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Die letzte Kreuzfahrt


 
 
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kioto
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 71
Beiträge: 442
Wohnort: Rendsburg


Beitrag31.03.2022 20:00
Die letzte Kreuzfahrt
von kioto
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Die letzte Kreuzfahrt

     Das Fenster des kleinen Raumes war fast blind. Warum sollte sie es auch putzen? Es zeigte das Meer, tags, bei Nacht, bei gutem und bei schlechtem Wetter, mal zog eine Möwe vorbei. In letzter Zeit waren sie selten geworden. Fleisch war knapp. Heute war das Wetter ruhig, das Meer lag wie erschöpft, blaugrau und schmutzig da und ging fast unmerklich in den grauen Himmel über.
     „Wir haben es ausgemergelt und misshandelt, Jahrhundert um Jahrhundert.“
Ein leises Geräusch brachte sie zurück in die Wirklichkeit.
Der Boden des Raumes senkte sich, ganz langsam und kaum merklich, und langsam rollte ein Ei über den Tisch. Ihr Gefährte schreckte auf, kurz vor der Kante fing er es auf.
     „Kaum Seegang heute. Leider konnte ich konnte nur noch eines bekommen. Wenn die Händler nicht bald kommen.“
     „Wir haben kaum noch etwas zum Tauschen. Der alte Kahn ist fast völlig ausgeräumt.“
Ein später Sonnenstrahl ließ die Sorgenfalten in ihrem Gesicht hervortreten.

Plötzlich klang Lärm aus Richtung des vorderen Decks. Vor langer Zeit hatte ein altes Prospekt gefunden. Früher sonnten sich dort die Passagiere und nippten an ihren Drinks. Jetzt standen dort ein paar verrotte Bretterbuden auf dem von Rost und Staub braunem Boden. Der Markt ihres kleinen „Dorfes“, wie sie es nannte. Früher ein Kreuzfahrtschiff, nun ein Haufen Stahl an der Kette, der seinem Ende entgegen rostet.
     „Die Händler sind da.“ Hoffnung ließ ihr Gesicht aufleuchten. „Schnell, wir müssen uns beeilen.“
Sie rafften Säcke und Kisten zusammen, gefüllt mit allem, was in irgendeiner verdreckten Ecke des Schiffes übersehen worden war und abmontiert werden konnte. Der Lärm schwoll an, Schreie ertönten. Dann ein paar Schüsse.
     „Das sind nicht die Händler. Das ist ein Überfall.“
     „Mach die Tür zu und verriegele sie, ich verstecke unsere Sachen so gut es geht.“
Wieder erklangen Schreie, schwere Tritte auf dem Gang kamen näher, es wurde an Türen gepoltert. Sie kamen. Der Boden schwankte stärker, Wind kam auf. Sie kauerten still in einer Ecke und hofften, nicht gesehen zu werden. Er hielt ihre Hand, die leicht zitterte. Ein feuchte Platsch schreckte sie auf.
     „Wir hätten es essen sollen, als noch Zeit war.“ In seinem Flüstern lag Bedauern und Verzweiflung.
     „Wenn sie unsere Waren stehlen, müssen wir verhungern.“
     „Wir können froh sein, wenn wir das überleben.“ Sogleich bedauerte er seine Direktheit.
    „Vielleicht hilft uns das.“ Er zog den alten Revolver hervor, prüfte die Trommel.
„Nur noch fünf Schuss, hoffentlich sind sie trocken geblieben, so kann ich noch ein paar dieser Schweine mit in die Hölle nehmen.“

