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Tipps erwünscht: Die ewige Schreibblockade

 
 
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Autor Nachricht
Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag05.05.2023 17:48
Re: Tipps erwünscht: Die ewige Schreibblockade
von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Lady Novelist hat Folgendes geschrieben:
Jetzt habe ich  das Gefühl, ich wäre irgendwie eingerostet und alle Ideen wurden ja schon mal von irgendwem anders niedergeschrieben (zumindest habe ich immer dieses Gefühl, wenn ich mal versuche irgendwas zu schreiben).

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen diesbezüglich mitteilen könntet und was ihr dagegen unternommen habt



Wenn man danach gehen würde, dass ja alles irgendwie und irgendwo schon mal geschrieben wurde, muss man daran denken „Das kann ich besser!“
Besser wird’s meistens nicht, aber anders. DEIN ANDERS. Nur DU kannst so schreiben wie du schreibst.
Klaue dir Ideen wo immer du ihnen begegnest.
Dann schreibe sie nach deiner Art.
Es ist völlig normal, dass dich das prägt was du gerne liest. Und das schlägt sich im Text nieder.
Also Ideen klauen und mit DEINEM Gefühl neu schreiben.
Wenn dein innerer Schweinehund wieder kommt und rumnörgelt „wähwähwäh das hat es schon gegeben! Nix Neues! Heulheul…“
geb ihm einen Tritt. Du bist der Boss.
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Loopius
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
L


Beiträge: 15



L
Beitrag24.05.2023 11:02

von Loopius
Antworten mit Zitat

Kann mich hier Günther nur anschließen.
Ich selber kenne deine Herausforderung zu gut, da ich selber seit Anbeginn meiner Zeit versuche, überhaupt diesen Schubladenroman schon mal fertig zu schreiben.

Ich hielt mich ständig damit auf, etwas "Neues" zu schreiben, obwohl das thematisch eigentlich nicht mehr möglich ist.
Seitdem ich das immer mehr aufgebe und versuche, es aus neuen Perspektiven betrachtet zu schreiben, geht es besser voran.
Habe noch nie so viel geschrieben, wie bisher. Ein Roman hat mittlerweile über 100 NoS, der andere knapp 65 NoS, dazu noch 2 Kurzgeschichten...für mich absoluter Rekord in meinem bisherigen Leben.

1. Tipp, der hier auch schon gesagt wurde:
Setz dich einfach hin und fang an! Du wirst sehen, du machst garantiert nicht nach 2 Minuten wieder Schluss.
2. Tipp:
Ich verwende mit Kopfhörern sogenannte Kreativ-Frequenzen über YouTube oder Spotify. Einfach mal ausprobieren, aber unbedingt mit Kopfhörern, da es sonst nicht wirkt.
Irgendwann hört die Frequenz auf und ich bin erstaunt, dass ich schon 1 Stunde an der Geschichte saß.


_________________
We all fly away together, into the forever and beautiful sky!
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag24.05.2023 12:48

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Loopius hat Folgendes geschrieben:
Ich verwende mit Kopfhörern sogenannte Kreativ-Frequenzen über YouTube oder Spotify


Ich höre Lounge Music.
https://youtu.be/6ysKXydT8xY
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F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1954
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag01.03.2024 18:34

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Ihr Lieben,

ich hol den Faden mal hoch, denn was "Schreibblockaden" betrifft, habe ich eine interessante Feststellung gemacht, die mir sehr weiterhilft und dies hoffentlich auch mit euch tun kann.

Und zwar lautet die Strategie einfach: geht unter Leute. Ob ihr euch nun mit eurem Laptop in den Park setzt, in ein Caféhaus oder in einen Zug – wichtig ist: ihr müsst gesehen werden.

Nein, keine Sorge. Überhaupt nicht, um ggf. mit dem Apfel auf eurem Laptopdeckel einen auf dicke Hose zu machen. Die Marke ist egal. Darum geht es nicht. Wie gesagt: der ganze Zweck ist, gesehen zu werden.

