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Flucht


 
 
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3210
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag31.03.2022 20:00
Flucht
von Taranisa
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Flucht

Katla hielt sich am Bug fest, obwohl die Knorr ruhig im Wasser lag. Zu ruhig. Nur ganz sachte schwappten die Wellen gegen den Rumpf. Hoimer strich schnurrend an ihrem Rock entlang. Für seinen Versuch, sie entspannen und aufmuntern zu wollen, schenkte sie ihrem Vertrautentier ein mildes Lächeln. In ihren Augen lag der einzige Weg, ihre Beklemmung zu lindern, darin, von hier zu entkommen.
»Verdammter Nebel!«
Oder sich schnell irgendwo zu verkriechen. Schob Beon ihr die Schuld zu? Sie konnte wirklich nichts dafür, dass ihre Wetterzauber seit Tagen versagten. Gegen die Pläne der Götter war sie machtlos.
Arva stapfte auf sie zu. »Willst du hier nur faul rumstehn? Wir brauchen Wind, keinen Nebel! Wie soll Beon steuern, ohne Sicht?«
Betreten zog Katla die Schultern hoch. »Entschuldige.«
»Erst wolltest du unbedingt mit, jetzt bist du zu nichts nütze.« Arva packte sie am Kragen, schüttelte sie und wandte sich mit einer Verwünschung ab.
Katla schluckte schwer. Jede andere Wetterhexe hätte sich das nicht bieten lassen und mit Flüchen um sich geworfen. Sie selbst konnte sich noch nicht einmal zwischen Schimpfen und Weinen entscheiden. Ohnehin behielt sie lieber ihre Gefühle für sich.
Sie fröstelte und hob Hoimer hoch. »Weißt du, warum der Dunst zunimmt?«
»Frag ihn doch«, übermittelte er ihr in Gedanken.
»Na, danke. Ich glaube nicht, dass er mit mir redet.«
Hinten am Steuer stritten Arva und Beon miteinander. Die Kapitänin wies auf sie. Schnell richtete Katla ihren Blick auf drei andere, die auf den Planken sitzend würfelten.
»Du schummelst!«
Tula stieß Orik an. Mit geballten Fäusten stemmte er sich auf.
»Tu ich nicht!«
»Aufhören!«, fuhr Jora dazwischen.
Katla zog die Schultern hoch, der Knoten im Hals schwoll weiter an. Anfangs waren die drei, zwei davon Geschwister, doch beste Freunde. Aber bei Flaute und kaum Sicht verstand sie es, dass die Anspannung an Bord jeden Tag zunahm, die Bemerkungen bärbeißiger wurden.
Nach einem heftigen Disput schaffte Jora es, dass ihr Bruder und die Freundin sich zwar misstrauisch beäugten, aber es immerhin zu keiner Prügelei kam.
Arva marschierte erneut auf Katla zu. »Wie lange willst du hier nur gaffen? Mach was!«
Ja keine Angst zeigen. Wenigstens das nicht. Sie schluckte.
»Ich probiere noch einen Zauber. Vielleicht gelingt er, wenn ich vor dem Schiff bin?«
Arva stemmte die Fäuste in die Hüfte und stierte sie an.
Eilig ließ Katla Hoimer auf ihre Schulter klettern. Sie griff ihren Kampf- und Flugstab, der an der Reling lehnte, und setzte sich darauf. Knapp über der Wasseroberfläche glitt sie in direkter Linie vom Bug weg. Angst, zu versagen, und Kälte bahnten sich ihren Pfad durch Katlas Leib. Einige Schritt vor dem Dunst hielt sie an. Einmal durchatmen, dann hob sie eine Hand und richtete ihre Willenskraft auf den Zauber.
»Nebel, der du bist an diesem Ort, zieh dich zurück, und zwar sofort.«
Viel zu krächzend klang ihre Stimme. Die magische Kraft floss. Sogar kräftig, dem beträchtlichen Kribbeln in der Handfläche nach zu urteilen.
Jäh zuckte ihr Arm zurück, als habe jemand dagegen geschlagen. Auf ihre Brust drückte etwas Aggressives und umklammerte ihr Herz. Katla erstarrte, öffnete den Mund, versuchte, zu atmen. Japsend verschwamm ihr Blick. Der sie umhüllende Nebel peinigte sie wie feurige Pfeilspitzen, zugleich durchfluteten sie Angst, Hass, Raserei.
Scharfer Schmerz an ihrem Hals und ohrenbetäubendes Fauchen rissen sie aus ihrem einer Ohnmacht ähnlichen Zustand. Katla schüttelte sich und berührte die verletzte Stelle. Blut, aber die Schrammen schienen nur oberflächlich zu sein. Hoimer miaute.
»Wieder wach?«
Zögerlich nickte Katla. Die Pfeilspitzen marterten sie nicht mehr. An ihrem Leib fand sie keine Verbrennungen, Einstiche oder andere Folgen des Angriffs. Sie war während des Kampfs gegen den Nebel wohl ein Stück weitergeflogen, so dicht, wie sie an ihm war. Argwöhnisch beäugte sie den Dunst, wendete ihren Flugstab und kehrte an Deck zurück.
