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Eine Stunde


 
 
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arne04
Geschlecht:männlichErklärbär
A


Beiträge: 3



A
Beitrag03.04.2022 14:20
Eine Stunde
von arne04
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Eine Stunde

Nachdem ich die Namen meiner Nachbarn auf den Klingelschildern für einen Moment studiert hatte, ich wohnte erst seit kurzem in diesem Haus, schloss ich die Haustür auf und schlüpfte hinein. 36 Stufen entfernt wartete schon meine heimliche Wohnung, in der ich den Abend zu verbringen vermochte. Dort angekommen durchfuhr mich der Drang, meine neue Stereoanlage auszuprobieren, sie war ein Weihnachtsgeschenk gewesen. Rammstein, Lautstärkestufe 80 von 100, ich hatte Freiheit in diesem Moment neu erfunden. Ich ging in die Küche, um eine Tiefkühlpizza in den Backofen zu schieben. Als ich gerade wieder auf dem Weg ins Wohnzimmer war, ertönte die Türklingel. Ich hatte nicht in Erinnerung, dass überhaupt jemand bei mir geklingelt hatte, seit ich hier eingezogen war. Durch den Türspion guckend erkannte ich schon, wer zu dieser späten Stunde mit einem Anliegen an mich herantrat. Ein Nachbar, der sich vorallem durch eines auszeichnete. Sein exzessives aus-dem-Fenster-schauen. Ich hatte die Theorie aufgestellt, dass er am Tag sogar länger aus dem Fenster guckte, als zu schlafen. Empirische Studien würden das mit Sicherheit bestätigen. Noch bevor ich den Grund seines Erscheinens erfragen konnte, zitierte er auf rechthaberische Art und Weise Gesetzestext: Von 22 bis 6 Uhr sind Betätigungen verboten, welche die Nachtruhe zu stören geeignet sind. Ich warf einen kurzen Blick auf meine Armbanduhr, sie zeigte 21:01 Uhr. Energisch hielt ich sie ihm direkt vor das Gesicht. Ein kurzer fragender Blick und er verschwand kleinlaut in seiner Wohnung direkt nebenan. In diesem Moment war ich mir sicher, dass er die Zeitumstellung ganz bestimmt nicht noch einmal vergessen würde. Ich ließ es mir nicht nehmen, meine Stereoanlage auf maximale Lautstärke zu drehen. Zumindest für eine Stunde.

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Skatha
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 371
Wohnort: Alpenraum


Beitrag05.04.2022 09:20

von Skatha
Antworten mit Zitat

Mit dem Text kann ich leider wenig anfangen. Oberflächlich meine ich zu verstehen, worum es geht; aber welche Emotion(en) er transportieren möchte/sollte, ist mir schleierhaft. Ist das humoristisch gemeint? Traurig? Wieso schaut der Nachbar den ganzen Tag aus dem Fenster? Ist er einsam? Die Ich-Figur wiederum wirkt auf mich taktlos, überheblich und unempathisch. Nachbarschaft ist eine sensible Sache, und Nachtruhe noch mehr. Da hat wahrscheinlich jeder schon seine Erfahrungen aller Art gemacht.

Wenn der Nachbar der Unsympath in deinem Text sein soll, fehlt mE etwas in seiner Figurenzeichnung. Exzessives aus-dem-Fenster-schauen macht noch keine Nervensäge von Nachbar.
Von der Ich-Figur bekomme ich nicht mehr mit, als dass sie erst neu ins Wohnhaus gezogen ist und spät abends laut Musik hören will.

Die Pointe, wenn es denn eine sein soll am Ende, funktioniert für mich nicht. Andere mögen das anders sehen.

LG Skatha


_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 563
Wohnort: Deutschland


Beitrag05.04.2022 16:51

von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

Nein, ich sehe das ähnlich.
Den Ich-Erzähler empfinde ich als A****loch dargestellt. Kann man machen, aber so verschwindet jeglicher Ansatz, was dieser Text eigentlich aussagen will.


