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Das nächste große Ding


 
 
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag14.04.2022 19:50

von Jenni
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Abari hat Folgendes geschrieben:
Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber schreibe ich zu Anfang eine Kürzestzusammenfassung, damit ich mich dann beim Bewerten besser orientieren kann:

Eine Prota erschafft sich in Anlehnung an Klassiker der Fantasy eine eigene Welt und sucht nach Leuten, die sie besiedeln. Sie findet sie auch.

Interessant. Meine Vorstellung war ja eher, dass die Prota die eigene Welt für sich selbst erschaffen hat und zunächst positiv erstaunt war über das Interesse anderer an ihrer Phantasie, sich im Verlauf jedoch davon korrumpieren ließ.

Abari hat Folgendes geschrieben:
Interessante Persiflage oder Verarbeitung großer Fantasyliteratur, der allerdings mir persönlich zu viel Epigonalität und Offensichtlichkeit anhaftet. Die namentlichen Anspielungen sind mir zu dick. Die Idee mit dem leeren Meer und der leeren ersten Seite finde ich schön, geht aber im Zitierwust etwas unter. Insofern ist es zwar konsequent geschrieben (auch mit dem Aufruf an die Leser) aber leider nicht so überzeugend. Die große Spur des "neuen Multiversums" verliert sich in "Eigentlich weiß ich nicht, was ich schreiben soll. weil es schon alles gibt".

Der Zitierwust erstaunt mich, zitiert habe ich eigentlich gar nichts, nur meine Prota Orta aus Fantasy-Klassikern nachbauen lassen, Schiffe und zwei Personen die zu deren Besatzung gehören. Auch nicht als Persiflage, eher als Hommage.
"Eigentlich weiß ich nicht, was ich schreiben soll. weil es schon alles gibt" - darum ging es für mich hier nicht. Du warst aber nicht der einzige, der die Geschichte auf diese Weise interpretierte, das ist schon interessant.

Danke für deinen Kommentar, Abari.
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag14.04.2022 20:15

von Jenni
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weltverbesserer hat Folgendes geschrieben:
Ich konnte leider keine Verbindung zu der Geschichte herstellen.

Schade, da schwammen wir wohl auf verschiedener Wellenlänge durch den Ozean.

weltverbesserer hat Folgendes geschrieben:
Die ganzen Referenzen und Querverweise, mysteriöse, mir fremde Abkürzungen, kamen mir eher wie Füllwerk vor. Da ich etliches davon nicht kenne, ,z.B. Metaverse, XiRang, ко́смос ГБ und META3K und Scheibenwelt, weil ich absolut kein Fan davon bin, machen viele Bemerkungen auch gar keinen Sinn für mich.

Metaverse (Metaversum) ist die prophezeite Zukunft des Internets, quasi ein Universum aus virtuellen Begegnungsstätten, die virtuelle Zukunft und der Grund weshalb sich eines der Big Tech Unternehmen letztes Jahr in META umgenannt hat um Vorreiter dessen zu sein mit einer bisher nur in USA und Kanada gelaunchten Plattform namens New Horizons. In China sind auch schon ein paar Unternehmen am Start das Metaverse zu "erfinden", eines davon hat ebenfalls kürzlich eine Plattform gelauncht, mit Namen XiRang. Der Rest ist von mir ausgedacht bzw. extrapoliert: ко́смос ГБ gibt es nicht, das ist russisch für "Kosmos GB", womit ich andeuten wollte, nach den Chinesen übernehmen die Russen (oder der KGB?) die Weltherrschaft - und dann wieder die Amerikaner mit "META3k" also einem neuen, besseren META, 3k, weil es in seinem Größenwahn schon für das 3. Jahrtausend gerüstet sein wird. Das musste man nicht alles nachvollziehen können, um zu verstehen: diese Geschichte spielt viel weiter in der Zukunft und technisch mehrere "next big things" voraus. Oder doch?
Darüber hinaus nutzte ich in meinem Text nach meiner Zählung keine Abkürzungen. Querverweise schon, aber nur solche auf sehr weit verbreitete Werke der phantastischen Literatur. (Die Scheibenwelt ist die Fantasy-Welt aus den Romanen von Terry Prattchet.)

weltverbesserer hat Folgendes geschrieben:
Ich mochte auch nicht die Kommentare des Autors? oder Erzählers? (Ist halt nicht, was ich mag.) Dementsprechend habe ich dann auch keine Anhaltspunkte für Bewertungen gehabt. Ich fand die Geschichte sehr anstrengend zu lesen. Mag sein, dass andere es anders sehen. Aber Geschmäcker sind ja nun einmal verschieden. Und das ist auch gut so.
Was mir gefiel waren die 'gerade selbst geschaffenen' Szenarien.

