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Ich bin nun wirklich kein Fetischtrangender


 
 
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag13.04.2022 15:36
Ich bin nun wirklich kein Fetischtrangender
von Hera Klit
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich bin nun wirklich kein Fetischtrangender

 

Ich bin wirklich keine Fetischtransgender, das Sexuelle ist bei mir völlig nachrangig. Schon als zarter Knabe sagten die Nachbarn zu meinen Eltern, dass ich aussähe wie ein Mädchen und ich fühlte mich auch so. In der Lehre nannten mich die Gesellen Fräulein und behandelten mich auch so. Wenn ich keine Angst hätte vor Operationen, würde ich die GaOP bestimmt machen lassen, aber so habe ich mich entschieden mich mit Extremtucking zufriedenzugeben. Hormone nehme ich freilich und die Brustpumpe ist auch ständig bei mir im Einsatz. Ich betrachte meinen P... als ein weibliches Geschlechtsteil und würde ihm nie erlauben, dominant aufzutreten, schon gar nicht gegen Frauen.

Ich bin wirklich nicht auf sexuelle Begegnungen mit Männern aus, obwohl ich abends meistens in einschlägigen Foren mit reifen Herren chatte. Ihre gesitteten Komplimente geben mir ein gutes, befriedigendes Gefühl in meinem Frausein. Nie fiel bisher ein anzügliches Wort, ich legte Wert auf ein sittsames Verhalten und Gespräch. Wer dessen nicht fähig war, den sperrte ich sofort in meinem Account. So etwas lasse ich mir nicht bieten, ich bin eine Frau, aber kein billiges Sexobjekt. Das muss jedem klar sein. Ich bin eben keine billige Fetischtransgender.

In letzter Zeit habe ich mich etwas weiter vorgewagt und ich fahre in komplettem Styling hinaus in den Wald auf einen Parkplatz, um etwas spazieren zu gehen oder im Auto bei heruntergelassener Scheibe etwas zu lesen. Einfach nur um mein Frausein auch in der Natur ganz unbefangen auszuleben und zu fühlen. Diese Exkursionen brachten mir eine Weile eine tiefe innere Befriedigung und Ausgeglichenheit, die ich für mein Leben zu Hause und im Job so sehr brauche. Manchmal entspann sich auch ein unbefangenes Gespräch mit einem freundlichen Herrn, das fand ich angenehm und erfrischend. Meine weibliche Seele lebte auf.

Jetzt ist mir allerdings was passiert, das hätte nicht passieren dürfen. Ich fuhr auf einen mir bisher unbekannten Waldparkplatz hier im Odenwald, die sogenannte Obrunnschlucht, mit einer großen offenen Holzhütte, die frei zugänglich ist. Wie ich später erst durch meine Recherche auf poppen.de erfuhr, handelt es sich bei diesem Parkplatz um einen einschlägig bekannten Gaycruisingparkplatz, der gut frequentiert wird. Also ein Platz, auf dem eine Frau wie ich natürlich von vornherein völlig falsch ist und deplatziert. Ihr wisst, ich bin mehr TS als TV, also eine Transfrau, die es wirklich ernst meint und nicht eine, die nur sexuell verwirrt herum flippt. Ihr glaubt nicht, wie ich in dieser Hütte von lüsternen Männern angemacht und umringt wurde. Es war schrecklich. Und wie ihr alle wisst, kann sich eine richtige Frau natürlich unter solchen extremen Bedingungen nicht erwehren gegen solche Lumpen. Wir alle kennen die Berichte von MeToo-Frauen. Genau so erging es mir, ich war ja und das mögen die Hormone begünstigt haben, fast wie gelähmt, trotzdem gab ich den Forderungen meiner Peiniger nach und es kam zum Äußersten. Das Schlimme ist, dass ich mir jetzt daran die Schuld gebe. Das muss ich doch nicht? Ich bin doch eine Frau, das hat doch mein Verhalten in der Situation bewiesen. Ich fühle mich beschmutzt und besudelt und will verdammt sein, wenn ich diese Hütte noch jemals aufsuchen werde. Muss ich mir die Schuld geben? Was meint ihr?

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Miné
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 241
Wohnort: Köln


Beitrag19.04.2022 12:53
Re: Ich bin nun wirklich kein Fetischtrangender
von Miné
Antworten mit Zitat

Ich erkenne nicht wirklich eine Handlung? rotwerd Außerdem würde ich alles extrem kürzen und nicht mit der Vergangenheit anfangen, sondern mit der Gegenwart. Vielleicht so:

Ich fuhr auf einen Waldparkplatz. Einschlägig als Gaycruisingparkplatz bekannt. Ich war völlig deplatziert. Lüsterne Männer umringten mich.