_________________
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Miné
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 241
Wohnort: Köln


Beitrag06.04.2022 12:55
Re: Eine Stunde
von Miné
Antworten mit Zitat

Hallo, also ich konnte mit der Kurzgeschichte überhaupt nichts anfangen Kopf an die Wand Die Szene ist weder spannend, unterhaltend noch sonst irgendwas. Dafür ist sie mit jeder Menge Nichtigkeiten gefüllt, die ich radikal gestrichen haben. Dadurch wird sie zwar nicht besser, aber der Text griffiger. Liebe Grüße Miné

Nachdem ich die Namen meiner Nachbarn auf den Klingelschildern für einen Moment studiert hatte,
Ich wohnte erst seit kurzem in diesem Haus, schloss ich die Haustür auf und betrat meine Wohnung. schlüpfte hinein. 36 Stufen entfernt wartete schon meine heimliche Wohnung, in der ich den Abend zu verbringen vermochte. Dort angekommen durchfuhr Mich durchfuhr der Drang, meine neue Stereoanlage auszuprobieren , sie war ein Weihnachtsgeschenk gewesen. Rammstein, Lautstärkestufe 80 von 100 , ich hatte Freiheit in diesem Moment neu erfunden. Ich ging in die Küche, um eine Tiefkühlpizza in den Backofen zu schieben. Als ich gerade wieder auf dem Weg ins Wohnzimmer war, ertönte die Türklingel. Es klingelte an der Tür.
Ich hatte nicht in Erinnerung, dass überhaupt jemand bei mir geklingelt hatte, seit ich hier eingezogen war. Durch den Türspion guckend erkannte ich schon , wer zu dieser späten Stunde mit einem Anliegen an mich herantrat. den Nachbarn. Ein Nachbar, der sich vorallem durch eines auszeichnete. Sein exzessives aus-dem-Fenster-schauen. Ich hatte die Theorie aufgestellt, dass er am Tag sogar länger aus dem Fenster guckte, als zu schlafen.
Empirische Studien würden das mit Sicherheit bestätigen.
Noch bevor ich den Grund seines Erscheinens erfragen konnte, zitierte er auf rechthaberische Art und Weise Gesetzestext wegen Nachtruhe Von 22 bis 6 Uhr sind Betätigungen verboten, welche die Nachtruhe zu stören geeignet sind.

ch warf einen kurzen Blick auf Meine Armbanduhr , sie zeigte 21:01 Uhr. Energisch hielt ich sie ihm direkt vor das Gesicht hin. Ein kurzer fragender Blick und Der Nachbar verschwand kleinlaut in seiner Wohnung direkt nebenan. Er würde In diesem Moment war ich mir sicher, dass er die Zeitumstellung ganz bestimmt nicht noch einmal vergessen würde . reoanlage auf maximale Lautstärke zu drehen. Zumindest für eine Stunde.
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Michael_m_p_s
Gänsefüßchen
M


Beiträge: 15
Wohnort: Bad Reichenhall


M
Beitrag15.04.2022 21:04

von Michael_m_p_s
Antworten mit Zitat

Also ich würde die Kritik jetzt nicht so vernichtend formulieren wie meine Vorgänger.

Tatsächlich gibt es handwerklich einiges, was ich anders machen würde, aber dafür, dass es ein extrem kurzer Text ist, finde ich besteht zumindest ein gewisser Unterhaltungswert.

Für mich braucht ein Text dieser Länge keine Figurenzeichnung um zu zeigen, dass der Nachbar ein Unsympath ist. Die Tatsache, dass er eine Minute nach zehn (oder neun) vor der Türe steht und Paragraphen zitiert, reicht da.

Ich sehe den Ich-Erzähler auch nicht als A****loch, weil er Rammstein auf 80 von 100 hört. Wir kennen ja weder die Stereoanlage, noch die Dicke der Wände. Vor 22 Uhr muss man in Deutschland mit einer gewissen Geräuschkulisse von außen klar kommen. Auch wenn man findet, dass alles außer Schlagermusik entartete Kunst ist.

Ich verstehe, warum man es anders aufgreifen kann. Ist mir allerdings nicht so gegangen. Ob einem der Inhalt taugt ist wahrscheinlich Geschmacksache.