Gegen einen subjektiven Geschmack kann man nun mal nichts sagen. Und in diesem Wettbewerb, der sehr viele starke Texte enthielt, war das das einzige mögliche Bewertungskriterium.

Danke fürs Lesen und den Kommentar!
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag14.04.2022 20:21

von Jenni
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Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Mit der Geschichte kann ich nichts anfangen, liegt vielleicht an mir. Sie erscheint mir wie eine Gedankensammlung mit hier und da geliehenen Namen. Dann ist einerseits von einem Floß, andererseits von einer Reling / einem Schiff die Rede und urplötzlichen Wechseln zwischen beiden. Möglicherweise klärt sich später manches.

Urplötzlichen Wechsel? Kannst du etwa nicht apparieren? Okay, neben vielen Orten, drei Schiffen und zwei Besatzungsmitgliedern habe ich auch noch einen Zauber aus Harry Potter geliehen. Embarassed

Schade, dass du nichts damit anfangen konntest. Danke trotzdem fürs Lesen!
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag14.04.2022 20:31

von Jenni
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Globo85 hat Folgendes geschrieben:
Matrix vs. Ready Player One.

Vorgaben:
Das ist aber mal sowas von Phantastik. Und auch "Fern der letzten Ufer" ist (für mich) umgesetzt, wobei man über "Auf dem Meer" streiten könnte, da die Erzählerin ja nur in ihrem Bewusstsein auf offener See schippert. Aber was ist Realität und was ist Bewusstsein? Vorgaben erfüllt!

Um mich gegen diesen Vorwurf zu impfen befindet sich die Erzählerin nicht nur in ihrem Bewusstsein (und dieser Geschichte) auf dem Meer, sondern auch in dem Zustand, den du da "Realität" nennst (ich sage: auch nur meiner Vorstellung entsprungen) - in einem Salzwassertank auf einer Bohrinsel (die habe ich mir aus dem Fragenfaden ausgeliehen wink) dort wo einmal Neuseeland war (bzw. heute noch ist) und wo in jener Realität nur noch die See geblieben ist.

Globo85 hat Folgendes geschrieben:

Eindrücke:
Monolog einer durchaus sympathischen Ich-Erzählerin über eine matrixartige "Bewusstseinswelt", die sie mit ihren Gedanken schafft, formt und füllt. Spannende Idee, dazu tummeln sich hier natürlich unzählige Referenzen der popkulturellen Sciencefiction- und Fantasygeschichte. Aber was bleibt darüber hinaus? Irgendwie ist mir das im Kontext manch anderer Geschichten hier zu dünn. Das ist schade, denn die Geschichte ist wirklich gut geschrieben und die Erzählerin hat eine starke eigene Note, der es Spaß macht zu folgen.

Lieblingsstelle:
Zitat:
Irgendwann kippen wir einfach über den Rand, wenn mir bis dahin nichts einfällt, und die uns folgen fallen mit uns.


Fazit:
Wegen der starken Konkurrenz hat es leider nicht für meine Top Ten gereicht. Keine Punkte.

Danke für das gut geschrieben und die starke eigene Note, das ist doch schon was. Und vielleicht liest du ja die Kommentare und siehst inzwischen doch etwas darüber hinaus bleibend?
So oder so, freut mich, dass du der Geschichte etwas abgewinnen konntest. Danke für den Kommentar!
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag14.04.2022 20:34

von Jenni
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tronde hat Folgendes geschrieben:
Hallo!

Es waren durchweg gute Texte und aufgrund ihrer Verschiedenheit ist es mir sehr schwergefallen, sie gegeneinander abzustufen. Verschiedene Genres, verschiedene Ansätze von „Phantastik“, je nachdem, wo ich den Schwerpunkt hingelegt habe, war die Reihenfolge dann wieder eine andere.