     Die Schritte kamen näher. Es waren mindestens zwei. Sie flüsterten. Einer prüfte die Klinke.
     „Öffnet, wenn euch euer Leben lieb ist, wir wollen nur eure Waren“
Eine Minute verging, dann noch eine.  Unter dem Schlag einer schweren Axt splitterte die Füllung der Tür. Heftige Tritte brachen sie mitsamt des Rahmens aus der Wand. Die Reste krachten in den Raum. Der Pirat baute sich auf der Schwelle auf schwenke die Schrotflinte drohend in den Raum.
     „Wo seid ihr Ratten, Hände über den Kopf und raus mit euch.“
Er drückte kurz ihre Hand, stand auf und stürmte los. Er schoss, einmal, zweimal, dann traf ihn ein Schuss aus der Schrotflinte und warf ihn zurück, Blut sickerte aus seinem Hemd. Er schoss noch zweimal, dann brach er zusammen. Einer der Angreifer war getroffen und schrie laut. Sein Begleiter sah kurz nach ihm und stürmte in die dunkle Wohnung. Sie nutzte die Zeit, nahm den Revolver und flüchtete in die Küche. Die offene Tür verdeckte die Nische mit dem Herd, ihre letzte Hoffnung. Sollte sie schießen? Die letzte Kugel im Revolver wollte sie für sich aufheben. Das große Messer lag noch dort, sie konnte es erreichen.
     „Ist da noch jemand! Ich mach euch alle kalt!“
Ihre Hand umklammerte den Griff, das gab ich etwas Kraft.
Wütend trat der Pirat durch die offene Tür und schwenkte eine kurze Schrotflinte. Ein weiterer Schritt hinein und er drehte ihr den Rücken zu.
     „Hab dich, du Schlampe.“
Der Schuss zerfetzte den Vorhang, der das Vorratsregal abdeckte. Als er die leeren Bretter bemerke, brüllte er vor Wut. Sie drückte die Tür auf und stieß ihm die Klinge mit aller Kraft in den Rücken. Zusammen stürzen sie auf die Reste des Regals. Schnell rappelte sie sich auf und rannt auf den Flur. Er war leer. Der von ihrem Partner angeschossene Pirat war nicht mehr da, er war wohl doch nicht so schwer verletzt worden. Eine Spur von Blutstropfen führte nach links in Richtung des vorderen Decks. Er würde seine Kameraden erreichen und dann ging die Jagt los. Von links näherten sich jetzt Stimmen, nach rechts, in Richtung des Hecks, führte der einzige Weg, der blieb. Sie rannte los. Sie bemerkte kaum die ängstlichen Gesichter, die durch Türspalten lugten. Riegel schnappten zu, mittlerweile wussten wohl alle, dass Piraten da waren. Niemand würde ihr helfen.
Plötzlich prallte sie fast an die Brüstung einer der Galerien, die den mehrstöckigen, offenen Innenhof des früheren Einkaufs- und Erlebniszentrums umrundeten. Hier konnte sie sich kaum verstecken, also weiter zur untersten Ebene. Dort, zwischen Schrott, zersplitterten Vitrinen, abgestorbenen Pflanzen und geplünderten Läden fand sie vielleicht ein Versteck. Fast wäre sie auf einer der Treppen gestürzt. Unten angekommen nahm sie hinter einem großen Blumenkübel Deckung. Ruhig atmen, leise sein! Vorsichtig sah sie sich um, die Etage schien menschenleer zu sein. Alles war ruhig. Was könnte der nächste Schritt sein? Das Schiff verlassen war fast unmöglich, denn die Schlauchboote, mit denen sie sich zusammen mit anderen Flüchtlingen bei der letzten großen Flut auf diese rostige Wrack gerettet hatten, waren schon längst verrottet und verloren. Boote hatten nur die Händler und die Piraten. Langsam richtete sie sich auf, immer noch unschlüssig.
     „Da ist sie. Die hat Tom abgestochen.“ Dann umgab sie Schwärze.

     In ihrem Kopf pochte es wie wild. Als sie die Augen öffnete, zuckten Blitze durch ihr Gehirn. Ihr Mund schmeckte nach Blut. Aber sie lebte, zumindest ein bisschen. Vorsichtig versuchte sie sich zu bewegen, doch sie war gefesselt und sie war nicht mehr auf ihrem Schiff, das für Jahre ihr Zuhause gewesen war. Der Boden schwankte heftig und ab und zu dröhnte es dumpf. Die stärker werdende Dünung schlug das Piratenboot gegen die Bordwand des ehemaligen Kreuzfahrers. Es war Abend und noch nicht ganz dunkel. Sie musste sich beeilen. Stricke waren stramm um die Füße gebunden, auch die Hände waren gefesselt, aber zum Glück vor dem Körper. Tau war recht dünn. Ob sie den Knoten mit den Zähnen öffnen konnte? Sie musste es versuchen. Das Seil schmeckte widerlich nach Salz, Öl, feuchtem Moder und Dingen, über die sie besser nicht nachdenken wollte, sie muss sich überwinden, biss und nagte und spukte die Faserreste aus. Endlich lockerte sich der Zug etwas. Da hörte sie Schritte hinter der Tür. Sie sank zurück und atmete flach.
„Was machen wir mit der Frau?“
Ein schwerer Stiefeltritt ließ den Schmerz in ihrer rechten Hüfte explodieren.
„Sie ist noch bewusstlos, hoffentlich hast du sie nicht zu gründlich erwischt, dann taugt sie nur noch als Fischfutter.“
Die Tür wurde wieder zugeschlagen und sie war allein.
Schnell waren die Fesseln entfernt. Im Raum waren Beutestücke aufgehäuft, alles lag wild durcheinander. Eine kleine Rettungsinsel leuchtete gelb aus dem Gerümpel und signalisierte Hoffnung. Vorsichtig schlich sie mit ihrem Fund nach draußen. Am Heck des Bootes glitt sie langsam ins Wasser. Die Kälte lähmte sie fast. Nur mit großer Mühe entfernte sie sich von dem Piratenboot, die kleine Rettungsinsel im Schlepp. Ihre Zweifel wurden grösser, wenn sie nicht funktionierte? Um sie herum nur grauer Ozean, die Wellen wurden höher und stärker. Sie kämpfte mit dem Drang, zum Boot, das vermeintliche Sicherheit ausstrahlte, zurückzuschwimmen. Aber es war zu spät zur Umkehr, der auffrischende Wind trieb sie weiter in die Dunkelheit der Nacht.