Dann wärst du direkt in der Geschichte drin.
Liebe Grüße
Miné Kommt noch was?
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag19.04.2022 14:23

von Hera Klit
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke Mine für deine Tipps, die ich aber leider nicht beherzigen kann.
Alles was ich da schildere, über das Wesen und die Befindlichkeit der Protagonistin, ist extrem relevant und kann nicht weggelassen werden.
Ich will nicht einfach nur eine blanke Geschichte erzählen, was da im Wald geschah. Es geht um innerseelische Gegebenheiten und Konflikte.

Liebe Grüße
Hera
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Miné
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 241
Wohnort: Köln


Beitrag19.04.2022 15:16

von Miné
Antworten mit Zitat

Mach wie du meinst smile Deine Geschichte, dein Text.

Ich persönliche hätte das Buch sofort wieder zurückgestellt, weil mich der Einstieg nicht packt. Du erklärst in der Vergangenheit (passiv), anstatt die Handlung aktiv zu zeigen. Damit sind auch Charaktermerkmale und Befindlichkeiten gemeint.

Ich würde auch das Springen in den Zeiten überdenken und ob das wirklich zielführend ist.

Liebe Grüße
Miné
Kommt noch was?
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2284
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag20.04.2022 08:46

von Pickman
Antworten mit Zitat

Hi Hera Klit,

ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir inhaltlich zustimmen will, aber handwerklich finde ich den Text gut. Er ist flüssig zu lesen, und dieses Mal habe selbst ich die Ironie verstanden und auch sonst nichts auszusetzen.

Cheers

Pickman


_________________
Tempus fugit.
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag20.04.2022 16:12

von Hera Klit
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Vielen Dank, Pickman.

Liebe Grüße
Hera
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Kascha
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 144
Wohnort: Wald der Träume


Beitrag20.04.2022 17:44

von Kascha
Antworten mit Zitat

Liebe Hera,

der Stil des Textes passt gut zum Thema, ist flüssig zu lesen und zieht den Leser mit.
Ich frage mich: Ist das eine reale Geschichte? Hast du das wirklich erlebt und geht es dir tatsächlich am meisten darum, die Meinung der anderen zu erfahren?

Ich selbst habe mich mit dem Thema bisher kaum befasst und kann daher auch nicht mit allen Begriffen etwas anfangen.

Zur Schuldfrage: Den Hintergund dieser Hütte kann man ja wahrscheinlich nicht wissen, wenn man sich nicht damit beschäftigt oder zufällig drauf gestoßen ist. Die, die dort schon sind, erwarten allerdings nur solche, die dorthin gehören. So erstmal hat keiner Schuld. Ich frage mich allerdings, warum du / das Ich nicht einfach sofort rausgerannt ist, als das klar wurde. Das wäre das einizge. Das Sich-Ausliefern ist deine Schuld, das hätte nicht sein müssen, die Begegnung an sich war schlechten Umständen geschuldet.

Ich hoffe, das hat dir etwas gebracht

Liebe Grüße
Kascha


_________________
Ich bin hier, um mich mit deinen Ansichten zu befassen.
Nicht, um mich ihnen anzupassen.
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag21.04.2022 17:05

von Hera Klit
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank liebe Kascha,


die Protagonistin rennt nicht raus, weil sie extra deswegen zur Hütte gefahren ist. Sie tut nur so, als wolle sie nicht, das steigert ihre Lust.
Das kommt in Transgenderkreisen öfter vor und es gibt sogar solche,
die glauben, sie hätten es wirklich nicht gewollt. Aber das führt jetzt zu weit.

Liebe Grüße
Hera
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Murnockerl
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Beiträge: 340



M
Beitrag22.04.2022 09:28

von Murnockerl
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Nichts für ungut, aber wenn jemand "glaubt" etwas nicht zu wollen und das so artikuliert, dann hat man die Person in Ruhe zu lassen oder es ist Vergewaltigung...
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag22.04.2022 17:19

von Hera Klit
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Ja lieber Murnockerl,

deswegen schrieb ich: "Sie tut nur so, als wolle sie es nicht."

Von glauben, steht da nichts.

Liebe Grüße
Hera
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Murnockerl
Geschlecht:weiblichEselsohr
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Beitrag22.04.2022 17:36

von Murnockerl
Antworten mit Zitat

Zitat:
Das kommt in Transgenderkreisen öfter vor und es gibt sogar solche,
die glauben, sie hätten es wirklich nicht gewollt.


