.09.2022 00:04
von nebenfluss
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| Globo85 hat Folgendes geschrieben: | Hallo nebenfluss,
| Zitat: | Leider noch kein Kommentar.
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Kein Problem, du hast es durch jede Menge Punkte ja mehr als ausgeglichen.
Falls du irgendwann noch Zeit und Lust hast, würde mich dein Feedback aber sehr interessieren! |
Bittesehr - wo ich eh gerade dabei bin ... 
Einer der Aspekte, die diesen Beitrag in Nullkommanix zu meinem Favoriten emporgeschossen hat, ist die Art, wie hier das Gorki-Zitat behandelt wurde. Zwar kann man die Frage nach dem Geräusch leicht als pseudo-philosophischen Nonsens abtun, denn natürlich interessiert es die Schallwellen nicht, ob sie jemand hört oder nicht – und doch ist es das Originellste, was diesbezüglich im Wettbewerb zu finden ist, nachdem das Orgateam die Teilnehmer von der Berücksichtigung des Zitats faktisch befreit hatte: Ein Schuss könnte auch deshalb nicht beachtet werden, weil ein Schalldämpfer verwendet wurde, und vielleicht lässt sich das ja auf anderes übertragen.
Bereits der erste Absatz hat es in sich: Ein kindlich-übermütiger Aufbruch ins spielerische Abenteuer verwandelt sich ganz unspektakulär und dennoch wuchtig in ein Erlebnis der extrem bitteren Art, ohne dass dieses konkret benannt werden muss. Das Risiko, das mit den Details von Missbrauch bzw. Vergewaltigung einhergeht - der Vorwurf, Voyerismus zu füttern - wurde aus meiner Sicht einfühlsam und literarisch meisterhaft vermieden.
Des weiteren ist mir kürzlich erneut klargeworden, wie sinnig doch diese Sache mit 1., 2. und 3. Person ist – wie für die Selbstwahrnehmung das „Ich“ an erster, die persönliche Rückmeldung eines anderen („du“) an zweiter, und das, was der Rest der Welt so über einen erzählt („er/sie“) an dritter Stelle rangiert. Normalerweise, gesunderweise. Ist ein selbstbewusstes Ich nicht mehr möglich, weil traumatisiert bzw. aus unverschuldeter Scham zur Selbstverleugung gezwungen, dürfte der Versuch einer vorsichtigen Annäherung/Heilung/Auflösung umgekehrt verlaufen müssen: vom „sie“ über das „du“ zum „ich“, wobei im vorliegenden Fall keine urteilende Welt und auch kein Gegenüber zur Verfügung stehen: Schließlich hat niemand „hingehört“ (als hätte es nichts zu hören gegeben). Die Prota dieser Geschichte muss das alles in einem Selbstgespräch (einer Art therapeutischen Schreiben) mit sich selbst aushandeln.
Zugegeben, ein Suizid - oder zumindest der deutliche Hinweis darauf – ist in seiner deprimierenden Fatalität nicht unbedingt das beste und ganz bestimmt nicht das originellste Ende für eine solche Erzählung. Wenig überraschend, hätte ich den Mut der Prota, sich ihrer Vergangenheit zu stellen, gerne irgendwie belohnt gesehen. Wie hier aber den Bogen zum Anfang – zum Baum, zum Gorki-Zitat – geschlossen wird, hat mich dann immerhin auf der literarischen Ebene versöhnt.
*******
Nachtrag im Spoiler:
Tatsächlich war ich mir der „Allgemeingültigkeit“ meines Urteils dermaßen sicher, dass für mich in der zweiten Hälfte der Bewertungszeit eindeutig feststand, der davoneilende rote Kandidat könnte nur dieser Text sein ... gratulieren tue ich natürlich auch zum zweiten Platz
_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Globo85
Klammeraffe
Alter: 38
Beiträge: 743
Wohnort: Saarland
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13.09.2022 17:50
von Globo85
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Hallo nebenfluss,
| Zitat: | | wo ich eh gerade dabei bin ... |
Vielen Dank für den nachgeholten Kommentar und noch einmal für die vielen Punkte, die du mir dagelassen hast.
| Zitat: | Das Risiko, das mit den Details von Missbrauch bzw. Vergewaltigung einhergeht - der Vorwurf, Voyerismus zu füttern - wurde aus meiner Sicht einfühlsam [...] vermieden.
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Der Satz hat mich besonders gefreut, weil er ja durchaus (also der erwähnte Vorwurf) vorgebracht wurde und mich seitdem grübeln lässt.
Deine Gedanken zu den Perspektiven finde ich ebenfalls interessant und da wurde ja auch in den anderen Kommentaren viel dazu geschrieben. Hier finde ich es einfach fantastisch, wie viele Facetten in diese Konstruktion hineingelesen wurden/werden und auch mir noch mal einen neuen Blick auf den Text öffnen.
| Zitat: | | Zugegeben, ein Suizid - oder zumindest der deutliche Hinweis darauf – ist in seiner deprimierenden Fatalität nicht unbedingt das beste und ganz bestimmt nicht das originellste Ende für eine solche Erzählung. Wenig überraschend, hätte ich den Mut der Prota, sich ihrer Vergangenheit zu stellen, gerne irgendwie belohnt gesehen. |
Ja, das Ende … Ein wenig "Belohnung" habe ich versucht reinzupacken, auch wenn sie (wohl) nicht so richtig durchgedrungen ist. Für mich war klar, dass der Missbrauch etwas in diesem Mädchen zerstört hat, in ihrer Kommunikationsfähigkeit zu ihrer Umwelt. Sie kommuniziert über ihr Schreiben und ihr Suizid ist nicht eine Flucht, sondern Märtyrertod. Denn sie weiß, irgendwer wird den Schuss in diesem Haus hören, zumindest den metaphorischen des "Sichumbringens" und dann wird die Geschichte, ihre Geschichte, eben doch kommuniziert, über die Zettel, die sie an die Wand hängt. So kann sie doch noch aktiv werden, "den Drachen erlegen", und die naive Märtyrertodankündigung aus ihrer kindlich-romantisierten Heldinnenvorstellung in die Tat umsetzen.
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