     Das Piratenboot wurde schnell kleiner und bald verschwanden auch die Umrisse des Kreuzfahrers im konturlosen Grau. Arme und Beine wurden steif und gefühllos von der Kälte des Wassers. Ob sie jetzt noch entdeckt werden konnte? Egal. Sie zog die Reißleine und das Floss begann sich zu entfalten. Mit letzter Kraft zog sie sich an Bord, Erschöpfung übermannt sie.

     Sie wurde von gleißender Helligkeit geweckt. Die Sonne stand hoch am Himmel und angenehme Wärme vertrieb die Steifigkeit aus ihrem Körper. Aber die Haut in ihrem Gesicht bannte und ihre Zunge klebte am Gaumen. Sie richtete sich mühsam auf und verlor fast das Gleichgewicht. Um sie herum nichts als blauer Himmel, graues Meer und ein leerer Horizont. Wo war es, das letzte Ufer? Ihre Hoffnung schwand. Das Floss dümpelte in der schwachen Dünung. Da schwappte die erste kleine Welle über den Rand. Es verlor schnell Luft. Der erste Kontakt mit dem kalten Wasser war schmerzhaft, aber die Kälte linderte ihre Schmerzen und das salzige Wasser löschte ihren Durst.

     Langsam glitt sie über den schlaffen Rand des Floßes in die Dunkelheit und Kälte. Ein paar Schwimmzüge, dann verließen sie die Kräfte und ein letzter Atemzug füllte ihre Lunge mit dem kalten Nass. Als sie die Augen öffnete, wich die Dunkelheit einem blauen Licht. Sie schwebte abwärts, dem Grund entgegen. Elegant landete sie auf der Promenade eines alten Hafens. Kantsteine und Poller waren überzogen mit bunten Gewächsen, Sonnenkringel belebten das mit Algen bewachsene Pflaster. Endlich Urlaub machen, davon hatte sie immer geträumt. Ein Stück weiter rechts waren kleine Läden, nur schemenhaft erkennbar im blaugrünen Dunst. Sie würde Andenken für die Freunde kaufen, Postkarten schicken und Eis essen. Sie war auch nicht mehr durstig.

     Ein Fisch schwamm heran und blickte sie neugierig und verwundert an. Plötzlich fühlte sie sich wie eine Fremde. Dann verschwand die Sonne.

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Phenolphthalein
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Beitrag01.04.2022 08:16

von Phenolphthalein
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Hallo Inkognito,

es tut mir leid, ich finde den Stil der Geschichte weder schlecht noch gut, mehr gewöhnlich. Müsste ich mich festlegen, dann aber tendenziell schlecht.

Er bewegt sich mehr am Notwendigsten und für mich wäre da mehr Möglich gewesen. Es kommtt keine Stimmung rüber.

- Beim Überfall will er so beispielsweise alles verstecken, ist aber kaum einen Satz weiter schon wieder bei seiner Gefährtin. Da fehlt gefühlt etwas und sei es nur, dass die Angst von ihr greifbarer wird wenn sie wartet/ sich sorgt.
- Gefühle werden dann aber auch schnell per Substantiv/Adjektiv vermittelt. Gut, das geht. Aber du hattest andererseits auch noch ein paar Worte übrig, um das auszubauen.