Darauf hab ich mich bezogen. Kann aber natürlich sein, dass ich das falsch verstanden habe und gemeint war, dass schon vorher eine eindeutige Zustimmung eingeholt wurde.
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag22.04.2022 18:25

von Hera Klit
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Lieber Murnockerl,

das trifft auf die Protagonistin nicht zu.
Bei den anderen ist es auch ein glauben wider
besseres Wissen.

Liebe Grüße
Hera
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WSK
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Beitrag22.04.2022 18:27

von WSK
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Ich finde das alles befremdlich und frage mich jedes Mal, wieviel davon jetzt deiner echten Persönlichkeit entspricht. Mir erschließt sich nicht, wo genau in dem Text die Ironie ist. Für mich liest es sich nur wie eine Person mit einem sehr komischen Selbstbild. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sowas in Transgender-Kreisen gut ankommt, weil der Text so voller offener Diskriminierung steckt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es Transfrauen gibt, die "es nicht ernst meinen" und "sexuell verwirrt rumflippen". Man wechselt doch nicht sein Geschlecht und macht eine Hormontherapie, wenn man es nicht ernst meint?!

Erzähl uns doch mal, wie dein echtes Leben aussieht und was du uns z.B. mit deinen wechselnden Avataren sagen willst. Einfach bisschen provozieren? Was steckt dahinter? Lebst du nur Fantasien öffentlich aus, oder bist du tatsächlich so, wie deine Protagonistin(nen)? Würde mich echt interessieren.
Ich kenne auch eine Transfrau und die ist ein normaler Mensch, hat seit 10 Jahren eine normale Beziehung bzw. mittlerweile Ehe (mit einer Frau, die halt zuerst mit einem Mann und nun mit einer Frau zusammen ist, weil sie einfach den Mensch dahinter liebt). Das ist so meilenweit von dem Bild entfernt, was du uns in deinen Geschichten und Gedichten von Transsexuellen präsentierst.
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Murnockerl
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Beitrag22.04.2022 18:52

von Murnockerl
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Zitat:
Bei den anderen ist es auch ein glauben wider
besseres Wissen.


Dem wollte/will ich widersprechen, weil das - auch wenn vielleicht nicht so gemeint - einfach eine total gefährliche Aussage ist. Es wurden schon so viele Menschen missbraucht unter der Rechtfertigung "Eigentlich will der das eh" oder "Die tut nur so" oder "Die weiß ja nicht, was gut für sie ist".
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Hera Klit
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Beitrag22.04.2022 19:00

von Hera Klit
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Lieber Wohlstandskrankheit,

definiere bitte, was für dich ein normaler Mensch ist.
Wir wollen doch alle gerne wissen, wie du dir
einen normalen Menschen vorstellst und ob du der
Meinung bist, dass ich und meinesgleichen keine normalen
Menschen sind.


Ich wechsle meine Avatare, weil ich Abwechslung liebe,
und Monotonie hasse.

Ich habe die Geschichte selbst erlebt, nur habe ich mich
bewusst und gerne darauf eingelassen, das mit der geheuchelten
Ziererei habe ich eingebaut, um die Sache für mich selbst interessanter
und schärfer zu machen. Das steigert den Reiz. Ist aber nur gespielt.
Transfrauen wie ich sind nicht so furchtsam und eingeschüchtert Männern gegenüber und stehen Sex recht offen gegenüber.

Es geht hier um eine Transfrau mit Penis, nicht um eine die die GaOP hinter sich hat. Für die möchte ich nicht sprechen.
Mein Text entstand für ein Transgenderforum, weil man dort auf Transfrauen wie mich etwas herabschaut, weil wir ja alles nur wegen des Sexes tun, während die "normalen" TS edle Menschen sind
die ihre Umwandlung scheinbar aus rein spirituellen Gründen anstreben. Völlig rein und durchgeistigt. Ich glaube so etwas niemals, sondern ich bin der Meinung (ähnlich wie Sigmund Freud),
dass die Sexualität immer die treibende Kraft dahinter ist, auch, oder gerade dann, wenn sie geleugnet wir. Aber vielleicht glauben diese Personen ja sogar an ihr Bessersein und ihre Edelsein.
Ich sehe da nur die üblichen Tendenzen eine Klassengesellschaft aufzubauen, auch hier. Das scheint ein starker Trieb der Menschen zu sein.
Man will ausgrenzen auf Teufel komm raus. Ich mache das nicht mit, egal um wen es geht.