Deiner hat es nicht in die Punkte geschafft.
Der Text erzählt viel in Rückblenden und nutzt die Zitate gut. Abgesehen vom Rückblenden teil passiert wenig Handlung bis zum Erwachen des gemeinsamen Bewusstseins. Die Idee ist gut; mir fällt nur schwer, sie in der Phantastik zu verordnen. Ich glaube, Geist-Maschine-Kopplung wird es in nicht all zu ferner Zukunft geben.
Ein philosophischer Text.

Danke für den Text!

Danke für deine Gedanken zum Text, tronde! Schauen wir, in wie ferner Zukunft. Ich hoffe irgendwie nicht so darauf.
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Globo85
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Beitrag14.04.2022 20:37

von Globo85
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Hallo Jenni,

ja, lese interessiert die Kommentare mit und muss zugeben, dass mir bei deinem Text doch einiges (tieferes) durch die Lappen gegangen ist.

Ich schrieb es schon anderswo: bei 26 Geschichten in der kurzen Zeit war (für mich) nicht mehr drin (was meine Aufnahmefähigkeit angeht).

Dir jedenfalls herzlichen Glückwunsch zur Phantasma-Nominierung. Hast du dir verdient.
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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag14.04.2022 20:38

von Jenni
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
für das 3. Jahrtausend gerüstet

für das Jahr 3000 meinte ich natürlich, im dritten Jahrtausend sind wir ja längst mittendrin.

Erinnert ihr euch wie in den frühen 1990er Jahren plötzlich alles 2000 oder 2K hieß, und das klang so modern und zukunftsträchtig? Aus heutiger Sicht: wie lächerlich. Laughing

Und was heißt hier fairplay, warum darf ich nicht editieren, wenn nur ich selbst darunter kommentiert habe?
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nebenfluss
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Beitrag14.04.2022 20:52

von nebenfluss
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Diese Fairplay-Aufforderung, die einem öfter mal entgegengebellt wird, obwohl man überhaupt nichts Unfaires vorhatte ('nen Tippfehler korrigieren, einen Formulierung durch eine treffendere ersetzen ...), gehört eh zu den Dingen, die Boro ... irgendwann mal ...

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Jenni
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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag14.04.2022 20:53

von Jenni
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Globo85 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jenni,

ja, lese interessiert die Kommentare mit und muss zugeben, dass mir bei deinem Text doch einiges (tieferes) durch die Lappen gegangen ist.

Ich schrieb es schon anderswo: bei 26 Geschichten in der kurzen Zeit war (für mich) nicht mehr drin (was meine Aufnahmefähigkeit angeht).

Dir jedenfalls herzlichen Glückwunsch zur Phantasma-Nominierung. Hast du dir verdient.

Danke sehr, Globo!
Mir geht es auch jedes Mal so, mindestens einen Text übersehe ich in der Wettbewerbstextflut, der mir bei besserer Konzentration mehr zu bieten gehabt hätte. Meistens den von anderswolf. :/
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Jenni
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Beitrag14.04.2022 21:15

von Jenni
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Virtuelles Geständnis eines Hochstaplers: In Ermangelung eigener Ideen hat sich Prota ein VR-Imperium durch die Reproduktion etablierter Fantasy-Welten aufgebaut; die Summe der einzelnen Fanbases sicherte eine beeindruckende, ständig wachsende Zahl an Kunden. Je größer der Erfolg, desto tiefer der Fall: Auf Google Verses – vermutlich eine Kombination aus Suchmaschine für VR-Welten, Fanforum und Ranking-Portal, vielleicht auch für den käuflichen Erwerb virtueller Gimmicks – leuchtet die Grabkerze. Wie ‚damals‘, als Zuckerberg & Co. von einem diffusen Metaverse schwadronierten, um die Netz-Community von der Enttäuschung der Hoffnungen abzulenken, die ursprünglich mit Web 2.0 und „social media“ einhergingen, verspricht er (oder sie) das nächste große Ding, wohl in der verzweifelten Annahme, der Erfolgsdruck werde ihm schon die nötige Kreativität eingeben. Hat aber nicht geklappt, kurz vor Deadline reist er nun, seinem Gefolge voraus, auf ein großes Nichts zu. Gegen Ende der Erzählung irritiert ihn ein Schatten, der ihm möglicherweise ins System gehackt wurde, was ihm schließlich jedoch Erleichterung verschafft, könnte doch das vermeintliche Nichts von ähnlichen Phantomen bevölkert werden; er gibt den Widerstand auf, und bildet mit den Eindringlingen ein „DNGD-Team“.