Also nochmal zusammengefasst: Für die Kürze des Textes finde ich die Pointe, dass ein Paragraphenreiter die Zeitumstellung vergisst, ganz gut. Dafür fließt der Text beim Lesen aber noch nicht so schön, wie er vielleicht könnte.
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Andi83
Schneckenpost
A


Beiträge: 8



A
Beitrag20.09.2022 22:04

von Andi83
Antworten mit Zitat

Ich finde den Text gut, wenn auch nicht klar ist worauf der Protagonist hinaus will. Wenn man es weiterspinnt könnte eine spannende Geschichte der Rivalität zwischen Nachbarn entstehen. Allerdings würde ich dann, bevor er die Pizza macht, einen Hinweis legen, etwa so:

Auf dem Heimweg fiel mir wieder der komische Kauz von Nachbar ein, der mich im Aufzug so komisch angestarrt hatte. Ob er zuhause war? Ich studierte die Türschilder.....

Ich würde auch die Lautstärke relativieren, dass er nicht wirklich ein A.... bleibt, etwa so: ich weiß dass das laut war, aber diese Musik, finde ich, muss laut gehört werden, und nach einem stillen Arbeitstag in meinem Kämmerlein brauche ich das einfach.....

Ein vielleicht logischer Fehler noch: kann ich die Klingel hören? Lautes Polstern an der Tür, den er zuerst mit dem Bass verwechselt hat, wäre eine Alternative.

Lg
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ChrisPhoenix
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 30



Beitrag25.09.2022 19:45

von ChrisPhoenix
Antworten mit Zitat

Hallo arne04! Vielen Dank für deinen kleinen Text.

Hier hast du meinen kleinen Klecks Senf dazu:

Zitat:
36 Stufen entfernt wartete schon meine heimliche Wohnung,


Meinst du "heimisch"? Eine heimliche Wohnung klingt für mich nach einem Verbrecherversteck, das keiner kennen darf. Da würde ich dann aber auch keine laute Musik dröhnen lassen, sondern eher ruhig sein und nicht auffallen wollen.

Zitat:
in der ich den Abend zu verbringen vermochte


"Vermögen" heißt "fähig zu etwas sein". Kann man unfähig sein, in der eigenen Wohnung den Abend zu verbringen?

Besser: "...den Abend zu verbringen gedachte."

Ansonsten ist es für mich ein wenig unlogisch, wenn in einer kleinen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus dermaßen laut Musik dröhnt, dass es die Nachbarn stört, aber man die Türklingel ohne jegliche Schwierigkeiten hört. Es sei den dein Protagonist hat eine Mörder Klingel a la Big Ben. Laughing

Der Inhalt deiner Geschichte stört mich, im Gegensatz zu einigen Vorrednern, aber in keinster Weise. Ja, für mich handelt sie eindeutig von zwei Arschlöchern, die aufeinander prallen. Einer stört seine Mitmenschen wissentlich, der andere ist auf ungehobelte Art und Weise pedantisch und rechthaberisch. Aber das ist durchaus eine Geschichte, die man erzählen kann, zumal solche Situationen nur allzu alltäglich und realistisch sind. Also warum nicht?
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Sandschlange
Geschlecht:weiblichSchneckenpost

Alter: 29
Beiträge: 14
Wohnort: Steiermark


Beitrag11.10.2022 20:50
Re: Eine Stunde
von Sandschlange
Antworten mit Zitat

Halo arne04,

ich kommentiere gleich im Text und gebe dir dann am Ende ein allgemeines Feedback.