Liebe Grüße
Hera
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WSK
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Beitrag22.04.2022 19:40

von WSK
Antworten mit Zitat

Zitat:
weil man dort auf Transfrauen wie mich etwas herabschaut, weil wir ja alles nur wegen des Sexes tun, während die "normalen" TS edle Menschen sind

Interessant, aber was bedeutet TS und TV überhaupt?
Mir erschließt sich gar nicht, warum man "wegen des Sexes" eine Transfrau werden könnte. Wird der Sex besser, wenn man wie eine Frau aussieht?
Ich habe nur von solchen Fällen von Transfrauen gehört, die ihren Penis behalten wollten, weil ihnen die OP derzeit noch zu riskant ist. Es gibt ja nur ein paar wenige Chirurgen im deutschsprachigen Raum, die darauf spezialisiert / sehr gut darin sind, und bei denen hat man jahrelange Wartezeiten. Aber ich wüsste jetzt auch nicht, was dagegen sprechen sollte, den Penis zu behalten, weil man ihn eben behalten will.
Man hat ja auch immer das Risiko, dass Nervenbahnen durchtrennt werden und man hinterher nicht mehr wirklich was spürt, wenn aus der Eichel eine Klitoris gebaut wird. Also ich kann absolut verstehen, dass man sich dagegen entscheidet, und gar nicht, wieso solche Menschen in Trans-Kreisen schief angesehen werden.
Wenn man allerdings derartig "sexfixiert" auftritt, finde ich das vollkommen unabhängig von trans oder cis etwas sonderbar. ^^
Zitat:
die ihre Umwandlung scheinbar aus rein spirituellen Gründen anstreben.

Es geht um ein Geschlechtsorgan, dessen biologische Funktion hauptsächlich in Sex besteht. Finde ich einen witzigen Ansatz, da zu behaupten, man ließe sich das aus spirituellen Gründen operieren. Very Happy

Bist du denn auf der Suche nach einem Partner? Oder bist du zufrieden mit einem offenbar sexreichen, aber bindungslosen Leben ...?

Ich habe mal eine Transfrau getroffen, die von Psychiatern überredet wurde, die Geschlechtsumwandlung zu machen, weil durch das "falsche" / nicht ausgelebte Geschlecht möglicherweise ihre psychischen Probleme entstanden sind. Daraufhin hat sich die Ehefrau (verständlicherweise) getrennt, na ja, sie stand eben auf Männer. Mit einem Mann, der sich als Frau anzieht, konnte sie noch leben, aber mit einer Frau (Penis ab) nicht mehr. Das war für diese Transfrau ein ziemliches Drama und sie hat aufgrund dessen die Geschlechtsumwandlung bereut. Sie hat abgesehen davon auch alle Kontakte verloren und stand seit der Umwandlung komplett alleine da. (Hing vielleicht auch damit zusammen, dass sie die Umwandlung erst mit ü50 begonnen hat.)
Ich finde das sehr traurig, und frage mich, ob man in so einem Fall besser dran ist, wenn man ein "weniger passendes" Geschlecht hat, dafür aber besser in die Gesellschaft passt und seinen Partner nicht verliert.

Umso beeindruckender finde ich die Geschichten, wo die Partner zuerst viele Jahre als Hetero-Pärchen zusammen sind, bis sich zeigt, dass einer Trans ist, und die Liebe die Geschlechtsumwandlung nicht nur durchhält, sondern dadurch sogar stärker wird.
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Hera Klit
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Beiträge: 446



Beitrag22.04.2022 20:13

von Hera Klit
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"Mir erschließt sich gar nicht, warum man "wegen des Sexes" eine Transfrau werden könnte. "
Weil man auf Männer steht und die Frauenrolle einnehmen möchte.
Zunächst sind es nur die Frauenkleider, dann noch Hormone und am Schluss die OP. Im Prinzip eine sich steigernde Verkleidung als Frau. Die OP ist für mich nichts anderes als eine Verkleidung mit operativen Mitteln.
Der kleinste Penis kann noch irgendwie dominant und nicht richtig passiv wirken. Das empfinden viele als störend und wollen die OP.

"Umso beeindruckender finde ich die Geschichten, wo die Partner zuerst viele Jahre als Hetero-Pärchen zusammen sind, bis sich zeigt, dass einer Trans ist, und die Liebe die Geschlechtsumwandlung nicht nur durchhält, sondern dadurch sogar stärker wird."

