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Ciccolina
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C

Alter: 30
Beiträge: 5



C
Beitrag08.09.2022 11:54
noch kein Titel
von Ciccolina
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich traue mich mal, euch meinen ersten Textauszug/Anfang zu zeigen Smile

Nadja kam völlig erschöpft von der Arbeit nach Hause und blieb noch einen Moment im Auto sitzen. Als sie ausstieg, hörte sie ein Jaulen,
welches sie erst nicht zuordnen konnte. Je näher sie der Haustür kam, desto deutlicher und lauter wurde es. „Merkwürdig, Filou macht doch nie Theater, wenn er alleine ist“.
Schnell schloss sie auf und rief nach ihrem Hund.
Das Jaulen ging in ein hektisches Bellen über und sie hörte das hektische Tippeln seiner Pfoten. „Filou, wo bist du? Komm doch mal her“.
Doch ihr Hund machte immer noch keine Anstalten, sie im Flur zu begrüßen.

Nadja wurde langsam nervös, irgendetwas stimmte hier nicht. Sie folgte dem Bellen und kurze Zeit später wurde ihr kotzübel.
Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. Die hellen Fließen waren voller roter Pfotenabdrücke und an der Wand waren Blutspritzer.
Zwei Stühle lagen umgekippt am anderen Ende des Wintergartens und die Tischdeko lag querbeet auf dem Boden verteilt.
Und in diesem ganzen Chaos lag Jonas, ihr Ehemann. Das Bellen riss Nadja aus ihrem tranceartigen Zustand und sie stürmte zu dem leblosen, blutüberströmten Körper ihres Mannes.
Die Tränen liefen ihr über das Gesicht,
während sie ihn verzweifelt rüttelte und schüttelte. Aber er regte sich nicht mehr und sie sank erschöpft neben ihm zu Boden.
Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, doch sie konnte keinen einzigen, klaren Gedanken fassen. Ein feuchter Nasenstupser holte sie aus ihrem Gedankenkarusell heraus.
Sie versuchte sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, griff nach ihrem Handy und wählte die „110“.

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Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
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Beitrag08.09.2022 12:37

von Minerva
Antworten mit Zitat

Hallo Ciccolina,

schön, dass du dich getraut hast. Ich zeige dir mal ein paar Sachen, die sehr häufig auftreten und relativ leicht zu beheben sind. Füllwörter oder Doppelungen streiche ich.

rot=meine Kommentare
grün=Änderungen am Text

Ciccolina hat Folgendes geschrieben:
Nadja kam völlig erschöpft von der Arbeit nach Hause und blieb noch einen Moment im Auto sitzen.
Über das “zu Hause” stolpere ich, weil es assoziiert, das Haus/die Wohnung würde betreten. Wenn ich weiterlese, sitzt sie aber plötzlich noch im Auto.
Als sie ausstieg, hörte sie ein Jaulen,
welches sie erst nicht zuordnen konnte.
Hier ein Satz, der mit “als” beginnt. Da kannst du mal drauf achten, dass solche Zeitabfolgen besser nur verwendet werden, wenn nötig.
Hier geht es ja auch so:
Sie stieg aus und hörte ein Jaulen.
Je näher sie der Haustür kam, desto deutlicher und lauter wurde es. „Merkwürdig, Filou macht doch nie Theater, wenn er alleine ist“.
Hier kann man fragen, ob sie wirklich laut mit sich redet oder ob man es einfach als Gedanke lässt:
Merkwürdig, Filou machte doch nie Theater, wenn er alleine war.
Schnell schloss sie auf und rief nach ihrem Hund.
Das könnte man auch wörtlich ausdrücken, macht die Situation lebendiger:
Schnell schloss sie auf. “Filou?”