Das hast du schön zusammengefasst und entspricht im Kern so dem, was ich erzählen wollte. Seit wann bist du eigentlich so ein fanatischer Abkürzer geworden? DNGD-Team. Laughing So wie DSDS oder GNTM oder GZSZ? Ich hoffe, das soll nicht das in deinen Augen erreichte Niveau des Textes ausdrücken.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Musste die ganze Zeit an Tad Williams' „Otherland“ denken, vor allem wegen dem Aufbewahrungsort der physischen Hülle des Protagonistys. Wie diese in ihrem Salzwassertank auf einer Bohrinsel im maritimen Niemandsland kam, bleibt zwar unklar, ist vielleicht nur eine Konzession an die Vorgaben. Macht aber nichts, weil für die Geschichte unerheblich. Zweiter Platz nicht vorrangig (aber auch) für die Idee, sondern für die Dynamik und Konsequenz dieses verbildlichten Gedankenprotokolls, mit dem Blocksatz als passendem Bonus.

Otherland habe ich vor langer Zeit gelesen, gemocht damals, aber ich hätte nicht mehr sagen können, wie die Protagonistys dort aufbewahrt waren. Diese Art der Aufbewahrung ist aber schon fast Genre-Konvention, oder? Mir jedenfalls so ähnlich schon in einigen Büchern begegnet.

Danke dir sehr für dein aufmerksames Lesen, den eloquenten Kommentar und für die 10 Punkte.
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nebenfluss
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Beitrag14.04.2022 21:22

von nebenfluss
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Jenni hat Folgendes geschrieben:
Seit wann bist du eigentlich so ein fanatischer Abkürzer geworden? DNGD-Team. Laughing So wie DSDS oder GNTM oder GZSZ? Ich hoffe, das soll nicht das in deinen Augen erreichte Niveau des Textes ausdrücken.

Es soll eher das durchschnittliche Niveau all dieser "nächsten großen Dingsdas" ausdrücken Laughing

Zitat:

Otherland habe ich vor langer Zeit gelesen, gemocht damals, aber ich hätte nicht mehr sagen können, wie die Protagonistys dort aufbewahrt waren. Diese Art der Aufbewahrung ist aber schon fast Genre-Konvention, oder?

Keine Ahnung - ich habe nach Otherland fast vollständig aufgehört, das Genre zu lesen Embarassed


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Beitrag15.04.2022 20:30

von Jenni
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Was mir gefiel:

Zitat:
aber gerade damit habe ich einen Nerv getroffen
Bei den Flat-Earth-Verschwörungstheoretikern auf jeden Fall. Hey, das ist win-win, fällt mir gerade auf. Man könnte denen teuer dort Grundstücke zum Hinziehen verkaufen, dann haben sie irgendwo auch mal recht – und wir wären sie los.

Außerdem die wörtlich genommenen Follower. Laughing

Und eigentlich alles.

Was mir nicht so sehr gefiel: Es ist nicht wirklich eine Geschichte, mehr ein Fragment. Oder ein meditatives Nachdenken. Da war zwar gut zu lesen und auch zu verstehen (kein Wunder, ich habe ja ähnliche Gedanken schon etliche Male selbst durchexerziert) und auch interessant zu lesen, aber irgendwie hätte ich mir von einer Wettbewerbsgeschichte etwas mehr Handlung/Plot gewünscht. Aber das soll nicht allzu schwer ins Gewicht fallen, Punktekandidat ist sie trotzdem.

Noch sind die Punkte allerdings in Superposition und werden erst verteilt worden sein, wenn ein Beobachter in diesen Spoiler schaut: 7 Punkte

Danke sehr für Kommentar und Punkte!
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Beitrag15.04.2022 20:32

von Jenni
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Zitat:
Liebe/r Inko,

Verzeihung, leider schaffe ich es nicht mehr, dir einen Kommentar dazulassen Embarassed. Mich hat's erwischt und ich schwächel etwas.

