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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Selbsthilfe -> Formsache und Manuskript / Software und Hilfsmittel
Schreibratgeber verreißen, verdammen, in den Himmel loben

 
 
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Caliban
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 306
Wohnort: Passau


Beitrag20.07.2022 07:55

von Caliban
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@Pickman

Zum Thema noch mal: Das Problem ist, dass es zu jedem Ratgeber diametral entgegenstehende Meinungen gibt. Wenn also jemand eine Meinung dazu schreibt, heißt das ja nicht, dass du zum selben Schluss kommen würdest, nachdem du es gelesen hättest. Nur, weil für Autor A etwas funktioniert, bedeutet das nicht, dass es auch für Autor B funktionieren muss.

Am Ende bleibt nur, dir eine eigene Meinung zu bilden, fürchte ich. Die kannst du dir aber im Endeffekt nur bilden, wenn du die vorgeschlagenen Methoden / Techniken praktisch am Text ausprobiert hast. Steiniger Weg und so. Smile


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erichschreiner.de
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag20.07.2022 09:42

von Pickman
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Klar, das letzte Wort hat der Leser, dem der Schreibratgeber nützt oder auch nicht.

Und auch klar, Meinung allein genügt nicht. In einer brauchbaren Rezension wird auch stehen, aus welchen Gründen der Rezi so und nicht anders urteilt.

Aber schon davor kann ein Rezi weitgehend wertneutral sagen, welche Schwerpunkte der Ratgeber setzt (Manuskripterstellung, Stil, Lektorat, Roman, Krimi, Thriller, Fantasy, Exposé, Kurzgeschichten, Erotik, Ideenfindung, Heldenreise, Genrezuordnung, Selfpublishing, Schreiberfahrungen und -karriere des Ratgeberautors ...), wie er an die Sache herangeht (theorielastig, anekdotisch, an nur einem Beispiel, an vielen Beispielen, an eigenen Beispielen, an erfolgreichen Beispielen ...) und und und. Danach kommt, so stelle ich mir das vor, der Abgleich mit dem eigenen Schreib- und Erfahrungshorizont und ganz zum Schluss vielleicht ein Werturteil oder eine Empfehlung.


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Tempus fugit.
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F.J.G.
Geschlecht:männlichBitte keinen Weichspüler verwenden

Alter: 33
Beiträge: 1958
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag20.07.2022 11:05

von F.J.G.
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Ich habe schon diverse Ratgeberbücher zum Thema kreatives Schreiben sowie Drehbuchschreiben gekauft und gelesen.

Zu ersterer Gruppe ein paar Rückmeldungen.

Alexander Steele: Romane und Kurzgeschichten schreiben
Mein erstes Ratgeberbuch und das bislang nützlichste überhaupt.
Gut aufgebaut, die wichtigen Dinge werden verständlich rübergebracht, am Ende gibt es eine Checkliste, ob man die "üblichen Kriterien", die ein Buch zu einem guten Buch machen, umgesetzt hat. Ich höre schon die Beschwerden, dass man auch ohne Einhaltung dieser Kritierien ein gutes Buch schreiben kann, aber auf so eine Diskussion lasse ich mich hier nicht ein …

Lajos Egri: Literarisches Schreiben
Ein interessantes Buch in der Hinsicht, dass es auf analysierende Art die soeben erwähnten Elemente von gutem Storytelling auseinandernimmt. Wer "Romane und Kurzgeschichten schreiben" bereits kennt, wird hier nicht viel Neues lernen, abgesehen von der ziemlich langatmigen Schreibweise von Egri.

Bonni Goldberg: Raum zum Schreiben
Der Untertitel beschreibt es gut: "Creative Writing mit 200 genialen Inspirationien". Einsteiger finden hier etliche Ideen, wie sie ihren Roman mit sinnvollem Text füllen können. Auch wer bereits erfahrenerer Schreiber ist, wird möglicherweise seinen Sinn für Phantasie mit diesem Buch ungeahnt ergänzen können.