- Solche Sätze:  Sie rafften Säcke und Kisten zusammen, gefüllt mit allem, was in irgendeiner verdreckten Ecke des Schiffes übersehen worden war und abmontiert werden konnte, tun dann ihr übriges. Die Säcke sind gefüllt mit dem was [noch] abmontiert werden kann, also im eigentlichen Sinn nicht abmontiert ist. So kommt das bei mir an.

- Ihr Mann wird umgebracht und das löst nichts (in ihr) aus. Selbst wenn sie das betäuben würde und du aber sonst Gefühle, wie oben beschreibst, steht das nicht von Betäubung.
- Woher weiß der Pirat andererseits, dass sie eine Frau ist, wenn er sie vorher noch nicht gesehen hat?

Der drittletzte Satz ist auch sehr gewöhnungsbedürftig. Vielleicht sind Fische aber auch nur für mich schwer einzuschätzen, doch ich weiß leider nicht, wie ein neugieriger und vor allem verwunderter Fisch aussieht, und kann mir daher auch nichts darunter vorstellen.

Besonders außergewöhnlich ist die Thematik auch nicht und lediglich der dystopisch angerissene Hintergrund erfüllt den fantasiereichen Aspekt.

Ich kann damit leider nichts anfangen.

Liebe Grüße,
Pheno


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag01.04.2022 11:49

von Stefanie
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Das Setting gefällt mir, ein ehemaliges Luxusschiff, jetzt heruntergekommen und schrottreif. Ich kann es mir gut vorstellen.
Die Geschichte ist spannend und mit einem überraschenden Ende, auch wenn ich den Übergang, wie sie zu einem Wasserwesen wird, nicht ganz verstehe.
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Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
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Beitrag01.04.2022 21:03

von Minerva
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Zitat:
„Wir haben es ausgemergelt und misshandelt, Jahrhundert um Jahrhundert.“


OK, hier muss ich aufpassen, dass mich andere Geschichten nicht beeinflussen, die ich schon las und wo ich mich bereits über das Gleiche beschwerte ... denn ich sehe hier wieder die Moralkeule schimmern. So wahr das auch ist, ich mag es aber nicht offensichtliche Dinge noch mal moralisch erklärt zu bekommen. Also auf diese Art, wertend. Nicht, weil ich mich irgendwie angegriffen fühle, sondern weil mir das zu platt ist. Lieber sehe ich so etwas in Details. (Das ist auch wieder "gezeigt" nicht "behauptet").

Zitat:
Plötzlich klang Lärm aus Richtung des vorderen Decks. Vor langer Zeit hatte ein altes Prospekt gefunden. Früher sonnten sich dort die Passagiere und nippten an ihren Drinks. Jetzt standen dort ein paar verrotte Bretterbuden auf dem von Rost und Staub braunem Boden.


Hier fehlt ein Wort, und der Zusammenhang der Sätze erschließt sich mir nicht. Ich denke, da war wieder die Zeitnot des Wettbewerbs schuld.
Lärm - Prospekt - Passagiere ... da stimmt die Reihenfolge nicht (und die Zeitform).
Trotzdem merkt man, die routinemäßige Schreiberfahrung im Text

Ein fehlender Buchstabe ...

Was mich auch stört, ist dass jetzt ein "er" auftaucht, nachdem wir erst eine "sie" hatten.
OK, allwissender Erzähler/Perspektivwechsel ist nicht grundsätzlich verkehrt. Deswegen warte ich ab, wie sich das in der Geschichte gestaltet.

Ich frage mich, warum sie den letzten Revolverschuss für sich aufheben möchte, genauso gut kann sie sich erschießen lassen. Hier wäre ein Erklärbärgedanke vielleicht doch richtig gewesen so a la ...wer weiß, was mit ihr als Frau tun würden. Das hätte schon genügt. Ich möchte ja davon ausgehen können, dass die Prota sich zumindest davor fürchtet (also ihr subjektives Empfinden, was durchaus wahr sein kann), nicht, dass ich grundsätzlich erwarten soll, dass männliche Piraten natürlich vergewaltigen werden, allein weil sie Männer sind.

Ein falsches Wort, noch ein fehlender Buchstabe, noch ein Schreibfehler ... das ist mir leider zu viel, um darüber hinwegzusehen.

Perspektivwechsel, unnötigerweise, nach meiner Ansicht. Ich werte das als Perspektivfehler (jetzt ist es der Pirat). Da sich mir der Sinn des auktorialen Erzählers nicht erschlossen hat. Die beste Wahl wäre die der weiblichen Person gewesen. Der Rest ist unnötig.

