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Gute Reise


 
 
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weltverbesserer
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 63
Beiträge: 215
Wohnort: Dänemark


Beitrag09.04.2022 01:41

von weltverbesserer
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Ich mag die Geschichte, sie fängt an, wie etwas, dass ich gern weiterlesen würde. Auch der Schreibstil gefällt mir gut. Lässt sich leicht lesen. Nur zum Ende hin war ich irritiert. Es war, als laufe die Zeit in Lichtgeschwindigkeit rückwärts. Vom abergläubischen Menschenopfer zum Seepferdchen Aufnäher und einem Portugiesisch Wörterbuch. Hab es nicht verstanden.
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nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 260
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag09.04.2022 17:13

von nicolailevin
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Die Icherzählerin befindet sich auf einem Boot, offenbar ausgesetzt von den Ihren, als eine Art Menschenopfer in der Hoffnung auf Regen. Das Land scheint überflutet zu sein, dennoch regnet es nicht, die übrigen sind wohl auch auf einem Schiff und warten auf Regen, vielleicht, um die Trinkwasservorräte aufzufüllen.

Sehr viel bleibt hier im Vagen: Wer die Gruppe ist, die die Erzählerin verstoßen hat, wo sie herkommen, wie sie unterwegs sind. Drei Tage waren sie nur auf See, das ist kurz.

Wir finden viel Reflexion, wie es wäre, jemanden zu treffen, unterzugehen, wenn es denn regnete. Ein bisschen erfahren wir von der Gruppe, von den Kindern, die keinen Regen kennen, von den steigenden Wassern.

Das ist gar nicht schlecht geschrieben, aber ich finde mich mit dem Konzept nicht zurecht. Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes: keine richtige Geschichte, dafür bleibt mir alles zu unbestimmt und verschleiert, aber auch keine rein impressionistische Szene, dafür kommen wiederum zu viele Rückblenden und Informationsfetzen. Raum genug wäre gewesen, das weiter auszuführen, insofern kann ich es nicht ganz nachvollziehen, warum dieser Beitrag so absichtsvoll zwischen Baum und Borke hängenbleibt.

Die Schlussnotiz mit den Bücherstapeln und dem Portugiesischwörterbuch, deren Bedeutung erschließt sich mir leider überhaupt nicht.

Die Unbestimmtheit macht es auch schwer, das Phantastische zu greifen. Ich interpretiere mal, dass es eine Zukunft ist, in der die Menschen vor den steigenden Meeresspiegeln auf Schiffe geflüchtet sind, aber das ist nur eine recht gewagte Interpretation meinerseits.

Ich fürchte, die Punkte für diesen Beitrag sind irgendwo im Nebeldunst verschwunden.
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anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag09.04.2022 19:14

von anderswolf
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Eine Frau soll geopfert werden, um der Lebensgemeinschaft, von der sie geopfert wurde, Regen zu bringen. Die Protagonistin sagt selbst, dass es sich eher um einen unwahrscheinlichen Aberglauben handelt, dementsprechend behandelt sie in der Folge auch nicht die Frage, welche Regengötter sich denn mit einem Opfer, das aufs Meer hinausgeschoben wurde, erweichen lassen würden, weil das doch eigentlich zwei verschiedene Wasserdomänen sind (bzw. das eine eine Wasser-, das andere eine Wetterdomäne), aber sei es drum. Es geht ohnehin nicht um das Opfern an sich oder die Geopferte, es geht letztlich darum, was eine Gesellschaft zu opfern bereit ist: jene nämlich, die nicht von Wert sind oder zumindest so scheinen.

Iphigenie, ich nenne sie mal so, denn warum sollte eine Geopferte aus einer Gesellschaft, in der alle Namen tragen, die mit I beginnen, nicht Iphigenie heißen, ist nicht wertlos, so wie eigentlich auch die Bücher, die sie mit sich genommen hat, nicht wertlos sind. Klar: auf dem Meer, wo nicht mit portugiesisch sprechenden Menschen zu rechnen ist, ist ein Wörterbuch für Portugiesisch recht witzlos, aber es ist ja nur das erste aus dem Stapel. Und Wörterbücher sind grundsätzlich so witzlos nicht, denn sie stehen ja für etwas: für Kommunikation, für Austausch, für Begegnung.
Tatsächlich begegnet Iphigenie auf dem Meer nichts Lebendem, in einem Nebensatz wird eine treibende Leiche entdeckt, aber sie besitzt nicht viel mehr Wert als der Stiefel oder die verwirrten Netze. Der gestiegene Meeresspiegel hat vieles unwichtig werden lassen, hat viele sozialen Konzepte überflüssig gemacht.