Für mich sind das halbe Sachen, die nicht konsequent zu Ende gelebt werden. Ich war auch lange verheiratet und ich hatte Männer im Sinn.
Ich glaube diese Leute machen sich was vor, ähnlich wie Männer die Mönch werden , weil sie ihre Homosexualität nicht leben wollen.
Aber die würden es niemals zugeben. Nicht mal sich selbst. Sinnlos zu diskutieren.
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Murnockerl
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Beitrag22.04.2022 20:20

von Murnockerl
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Liebe Hera,

ich kann dir versichern, dass es Transfrauen gibt, für die Sex mit Männern keine Rolle spielt, zB weil sie asexuell oder lesbisch sind. Ich verstehe auch nicht, warum du in deinen Texten so verallgemeinern musst. Ich sehe deinen Standpunkt, finde es auch wichtig, dass du ihn literarisch präsentierst und gegen Abwertungen zu Recht verteidigst, aber ist es wirklich nötig, dann selbst mit der Keule gegen andere auszuholen? Im Wesentlichen sagst du, dass alle in Wahrheit auch so denken wie du, und jeder, der es nicht zugibt, heuchelt oder sich selbst belügt. Das ist doch für andere ebenso verletzend wie für dich, wenn man wegen deinem sexuellen Zugang auf dich herabschaut.

Ein Grund, sich gegen eine OP zu entscheiden, kann übrigens auch sein, dass einem die Geschlechtsteile nicht so wichtig sind wie die anderen vielfältigen Aspekte des Frauseins. Zumindest hat mir das eine Bekannte erzählt, die keine OP möchte.

LG Murnockerl
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Hera Klit
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Beitrag22.04.2022 20:29

von Hera Klit
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Ja, ich bin von meiner Meinung überzeugt.
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WSK
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Beitrag22.04.2022 20:32

von WSK
Antworten mit Zitat

Hera Klit hat Folgendes geschrieben:
"Umso beeindruckender finde ich die Geschichten, wo die Partner zuerst viele Jahre als Hetero-Pärchen zusammen sind, bis sich zeigt, dass einer Trans ist, und die Liebe die Geschlechtsumwandlung nicht nur durchhält, sondern dadurch sogar stärker wird."

Für mich sind das halbe Sachen, die nicht konsequent zu Ende gelebt werden. Ich war auch lange verheiratet und ich hatte Männer im Sinn.
Ich glaube diese Leute machen sich was vor, ähnlich wie Männer die Mönch werden , weil sie ihre Homosexualität nicht leben wollen.
Aber die würden es niemals zugeben. Nicht mal sich selbst. Sinnlos zu diskutieren.

Sexuelle Orientierung (auf wen man steht) und sexuelle Identität (mit welchem Geschlecht man sich identifiziert) sind doch zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Mir erschließt sich nicht, warum man mit einer Geschlechtsumwandlung zwingend den Partner wechseln müsste. Manche stehen einfach immer auf Frauen, vorher sind sie Hetero-Mann und hinterher lesbische Transfrau. Ähnlich wie Murnockerl sagt, würde ich da niemanden vorverurteilen oder mir herausnehmen, zu wissen, was für Andere das Richtige ist.
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Hera Klit
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Beiträge: 446



Beitrag22.04.2022 20:45

von Hera Klit
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Oft ist es ein Eingeständnis an die Frau.
Man müsste solche Paare psychoanalytisch genau durchleuchten.
Aber im Prinzip kann von mir aus jeder sein Konstrukt leben wie er will.
Was ich darüber denke, behalte ich mir aber vor.
Die Ursachen liegen wohl in einer Kränkung der Männlichkeit,
die dann zu einer Selbstzerstörung der Männlichkeit führt.
Frauen kränken Männer oft, natürlich kann man dann bei der Frau bleiben, um das Gefühl der Kränkung weiter genießen zu können.
Man kann sich aber auch Männern hingeben, um die Kränkung zu vollenden und der Frau eins auszuwischen.
Wie gesagt, man müsste differenziert schauen. Es kann sehr vertrackt sein.
Jahrelange Psychoanalyse wäre nötig.
Vielleicht ist es dann besser (und schöner), es einfach auszuleben.
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nebenfluss
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Beitrag26.04.2022 14:08

von nebenfluss
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Hera Klit hat Folgendes geschrieben:
die Protagonistin rennt nicht raus, weil sie extra deswegen zur Hütte gefahren ist.

angeblich kein Fetischtransgender hat Folgendes geschrieben:
Ich fuhr auf einen mir bisher unbekannten Waldparkplatz hier im Odenwald, die sogenannte Obrunnschlucht, mit einer großen offenen Holzhütte, die frei zugänglich ist. Wie ich später erst durch meine Recherche auf poppen.de erfuhr, handelt es sich bei diesem Parkplatz um einen einschlägig bekannten Gaycruisingparkplatz, der gut frequentiert wird.

(Hervorhebungen von mir)

Woher soll die Leserschaft wissen, dass die Prota im Text lügt.


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