Der Eindruck der rountinemäßgen Schreiberei schwächt sich doch ab, ich mutmaße hier fehlt eine Überarbeitung.
Mein Tipp: Auch wenn die Zeit knapp ist, einfach mal laut und langsam vorlesen. Da merkt man die meisten (!) Fehler schnell.

Auch gegen Ende immer wieder Fehler. Salziges Wasser löscht auch keinen Durst.

Hier wieder ein Lichtblick:
Zitat:
Elegant landete sie auf der Promenade eines alten Hafens. Kantsteine und Poller waren überzogen mit bunten Gewächsen, Sonnenkringel belebten das mit Algen bewachsene Pflaster.


Sonnenkringel finde ich süß, die Beschreibung ist schön geworden.

Das Ende versteh ich aber trotzdem nicht so ganz. Ich denke, das ist ihr Tod gewesen. Das bleibt auch eine Schwäche für mich, weil die elende Verfolgungsjagd so endet. Da hätte ich mir eine Belohnung gewünscht.
Einen Übergang in das Leben der Unterwasserwelt oder so etwas. Kann aber sein, ich habe das falsch interpretiert.

Punkte kann ich dafür natürlich nicht geben. Die Geschichte ist zu unrund geworden. Trotzdem ließ sie sich gut lesen und hatte sprachlich gute Stellen!
Ich hoffe, du fühlst dich ob meiner Vielzahl an Details jetzt nicht entmutigt, sondern nimmst es zum Anlass, dich zu verbessern.
Gerne kannst du mich auch noch mal anfragen, wenn etwas unklar ist.
Bitte sieh meinen ausführlichen Kommentar als Motivation, die ich gebe, weil ich mir wünsche, dass deine Geschichten runder werden und gern mehr davon lesen würde.


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... will alles ganz genau wissen ...
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Elisa
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E
Beitrag02.04.2022 10:01
Re: Die letzte Kreuzfahrt
von Elisa
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Ich habe deine Geschichte gern gelesen. Den Einstieg mit dem "Putzen" fand ich nett.
Hätte deine Protagonistin einen Namen, dann wäre ich beim Lesen vielleicht noch näher bei ihr gewesen.
Insgesamt hätte ich mir ein bisschen mehr "Überraschung" gewünscht.

Überzeugt hat mich dein Schreibstil. Du verstehst es, Spannung aufzubauen.
(Ein paar Flüchtigkeitsfehler stören beim Lesen)
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hobbes
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Beitrag02.04.2022 13:39

von hobbes
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Eine Rettungsinsel, ausgerechnet? Das ist ein bisschen zu sehr deus ex machina. Überhaupt glaube ich der Geschichte nicht so richtig. Gerade die Ausrufe der Piraten, irgendwie passt manches nicht so ganz, tun sich hier und dort kleine Holprigkeiten auf, vor allem aber denke ich am Ende: Wie? Das war es jetzt? Und es bleibt ein Gefühl von Ratlosigkeit zurück.

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Don't play what's there, play what's not there.
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Heidi
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Der goldene Durchblick


Beitrag02.04.2022 19:41

von Heidi
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Eine Frau und ein Mann werden auf ihrem Schiff von Piraten überfallen, anstatt - wie ursprünglich erwartet - von Händlern aufgesucht zu werden. Nach actionreichen Szenen schafft es die Frau auf einem Boot zu flüchten.

Ich kann mich gut in die Frau, die die Geschichte als Figur trägt, hineinversetzen, das war es dann aber auch schon. Mir fehlt in dieser Geschichte eindeutung die Stimmung auf dem Meer und die letzten Ufer, die fern sind.

Ich lese stattdessen von einem Kampf ums Überleben, der sich im Grunde überall abspielen könnte. Der Kampf ist gut gezeigt und umgesetzt, allerdings erkenne ich am Ende keine weitere Entwicklung. Die Frau kann fliehen und dann ist Schluss. Das reicht mir für einen so handlungsorientierten Text leider nicht. Ich würde mir in diesem Fall dann schon eine Pointe wünschen - und das, obwohl ich Pointen nicht mag.
Aber gerade dann, wenn die Handlung tragen soll und nicht die Figur als Indviduum oder etwas kreativ-Künstlerisches, das die Geschichte als Bild entwirft, wünsche ich mir auch, dass am Ende ein Sinn vorhanden ist, den ich mir erschließen kann. Hier aber ist einzig die wirklich gut geschriebene Kampf- und Fluchtszene der Aufhänger. Eine Qualität, die ein Autor gerne beherrschen darf, für meinen Lesegeschmack aber leider nicht ausreichend.