Denn sobald ich mit meinem Laptop in Gesellschaft bin, weiß ich, dass ich (bewusst oder unbewusst) eine gewisse Aufmerksamkeit der Umgebung auf mich ziehe. Und da liegt der Frosch in der Pfanne begraben: niemand von uns will den Eindruck erwecken, "faul" zu erscheinen. So wird ein gewisser Druck auf mich ausgeübt, auch zur Tat zu schreiten und endlich diese blöden Tasten zu drücken, bis was Ansehnliches rauskommt.

Habe es heute ausprobiert und knapp 2.000 Wörter geschrieben, von denen ich denke, es wären close to zero gewesen, wäre ich zu Hause geblieben.

Liebe Grüße
F


_________________
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5442
Wohnort: OWL


Beitrag01.03.2024 20:28

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Eine gute Idee! Daumen hoch

Auch wenn ich sie wahrscheinlich nie praktizieren werde. Brauche eher die Ruhe - weil ich den Text in Gedanken klingen hören will.

Oft ist das die Überwindung der Blockade: wenn ich ein Gefühl bekomme, wie der Text weiterschwingt, wie die Melodie geht.
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Jojojo
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
J


Beiträge: 55



J
Beitrag01.03.2024 23:52

von Jojojo
Antworten mit Zitat

Man kann von Juli Zeh halten, was man will, aber sie hat vor Jahren mal irgendwo gesagt, eine Schreibblockade im größeren Umfang sei eine Depression. Fand ich einleuchtend. Eine Schreibblockade ist eine Krise, die ja meist nicht nur das Schreiben betrifft. Wenn einen der Text lähmt, dann ist am Text was falsch. Lähmt einen nicht nur der Text, ist es keine Schreibblockade.

_________________
Jojojo
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3221
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag14.04.2024 13:52

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Vielleicht macht es der einen oder dem anderen Mut:
Nachdem ich das letzte Projekt (außerhalb der Reihe) an meine Verlegerin geschickt hatte, wollte ich eigentlich zügig mit dem nächsten Band der HW-Reihe beginnen, die Richtung stand grob fest. Mein Kopf war aber zunächst nicht frei genug dafür. Also begann ich mit tieferer Recherche zu den geschichtlichen Begebenheiten innerhalb des Handlungszeitraums und sammelte ein paar Ideen zum Plot. Aber auch nach der Recherche und nochmaliger Beschäftigung mit der Heldenreise und "Save the Cat" mit Notizen, was (grob) an welchem Punkt stattfindet, stotterte die konkrete Planung für den Handlungsverlauf vor sich hin wie ein kaputter Motor. Bis heute. Ich brachte die Idee-Notizen sortiert von Papier in die Worddatei, erweiterte und konkretisierte. Endlich ist der sprichwörtliche Knoten geplatzt und ich habe das Gefühl, die Geschichte wirklich starten zu können.


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Walex
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 59
Wohnort: Südwestdeutschland


Beitrag14.04.2024 15:58

von Walex
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Für "die kleine Blockade zwischendurch" (also wenn es mal an einem Tag nicht so fluppt, wie man sich das wünscht), habe ich irgendwo den Tipp gelesen: einfach hinsetzen und mindestens eine halbe Stunde frei drauf los schreiben - egal was - bis man irgendwann "in den Fluss" kommt.
Bei mir funktioniert das tatsächlich. Das Ergebnis der ersten halben Stunde kann ich an solchen Tagen dann gleich wieder löschen, aber ab da läuft es dann plötzlich...


_________________
Lesen stärkt die Seele (Voltaire)
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Chandrian
Wortedrechsler
C


Beiträge: 62
Wohnort: Ruhrpöttchen


C
Beitrag14.04.2024 22:31

von Chandrian
Antworten mit Zitat

Hast du denn eine Schreibblockade, weil dich gerade keine Idee so wirklich packt und derart mit Begeisterung erfüllt, dass du sie einfach schreiben willst? Oder hast du einfach mehr Lust auf anderes, als zu schreiben?
Hast du ein Buch abgefangen und da eine Schreibblockade? Oder kannst du wegen einer Schreibblockade überhaupt gar nicht an eine Buchidee denken, also auch keins anfangen?