Liebe Grüße,
Katinka

Gesund bist du ja hoffentlich inzwischen wieder. Wenn immer du noch was zum Text zu sagen hast, fühl dich frei.
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Beitrag15.04.2022 20:41

von Jenni
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holg hat Folgendes geschrieben:
Gleich der erste Text in der Liste und das war’s, das ist der Wettbewerb. Lies nicht weiter. Besser wird es nicht. Das hier ist das nächste große Ding. Ein narrativer Federstrich, rund, umfassend, Smart. Cyberpunk, Erweckung, Volksbewegung, Kulturkritik. Viele Popkultur/Literatur Referenzen, was mglw. Schwäche ist, auch wenn die Anspielung „Von Beginn an keine einzige eigene Idee, sagt ihr“ und das Eingehen darauf ein bisschen gegen den Vorwurf immunisieren soll. Denn es sind wirklich nur die allerbekanntesten Geschichten dabei. Doch schwingen beim lesen nicht auch Erinnerungen an Tad Williams (viel zu langes und überfrachtetes und am Ende wenig signifikanteres in Erinnerung lassendes) Otherland Epos und seine unendlichen Welten mit? Spitzeln da nicht Lukianenkos SpiegelRomane um die Ecke? Ist die einförmige Leere, auf die die Flottille zusteuert nicht wie der Limbus, die graue absolute Entropie, die Moorcocks Welten zu verschlingen droht?

Wie dem auch sei: Das ist der MAßstab, an dem alle anderen Texte sich messen müssen.

Danke lieber holg, dein Kommentar hat mir wahrlich den Sonntagabend versüßt.
Ich schätze schon, dass da einiges noch mitschwingt, was du erwähnst*, und einiges andere gelesene. Das ist eigentlich ein interessanter Punkt, auch aber nicht nur in Bezug auf den Text: All das Gelesene beeinflusst doch letztlich das eigene Denken, damit auch die Wahrnehmung und das Erleben, oder? Mitunter vielleicht sogar genauso stark wie Erinnerungen an reale Erlebnisse.

Danke für deine Worte und 12 Punkte!


*nur Moorcock habe ich nie gelesen, sollte ich das nachholen?
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Beitrag15.04.2022 20:58

von Jenni
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Zitat:
Ähnlich wie "Sommer-Barcamp TBWYRA, Personal Assistance & Administration Protokoll, Boot C" in diesem Bewerb ein Versuch, die ursprüngliche Naturgewalt des Meeres durch Gegenüberstellung mit der Cyberwelt zu relativeren, allerdings wesentlich solipsistischer.

Da packst du mehrerlei bedenkenswertes in einen Satz. Relativiert die Cyberwelt die Naturgewalt des Meeres? Ein schönes Bild und sicherlich sehr treffend, beim Schreiben kam mir mein Meer auch reichlich zahm vor im Vergleich zu einem Ozean.
Solipsistisch bedeutet, die Existenz der umgebenden Realität in Frage zu stellen, richtig? Dann bin ich mir nicht sicher, ob das hier wirklich passiert, denn meine Erzählerin reflektiert die Art ihrer Umgebung und unterscheidet zwischen Avataren (realen Menschen) und NPCs (Non-Player Characters, upps, da war ja doch noch eine Abkürzung reingeraten). In Bezug auf die Lesys trifft es vielleicht eher zu.


Zitat:
Der Text ist eine seltsame Mischung aus Metatext, Mindfuck, Resignation gegenüber des zunehmenden literalen Vermischens der realen und digitalen Welt und Namedropping in alle Ecken und Enden der Phantasyliteraturgeschichte.

Vorgabentreue: Ja, auf eine einzigartige und intelligente Art und Weise.

Das interpretiere ich jetzt einfach mal als positives seltsam wink und sage danke.

Zitat:
Ausgestaltung: Überzeugt mich nicht so sehr. Die Referenz an Moby Dick im ersten Satz setzt eine sehr hohe Messlatte, die der Rest des Textes nicht überspringen kann.

Ja, Moby Dick wäre bei mehr Überarbeitungszeit wohl rausgeflogen, das war nicht besonders durchdacht, wie sich zeigte.