Louise Doughty: Ein Roman in einem Jahr
Was für eine Enttäuschung. Doughty legt in diesem Buch nahe, freies assoziatives Schreiben und "Einfachdrauflostippen" zu nutzen, um in Monaten Material anzuhäufen, aus dem ein gutes Buch entstehen soll. Kein Plotting. Kein Exposé. Planloses Drauflosgeschreibe in der Erwartung, dass sich ein regelgerechtes Manuskript innerhalb von 52 Wochen von selbst entwickelt. Das kann doch nicht funktionieren, meint ihr? Recht habt ihr.

Natalie Goldberg: Schreiben in Cafés
Ein Buch, dessen Inhalt mit dem Titel so ziemlich gar nichts zu tun hat.
Eine Ansammlung an Schreibideen, ohne Weg und ohne Ziel. Schade.

Natürlich darf ich nicht vergessen, den bislang besten mir untergekommenen Schreibratgeber zu erwähnen:

Boro et al.: Deutsches Schriftstellerforum
Eine Ratschlagfundgrube, die alle Bücher in den Schatten stellt. Wink

Liebe Grüße
der Kojote


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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag20.07.2022 11:28

von Pickman
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Lieber Kojote,

vielen Dank!

Der Steele war auch einer meiner ersten Ratgeber. Ich war nicht so begeistert, aber ich kann nicht sagen, warum. Vielleicht ist es einfach lange her, dass ich ihn zum letzten Mal in der Hand hatte. Vielleicht hat mir das Titelbild nicht so recht gefallen. Vielleicht hat die Kurzgeschichte, die im Buch enthalten ist, mich zu sehr an den Deutsch- oder den Englischunterricht in der Schule erinnert.

Liebe Grüße

Pickman


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Tempus fugit.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3211
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag20.07.2022 11:54

von Taranisa
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Vielen Dank. Steele und Goldberg schaue ich mir mal genauer an. Ich nutze u.a. viel von Waldscheidt und auch Roentgen, aber vielleicht finde ich in den von dir, Kojote, Genannten zusätzlichen Input für das Verbessern meiner Schreibe. Luft nach oben ist immer.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag20.07.2022 14:35

von Willebroer
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Pickman hat Folgendes geschrieben:
Klar, das letzte Wort hat der Leser, dem der Schreibratgeber nützt oder auch nicht.


Genau! Und weil wir alle Leser sind, lohnt sich das Nachdenken darüber, warum ein bestimmtes Werk einem gefällt. Wenn man Leute fragt, sind es oft nur subjektive Empfindungen bzw. Inhalte, die ihnen zusagen.

Hier können Schreibratgeber helfen, Faktoren (oder Tricks) zu finden ("Devises", wie der Engländer so schön treffend und so schwer zu übersetzen sagt), mit denen man seine Vorliebe oder Abneigung (wenn man vom reinen Inhalt absieht) erklären oder genauer begründen kann. Manchmal ändert sich sogar die Bewertung, wenn man lernt, die verborgenen Schönheiten zu entdecken.

Bei Roentgen habe ich übrigens schon einige Schwachstellen oder Fehler entdeckt (vielleicht waren es auch nur Flüchtigkeitsfehler). Das schmälert seine Verdienste nicht, aber mein persönliches Pantheon wird wohl unbesetzt bleiben.
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omegaMk13
Wortedrechsler


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Beitrag20.07.2022 18:24

von omegaMk13
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:


Bei Roentgen habe ich übrigens schon einige Schwachstellen oder Fehler entdeckt (vielleicht waren es auch nur Flüchtigkeitsfehler). Das schmälert seine Verdienste nicht, aber mein persönliches Pantheon wird wohl unbesetzt bleiben.