So einen Satz wie diesen hätte ich gern öfter gelesen:

Zitat:
Wo war es, das letzte Ufer?


Leider gibt es keine Punkte.
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V.K.B.
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Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag03.04.2022 00:33

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Mein lieber unbekannter Autor,

Kraft meines Amtes als Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum jenseits des Schwarzen Lochs muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihre Geschichte nicht wirklich phantastisch ist und daher Punktabzug bekommt. Das Ende lese ich nämlich als Natodeserfahrung oder letzte Vision im sterbenden Gehirn. Der letzte Satz mit der verschwindenden Sonne untermauert das ja auch, und es gibt keinen Anhaltspunkt, irgendwas Übernatürliches in Erwägung zu ziehen.

Paar spontane Leseeindrücke, direkt beim ersten Lesen geschrieben, zwischendurch:

Zitat:
auch die Hände waren gefesselt, aber zum Glück vor dem Körper
Dilettanten!   

Zitat:
und das salzige Wasser löschte ihren Durst
Wohl kaum. Meerwasser kann man nicht trinken, davon wird einem höchstens schlecht, und gegen Durst hilft es ganz bestimmt nicht.

Ließ sich zwar kurzweilig lesen und war auch spannend, aber letztendlich bleibt nicht viel unter dem Strich übrig. Angriff – Flucht – Gefangennahme – Befreiung – Ertrinken.
Auch sind noch viele Tippfehler im Text.

Noch sind die Punkte allerdings in Superposition und werden erst verteilt worden sein, wenn ein Beobachter in diesen Spoiler schaut: Leider keine

Mit verdammenden Blicken,
Ihr unfreundlicher Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum

Passwörter. Warum müssen die immer so sicher sein? Ich brauche ein Einfallstor, eine Stimme, die ich kapern kann. Ah, gut, ich habe eine. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Der Kerl spricht sich immer so paranoid für Netzwerksicherheit aus, und sein Passwort ist "1235"? Ich habe mein Sprachrohr gefunden.

Hallo Leute, Veith hier. Ich weiß nicht genau, was da passiert ist, anscheinend wurde mein Konto gekapert, dabei war mein Passwort so sicher! Tut mir leid, wird nicht wieder passieren, ich habe es jetzt durch ein noch sichereres ersetzt. In der Zwischenzeit hat irgendeine seltsame Entität die Kommentare und Bewertungen für mich übernommen. Kommt wohl dabei raus, wenn hier so viele im Vorfeld mit Schwarzen Löchern rumgespielt haben. Weil ich zu faul war, selbst noch was zu schreiben, habe ich die gehackten Kommentare und Bepunktungen so stehenlassen – ich bin sicher, dieses Wesen hat bestimmt nichts böse gemeint und wollte nur spielen.


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Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Murnockerl
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M
Beitrag03.04.2022 09:46

von Murnockerl
Antworten mit Zitat

Ich mag das Ende. Trotzdem bleibe ich mit eher durchmischten Gefühlen zurück - irgendwie ist mir nicht ganz klar, wohin die Geschichte genau will. Postapokalyptische, hoffnungslose Zukunft? Abenteuererzählung mit Piraten? Mir fehlt hier der Kern, der rote Faden.

Dass Piraten eine Gefangene nur locker gefesselt in einem unverschlossenen Raum zurücklassen, kommt mir irgendwie unprofessionell vor. Hier und da verstecken sich auch noch Flüchtigkeits- und Rechtschreibfehler.

Edit: 1 Punkt für das Ende und dafür, dass die Geschichte das Thema komplett erfüllt. Auch das Setting mit Urlaub/Kreuzfahrt finde ich beim zweiten Anschauen des Textes originell.
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Abari
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Der bronzene Durchblick


Beitrag03.04.2022 15:22

von Abari
Antworten mit Zitat

Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber schreibe ich zu Anfang eine Kürzestzusammenfassung, damit ich mich dann beim Bewerten besser orientieren kann:

Ein ausgehungertes Flüchtlingspärchen wird auf einem verrottenden Kreuzfahrtschiff von Piraten heimgesucht und kommt ums Leben.

Interessante, schönerweise tragische Geschichte. Gut versprachlicht, leider ein paar Schnitzer drin, die mich verwirren:
Zitat:
Vor langer Zeit hatte [Subjekt] ein altes Prospekt gefunden.


Aber an sich solide geschrieben.


