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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 562 Wohnort: Deutschland
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11.06.2022 00:59 1916 von Calvin Hobbs
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Hallo
Zwei Fragen:
Mein Protagonist wird bei der Schlacht an der Somme verwundet.
1.Frage: Er ist Deutscher, ca.30 Jahre alt und hat studiert. Wie war das damals mit der Einberufung/Wehrpflicht/Mobilmachung? Gab es für die Nichtsoldaten eine Grundausbildung und wie lange dauerte sie, bevor die Männer dann an die Front kamen?
2.Frage: Der Protagonist hat mit ca. 20 Jahren studiert, also könnte er bereits einen Doktortitel haben? Und, ab wann wäre ein Professorentitel möglich gewesen?
Vielen Dank
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2783
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11.06.2022 01:29
von Maunzilla
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Das kommt auf das Studienfach an. Als Arzt könnte er schon mit 24-25 Doktor sein.
Wieso hat er erst mit 20 angefangen zu studieren? Das Abitur machte man zu meiner Zeit mit 18 nach vier Jahren Grundschule und acht Jahren Gymnasium.
Ordentlicher Professor wurde man nicht so rasch. Aber eine Stelle als Assistenzprofessor hätte er mit 30 bereits haben können.
Als Akademiker wäre er für die Offizierslaufbahn in Frage gekommen.
Die Grundausbildung für normale Feldsoldaten dauerte während des Krieges kaum 3 Monate, gegen Ende des Krieges sogar nur noch ein paar Wochen.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6340 Wohnort: 50189 Elsdorf
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11.06.2022 08:17
von Ralphie
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Vorher könnte kein Studienplatz frei gewesen sein.
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 562 Wohnort: Wien
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11.06.2022 10:03 Re: 1916 von Dyrnberg
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Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben: | 2.Frage: Der Protagonist hat mit ca. 20 Jahren studiert, also könnte er bereits einen Doktortitel haben? Und, ab wann wäre ein Professorentitel möglich gewesen? |
Wenn er mit 20 Jahren ein Studium beginnt und auf einen Doktortitel abzielt, sollte er diesen mit 30 Jahren mit ziemlich großer Sicherheit bereits haben. Alles andere wäre nur durch eine Lücke im Lebenslauf erklärbar.
Auch eine Professur war damals meines Erachtens mit ca. 30 Jahren bereits drin, wahrscheinlich zumindest eher als heute. Wenngleich: Er wäre ein junger Uni-Professor. Aber das gab es damals. Man denke an Theodor Oppholzer, der mit ca. 30 Jahren Professor wurde. Ähnlich Martin Heidegger. Ludwig Boltzmann war gar erst 25 bei seiner ersten Professur, glaub ich.
Ansonsten könnte er mit 30 Jahren ja auf eine Professur hoffen und so etwas wie Universitätsassistent sein. So zumindest hieß die Stelle "darunter" meines Wissens früher und auch heute noch in Österreich. Für Deutschland weiß ich es nicht.
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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 562 Wohnort: Deutschland
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11.06.2022 13:33
von Calvin Hobbs
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Okay, Danke soweit für die Antworten die Bildung betreffend.
Wie war das nun damals mit der Einberufung bei Kriegsbeginn? Gab's da Post? Musste man sich ab einem bestimmten Jahrgang selbst melden? Ab welchem Alter ging das los und wie weit reichte das?
Danke
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6340 Wohnort: 50189 Elsdorf
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11.06.2022 13:44
von Ralphie
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Wehrpflichtig war man ab 17. Die Grundausbildung dauerte 10 Wochen. Die Musterung erfolgte im Bezirkskommando. Was wolltest du sonst noch wissen?
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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 562 Wohnort: Deutschland
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11.06.2022 14:06
von Calvin Hobbs
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Wehrpflichtig war man ab 17. Die Grundausbildung dauerte 10 Wochen. Die Musterung erfolgte im Bezirkskommando. Was wolltest du sonst noch wissen? |
Es geht mir um den Zeitraum 1915/16. Die Figur ist 30 und kein Soldat. Bedeutet dass, das er in dem Fall 1902 eine Grundausbildung machen musste?
Wie ging es dann weiter? In der Geschichte fängt er ca. 1905 ein Studium an.
Wie funktionierte das im Kriegsfall? Wurden alle ab 17 Jahre angeschrieben? Bis zu welchem Alter? Wurden alle dann zwangsverpflichtet?
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6340 Wohnort: 50189 Elsdorf
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11.06.2022 14:18
von Ralphie
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Da bin ich überfragt, Calvin. Soweit es mir noch in Erinnerung ist, dauerte die Wehrpflicht bis 55. Aber im Krieg wird das erhöht worden sein. Und ja, es wurden alle Jahrgänge ab 17 angeschrieben. Die Grundausbildung erfolgte, sobald man Soldat war.
Am besten ist, du liest "Im Westen nichts Neues". Da ist alles beschrieben.
Wenn dein Held 30 ist, wird er schon vor dem Krieg seinen Wehrdienst abgeleistet haben, denn man wurde nur zurückgestellt, solange die Berufsasbildung dauerte.
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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 562 Wohnort: Deutschland
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11.06.2022 14:36
von Calvin Hobbs
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Okay, hab ich im Regal stehen und vor längerer Zeit gelesen. Dann werde ich da nochmal reinschauen
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Jan Hinnerk Feddersen Leseratte
J Alter: 63 Beiträge: 156 Wohnort: Schleswig-Holstein
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J 11.06.2022 22:20
von Jan Hinnerk Feddersen
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Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben: |
Es geht mir um den Zeitraum 1915/16. Die Figur ist 30 und kein Soldat. Bedeutet dass, das er in dem Fall 1902 eine Grundausbildung machen musste?
Wie ging es dann weiter? In der Geschichte fängt er ca. 1905 ein Studium an.
Wie funktionierte das im Kriegsfall? Wurden alle ab 17 Jahre angeschrieben? Bis zu welchem Alter? Wurden alle dann zwangsverpflichtet? |
Wikipedia hat umfangreiche Artikel zu Wehrpflicht und Heer und Marine im Deutschen Kaiserreich.
_________________ Die Antwort auf die Frage "Darf man...?" lautet im Zusammenhang mit Literatur immer und ohne Ausnahme: Man darf alles, wenn denn das Ergebnis gut ist. (www.strandkorb-krimi.de) |
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 562 Wohnort: Wien
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12.06.2022 06:32
von Dyrnberg
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Vielleicht kann auch diese Website ein paar Infos und Impressionen bieten: https://www.europeana.eu/de/exhibitions/the-first-world-war-places-of-transit
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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 562 Wohnort: Deutschland
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12.06.2022 07:54
von Calvin Hobbs
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Sehr gut und vielen Dank
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