Ausdrucksproblem

Gislala · Schneckenpost G Alter: 77 Beiträge: 5 Wohnort: München

kann man schreiben 'in einen tiefen Traum fallen' oder muss es heißen 'in Schlaf fallen und träumen'? Danke für eure Antwort im Voraus.

Merlinor · Art & Brain Alter: 72 Beiträge: 8665 Wohnort: Bayern

Hallo Gislala

Ja, kann man schreiben.
Zum Beispiel: "Er legte sich auf die Couch und fiel schon nach kurzem in einen tiefen Traum."

LG Merlinor

Gislala · Schneckenpost G Alter: 77 Beiträge: 5 Wohnort: München

Oh vielen Dank, da hatte ich doch recht, entgegen mancher Einwände. Very Happy

Dyrnberg · Klammeraffe Beiträge: 569 Wohnort: Wien

Wahrscheinlich gibt es einen Konsens darüber, dass die übliche Formulierung hier von "tiefem Schlaf" spricht, nicht von einem "tiefen Traum". Problem: Ein tiefer Schlaf kann oder ist traumlos und wahrscheinlich geht es Dir gerade darum, dass eine Figur träumt?

Vielleicht könnte die Person in einen traumreichen Schlaf fallen? Ungewöhnliche Formulierung, ich weiß.

Ralphie · 28.06.2022 14:02 von Ralphie

Oder schreibt so:

George schlief ein. Verschiedene bruchstückhafte Träume versuchten von ihm Besitz zu ergreifen.

Träume kommen erst in der REM-Phase. Es kann also niemand in einen tiefen Traum fallen. Man kann höchstens einen Albtraum haben und in einen tiefen Brunnen fallen.

Gislala · Schneckenpost G Alter: 77 Beiträge: 5 Wohnort: München

oh, vielen Dank euch. Vielleicht kann ich nochmal deutlicher schreiben worum es geht: Ein Kind schläft ein und fängt an zu träumen. Der Traum ist dann die Geschichte.

Ralphie · 28.06.2022 15:11 von Ralphie

Das hört sich interessant an.

Daumen hoch

Dyrnberg · Klammeraffe Beiträge: 569 Wohnort: Wien

Oder ganz weglassen, dass er einschläft und träumt. Sondern einfach die Geschichte beginnen und die Lesenden im Unklaren darüber lassen, ob es nun ein Traum oder doch keiner ist. Siehe Alice im Wunderland.

Gislala · Schneckenpost G Alter: 77 Beiträge: 5 Wohnort: München

Hm, erstmal vielen Dank euch. Dann schlafe ich selbst nochmal drüber und träume mir die Lösung herbei. Bin jetzt erstmal Luft schnappen. Ist einfach anstrengend, aber wunderschön, eine Kindergeschichte herbei zu fantasieren.

Willebroer · Show-don't-Tellefant Beiträge: 5442 Wohnort: OWL

tanja47 · Eselsohr T Beiträge: 223

Rein gefühlsmäßig würde ich nicht "in einen tiefen Traum fallen". Eher tiefer Schlaf und dann Träume.
Ein paar schöne Ansätze stehen hier schon.
Ist nur mein subjektives Sprachgefühl ...

Willebroer · Show-don't-Tellefant Beiträge: 5442 Wohnort: OWL

Gislala · Schneckenpost G Alter: 77 Beiträge: 5 Wohnort: München

Vielen Dank für eure vielfältigen Anregungen. Kann ich vielleicht schreiben: Sie nickte ein und fing an zu träumen. Geht das? Was meint ihr? Also der Traum wird dann die Geschichte.

Willebroer · Show-don't-Tellefant Beiträge: 5442 Wohnort: OWL

Ich würde direkt in den Traum einsteigen. Das "fing an zu ..." wirkt zu plump.

Eimerian · Leseratte E Alter: 38 Beiträge: 193

Nicki · 07.07.2022 18:01 von Nicki

Vielleicht solltest du auch berücksichtigen, aus welcher Sicht du schreibst und wie nah du an dieser Person bist. Niemand weiß, dass er einschläft und ab wann er träumt. Man wacht höchstens irgendwann auf und erinnert sich daran, dass man schnell oder weniger schnell eingeschlafen ist und einen interessanten, gruseligen usw. Traum gehabt hat.

Erzählst du aus einer auktorialen Perspektive, sieht es da schon anders aus.