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Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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d.frank
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D
Beitrag03.04.2022 18:11

von d.frank
Antworten mit Zitat

Die Geschichte hat es schwer in sich hinein zu finden und dann läuft sie ziemlich schnell aus. Nichts meins, leider

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Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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John McCrea
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Wohnort: OWL


Beitrag04.04.2022 11:16

von John McCrea
Antworten mit Zitat

Die Endzeitstimmung in dieser Phantastik Geschichte ist ganz gut eingefangen, ich war motiviert weiter zu lesen.
Einige Rechtschreib-, beziehungsweise Wort-Fehler sind noch in der Geschichte vorhanden, weswegen der Leser schnell den Eindruck gewinnen kann, sie ist zu schnell abgegeben worden.


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Globo85
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Beitrag04.04.2022 12:25

von Globo85
Antworten mit Zitat

Waterworld mit Fantasyende.

Vorgaben:
Ja, "Fern der letzten Ufer" ist ganz bestimmt umgesetzt. Die Trostlosigkeit des Szenarios schimmert in jeder Zeile durch, der Text trieft nur so vor Hoffnungslosigkeit. Aber ist das Phantastik? Die letzte Zeile deutet es an, der Rest ist Dystopie. Zählt das schon zu Sciencefiction? Für mich fragwürdig.

Eindrücke:
Auf einem ausgedienten Kreuzfahrtschiff kommt es zunächst zu einem Kampf, dann einer Entführung und schließlich dem Tod durch Ertrinken. So hoffnungslos und beklemmend die Szenerie, so sehr hapert es für mich (!) an der Umsetzung. Ich komme da nicht richtig rein, die Perspektive schwankt, ist undeutlich. Die vielen Flüchtigkeitsfehler (die wir ja alle machen, ich insbesondere) machen das aber auch nicht einfacher. Für mich wird dann an den falschen Stellen übererklärt (bei der Action), an den falschen Stellen gespart (dem Innenleben). Und ein tieferer Sinn erschließt sich mir auch nicht (außer, das alles hoffnungslos ist). Braucht ne Story einen solchen? Nicht unbedingt, aber hier hätte er vielleicht noch was rumreißen können.

Lieblingsstelle:
Zitat:
Ein Fisch schwamm heran und blickte sie neugierig und verwundert an. Plötzlich fühlte sie sich wie eine Fremde. Dann verschwand die Sonne.


Fazit:
Hat nicht für meine Top Ten gereicht, keine Punkte.
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Taranisa
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Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag04.04.2022 13:11

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Vom Stil her vergleiche ich es mal mit einem Bericht. "Sie" empfindet nichts, wenn ihr Partner stirbt. Zumindest einen Verzweiflungsschrei könnte sie mit der Hand vor dem Mund unterdrücken.
Hier eine Stelle, die mir besonders auffiel:
Zitat:
Wütend trat der Pirat durch die offene Tür und schwenkte eine kurze Schrotflinte. Ein weiterer Schritt hinein und er drehte ihr den Rücken zu.
„Hab dich, du Schlampe.“
Der Schuss zerfetzte den Vorhang, der das Vorratsregal abdeckte. Als er die leeren Bretter bemerke, brüllte er vor Wut.
2x "wütend" / "Wut". Vielleicht stapft der Pirat durch die Tür. Der Schuss zerfetzt nichts, aber die Kugel zerfetzt den Vorhang vor dem Regal. Dass er nicht gut drauf ist, sondern wütend, kann ich mir durch sein Brüllen in Zusammenhang mit den leeren Brettern denken.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag04.04.2022 20:26

von Jenni
Antworten mit Zitat

Nach der großen Flut haben sich ein paar Menschen auf ein Kreuzfahrtschiff gerettet und leben darauf offenbar schon lange Zeit ohne Kontakt zu einer vielleicht nicht mehr existierenden Außenwelt. Dann werden sie von Piraten angegriffen. So das sehr interessante Szenario, das sozialwissenschaftlich viel herzugeben verspricht. Doch du machst daraus einen Actionfilm. Das dachte ich beim Lesen die meiste Zeit: Der oder die Verfasser/in liest nicht viel, sondern schaut lieber Filme an. Die Szenen sind audiovisuell angelegt, teils nur Dialog, alles viel zu schnell, es wird kein Raum geschaffen, in dem die Handlung sich abspielt. Wo die Personen sich fortbewegen, interagieren, da ist dies so technisch beschrieben, dass ich mir nichts darunter vorstellen kann.
Sehr viele Flüchtigkeitsfehler enthält das leider auch, als habest du dir nicht die Mühe der Überarbeitung gemacht.

