Was ist jetzt mit dem SUB? Warum kaufen wir mehr Bücher, als wir lesen können?

[WSK]

Habt ihr einen Stapel ungelesener Bücher? Oder einfach Bücher im Regal, die ihr euch besorgt, aber noch nicht gelesen habt?
Wenn ja, wie viele Bücher "warten" bei euch noch darauf, gelesen zu werden?
Aus welchen Gründen holt ihr euch mehr Bücher, als ihr aktuell lesen könnt?
Wann und in welcher Reihenfolge wird der ungelesene Stapel bei euch abgearbeitet?
Gibt es Bücher, die ihr kauft, aber dann niemals lest?
Findet ihr einen SUB gut oder macht er euch ein schlechtes Gewissen?

[Dyrnberg]

Weil der Kauf mir die Verheißung vergnüglicher/spannender/erkenntnisreicher Lektürestunden bereitet - und Versuchungen dazu da sind, um ihnen nachzugeben.

Und weil Bücher einfach schön ausschauen als Dekoration.

[Beckinsale]

Als Verleger habe ich einen SUM, einen Stapel unveröffentlichter Manuskripte. Der funktioniert letztlich ähnlich euren SUBs. Bücher, die ich über meine Verlagswerke hinaus lese, kaufe ich erst, wenn das vorherige ausgelesen ist; insofern habe ich keinen SUB.

My.

[Ralphie]

Was ist ein SUB?

[zwischenpause]

[Eris Ado]

Ich hatte mal einen Sammeltrieb. Aus der Zeit habe ich noch ungelesene Bücher. Vielleicht lese ich die irgendwann.  Aber wahrscheinlich bleiben die ungelesen.

[Levo]

[Willebroer]

SUB ist immer noch besser als SUV.
Und weniger Nebenkosten

[Beckinsale]

[WSK]

[MDK]

Mein SUB ist digital, ich packe mir Bücher, die ich noch lesen möchte, auf eine Merkliste (Lovelybooks, Amazon, Thalia etc.) und bestelle mir dann die Bücher nach und nach; je nachdem, worauf ich als nächstes Lust habe.

[Maunzilla]

Das dürfte so ungefähr die Hälfte meiner Bibliothek ausmachen. Ich schätze gegen 2000-2500 Bände.
Der Reiz in einer perfekten Bibliothek besteht für mich nicht in tatsächlich gelesenen Büchern, sondern in der Möglichkeit zu Lesen. So wie eine perfekte Hausapotheke nicht nur Dinge enthält, die man benötigt, sondern alles, was man vielleicht benötigen könnte.

Außerdem sammele ich gerne, und die meisten Bücher sind nur kurze Zeit im Handel. Was ich also heute nicht kaufe, ist morgen vielleicht schon vergriffen. Das gilt ganz besonders für Reihen.
Und dann wiederum kann ich es nicht leiden, wenn schöne antike Bücher weggeworfen werden. Da fühle ich mich genötigt, sie zu retten. Ich habe schon Bücher aus den 1850er Jahren im Sperrmüll entdeckt.

[schreibsucht]

[schreibsucht]

Hat sich erübrigt...

[BlueNote]

Ich jedenfalls besitze keinen SUB. Liegt vielleicht daran, dass ich nicht einfach mal ein Buch auf dem Flohmarkt oder im Supermarkt kaufe, sondern am liebsten Hardcover-Neuerscheinungen mag. Welches Buch mir gefallen/ich kaufen könnte, ist dann auch immer eine schwierige Suche. Ich bin da sehr anspruchsvoll! Und wenn mir ein Buch nach dem Kauf dann eher mäßig gefällt (als letztes "Einsteins Hirn" von Franzobel oder vielleicht Ewald Arenz = mir zu seicht!), lese ich es trotzdem zu Ende. Einen SUB sehe ich wie ein "Damoklesschwert". Wenn es so etwas bei mir gäbe, hätte ich spontan keine Lust mehr auf Lesen, weil ich nur noch die Pflicht sehe/sähe, mich durch diese Bücher arbeiten zu müssen.

[Taranisa]

Ich nehme mir immer wieder vor, wenigstens ansatzweise so viel zu lesen, wie ich es vor dem Beginn des kreativen Schreibens tat, dafür braucht der Tag jedoch viele Stunden mehr. Mein SUB (Papier und elektronisch) ist zwar übersichtlich, jedoch will ich auch noch die Romane lesen, die mein Mann (ein sehr-viel-Leser) schon durch hat. Die geschichtlichen Sachbücher zähle ich nicht dazu, in denen lese ich die Stellen nach, die für meine Recherche gerade interessant sind. Ich bin auch, wie vermutlich die meisten hier, beim Lesen sehr viel kritischer geworden.

[wohe]

[Pickman]

Was? Ein WSK-Faden ohne Sex und Gewalt? Potzblitz!

Zur Sache:

[MacWrite]

Weil wir Bücher lieben?
Weil Bücher eine Droge sind?
Weil uns der Umsatz der Verlage am Herzen liegt?

 

[zwima]

Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass Bücher kaufen und Bücher lesen zwei voneinander unabhängige Hobbys sind. Als Autorin freue ich mich darüber hinaus über jede und jeden, der Bücher kauft - was er oder sie dann damit macht, ist erst mal egal - in jedem Fall bereiten sie (hoffentlich) Freude.

Aber um deine Anfangsfragen einzugehen:

Habt ihr einen Stapel ungelesener Bücher? Oder einfach Bücher im Regal, die ihr euch besorgt, aber noch nicht gelesen habt?
 
Nicht wirklich. Ich kaufe meist 3-5 Bücher auf einmal. Die lese ich erst, bevor es neuen Nachschub gibt. Dazu kommen vereinzelte eBooks, die ich während irgendwelcher Preisaktionen gekauft habe. Das sind aber meist auch nicht mehr als 2-3, weil ich bei solchen Aktionen nur zuschlage, wenn das Buch ohnehin auf meiner Wunschliste stand.


Wenn ja, wie viele Bücher "warten" bei euch noch darauf, gelesen zu werden?

Aktuell 2 Hardcover und 1 ebook.


Wann und in welcher Reihenfolge wird der ungelesene Stapel bei euch abgearbeitet?

Ganz spontan, je nachdem, wonach mir gerade der Sinn steht.

Gibt es Bücher, die ihr kauft, aber dann niemals lest?
Ich habe ein paar antiquarische Bücher und Erstausgaben, die reine Sammlerobjekte sind und die ich auch nie mit der Absicht gekauft habe, sie wirklich von Klappe zu Klappe zu lesen.

Findet ihr einen SUB gut oder macht er euch ein schlechtes Gewissen?

Ich selbst halte mich mit Neukäufen im Zaum, weil es sonst ein NOCH kostenintensiveres Hobby werden würde. Ich gebe schon so im Monat beachtliche Beträge für Bücher und Hörbücher aus.
Würden wirtschaftliche Überlegungen FÜR MICH nicht auch eine Rolle beim Bücherkauf spielen, würde ich noch viel mehr Bücher kaufen. Ich hätte ein deutlich schlechteres Gewissen beim Kauf über rebuy, als dabei, ein neues Buch zu kaufen und dann nicht zu lesen.

[Maunzilla]

Ich finde Büchersammlungen übrigens äußerst faszinierend. Macht ihr das auch, daß wenn ihr irgendwo zu Besuch seid, euch neugierig die Bibliothek des Gastgebers anschaut, um zu sehen, was er so besitzt und wie er die Bücher aufgestellt hat, usw.? Eine Bibliothek sagt schon sehr viel über ihren Besitzer aus.

[Levo]