Das Jaulen ging in ein hektisches Bellen über und sie hörte das hektische Tippeln seiner Pfoten.
Da du ja Spannung erzeugen möchtest, würde ich dir raten, nicht “aus ihrer Person zu gehen”, d.h. das verwenden von hörte/sah/roch immer zu vermeiden, wenn es möglich ist. Damit ist man mehr in ihrer Perspektive, erlebt es direkter, was da passiert.
Das Jaulen ging in ein hektisches Bellen über, Filous Pfoten tippelten hektisch (aus welcher Richtung? von oben? Schlafzimmer? …)
„Filou, wo bist du? Komm doch mal her“.
Doch ihr Hund machte immer noch keine Anstalten, sie im Flur zu begrüßen.

Nadja wurde langsam nervös, iIrgendetwas stimmte hier nicht. Sie folgte dem Bellen (wohin?) und kurze Zeit später wurde ihr kotzübel.
Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. Die hellen Fließen waren voller roter Pfotenabdrücke und an der Wand waren aktiveres Verb, z.b. klebten Blutspritzer.
Zwei Stühle lagen umgekippt am anderen Ende des Wintergartens (ahaaa, da sind wir also, achte darauf, mich als Leserin richtig zu orientieren, damit ich weiß, wo ich bin) und die Tischdeko lag querbeet auf dem Boden verteilt.
Und in diesem ganzen Chaos lag Jonas, ihr Ehemann. Das Bellen riss Nadja aus ihrem tranceartigen Zustand und sie stürmte zu dem leblosen, blutüberströmten Körper ihres Mannes.
Die Tränen liefen ihr über das Gesicht,
während sie ihn verzweifelt rüttelte und schüttelte.
Das ist ähnlich wie oben bei “als”, kannst du das einfach der Reihenfolge nach erzählen: Sie schüttelt ihn und dann laufen die Tränen Aber er regte sich nicht mehr und sie sank erschöpft neben ihm zu Boden.
Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, doch sie konnte keinen einzigen, klaren Gedanken davon fassen. Ein feuchter Nasenstupser holte sie aus ihrem Gedankenkarusell heraus.
Sie versuchte wischte sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, griff nach ihrem Handy und wählte die „110“.


Zusammenfassung:
Sehr löblich finde ich, dass du keinen Infodump betreibst! Das ist nicht oft der Fall.
Achte darauf, die richtige Orientierung zu bieten: Wo befinden wir uns, es reicht ganz wenig dazu.
Bei den Zeitwörtern wie als/während/nachdem achte darauf, diese nur zu verwenden, wenn wirklich nötig, probiere stattdessen, das was passiert der Reihe nach zu benennen, so liest es sich flüssiger.
Abschwächende Formulierungen, wie “versuchte” streichen. Nur bennen, wenn etwas dann wirklich nicht gelingt.
Dann würde ich noch raten, ein paar Dinge etwas lebendiger darzustellen, z.B. ein Detail aus der Einrichtung, vielleicht etwas, das nicht mehr so dasteht wie sonst. Damit auffällt, dass etwas nicht stimmt.

Fraglich sind noch 2 Dinge von der Logik her gesehen:
1. Warum ruft sie - nachdem sie nach dem Hund rief - nicht nach ihren Mann?
2. Sollte sich sich nicht eher in Sicherheit begeben, also z.B. aus dem Haus rennen, bevor sie die Polizei ruft?

Liebe Grüße


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
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ChrisPhoenix
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 30



Beitrag08.09.2022 12:51

von ChrisPhoenix
Antworten mit Zitat

Hallo Ciccolina! Schön, dass du dich getraut hast! Die innere Scheu zu überwinden und das eigene Werk dann öffentlich zu machen erfordert schon einigen Mut!

Erlaube mir:

Zitat:
Nadja kam völlig erschöpft von der Arbeit nach Hause und blieb noch einen Moment im Auto sitzen. Als sie ausstieg, hörte sie ein Jaulen,
welches sie erst nicht zuordnen konnte. Je näher sie der Haustür kam, desto deutlicher und lauter wurde es.


Für mich ist das ein wenig wie eine Aufzählung von Ereignissen geschrieben und weniger wie die Beschreibung von Sinneseindrücken.