Und dann die Überraschung am Ende: Du kannst doch ganz tolle stille Momente beschreiben. Wie die Hauptfigur im Abgrund versinkt, und was sie dort zu sehen glaubt, dieser Teil gefällt mir richtig gut.

Das Thema ist definitiv erfüllt, die Idee gibt viel her. Lass dir doch bloß mehr Zeit beim Erzählen!
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tronde
Klammeraffe
T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag04.04.2022 23:17

von tronde
Antworten mit Zitat

Hallo!

Es waren durchweg gute Texte und aufgrund ihrer Verschiedenheit ist es mir sehr schwergefallen, sie gegeneinander abzustufen. Verschiedene Genres, verschiedene Ansätze von „Phantastik“, je nachdem, wo ich den Schwerpunkt hingelegt habe, war die Reihenfolge dann wieder eine andere.

Deiner hat es nicht in die Punkte geschafft.

Mir fehlt das Phantastische in Deiner Dystopie, die Vision am Ende des Textes reicht mir nicht; das ist mein Hauptpunkt für das Nichterreichen der Punkte.
Der Text ist spannend geschrieben, guter Spannungsbogen. Die Sprache gefällt mir. Die Idee mit dem Kreuzfahrtschiff ist gut.
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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 750

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag05.04.2022 08:25

von silke-k-weiler
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Lieber Text,

ich finde, Du beinhaltest eine durchaus ordentliche und spannende Geschichte mit Potential. Leider auch einige Fehler. Sad
Ein klasse Setting mit dem Kreuzfahrtschiff, auf dem eine Schicksalsgemeinschaft (is ja noch nicht mal ne Gemeinschaft) nach einer apokalyptischen Flut ums Überleben kämpft.

Leider hast Du es nicht in meine Punkteränge geschafft, hab Dich trotzdem gerne gelesen.

VG
Silke
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Gast







Beitrag06.04.2022 14:17

von Gast
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Vermutlich noch eine Welt nach einem Atomkrieg oder Ähnlichem, jedenfalls gibt es hier scheinbar keine Ordnung, sondern nur das Recht des Stärkeren. Ein Pärchen (ob zusammen oder nicht wird nicht klar, ist auch unwichtig) hat sich auf einem ehemaligen und nun verlassenen  Kreuzfahrtschiff eingenistet, um alle Dinge von Wert bei vorbeifahrenden Tauschhändlern gegen Überlebensgüter zu tauschen. Bei einem Piratenüberfall wird der Mann getötet, und die Frau wird erst gefangengenommen, kann sich dann aber befreien und ertrinkt auf der Flucht.

Vorgabentreue: Ja.

Ausgestaltung: Handwerklich ungenügend. Viele Fehler ("Vor langer Zeit hatte ein altes Prospekt gefunden","Mit letzter Kraft zog sie sich an Bord, Erschöpfung übermannt sie","Jagt" statt "Jagd" etc).
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag07.04.2022 13:06

von Constantine
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Bonjour Inko

Es tut mir leid. Die Zeit hat nicht gereicht, um ein ausführliches Feedback zu verfassen.


Constantine
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3373
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag08.04.2022 10:24

von Michel
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Dystopische Geschichte. Sammler zerlegen langsam aber sicher ein altes Kreuzfahrtschiff und verkaufen ihre Schätze gegen Essen an Händler, die auf Booten längs gehen. Nur sind es dieses Mal keine Boote, sondern Piraten. Um ihnen nicht ins Netz zu gehen, lässt die Protagonistin sich im Rettungsfloß wegtreiben und wählt am Ende den Tod im Wasser.
Wüste Zukunft. Düstere Geschichte. Für mich stimmig angelegt, aber so dystopisch, dass ich kaum Lust zum Weiterlesen habe. Und „Kreuzfahrer an Ketten“ hat mich irritiert; liegt der etwa im Hafen? Immerhin landet die Ertrinkende auf einer längst überschwemmten Uferpromenade.


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Reimeschreiberin
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 220



Beitrag08.04.2022 19:08

von Reimeschreiberin
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Eine düstere Zukunftsvision mit Spannung und dramatischem Ende. Hab ich gerne gelesen.
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MoL
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Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag08.04.2022 23:50

von MoL
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Endlich mal handfeste Action! Cool

Ein Hauch Waterworld, überhaupt ist alles etwas deprimierend. Da geht man auf Kreuzfahrt und schon ist die Zombieapokalypse Überflutung der Welt da!

Tolles Szenario, sehr gern gelesen! 2 Punkte von mir. Smile


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gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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