kleine Geschichte

[Willik55]

da sitzt er auf einer Bank irgendwo,
der Morgen ist grau, die Bäume wie immer so,
sein Blick geht in die erste Runde,
der nahe Kirchturm läutet die volle Stunde,
so ganz ist er hier nicht allein,
jeder für sich um einsam zu sein,
ein Eiswagen kommt um die Ecke gefahren,
baut sich auf und will den Platz bewahren,
wandelnde Gruppen kommen laut redend vorbei,
und der Hund im Galopp und völlig frei,
baut sich bellend vor dem Eiswagen auf,
animiert damit sein Herrchen zum spontanen Kauf,
schnell und freundlich in die Gruppe fragend,
dann ein jeder ein Eis im Horn davon tragend,
ach was für ein kleines gelebtes Glück,
er auf der Bank hatte sein Theaterstück,
stand dann auf und ging lockeren Schrittes weiter,
für einen Moment scheint seine Welt auch heiter,
so können kleine alltägliche Dinge im Leben,
anderen ohne weiteres einen Auftrieb geben...

W.Kuhse
©Juli 2022

[HansGlogger]

Das passt eher zur Lyrik.

Die Szene würde IMHO als Prosa ohne solche Reime, die teilweise erzwungen wirken, besser wirken.

[Miné]

Reimt sich ganz nett, aber ich fände es besser, wenn der Reim eine tiefere Bedeutung hätte.

[Muzzlehatch]

Mir hat es gefallen. Keine gezwungenen Reime oder für den Rythmus teilamputierte Zeilen. Mit Lyrik kenne ich mich aber auch nicht sonderlich gut aus.