"Erst, als sie das Auto verließ, drang das Jaulen eines Hundes an ihr Ohr, welches ihr augenblicklich vertraut vorkam" (Das Gebell ihres eigenen Hundes wird sie wohl erkennen und zuordnen können, denke ich.)

Vielleicht eher so? Ist nur ein Vorschlag. Ob das jetzt wirklich besser klingt, weiß ich nicht. Laughing

Zitat:
Das Jaulen ging in ein hektisches Bellen über und sie hörte das hektische Tippeln seiner Pfoten.


Zwei mal "hektisch". Vielleicht eines durch "aufgeregt" ersetzen?
Vorschlag: "Im Inneren empfing sie das Geräusch aufgeregt tippelnder Pfoten, untermalt von hektisch- lautem Gebell. Doch von Filou selbst, war noch immer nichts zu sehen."

Zitat:
Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, doch sie konnte keinen einzigen, klaren Gedanken fassen.


Klingt widersprüchlich. Du möchtest wahrscheinlich sagen, dass sie in ihrer Verwirrung alles durcheinander denkt, aber nichts wirklich begreifen kann, aber mit diesen Worten haut das so nicht recht hin.

Vorschlag: Wie wäre es, wenn du die unklaren Gedanken weiter oben mit einbaust? "Wie in einer Trance, schaute sie auf das grausame Bild vor ihren Augen herab, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen..." Oder so ähnlich eben.

Alles in allem, fand ich den Text etwas nüchtern und emotionslos, dafür, dass er so eine dramatische Szene beschreibt. Ich gehe von einem Mord aus? Ist das Teil eines Krimis?

Ich hoffe, meine Kritik hilft dir und entmutigt dich in keinster Weise!

Liebe Grüße Chris Phoenix
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ChrisPhoenix
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 30



Beitrag08.09.2022 13:17

von ChrisPhoenix
Antworten mit Zitat

@Minerva:
Ich habe meine Antwort verfasst, bevor ich deine sehen konnte.

Zitat:
2. Sollte sich sich nicht eher in Sicherheit begeben, also z.B. aus dem Haus rennen, bevor sie die Polizei ruft?


Ich würde das nicht tun, wenn meine Frau blutend vor mir liegen würde. Da versucht man eher noch erste Hilfe zu leisten, denn der Partner könnte ja noch zu retten sein. Außerdem hätte man in so einer Situation sicher keinen so klaren Kopf, um über so etwas nachzudenken. Ich sehe es nicht als Logikfehler, nur weil der Charakter in dieser Situation völlig nachvollziehbar unlogisch handelt. Leute haben schon dümmeres in Stresssituationen getan.
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6392
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Beitrag08.09.2022 16:27

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Vielleicht solltest du noch etwas ins Detail gehen, etwa so:
Nadja kam völlig erschöpft aus dem Büro nach Hause und blieb noch einen Moment in ihrem Smart sitzen.


Und der Hund könnte ein Silberpudel oder eine Straßenpromenade halb Spitz, halb Dackel sein.
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Ciccolina
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
C

Alter: 30
Beiträge: 5



C
Beitrag08.09.2022 20:50

von Ciccolina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Minerva hat Folgendes geschrieben:
Hallo Ciccolina,

schön, dass du dich getraut hast. Ich zeige dir mal ein paar Sachen, die sehr häufig auftreten und relativ leicht zu beheben sind. Füllwörter oder Doppelungen streiche ich.