Iphigenie ist vielleicht die einzige Gelehrte der Gemeinschaft gewesen, die einzige, die den Wert von Worten und Wissen und auch Erinnerungen noch zu schätzen gewusst hat. Die übrigen lassen sich von Aberglauben leiten, von Emotionen, von Unkundigkeiten, sie kümmert es nicht, warum der Regen ausbleibt, oder welche sinnvollen Möglichkeiten es gibt, nach Wasser zu suchen, sie schieben Iphigenie einfach aufs Meer hinaus, weil ihnen das sinnvoller erscheint als Brunnen zu bohren.

Das alles sagt der Text natürlich nicht laut, er impliziert auch nichts, er eröffnet Möglichkeiten (und daher würde ich hier auch ausnahmsweise eine Vermutung auf Autorenschaft wagen, aber ich schreibe es nicht hin, weil).
Im Grunde weiß der Text das aber auch (oder deutet es instinktiv an), denn das viele Blau überall, der offene Himmel und auch die vermeintliche Sichtung von Land: das alles sind trügerische Haltepunkte und letztlich nur eine Option, sich mitzudenken.
Dass das funktioniert, liegt natürlich daran, dass die Sprache hier nicht vom Inhalt ablenkt. Ja, klar, da gibt es die Frage, wie Iphigenie überhaupt von der Gemeinschaft getrennt wurde: haben die Wellen das Boot hinausgetragen und nicht weder zurück ans Land gebracht? Oder hatte sie ein Segel, das erst jetzt nicht mehr gefüllt ist? Oder hat sie sich freiwillig hinweggerudert? Keine Ahnung.

Aber letztlich ist das nicht wichtig, denn es ist die große Melancholie des Wartens auf etwas, das d. Lesy durch die Geschichte trägt und am Ende auch belohnt wird, wenn auch nicht mit Regen, aber dann doch mit Tränen.
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Miyagi
Gänsefüßchen


Beiträge: 15



Beitrag10.04.2022 12:45

von Miyagi
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Hallo liebes Federfüchschen,

Die Protagonistin der Geschichte wird aus Aberglauben dem Meer überantwortet, in der Hoffnung, dieses Opfer bringe Regen oder ihr Volk näher an Land. Sie treibt in einem kleinen Boot dahin und denkt an Suizid. Das Ende bleibt offen, aber sie bricht in Tränen aus und man kann sich denken, was passiert.

Eine intime Erzählung, die eine Klimakatastrophe andeutet (Kinder haben nie den Regen gesehen) und dadurch zeitlich in der Zukunft zu verorten ist. Ich mochte die Melancholie, in der die Hauptfigur schwelgt, ohne ins Weinerliche abzurutschen. Am Ende war mir der Text aber zu kurz und etwas zu ereignislos. Leider keine Punkte, aber ich bereue das Lesen nicht.

Beste Stelle / Formulierung
Zitat:
»Hallo!«, bin ich versucht, allem vorüber treibenden zuzurufen. »Hallo!«
Nur die Leiche habe ich nicht gegrüßt.
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fabian
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 610



Beitrag10.04.2022 15:56
Re: Gute Reise
von fabian
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Sich fügen.
Warum nicht auch einmal so herum, wenn alles zu Ende geht?
3 Punkte


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Wer an einem aufgeräumten Schreibtisch sitzt, wer das schafft, kennt keine Gnade.
Terézia Mora im Interview mit Klaus Siblewski (in: TEXT+KRITIK 221)
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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5982
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Beitrag10.04.2022 16:05