arne04 hat Folgendes geschrieben:
Eine Stunde

Nachdem ich die Namen meiner Nachbarn auf den Klingelschildern für einen Moment studiert hatte, ich wohnte erst seit kurzem in diesem Haus, schloss ich die Haustür auf und schlüpfte hinein. Ich wohnte erst seit kurzem in diesem Haus.  36 fände ich ausgeschrieben schöner  Stufen entfernt wartete schon meine heimliche Wohnung, in der ich den Abend zu verbringen vermochte Keine schöne Konstruktion - vielleicht eher "verbringen wollte", "verbringen würde" oder sowas.. Dort angekommen durchfuhr mich der Drang, meine neue Stereoanlage auszuprobieren, sie war ein Weihnachtsgeschenk gewesen Eigentlich unwichtig, aber wenn du es drinnen haben willst - gewesen ist nicht sehr schön; vielleicht kurz und knackig "ein Weihnachtsgeschenk.". Rammstein, Lautstärkestufe 80 von 100, ich hatte Freiheit in diesem Moment neu erfunden Das ist schon ein wenig überzogen, aber wenn die Hauptfigur das denkt, ist das natürlich auch in Ordnung so (nur eine persönliche Anmerkung). Ich ging in die Küche, um eine Tiefkühlpizza in den Backofen zu schieben. Als ich gerade wieder auf dem Weg ins Wohnzimmer war keine schöne Konstruktion - ist es wichtig, dass er zurück ins Wohnzimmer geht, als die Türklingel läutet? Sonst lass sie dohc einfach schon läuten, wenn er in der Küche ist, ertönte die Türklingel. Ich hatte nicht in Erinnerung, dass überhaupt jemand bei mir geklingelt hatte, seit ich hier eingezogen war. Auch keine schöne Konstruktion und reines Tell, ohne dass man erfährt, was die Hauptfigur empfindet. Durch den Türspion guckend erkannte ich schon, wer zu dieser späten Stunde mit einem Anliegen an mich herantrat. Das hört sich fast an wie aus einem Rechtstext. Ein Nachbar, der sich vorallem durch eines auszeichnete. Sein exzessives aus-dem-Fenster-schauen. Hier dachte ich am Anfang, dass er grade jetzt aus dem Fenster schaut. Ich hatte die Theorie aufgestellt, dass er am Tag sogar länger aus dem Fenster guckte, als zu schlafen. Empirische Studien würden das mit Sicherheit bestätigen. Dein Stil kommt mir in der Geschichte sehr uneinheitlich vor. Am Anfang war es noch eine Erzählung, jetzt wirkt es mit den "hochgestochenen" Worten fast schon satirisch. Noch bevor ich den Grund seines Erscheinens erfragen konnte, zitierte er auf rechthaberische Art und Weise Gesetzestext: Von 22 bis 6 Uhr sind Betätigungen verboten, welche die Nachtruhe zu stören geeignet geeignet ist in dem Satz ein ganz komisches Wort.sind. Ich warf einen kurzen Blick auf meine Armbanduhr, sie zeigte 21:01 Uhr. Energisch hielt ich sie ihm direkt vor das Gesicht. Ein kurzer fragender Blick und er verschwand kleinlaut in seiner Wohnung direkt nebenan. In diesem Moment war ich mir sicher, dass er die Zeitumstellung ganz bestimmt nicht noch einmal vergessen würde. Das liest sich so, als wolltest du als Autor hier die Pointe haben mit der vergessenen Zeitumstellung, bei mir kam das aber nicht wirklich an Ich ließ es mir nicht nehmen, meine Stereoanlage auf maximale Lautstärke zu drehen. Zumindest für eine Stunde.


Insgesamt wirkt die Geschichte auf mich so, als wäre erst im Laufe des Schreibens eine Idee gekommen, wohin sie denn letztlich führen sollte. Das studieren der Namen der Nachbarn und ebenso der neue Einzug erscheinen mir am Ende der Geschichte als Nebensächlichkeiten. Die Hauptfigur ist einerseits unsympathisch, andererseits bleibst du als Autor recht weit von ihr weg, obwohl die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt ist. Oft wird beschrieben was er tut, wohin er geht, aber das sind Mikrohandlungen, die so irrelevant sind, dass sie eigentlich gar nicht beschrieben werden müssten. Stattdessen könntest du mehr Zeit damit verbringen, die Geschichte auszubauen, die Hauptfigur, den Nachbarn. Gab es da vorher schon irgendwelche Konflikte zwischen den beiden? Wenn er grade erst eingezogen ist, wieso weiß er, dass der eine Nachbar dauernd aus dem Fenster schaut? Hat er ihn voher schon gestalkt? Was ist der Sinn dieser Geschichte, was soll dem Leser hier erzählt werden?


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fragola
Geschlecht:weiblichSchneckenpost


Beiträge: 6
Wohnort: Niederrhein


Beitrag12.11.2022 23:45

von fragola
Antworten mit Zitat

Ich sehe in dem Text eine schöne Momentaufnahme, frage mich aber, wo er hinführen soll.
Kommt da noch was?
Ich denke, die beiden Charaktere hätten das Potential für eine längere Erzählung. Welches Thema soll aufgegriffen werden? Rivalität, Spießbürgertum vs. Rebellenverhalten (ich hatte ehrlich gesagt beim Lesen die beiden Nasen aus dem Münsteraner Tatort vor Augen), etc.
Gibt es vielleicht sogar mehrere Nachbarn, die später noch auftreten und ähnlich episodenhaft geschildert werden?