rot=meine Kommentare
grün=Änderungen am Text

Ciccolina hat Folgendes geschrieben:
Nadja kam völlig erschöpft von der Arbeit nach Hause und blieb noch einen Moment im Auto sitzen.
Über das “zu Hause” stolpere ich, weil es assoziiert, das Haus/die Wohnung würde betreten. Wenn ich weiterlese, sitzt sie aber plötzlich noch im Auto.
Als sie ausstieg, hörte sie ein Jaulen,
welches sie erst nicht zuordnen konnte.
Hier ein Satz, der mit “als” beginnt. Da kannst du mal drauf achten, dass solche Zeitabfolgen besser nur verwendet werden, wenn nötig.
Hier geht es ja auch so:
Sie stieg aus und hörte ein Jaulen.
Je näher sie der Haustür kam, desto deutlicher und lauter wurde es. „Merkwürdig, Filou macht doch nie Theater, wenn er alleine ist“.
Hier kann man fragen, ob sie wirklich laut mit sich redet oder ob man es einfach als Gedanke lässt:
Merkwürdig, Filou machte doch nie Theater, wenn er alleine war.
Schnell schloss sie auf und rief nach ihrem Hund.
Das könnte man auch wörtlich ausdrücken, macht die Situation lebendiger:
Schnell schloss sie auf. “Filou?”

Das Jaulen ging in ein hektisches Bellen über und sie hörte das hektische Tippeln seiner Pfoten.
Da du ja Spannung erzeugen möchtest, würde ich dir raten, nicht “aus ihrer Person zu gehen”, d.h. das verwenden von hörte/sah/roch immer zu vermeiden, wenn es möglich ist. Damit ist man mehr in ihrer Perspektive, erlebt es direkter, was da passiert.
Das Jaulen ging in ein hektisches Bellen über, Filous Pfoten tippelten hektisch (aus welcher Richtung? von oben? Schlafzimmer? …)
„Filou, wo bist du? Komm doch mal her“.
Doch ihr Hund machte immer noch keine Anstalten, sie im Flur zu begrüßen.

Nadja wurde langsam nervös, iIrgendetwas stimmte hier nicht. Sie folgte dem Bellen (wohin?) und kurze Zeit später wurde ihr kotzübel.
Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter. Die hellen Fließen waren voller roter Pfotenabdrücke und an der Wand waren aktiveres Verb, z.b. klebten Blutspritzer.
Zwei Stühle lagen umgekippt am anderen Ende des Wintergartens (ahaaa, da sind wir also, achte darauf, mich als Leserin richtig zu orientieren, damit ich weiß, wo ich bin) und die Tischdeko lag querbeet auf dem Boden verteilt.
Und in diesem ganzen Chaos lag Jonas, ihr Ehemann. Das Bellen riss Nadja aus ihrem tranceartigen Zustand und sie stürmte zu dem leblosen, blutüberströmten Körper ihres Mannes.
Die Tränen liefen ihr über das Gesicht,
während sie ihn verzweifelt rüttelte und schüttelte.
Das ist ähnlich wie oben bei “als”, kannst du das einfach der Reihenfolge nach erzählen: Sie schüttelt ihn und dann laufen die Tränen Aber er regte sich nicht mehr und sie sank erschöpft neben ihm zu Boden.
Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, doch sie konnte keinen einzigen, klaren Gedanken davon fassen. Ein feuchter Nasenstupser holte sie aus ihrem Gedankenkarusell heraus.
Sie versuchte wischte sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, griff nach ihrem Handy und wählte die „110“.


Zusammenfassung:
Sehr löblich finde ich, dass du keinen Infodump betreibst! Das ist nicht oft der Fall.
Achte darauf, die richtige Orientierung zu bieten: Wo befinden wir uns, es reicht ganz wenig dazu.
Bei den Zeitwörtern wie als/während/nachdem achte darauf, diese nur zu verwenden, wenn wirklich nötig, probiere stattdessen, das was passiert der Reihe nach zu benennen, so liest es sich flüssiger.
Abschwächende Formulierungen, wie “versuchte” streichen. Nur bennen, wenn etwas dann wirklich nicht gelingt.
Dann würde ich noch raten, ein paar Dinge etwas lebendiger darzustellen, z.B. ein Detail aus der Einrichtung, vielleicht etwas, das nicht mehr so dasteht wie sonst. Damit auffällt, dass etwas nicht stimmt.