von nebenfluss
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Das ist eine dieser Geschichten, die auf den ersten Blick simpel daherkommen, als Ein-Personen-Stück ohne großen Plot, ohne Zeit-Raum-Gedöns oder surreale Gestaltung. Auslöser der wenig hoffnungsvollen Situation ist eine ‚herkömmliche‘ Opferung, weil eine nicht näher vorgestellte Gesellschaft es für notwendig hielt, sich einem Gott oder einem anderen Machtwesen namens Ilian zu unterwerfen, und Prota das nicht einsah. Aber wozu die Leserschaft auch mit allerlei Weltenbau bezirzen, wenn man so erzählen kann, wie es hier geschieht.
Der Gestus des Erzählenden kommt mir bekannt vor, habe aber wegen Smalltalk-Nörgelei um Anonymitätsfragen beschlossen, dieses Mal keine Vermutungen zu den Autorys hinter den Beiträgen abzugeben. Mit Gestus meine ich diese fast schon unterkühlte Art, mit der das Protagonisty die Umgebung und sein Verhalten dokumentiert, als sei das alles doch letztlich gleichgültig und kein Grund zur Identifikation; wie ein distanzierender Schutzwall, auch wenn der in diesem Fall im letzten Satz dann doch zusammenstürzen muss, weil die geliebten Bücher dieses Mal auch keine rettende Realitätsflucht bieten. Einerseits ein Standard-Trick zur Kitschvermeidung, andererseits aber eben doch sehr gut gemacht, wenn etwa die Reaktion auf eine vorbeischwimmende Leiche nur darin besteht, sie nicht zu grüßen, und die Kühle dann kurz darauf zur Decke mit dem Seepferdchenaufnäher greifen lässt.
Der Text stand zwischenzeitlich auf meinem vierten Platz, musste diesen aber aufgrund des m. E. flachen zynischen Titels für „Pelagic Odyssey“ räumen.


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hobbes
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Beitrag11.04.2022 13:36

von hobbes
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Minerva hat Folgendes geschrieben:
Warum diese Geschichte für mich funktioniert: Es ist besonders der letzte Satz (plus der Weg dahin). Du baust also eine Stimmung auf, ich spüre die Emotionen in ihr durch ihre Gedanken und Überlegungen, ihr Handeln. Unsichtbar baust du das auf und dann kommt der letzte Satz und du hast mich erwischt! Ich empfinde Mitgefühl, bin traurig.

Stimmungen scheinen mein Spezialgebiet zu sein smile Dankeschön!


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Beitrag11.04.2022 13:39

von hobbes
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d.frank hat Folgendes geschrieben:
Scheint, als hätte die Geschichte einen guten Gedanken, dem sie aber nicht auf den Grund geht.

Du hast das zwar wieder revidiert, aber ich kann das durchaus nachvollziehen. Wobei ich mich jetzt gerade frage, ob ich auch wirklich das gleiche meine wie du. Was ich meine: es passiert ja tatsächlich nichts. Oder nicht viel. Und da kann ich gut verstehen, dass man sich fragt: Reicht das?

Dankeschön auch dir!


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Beitrag11.04.2022 13:45

von hobbes
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silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Aber warum fangen alle Namen mit "i" an? Ob das ein Hinweis ist? Immerhin kommt "i" nach "h" für "hobbes".

Verflixt. So einfach wird man also enttarnt Laughing Tatsächlich habe ich nicht die leiseste Ahnung, warum die alle mit "I" anfangen. Es fühlte sich irgendwie richtig an.

silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Ja, der Geruch! Aber wie ist er?

Aber das weiß man doch! Cool angel Verstecken Laughing

Extradickes Dankeschön an dich für den beinahe-Favoriten smile


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Beitrag11.04.2022 14:02

von hobbes
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Heidi hat Folgendes geschrieben:
Es sind am Ende die Bücher, die einen so großen Stellenwert für die Ich-Person haben zusätzlich zur individellen Sprache, die mich dazu ermuntern, deinen Text mit meinem letzten Punkt zu belohnen. Und natürlich der Stil.

Ein Glück habe ich ihr kein Musikinstrument mitgegeben.
Moment.
Jetzt denke ich gerade, das wäre dann vielleicht auch eine gute Geschichte geworden. Sie hätte in ihr Tenorhorn geblasen und zack, Meereswesen zu Leben erweckt. Oder den Regengott. Oder sonstwas.

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Warum sollte jemand, der geopfert wird, auf einem Boot rausgeschickt werden und dann auch noch dermaßen viele Sachen mitnehmen dürfen? Das erscheint mir als unlogisch.