Zitat:
Ich glaube ich kann verstehen, wo der Text herkommt und wo er hinwill. Das erzählende ich* ist sowohl ErschafferIn als auch BewohnerIn der Matrix (oder wie immer man so etwas nennen mag) und gerät mit dieser Doppelrolle zunehmend in Probleme der Selbstrechtfertigung. Im Hintergrund schimmert immer die Frustration darüber durch, dass Phantasyliteratur selber immer unter dem Zwang steht, die Grenzen des Erdenkbaren noch ein Stück weiter herauszuschieben. Indem nicht nur die Grenzen der biologischen und der digitalen Welt ineinander verschwimmen, sondern auch das genre und seine gesamte Vergangenheit (und Zukunft?) mit in die Erzählung eingewoben werden, werden die Grenzen des er-fantasiebaren noch ein Stück weiter herausgeschoben - aber immer unter der Horrorvorstellung, dass DANACH schon weiter etwas Neues kommen muss - The Next Big Thing eben.

Ja, das finde ich alles ganz treffend bemerkt.

Zitat:
Da stecken eine Menge guter und ausbaufähiger Ideen drin, aber irgendwie passt für mich da etwas nicht. Ich denke, dass der Text in seine eigene Falle fällt: Aus der Einsicht, dass TNBT eben eine große Chimäre ist (oder ein imaginärer Hai am Meeresboden, take your pick), führt er sich selber ad absurdum. Das ist so ein bisschen wie das literarische Gegenstück von Gödels Unvollständigkeitstheorem: Wende einen Text auf sich selber an, und heraus kommt, dass er unbeweisbare Wahrheiten enthält.

Was folgt daraus? Dass der Text sowohl recht hat als auch nicht. Schulterzucken. Haben wir das nicht immer schon gewusst, nur ohne formalen Beweis?

Hier kann ich dir nicht ganz folgen, inwiefern findest du es mit einer Chimäre vergleichbar und inwiefern unvollständig? Bzw. was meinst du möchte der Text beweisen?

Danke dir jedenfalls sehr für deinen ausführlichen Kommentar und auch für den 1 Punkt (bei mir bekommt den immer ein Text, den ich "doch irgendwie einfach mag").
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Beitrag15.04.2022 21:04

von Jenni
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Constantine hat Folgendes geschrieben:
Bonjour Inko

Es tut mir leid. Die Zeit hat nicht gereicht, um ein ausführliches Feedback zu verfassen.


Constantine

Und offensichtlich auch nicht für ein kurzes. Dann mache ich das für dich: zéro points. wink

(Auch du bist natürlich, solltest du noch Lust bekommen etwas zum Text zu bemerken, willkommen.)
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Beitrag15.04.2022 21:08

von Jenni
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Apropos zéro points. Ich merke gerade, von Werner (kioto) habe ich sechs Punkte bekommen und mich gar nicht bedankt, wohl weil der Kommentar nicht gar so angetan klang. Danke also noch mal, Werner, auch für die Punkte!
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Beitrag15.04.2022 21:14

von Jenni
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Reimeschreiberin hat Folgendes geschrieben:
Eine interessante und auch etwas beängstigende Vorstellung, wenn die eigene Existenz im Grunde nur noch daraus besteht....aus eben der Vorstellung, den eigenen Gedanken, dem Virtuellen. An manchen Stellen fiel es mir etwas schwer, der Geschichte zu folgen. Ich kann aber nicht genau festmachen, woran das lag.

Auch hier: Ich denke, das tut es für meine Erzählerin gar nicht, denn sie ist sich der anderen Menschen hinter den Avataren (den Followern) ja bewusst und lässt sich durch deren Erwartungen beeinflussen. Aber die Existenz nur noch im virtuellen Raum, das stelle ich mir in gewisser Weise auch beängstigend vor. Wobei eher die Bedingungen, die ein solches Leben notwendig machen würden oder werden, wie Klimawandel, Naturkatastrophen, Verlust von lebensfreundlichen Gebieten durch Verwüstung und Überflutung bei gleichzeitig steigender Überbevölkerung.

Danke dir für deinen Kommentar.
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Beitrag15.04.2022 21:15

von Jenni
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cheeky_rakoon hat Folgendes geschrieben:
Gern gelesen, werde ein paar Punkte hier lassen smile


Und zwar drei, denn aller guten Dinge ... Danke sehr. smile
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Beitrag15.04.2022 21:16

von Jenni
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MoL hat Folgendes geschrieben:
Lieber Inko!

Dein Text von bekommt von mir leider keine Punkte.