Da ist was zu holen, aber es wäre schön zu wissen, in welche Richtung es geht.

Der Ich-Erzähler ist zweifelsohne unsympathisch, aber das muss ja nicht schlimm sein.


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Rübenach
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Beiträge: 2836



R
Beitrag13.11.2022 05:00

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Der Autor dieser Geschichte war zuletzt am 23.04. (angemeldet) im Forum und hatte bis dahin auf keinen Kommentar reagiert. Also ich würde mir die Mühe sparen.

_________________
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finest.fire
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 173
Wohnort: Berlin


Beitrag13.11.2022 10:28
Re: Eine Stunde
von finest.fire
Antworten mit Zitat

arne04 hat Folgendes geschrieben:
Eine Stunde

Nachdem ich die Namen meiner Nachbarn auf den Klingelschildern für einen Moment studiert hatte, ich wohnte erst seit kurzem in diesem Haus, schloss ich die Haustür auf und schlüpfte hinein.

Kein guter erster Satz! Der erste Satz muss Bääääm machen.

36 Stufen entfernt wartete schon meine heimliche Wohnung, in der ich den Abend zu verbringen vermochte.

Vermochte? Wieso so aufgeblasen? Grundsätzlich wieso nicht einfache Vergangenheit?

Dort angekommen durchfuhr mich der Drang, meine neue Stereoanlage auszuprobieren, sie war ein Weihnachtsgeschenk gewesen. Rammstein, Lautstärkestufe 80 von 100, ich hatte Freiheit in diesem Moment neu erfunden.

Gut.

Ich ging in die Küche, um eine Tiefkühlpizza in den Backofen zu schieben. Als ich gerade wieder auf dem Weg ins Wohnzimmer war, ertönte die Türklingel.


Ertönte: darüber stolpere ich genau wie „vermochte“

Ich hatte nicht in Erinnerung, dass überhaupt jemand bei mir geklingelt hatte, seit ich hier eingezogen war.

Statz überarbeiten.


Durch den Türspion guckend erkannte ich schon, wer zu dieser späten Stunde mit einem Anliegen an mich herantrat.

Späte Stunde - zu aufgeblasen

Ein Nachbar, der sich vorallem durch eines auszeichnete. Sein exzessives aus-dem-Fenster-schauen. Ich hatte die Theorie aufgestellt, dass er am Tag sogar länger aus dem Fenster guckte, als zu schlafen. Empirische Studien würden das mit Sicherheit bestätigen. Noch bevor ich den Grund seines Erscheinens erfragen konnte, zitierte er auf rechthaberische Art und Weise Gesetzestext: Von 22 bis 6 Uhr sind Betätigungen verboten, welche die Nachtruhe zu stören geeignet sind. Ich warf einen kurzen Blick auf meine Armbanduhr, sie zeigte 21:01 Uhr. Energisch hielt ich sie ihm direkt vor das Gesicht. Ein kurzer fragender Blick und er verschwand kleinlaut in seiner Wohnung direkt nebenan. In diesem Moment war ich mir sicher, dass er die Zeitumstellung ganz bestimmt nicht noch einmal vergessen würde. Ich ließ es mir nicht nehmen, meine Stereoanlage auf maximale Lautstärke zu drehen. Zumindest für eine Stunde.


Die Pointe muss anders.
Mein Vorschlag: Zumindest für einen halben Track, für Rammstein, für „die Sonne“
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finest.fire
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 36
Beiträge: 173
Wohnort: Berlin


Beitrag13.11.2022 10:31

von finest.fire
Antworten mit Zitat

Awww wie macht ihr das direkt am Text zu kommentieren, am besten in Farbe…? Ich checke das nicht.
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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 563
Wohnort: Deutschland


Beitrag13.11.2022 13:54

von Calvin Hobbs
Antworten mit Zitat

finest.fire hat Folgendes geschrieben:
Awww wie macht ihr das direkt am Text zu kommentieren, am besten in Farbe…? Ich checke das nicht.


Rechts oben am Beitrag -> Zitat -> Dann hast Du alle Tools wink


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