Fraglich sind noch 2 Dinge von der Logik her gesehen:
1. Warum ruft sie - nachdem sie nach dem Hund rief - nicht nach ihren Mann?
2. Sollte sich sich nicht eher in Sicherheit begeben, also z.B. aus dem Haus rennen, bevor sie die Polizei ruft?

Liebe Grüße


Hallo Minerva,
erstmal vielen vielen Dank für deine Mühen! Deine Vorschläge helfen mir sehr gut weiter, einiges habe ich vorher nicht so gesehen. Also danke dafür Smile

zu deinen Fragen:
1: Sie dachte, ihr Mann sei noch nicht zuhause, daher wunderte sie sich ja, wieso ihr Hund jaulte....
2: In der Situation hat sie sich wohl auf ihren Hund verlassen, dass keiner mehr im Haus ist..... Also mein Hund  würde mir klar und deutlich zu verstehen geben, dass wir nicht alleine sind lol2
Klingt das jetzt für Dich logisch, oder habe ich da immer noch einen Denkfehler?

Liebe Grüße Smile
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Ciccolina
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C
Beitrag08.09.2022 20:56

von Ciccolina
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ChrisPhoenix hat Folgendes geschrieben:
Hallo Ciccolina! Schön, dass du dich getraut hast! Die innere Scheu zu überwinden und das eigene Werk dann öffentlich zu machen erfordert schon einigen Mut!

Erlaube mir:

Zitat:
Nadja kam völlig erschöpft von der Arbeit nach Hause und blieb noch einen Moment im Auto sitzen. Als sie ausstieg, hörte sie ein Jaulen,
welches sie erst nicht zuordnen konnte. Je näher sie der Haustür kam, desto deutlicher und lauter wurde es.


Für mich ist das ein wenig wie eine Aufzählung von Ereignissen geschrieben und weniger wie die Beschreibung von Sinneseindrücken.

"Erst, als sie das Auto verließ, drang das Jaulen eines Hundes an ihr Ohr, welches ihr augenblicklich vertraut vorkam" (Das Gebell ihres eigenen Hundes wird sie wohl erkennen und zuordnen können, denke ich.)

Vielleicht eher so? Ist nur ein Vorschlag. Ob das jetzt wirklich besser klingt, weiß ich nicht. Laughing

Zitat:
Das Jaulen ging in ein hektisches Bellen über und sie hörte das hektische Tippeln seiner Pfoten.


Zwei mal "hektisch". Vielleicht eines durch "aufgeregt" ersetzen?
Vorschlag: "Im Inneren empfing sie das Geräusch aufgeregt tippelnder Pfoten, untermalt von hektisch- lautem Gebell. Doch von Filou selbst, war noch immer nichts zu sehen."

Zitat:
Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, doch sie konnte keinen einzigen, klaren Gedanken fassen.


Klingt widersprüchlich. Du möchtest wahrscheinlich sagen, dass sie in ihrer Verwirrung alles durcheinander denkt, aber nichts wirklich begreifen kann, aber mit diesen Worten haut das so nicht recht hin.

Vorschlag: Wie wäre es, wenn du die unklaren Gedanken weiter oben mit einbaust? "Wie in einer Trance, schaute sie auf das grausame Bild vor ihren Augen herab, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen..." Oder so ähnlich eben.

Alles in allem, fand ich den Text etwas nüchtern und emotionslos, dafür, dass er so eine dramatische Szene beschreibt. Ich gehe von einem Mord aus? Ist das Teil eines Krimis?

Ich hoffe, meine Kritik hilft dir und entmutigt dich in keinster Weise!

Liebe Grüße Chris Phoenix


Hallo Chris Phoenix,

auch Dir danke ich wirklich für die tollen Verbesserungsvorschläge. Sie entmutigen mich absolut nicht, im Gegenteil! Ich hab durch euch beide verstanden (glaube ich jedenfalls Very Happy), woran ich auf jedenfall als nächstes arbeiten muss. Da hab ich erstmal was zu tun, und bin gespannt, wie es klappt.

