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Stoffel
Gänsefüßchen
 Alter: 55 Beiträge: 33 Wohnort: Holtland
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 04.05.2022 06:53 Welches Hintergrundwissen für einen Krimi? von Stoffel
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Hallo,
ich habe heute mal eine Frage an Autoren, die Krimis schreiben. In meiner nächsten Geschichte möchte ich mich nun mal an einen Krimi wagen. Wie wichtig ist es dabei die Vorgehensweisen oder Strukturen der Polizei oder des Gerichts zu kennen? Schreibt ihr tatsächlich nur die reine Geschichte oder befasst ihr euch auch damit wie die Polizei intern sich mit dem Verbrechen befasst? Natürlich weiß man, dass nach einem Mord erst einmal die Spurensicherung kommt und so weiter, aber da gibt es doch sicherlich noch viel mehr zu beachten.
LG
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Thomas74
Reißwolf
 Alter: 48 Beiträge: 1896 Wohnort: Annaburg
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 04.05.2022 07:36
von Thomas74
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Im Prinzip kannst du den größten fachlichen Blödsinn schreiben, du musst ihn nur plausibel und glaubwürdig verkaufen, a la Karl May...
Ist ja kein Fachbuch. Im Zweifelsfall verlegst du deine Geschichte an einen Ort/in eine Zeit, wo das garantiert keiner nachprüfen kann.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Levo Klammeraffe
L
Beiträge: 707
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L 04.05.2022 07:53
von Levo
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Wenn die Formalitäten in dem Krimi vorkommen sollen, versuche ich schon, keinen Blödsinn zu schreiben, sondern mich zumindest grob an das Vorgehen der Polizei, der Rechtsmedizin und Abläufe vor Gericht zu halten. Meine im Hintergrund laufenden Kriminalfälle finden aber meist im Ausland statt, da ist die Recherche manchmal aufwändiger. Fehler werden trotzdem vorkommen, Hauptsache, sie sind nicht unlogisch. Krimilesys wissen meist gut Bescheid, allerdings eher im Rahmen der durch schlechte Recherche kolportierten Vorgehensweisen (fast jeder x-beliebige Thriller/Krimi enthält prozeduralen Unsinn, zumindest für D). Von daher könnte man entspannt rangehen, aber ich versuche, möglichst wenig Blödsinn weiterzutragen. Als erstes wird gesichert (durch Schutzpolizei), Spurensicherung und der Kriminaldauerdienst kommen oder gleich die zuständige Kripo, Rechtsmediziner sind dagegen nur selten an den Tat- oder Fundorten etc; da gibt es nette Beiträge in der Wikipedia, damit kommt man schon ein gutes Stück der Wirklichkeit näher.
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Maunzilla Exposéadler

Beiträge: 2228
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 04.05.2022 14:40
von Maunzilla
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Ich denke, es kommt sehr darauf an, was für eine Art Kriminalerzählung du schreiben willst.
Ist es eine Detektivgeschichte, dann steht der Ermittler und seine Methoden im Vordergrund. Ist dieser ein Privatschnüffler oder ein ordentlicher Polizist? Im letzteren Falle mußt du schon sehr gründlich recherchieren, damit du das erforderliche Maß an Realismus und Glaubwürdigkeit erreichst.
Wobei die Glaubwürdigkeit nicht unbedingt sehr vom Realismus abhängt. Die Fernsehserie Tatort im Westfernsehen war sehr beliebt, obwohl die Methoden der Ermittler nicht unbedingt realistisch und häufig illegal waren. Beim Polizeiruf 110 im DDR-Fernsehen hingegen wurde fast immer streng nach Gesetz und Lehrbuch ermittelt. (Ich mochte letztere Serie lieber, weil sie weniger reißerisch und gewalttätig war, aber das ist Geschmackssache.)
Bei der klassischen Kriminalerzählung übrigens steht nicht der Ermittler, sondern das Verbrechen selbst und der Verbrecher und seine Motivation im Vordergrund.
Wer sich für Methoden der Kriminalistik interessiert, dem kann ich die schon etwas älteren TV-Serien Medical Detectives (läuft derzeit im Nachtprogramm von VOX) und Criminal Minds empfehlen. Da werden echte Verbrechen und deren Aufklärung nachvollzogen. Die Methoden der Spurenanalyse haben sich inzwischen zwar verfeinert, aber grundsätzlich kann man viel daraus lernen.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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torpedo-aa Gänsefüßchen
T
Beiträge: 15
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T 11.05.2022 18:33
von torpedo-aa
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Viel wichtiger finde ich bei Krimis, dass die logische Kette bis zur Überführung stimmt.
Einmal habe ich den Rat gehört, dass ein guter Krimi mindestens zwei kohärente Outlines braucht – eine aus Sicht des Ermittlers, und eine aus Sicht des Täters.
Das versuche ich, bei meinem aktuellen Projekt zu beherzigen.
Die Recherche zur Polizei andererseits könnte einiges an Zeit kosten – aber vielleicht zahlt sich der Aufwand aus ...
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