Ich bin in Foren schon oft auf Leute gestoßen, die von Schreibblockaden berichten. Da gabs immer zwei große Gruppen:

Die erste Gruppe hatte eigentlich keine große Lust zu schreiben, sondern wollte lieber netflixen oder ähnliches. Da muss man sich selbst gut kennen.
Diese Gruppe hat dann erst mal das gemacht, worauf sie echt Lust hatte, bis halt die Lust zu schreiben wiederkam.

Die zweite Gruppe steckte mitten in einem Projekt fest, bei dem sie Entdeckender Schreiber waren, also kein Plotter. Die Geschichte war dann unstrukturiert und die Frage "wie soll es weitergehen?" schwer zu beantworten, da die Geschichte meist keinen richtigen roten Faden und teilweise kein Endziel hatten.
Diese Gruppe hat das Problem mit Plotten gelöst.

Ich hoffe, das hilft dir!

Ich bin übrigens 100% Plotter Very Happy Und genau 0% entdeckend. Ich liebe das Planen. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir eine grobe Plotstruktur erstellst.
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Hugin_Hrabnaz
Geschlecht:männlich(N)Ich-Erzähler

Alter: 48
Beiträge: 248
Wohnort: Ulm


Beitrag15.04.2024 13:53

von Hugin_Hrabnaz
Antworten mit Zitat

"Schreibblockade" ist ein Schlagwort, das viele verschiedene Phänomene beschreiben kann, denke ich. Es können dir die Ideen für eine neue Geschichte fehlen, es kann dir der Blick für den nächsten logischen Schritt der Handlung fehlen, es kann dir die Lust fehlen usw...

Daher ist der Vergleich mit der "Fliesenlegblockade" gar nicht so verkehrt, denn ich bin mir sicher, dass der Fliesenleger die oft genug auch hat, nämlich immer dann, wenn er morgens aufwacht und so überhaupt gar keinen Bock darauf hat, zur Arbeit zu gehen, sei es, weil der Auftraggeber ein Arsch ist, der mit nichts zufrieden ist, sei es, weil die Maße der Bodenfläche so kacke sind, dass er die Fliesen nicht so aufgeteilt bekommt, dass es gut aussieht, oder weil er überfordert ist.

Sowohl der Fliesenleger als auch der Berufs-Schriftsteller müssen die Blockade halt irgendwie überwinden, weil sie sonst kein Geld mehr verdienen. Daher, klar, wie vorher von Jojojo unter Zitat von Julie Zeh gesagt: Wenn man als Profi-Schriftsteller längerfristig keinen Drive mehr zum Schreiben bekommt, dann hat man wohl ein Problem aus dem depressiven Formenkreis.

Ein Hobby-Autor kann sich umfangreichere Schreibblockaden natürlich finanziell leisten, weil er kein Geld damit verdienen muss. Trotzdem ist das unbefriedigend, wenn man an seinem Projekt hängt und es vollenden will. Ich hänge auch manchmal einige Wochen bis Monate im Fortschritt der Arbeit, was an den unterschiedlichsten Gründen liegt: Zuvorderst an anderen Obliegenheiten, die objektiv dringlicher sind weil sie beruflichen, familiären, sozialen Verpflichtungen dienen, und dann zu einer Erschöpfung in der Schreib-Freizeit führen, wo man dann doch lieber schläft, oder passiv rezipiert, als selbst kreativ zu sein.

Aber im Kopf ist das Projekt tatsächlich immer. Da ich mehr der Typ Gardener als der Typ Builder bin, falle ich im Regelfall dann in eine "Schreibblockade", wenn ich mir Gedanken darüber machen muss, wohin der Plot gehen soll, und wo ein Handlungsstrang enden soll. Über die Welt und die Figuren erzählen und Szenen schreiben könnte ich immer, aber dann wäre es am Ende eine 1500-seitige Anekdotensammlung aus dem Leben fiktiver Charaktere. Mir würde das Schreiben Spaß machen, aber lesen würde es kaum jemand wollen. Daher ist halt am Ende doch der Zwang da, sich irgendwann Gedanken darüber zu machen, wo man hin will, über das Beschreiben einer Welt hinaus. Wenn solche Entscheidungen anstehen, dann hänge ich gerne mal längere Zeit im Fortschritt des Projekts.
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