Und das tut mir wahnsinnig leid! Ich mag Deinen Text nämlich unheimlich gern! Ich habe es sehr genossen, ihn zu lesen. Witzig, intelligent, eine Spur böse - ja, so mag ich das!
Dein Pech ist nur, dass in diesem Wettbewerb so unheimlich viele starke Texte vertreten sind! Du hast da wirklich eine tolle Geschichte entworfen, wirklich klasse! smile


Hehe, ich glaube, etwas ganz ähnliches habe ich dir auch unter deinem Text hinterlassen. Kann also nur nicken und sagen: danke!
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Beitrag16.04.2022 15:28

von Jenni
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anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Eine in ihrer universalen Multireferentialität die Hauptreferenz Otherland ausblendende oder vielleicht auch nicht kennende Second-Life-artige Influencerin steuert fern der letzten Ufer ihrer Kenntnisse vorhandener literarischer Vorlagen auf den schauerlichsten aller Abgründe zu: die Schaffung einer komplett neuen Welt. So ein Unterfangen angehen zu wollen, ist natürlich naiv und das Ausmaß erschreckend, bis natürlich, und da steuert die Geschichte am Ende auch hin, zur Erkenntnis, dass jede vermeintlich neue Geschichte nur eine Iteration anderer Geschichten ist. So wird auch jede neue Welt letztlich ein Remix bekannter Aspekte anderer Welten sein, wenngleich vielleicht auch mit einem neuen Blick auf bekannte Ansichten. Oder um das viel ältere Gleichnis zu benutzen: Wir sind alle nur Zwerge sitzend auf den Schultern von Riesen.

Lustig, dass mehrere von euch sich so stark an die Otherland-Romane erinnert fühlten. War Tad Williams tatsächlich der erste, der eine solche virtuelle Welt entworfen hat? Inzwischen gibt es ja schon viele Beispiele (ein paar wurden hier genannt, Ready Player One, Lukianenkos Spiegelromane, die Matrix; Ursula Poznanski würd ich noch hinzufügen, die sich aktuell sehr fleißig an dem Thema abarbeitet), fast ist es ein eigenes Genre, und jedenfalls aus unserer Gegenwart heraus die naheliegende Manifestation eines recht klassischen Erzählschemas, das in den 1950 Jahren noch als Traum erklärt wurde (Beispiel Alice im Wunderland) aber spätestens in den 60ern von Stanislaw Lem schon in technischer Umsetzung als virtuelle Realität (unter dem Begriff Phantomatik) vorhergesagt wurde. Wenn man sich aber immer nur auf die ursprünglichste Quelle eine Idee beziehen würde, könnte man ja nur noch Mythologie nacherzählen. wink

anderswolf hat Folgendes geschrieben:
Denn das Finale, das hinter dem Schatten liegt, den die Gemeinschaft der Weltenreisenden wirft, ist das neue Land, das nächste große Ding, das den gemeinsam geäußerten Vorstellungen der Folgenden und der Führenden entwächst. Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe, eine Zukunft auf dem Fundament des Bekannten zu entwerfen.

Damit zielt die Geschichte natürlich weit über sich selbst hinaus, ist in den aktuellen Zeiten, die eher an einen Abbruch der Zukunft denken lassen als an einen kraftvollen Aufbruch, ein starkes Votum dafür, die Hoffnung nicht aufzugeben, dass hinter der Ratlosigkeit und dem Schatten, den sie wirft, dann doch noch rettendes Land in Sicht sein könnte.

Leider versinkt die vielleicht auch nur unbewusste Botschaft des Textes in der selbstreferentiell schon angedeuteten Referentialität. Da soll so viel Anleihe genommen werden bei anderen Texten, so viele Beispiele bestehender Literatur eingebaut werden, dass die Qualität des Textes leidet. Geht leider schon mit I-diotin los, denn das Wort, das wahrscheinlich an die Apple-Nomenklatur anschließt, leitet die Anleiherei unelegant ein, die sich konsequent durch den ganzen Text durchzieht.
Das kann natürlich Stilmittel sein (siehe Referentialität), wirkt auf Dauer aber ermüdend, vor allem, wenn die gesamte angedeutete Literaturreferenz sich auf die Vergangenheit zu konzentrieren scheint, über unsere aktuelle Gegenwart hinaus aber nur in den digitalen Netzwerken in Erscheinung tritt, als ob es in der phantastischen Literatur keine Weiterentwicklungen gegeben hätte. So aber erlischt in mir als Lesendem der Wille, dem nachzuspüren, was hinter dem Kipppunkt kommen könnte, denn die Geschichte selbst scheint auch keine Ahnung davon zu haben außer einer vollmundigen Ankündigung.

