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Der weiße Fels


 
 
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nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 259
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag09.04.2022 17:26

von nicolailevin
Antworten mit Zitat

Der Erzähler befindet sich auf einem Segelschiff, das in einer Art Gegenwelt, in der die Sonne unter dem Meer scheint, jeden Abend in einen Sturm gerät. Den Kapitän, der über seltsame Fähigkeiten verfügt, beeindruckt das nicht, er steht fest am Steuer, abwechselnd mit Sextanten (Einhändig. Wow!) oder Tabakspfeife in der freien Hand. Wohl mit Absicht setzt der Kapitän sein Schiff an einen weißen Felsen, die Mannschaft verschwindet im Beiboot in die Lüfte, als letzte bleiben der Kapitän und der Held an Bord. Das Schiff sinkt kopfüber auf Grund, nur das Heck ragt aus dem Wasser, den Helden zieht es unter Wasser, er sieht noch einen Wal, der die Pfeife des Kapitäns im Maul hat, und dann verliert er das Bewusstsein. Als er voller Sorge um seine Lage erwacht, wird er als Kapitän begrüßt, der zurückgekehrt ist.

Fliegender Holländer meets Titanic. Von der Grundidee mag ich das, aber für meine Begriffe kommt hier zu viel an Versatzstücken zusammen, ohne dass die so recht zueinander passen wollen. Ein verwunschenes Schiff, das irgendwie im Untergang Erlösung sucht, einverstanden, aber warum in dieser fremden Welt, in der die Sonne unter dem Horizont scheint und das Wasser bieselwarm ist? Und der kryptische Schluss: Alles nur ein Albtraum? Ein Fieberwahn? Oder die Erlösung des echten Kapitäns durch den Untergang des falschen?

Ich bin hier in der sehr seltenen Situation, dass ich das Gefühl habe, mir wird zu wenig erklärt.

Sprachlich holpert es da und dort noch ziemlich, und es sind ein paar ärgerliche umgangssprachliche Schludrigkeiten im Text.

Statt Punkten spendiere ich lieber eine Schachtel voller Kommas.
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Gast







Beitrag10.04.2022 08:41

von Gast
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

Verzeihung, leider schaffe ich es nicht mehr, dir einen Kommentar dazulassen Embarassed. Mich hat's erwischt und ich schwächel etwas.

Liebe Grüße,
Katinka
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Schalmali
Wortedrechsler


Beiträge: 73
Wohnort: Rügen


Beitrag26.04.2022 12:01

von Schalmali
Antworten mit Zitat

So da mich das Leben verschluckt hatte, hier noch nachträglich in Danke für die Leser und Kommentatoren.

Ich werde noch versuchen ein wenig auf die Punkte einzugehen und dann auflösen um was es sich – aus meiner Perspektive – beim Schreiben gehandelt hatte. Möge sich aber niemand übergangen fühlen nur weil ich nicht auf alles eingehe, jeder Kommentar wurde gelesen.

Zu aller erst wohl der große Störer: Die Kommasetzung. Ja mein Krux, da half bisher nicht viel trotz Bemühungen in dieser Richtung, ob es sich noch ändert wer weiß. Bei größeren Veröffentlichungen ist da auf jeden Fall ein Komma-Lektor angesagt – oder wie vorgeschlagen – ein Programm dafür, denn bei manch Text hab ich die Kommas zu verschenken, weil sie schon vom Tisch kullern, und bei anderen flüchten und verstecken sie sich bereits, wie es wohl dieses Mal wieder geschehen ist. So oder so ist das korrekte Mittelmaß leider nicht oft getroffen worden. Daher ein besonderer Dank auf jene die sich trotz dessen auf die Geschichte einließen.

Nach durchgehen der vielen Meinung und Bewertungen merke ich, dass es aber ab hier schon der Auflösung bedarf um weiteres zu beantworten/erklären, daher: Ja gedacht ist eine Nahtoderfahrung, aber zugleich offen gelassen ob dem wirklich der Fall ist. Träume können für mich ebenso phantastisch sein. Ob Nahtoderfahrungen „real“ sind und etwas Besonderes oder wie manche Wissenschaftler denken nur eine Halluzination die sich aus gehörtem Erfahrenen zusammensetzt oder wie für wieder andere einfach nur ein Traum ist, das überlasse ich jedem selbst.

Das Szenario der Kurzgeschichte befasst sich also mit der Nahtoderfahrung eines Kapitäns. Dort gibt es ja bekanntlich doch ein paar Versionen, sei es der weiße Tunnel, die Besteigung eines Schiffes oder ähnlichem. Der Bewusstlose/Komatöse befindet sich hier einfach in seiner Version dieser Erlebnisses:
Als jemand der sein Leben lang auf See war, ist er in seiner Verwirrung zwischen dem dem Diesseits und des Jenseits also auf einem Schiff doch brach von Erinnerungen wer er war und ist. Die Kommunikation mit der Rest der Mannschaft nahezu nicht vorhanden – die ebenso in ihrer Zwischenwelt wandeln -  in einem Trott gefangen den er nicht versteht.

Die umgekehrte Welt, so wie dass die Sonne eben unter der Meeresoberfläche aufgeht, ist einfach die Symbolisierung auf der Schwelle zu stehen wo sich alles ändern mag. So war das Wasser auch deshalb so anziehend und warm weil sie das Leben symbolisierte doch gleichzeitig gefährlich, weil dort der Schmerz auch wartet.

Mit dem Kapitän der Nahtoderfahrung habe ich einfach eine andere Art von Fährmann erschaffen. Der Sextant ist dort einfach das Symbol des Kursgebers, dass er ein klares Ziel verfolgt, während die Pfeife die Ruhe darstellt. Der Kapitän hatte das Ziel den weißen Fels – in manchen Kulturen ist weiß die Totenfarbe - zu rammen um für alle am Schiff die Entscheidung herbeizuführen: Leben oder Tod.  Doch hier führte nicht das Rettungsboot in das Leben, sondern zum Übergang ins Jenseits. Das scheinbar schwerere Ziel an ein Boot zu kommen und sich zu halten, war hier also nicht die Fahrkarte zum Leben, sondern loszulassen statt zu klammern. Der Fährmann ließ also das letzte Schäfchen auf seinem Schiff nicht ganz zurück sondern trug sorge dass er mit einem Schubs auch im Nass des Lebens landete, wo er doch ein Boot ins Jenseits nichts mehr erreichen konnte.

Ich denke das erklärt für manche schon viele der Fragen die aufkamen aber natürlich ist es mir für viele dann nicht gelungen all jenes in die Geschichte zu transportieren, sonst wären die Fragen ja nicht aufgekommen. Da schlug wohl der Punkt durch dass wenn ich bewusst nicht alles offenbare es auch ein Geheimnis bleibt wenn ich es nicht aufschlüssle.

Ich finde Bewertungen immer interessant egal ob ich die Meinung teile oder nicht, denn man erfährt dadurch wie Menschen was lesen, wo ihre Gedanken liegen, mit was sie vergleichen, wie manch Wort für welches Verständnis oder welche Interpretation sorgt. Gerade der Titanic Vergleich war daher für mich doch etwas zum Schmunzeln und ich fragte mich immer ob es allein dem Untergehen des Schiffes, seine Positionierung beim Untergehen oder dem weißen Fels zu verdanken war Smile


_________________
"Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." ~ Chinesisches Sprichwort
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