Da würde ich jetzt widersprechen. Mir erscheint nämlich eine Opferung an sich schon völlig unlogisch zu sein. Dass die Leute dann auf noch absurdere Ideen kommen - warum nicht?
Davon abgesehen - aber ich habe gerade noch mal nachgelesen und gemerkt, dass das so nicht direkt im Text steht -  haben diejenigen, die sie rausschicken, das eher mit der Message "zieh hinaus in die Welt und finde irgendwas, was uns rettet" gemacht. Was die Erzählerin ihnen aber nicht abnimmt. Sie ist es, die sagt, sie soll geopfert werden. Die anderen sagen das so nicht.

Aber das ist ja eigentlich eh alles egal, wenn dir die Figur nicht nahekommt. Wobei du sie ja genauso beschrieben hast, wie sie ist: teilnahmslos, wartend. Weinerlich sehe ich sie nicht, das würde für mich anders aussehen. Womit ich dir nicht absprechen will, dass sie bei dir so ankommt.

Und ja, es tut sich eigentlich nix. Das kann ich nachvollziehen, dass dir das nicht reicht.

Dankeschön!


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Beitrag13.04.2022 14:15
Re: Gute Reise
von hobbes
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Elisa hat Folgendes geschrieben:
Schöner Beitrag, gut geschrieben.
Obwohl nicht viel passiert, passiert doch eine Menge in meinem Kopf.
Gern gelesen

Danke, das freut mich!


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Beitrag13.04.2022 14:21

von hobbes
Antworten mit Zitat

Phenolphthalein hat Folgendes geschrieben:

Wie kann sie dann auf dem Boot landen?

Na, weil sie ist, wie sie ist. Teilnahmslos, passiv, abwartend. Sie nimmt es einfach hin.

Phenolphthalein hat Folgendes geschrieben:
Dadurch entsteht bei mir das Gefühl, es fehlt etwas.

Damit bist du ja nicht allein smile

Trotzdem schön, dass du Gefallen an der Szene/Momentaufnahme selbst findest (zumindest habe ich dich so verstanden). Dankeschön!


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Beitrag17.04.2022 21:53

von hobbes
Antworten mit Zitat

Zitat:
(mglw. eine mir nicht offensichtliche Referenz auf eine andere Dystopie?)

Nein. Zumindest nicht, dass ich wüsste smile

Zitat:
Im Großen und Ganzen eine der besseren Texte im Bewerb. Punkte sehr wahrscheinlich.

Dankeschön!


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Beitrag17.04.2022 21:58

von hobbes
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Abari hat Folgendes geschrieben:
Eine leise, dennoch sehr angenehme Geschichte. Zwar kenne ich den Ausgang nicht, aber Sprache und Aufbau sind schön. Habe eine leise Vermutung zur Urheberschaft ...

Und, hat sie sich bestätigt, die Vermutung?
Leise - mir fällt gerade auf, dass auch das etwas ist, was immer wieder in den Rückmeldungen zu meinen Texten auftaucht. Nicht unbedingt hier, mehr so generell. Obwohl es natürlich auch die gar nicht so leisen Texte gibt. Wieso halte ich mich jetzt überhaupt an diesem Wort auf, ich denke gerade mal wieder vermehrt darüber nach, was Texte mit ihren Autorinnen zu tun haben und ob sich zuerst die Texte ändern und dann die Autorin, oder umgekehrt. Oder ob alles bleibt, wie es ist.
Nun denn. Es wird vermutlich noch die eine oder andere Gelegenheiten geben, das herauszufinden.

Danke dir!


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Beitrag17.04.2022 22:11

von hobbes
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Kraft meines Amtes als Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum jenseits des Schwarzen Lochs muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihre Geschichte für mich leider nicht phantastisch ist. Laut Wettbewerbsdefinition müsste sie dafür mindestens ein unerklärliches Element enthalten. Eine postapokalyptische Welt nach Meeresanstieg reicht dafür nicht aus. Was natürlich schade ist, denn ich fand sie gut geschrieben und habe sie gerne gelesen. Aber für Punkte sie kommt leider nicht in Frage, weil Genre verfehlt.