Fazit: gut, aber an den eigenen Ambitionen gescheitert, das wirklich nächste große Ding zu werden. Punkte gibt es trotzdem.

Ja, das mit der vielen Anleihe bemängelst du nicht als einziger und kann ich dennoch nicht wirklich nachvollziehen. Ich finde, dass die "Anleihen" (Erwähnungen doch viel eher) sich in ihrer Funktion in der Geschichte rechtfertigen. Keine dieser Geschichten erzähle ich hier nach, ich beschreibe nur eine Welt, in der man diese Weltenentwürfe aus Büchern als virtuelle Realität erleben kann, ein Werk welches davon erzählt, ist mir tatsächlich nicht bekannt. Dass ich hier keine aktuelleren Werke referenziere sondern nur bekannte Klassiker, liegt schlicht daran, dass ich hoffte, diese wären den allermeisten Lesys mit Phantastik-Affinität bekannt, denn mein Eindruck in der Vergangenheit war, Intertextualität würde im Forum deshalb von vielen abgelehnt, weil sie einen vermeintlich zu erfüllenden Bildungsanspruch hineininterpretieren. Tatsächlich scheint es aber mehr so zu sein, dass Intertextualität die kreative Eigenleistung abgesprochen wird - wenn ihr da mal nicht alle noch in die gleiche Falle tappt, wie meine Erzählerin. wink

Wie so oft, lieber anderswolf, klingt dein Kommentar strenger und abgeneigter als er gemeint zu sein scheint, so interpretiere ich jedenfalls die 8 Punkte, die ihn begleiten. Danke dir sehr für deine ausführlichen und wie immer äußerst bedenkenswerten Einlassungen!
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Beitrag16.04.2022 15:36

von Jenni
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nicolailevin hat Folgendes geschrieben:
Der Icherzähler fährt auf einem ausgedachten Schiff in einem ausgedachten Meer, seine Follower sind hinter ihm her, er muss sich jetzt demnächst was einfallen lassen. Aus den Versatzstücken bekannter Fantasywelten hat er recht erfolgreich Epigonenuniversen geformt, doch nun braucht es etwas Neues. Er sinniert über einen Schatten, den er nicht selbst erschaffen hat, die Möglichkeiten, Ideen anderer einzubauen in seine Welt und landet schließlich bei einer Art Schwarmkreativität, dem gemeinsam erträumten Trugbild einer kollektiven virtuellen Realität.

‚Das ist alles nur geklaut (eejo-eejo)‘: Nachdem ich Drinian und Riepischiep nachschlagen musste (Narnia hab‘ ich vor langer Zeit mal gelesen, aber selbstverständlich auf Englisch!), finden sich die anderen Abziehbilder leicht. Das vermeintlich zugrundeliegende Setup ist das von Matrix.

Abgesehen von meiner grundlegenden Abneigung gegen Metageschichten zielt mir das hier alles zu sehr aufs Dekor und bleibt entsprechend oberflächlich und – nun ja, langweilig. Die Idee haben wir schnell verstanden und dann kommt nicht mehr viel, was uns überraschen oder verblüffen könnte. Da ist ein kleiner Seitenhieb über die allgegenwärtige Influencer- und Follower-Denke unserer Social-Media-Welt, und die Überlegungen zu Schrödingers Zauberspruch sind auch leidlich witzig, aber im Ganzen ist mir diese Suppe nicht nur aufgewärmt, sondern auch zu dünn.

Sie missfällt dir also in so ziemlich jeder Hinsicht, meine Geschichte. Mir gefällt dafür dein herablassender Ton nur leidlich gut. So sind die Geschmäcker verschieden.

nicolailevin hat Folgendes geschrieben:
Meine Punkte (in blau oder rot – du musst dich entscheiden) findest du wahlweise in den Fluten des Brandywine, im Keller des Schlosses der Winterhexe oder im Gouverneurspalast von Port Royal.

Jedenfalls unerreichbar.

Danke fürs Lesen und die unverblümte Rückmeldung.
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