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo die Reise hingehen soll.. es war ein spontaner Einfall. Mal sehen, wohin es mich führt Smile

Liebe Grüße Smile
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Ciccolina
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C
Beitrag08.09.2022 20:58

von Ciccolina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

ChrisPhoenix hat Folgendes geschrieben:
@Minerva:
Ich habe meine Antwort verfasst, bevor ich deine sehen konnte.

Zitat:
2. Sollte sich sich nicht eher in Sicherheit begeben, also z.B. aus dem Haus rennen, bevor sie die Polizei ruft?


Ich würde das nicht tun, wenn meine Frau blutend vor mir liegen würde. Da versucht man eher noch erste Hilfe zu leisten, denn der Partner könnte ja noch zu retten sein. Außerdem hätte man in so einer Situation sicher keinen so klaren Kopf, um über so etwas nachzudenken. Ich sehe es nicht als Logikfehler, nur weil der Charakter in dieser Situation völlig nachvollziehbar unlogisch handelt. Leute haben schon dümmeres in Stresssituationen getan.


Mein Gedanke war, dass sie sich durch die Anwesenheit ihres Hundes sicher fühlt.... mein Hund jedenfalls würde mir klar zu verstehen geben, wenn sich noch jemand im Haus befinden würde Very Happy vielleicht habe ich das auf sie übertragen, klingt es plausibel oder zu weit hergeholt?
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Ciccolina
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C
Beitrag08.09.2022 21:00

von Ciccolina
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht solltest du noch etwas ins Detail gehen, etwa so:
Nadja kam völlig erschöpft aus dem Büro nach Hause und blieb noch einen Moment in ihrem Smart sitzen.


Und der Hund könnte ein Silberpudel oder eine Straßenpromenade halb Spitz, halb Dackel sein.


Hallo Ralphie,
danke für den Wink mit dem ganzen Zaun Laughing
gute Beispiele um mir zu verdeutlich, woran ich arbeiten muss. Danke dafür Very Happy
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Minerva
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Beitrag08.09.2022 21:11

von Minerva
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Liebe Ciccolina,

ich will dich keinesfalls zu Infodump ermuntern, also nicht, dass du dann anfängst alles auszuschmücken ...*

aber

zu 1. würde mir dann vielleicht eine Info helfen, es könnte sonst missverstanden werden. Und zwar im Sinne davon, dass sie Single ist (nicht weil dann überraschend der Mann da tot liegt, das ist sicher Teil des Mysteriösen am Tod, nehme ich an) Es wird ja auch gesagt, der Hund sei allein. Das ist auch nur meine Überlegung, können andere anders sehen.
Aber du kannst ja erst mal in Ruhe am Text arbeiten und wenn du willst, lade eine neue Version hoch und wenn das nicht passt, lass es weg, vielleicht finde wir eine galante Variante.

zu 2. hat Chris ja noch eine Deutung gegeben, die auch passt. Das mit dem Hund ... ja, ich bin keine Hundebsitzerin, da hatte ich nicht dran gedacht. Kann man lassen.

Ansonsten stimme ich Ralphie zu, wollte nur nicht zu viele Baustellen aufmachen, weil man sich da schnell überfordert fühlen kann und demotiviert, und das wollen wir ja nicht.


*Ich finde gut, dass erst einmal nur das Wesentliche im Text steht und der Anfang nicht überladen ist wie manchmal, wo dann erst ausführlich erklärt wird, wo sie arbeitet und was sie da macht und das der Kaffee früh nicht geschmeckt hat und wie und warum und wie das Haus aussieht und ihre Fingernägel und so weiter ... Very Happy


_________________
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Ralphie
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Beitrag09.09.2022 11:34

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Ich finde es auch angenehm, dass Cicci sich auf das Wesentliche beschränkt.

 Daumen hoch
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