Könntest du das noch näher ausführen? Was waren denn die Schwachstellen oder Fehler konkret? Ich habe seine beiden Bücher auf der Liste, jedoch noch nicht bestellt, daher würde mich ein kleiner Einblick interessieren.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


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Wohnort: OWL


Beitrag20.07.2022 19:31

von Willebroer
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omegaMk13 hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:


Bei Roentgen habe ich übrigens schon einige Schwachstellen oder Fehler entdeckt (vielleicht waren es auch nur Flüchtigkeitsfehler). Das schmälert seine Verdienste nicht, aber mein persönliches Pantheon wird wohl unbesetzt bleiben.


Könntest du das noch näher ausführen? Was waren denn die Schwachstellen oder Fehler konkret? Ich habe seine beiden Bücher auf der Liste, jedoch noch nicht bestellt, daher würde mich ein kleiner Einblick interessieren.


Oh, das meiste ist schon eine Weile her. Embarassed

Wenn mir mal wieder was auffällt, kann ich dich gerne informieren. Man kann ja auch aus Fehlern lernen, oder aus strittigen Äußerungen, wo das nicht ganz klar ist. Ich glaube, es betraf vor allem Fragen der Zusammenschreibung, wo es inzwischen jede Menge schlechte Beispiele gibt.
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WSK
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Beitrag20.07.2022 21:00

von WSK
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Der Schreibratgeber von Lajos Egri ist der mit Abstand Schlechteste, den ich jemals gelesen habe. Es ist eine hochnäsig formulierte Ansammlung diverser Ehekrisen-Geschichten nebst pseudopsychologischer Einordnung derer durch den Autor, der glaubt, das Wesen der Menschheit (anhand von Ehekrisen) verstanden zu haben, und es mit euch teilen zu müssen.
Das Interessante: Schreibtipps fehlen dort leider. Es sind wirklich keine drin. Laughing
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WSK
Geschlecht:weiblichReißwolf

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DSFo-Sponsor


Beitrag20.07.2022 21:09

von WSK
Antworten mit Zitat

omegaMk13 hat Folgendes geschrieben:
Könntest du das noch näher ausführen? Was waren denn die Schwachstellen oder Fehler konkret? Ich habe seine beiden Bücher auf der Liste, jedoch noch nicht bestellt, daher würde mich ein kleiner Einblick interessieren.

Roentgen hat nicht nur zwei, sondern vier oder fünf Schreibratgeber geschrieben. Und alle sind vom ersten bis zum letzten Buchstaben olympverdächtig.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


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Beitrag20.07.2022 21:50

von Willebroer
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Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:

Roentgen hat nicht nur zwei, sondern vier oder fünf Schreibratgeber geschrieben. Und alle sind vom ersten bis zum letzten Buchstaben olympverdächtig.


Vielleicht trifft er genau deinen Geschmack.
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omegaMk13
Wortedrechsler


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Beitrag20.07.2022 22:06

von omegaMk13
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:


Oh, das meiste ist schon eine Weile her. Embarassed

Wenn mir mal wieder was auffällt, kann ich dich gerne informieren. Man kann ja auch aus Fehlern lernen, oder aus strittigen Äußerungen, wo das nicht ganz klar ist. Ich glaube, es betraf vor allem Fragen der Zusammenschreibung, wo es inzwischen jede Menge schlechte Beispiele gibt.


Sehr gern! Achso, solche Dinge – ja, über sowas lese ich drüber oder überprüfe, ob meine Kenntnis dem Stand der Wissenschaft entspricht, damit habe ich kein Problem. Ich dachte eher, wenn es um sowas

Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:
Es ist eine hochnäsig formulierte Ansammlung diverser Ehekrisen-Geschichten nebst pseudopsychologischer Einordnung derer durch den Autor, der glaubt, das Wesen der Menschheit (anhand von Ehekrisen) verstanden zu haben, und es mit euch teilen zu müssen.


geht Laughing

Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:

Roentgen hat nicht nur zwei, sondern vier oder fünf Schreibratgeber geschrieben. Und alle sind vom ersten bis zum letzten Buchstaben olympverdächtig.


Tatsächlich? Mir waren nur "Drei ..." bzw. "Vier ..." bekannt – dann halte ich mal Ausschau nach den anderen.
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