Und auch das passiert nicht zum ersten Mal, nicht wahr? Also dass du schreibst, schöne Geschichte, aber die Vorgaben!
Und wenn ich jetzt schreibe, dass ich sie schon erfüllt sehe, die Vorgaben, dann ist das natürlich auch immer ein bisschen, nun ja. Bin ich es doch, die andauernd (sinngemäß) schreibt: Ach, die Vorgaben, mir doch egal.
Und dann wieder: Mir dann doch nicht egal - ich sehe sie als erfüllt an. Jetzt wirst du mich vielleicht gleich nach dem unerklärlichen Element fragen, dann muss ich zugeben, dass ich erst noch mal die Vorgaben nachgelesen habe, um herauszufinden, ob das wirklich so drinsteht. Tut es natürlich, aber auch da passiert es eben wieder, dass ich denke: Aber ja, für mich ist schon erfüllt. Natürlich, es steht nicht buchstäblich im Text, aber für mich steht es dann eben doch irgendwie drin, auch wenn ich dir jetzt gar nicht genau sagen kann, wo. Vielleicht ist es eher so, dass es sich anfühlt, als hätte ich diesem Unerklärlichen Platz und Raum im Text gelassen, ohne es wirklich konkret hineinzuschreiben.
(Und keine Ahnung, ob das für irgendwen außer mir Sinn ergibt.)


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Beitrag17.04.2022 22:12

von hobbes
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Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Die Geschichte gefällt mir dennoch.

Das freut mich, danke.


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Beitrag17.04.2022 22:13

von hobbes
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John McCrea hat Folgendes geschrieben:
Interessant hätte ich es gefunden, würden die Namen der erwähnten Personen nicht mit I anfangen, sondern wären alle portugiesisch.

Die Geschichte kannst du dann ja noch schreiben smile


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Beitrag17.04.2022 22:24

von hobbes
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Globo85 hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht handelt es sich auch um ein dsytopisches Setting, aber ist Dystopie = Sciencefiction?

Nun, das weiß ich auch nicht. Für mich war jedenfalls Dystopie = Vorgabe erfüllt. Wobei ich sicherlich nicht angefangen hätte, zu diskutieren, wäre mein Beitrag disqualifiziert worden. Aber das liegt natürlich auch daran, dass ich generell nicht dazu neige, so etwas diskutieren zu wollen. So etwas wie: Jemand legt Vorgaben fest, ich meine, sie erfüllt zu haben, der andere sagt: "ja, hast du" oder "leider nein, Pech gehabt."

Globo85 hat Folgendes geschrieben:

Lieblingsstelle:
Zitat:
Ein Regenlächeln.

Freut mich, dass du gerade die Stelle herauspickst. silke-k-weiler hätte ja gern noch mehr Regen-Beschreibung gehabt, für mich hat die von dir zitierte Stelle quasi alles an notwendiger Beschreibung beinhaltet.
(What?, wird silke jetzt vielleicht fragen. Wo soll da der Geruch sein?
Wieder so eine schwer zu erklärende Sache.)


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Beitrag17.04.2022 22:27

von hobbes
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
(...) und da denke ich ein bisschen: und nun.

Das denke ich beim Schreiben tatsächlich auch ganz oft Laughing

Und kann es, wie gesagt, auch nachvollziehen, gerade im Vergleich mit anderen Geschichten, die tatsächlich "richtige" Geschichten sind.


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Beitrag23.04.2022 20:07

von hobbes
Antworten mit Zitat

tronde hat Folgendes geschrieben:
Danke für den Text!

Danke für den Kommentar! smile


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Beitrag23.04.2022 20:09

von hobbes
Antworten mit Zitat

Zitat:
Du schreibst toll, da stört kein überflüssiges Füllwort und alles könnte perfekt sein, wenn die Story irgendwie mein Interesse wecken könnte.

Ersteres ist schön, letzteres, nun ja, liegt vielleicht daran, dass es keine "Story" in dem Sinn gibt. Also im Sinn von Action/Handlung.
Das ist nämlich nicht unbedingt mein Interesse smile


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Beitrag23.04.2022 20:14

von hobbes
Antworten mit Zitat

holg hat Folgendes geschrieben:
Da stecken viele Referenzen drin (wenn man sie wie ich denn geradezu sucht), an Waterworld, an die historisch große portugiesische Seefahrernation, Zivilisationskritik und mythische Opfergeschichten.

Ich wollte schon behaupten, nein, da stecken doch gar keine Referenzen drin, aber natürlich stimmt das nicht, das Wörterbuch zum Beispiel ist tatsächlich wegen der Seefahrer ein portugiesisches. Hätte ich mehr Zeit und Nerven gehabt, wäre aus denen vielleicht auch noch mehr geworden, wer weiß.

Dankeschön auch für die feine, leise Geschichte.


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