»Was für eine tolle Leistung.« Arva erwartete sie mit verschränkten Armen.
»Ich hab es versucht. Wirklich. Meine Kraft ist geflossen.«
»Sollten wir je hier wegkommen, suchen wir uns eine neue Wetterhexe und warnen andere vor dir.«
»Der Nebel scheint dämonisch zu sein«, platzte Katla heraus. »Mit Kräften, die machtvoller sind als meine.«
Arva musterte sie mit gerunzelter Stirn. »Damit kenne ich mich nicht aus. Leg dich ne Runde hin. Bist bleich wie die Gischt.«
»Wir müssen hier weg. Lass mich nochmal einen Windzauber probieren, direkt auf die Segel. Bitte.« Flehend sah sie Arva an.
»Gut. Aber nur, weil uns nichts anderes übrigbleibt.«
Arva scheuchte ihre Crew, das Segel zu hissen. Auf See herrschte ein rauer Ton, alle waren darauf angewiesen, an einem Strang zu ziehen. Aber solche Beschimpfungen und Tritte bei der Arbeit, nein, die konnten unmöglich normal sein.
Katla atmete einige Male tief ein und aus. Der Zauber musste gelingen, um das Schiff vom Fleck zu bekommen, zumindest raus aus dem Nebel. Sie nahm ihren Platz zwischen Ruder und Mast ein, baute konzentriert die magische Kraft in ihren Handflächen auf. Sie floss. Katla wagte ein leises Jauchzen und öffnete ihre Hände gen Segel.
Tatsächlich blähte es sich auf. Ein Ruck, und die Knorr glitt vorwärts. Abrupt erschlaffte das Tuch wieder, obwohl Katla die Kraft mit gleicher Intensität fließen ließ.
Eigentlich hätten sie im Nebel stecken müssen. Näher war er, aber etwas stimmte nicht.
»Unser Hexlein hat`s ganz schön vermasselt!« Beon ließ das Ruder los und durchquerte die Knorr. »Jetzt geht nichts mehr. Nur der Nebel geht mit.«
Katlas Blick hetzte umher. Sie hatte sich nicht getäuscht. Der Nebel wogte wie eine Festungsmauer dicht um das Schiff, sogar am Heck. Hatte es diese dämonische Präsenz auf die Crew abgesehen? Aber was wollte ein Dämon mit Seeleuten, die übliche Handelswaren geladen hatten?
»Beon! Zurück zum Ruder.«
»Warum, Arva? Wir stecken hier fest. Wenn wir davontreiben, ist die Richtung doch egal.«
Seine Kapitänin links liegenlassend, näherte er sich weiter Katla. Sie trat rückwärts, bis ihr Hintern die Reling berührte. Schützend baute sich Hoimar vor ihr auf und fauchte. Beon beeindruckte das seiner düsteren Miene nach nicht.
»Bitte. Ich gebe doch alles. Da sind Mächte am Werk, die ich nicht beherrschen kann.«
»Aber ich beherrsche meine Faust.«
Die Röte in seinen Wangen ängstigte Katla. Selbst Arva griff nicht ein und sah nur ungehalten zu. Beon trat nach Hoimer, packe sie und hieb mit aller Wucht seine Faust in ihren Bauch. Katla stürzte auf die Planken, japste nach Luft. Es reichte. Sie berührte Beons Seite, als er sie am Ausschnitt packte.
»Hexenschuss.«
Keuchend verließ das Wort ihre Lippen. Beon schrie auf, hielt sich den Rücken.
»Verdammt, Katla!« Arva griff ihren Arm und zerrte sie empor. »Du sollst uns mit deiner Kunst helfen, nicht schaden.«
»Aber er hätte mich getötet, bestimmt.«
»Verfluchte Hexe.« Verbissen spuckte Beon aus.
Ein Rumpeln zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Orik hielt ein Tauende in den Händen und sah dorthin, wo das andere Ende zuvor befestigt gewesen war.
»Verflucht! Ich schwöre, beim Setzen hing es fest.«
Jora nickte. »Es hielt ja noch das straffe Segel.«
»Reines Glück.« Tula schlug gegen den Mast. »Hättest du dich richtig darum gekümmert, wäre es nicht so schnell gerissen.«
Grimmig beugte sich Orik zu ihr. »Nennst du mich einen Lügner? Ich hab noch nicht mal richtig gezogen, als das Tau fiel.«
»So stark ist kein Mensch.«
»Ich bin ein Mensch. Oder zweifelst du das an?«
»Vielleicht«, warf Jora mit schnippischem Unterton ein, »hast du uns die ganzen Jahre getäuscht?«
»Ich bin dein Bruder.«
Verdammt. Katla kannte Jora als vernünftig und vermittelnd. Jetzt ließ selbst diese sich von der Gereiztheit anstecken.
»Mutter war ziemlich lange im Geburtszelt. Zeit genug, um meinen wahren Bruder gegen dich zu tauschen.«
Orik stand mit einem Satz kampfbereit da, seine Schwester tat es ihm gleich.
»Bitte, Arva«, flüsterte Katla. »Tu was.«
»Wegen dem bisschen Streit? Wo bist du aufgewachsen? Bei den Mimöschen?« Die Kapitänin lachte hämisch.
»Ich zeig dir, dass ich kein Wechselbalg bin!«
Oriks Faust traf Joras Wange. Sie taumelte, schrie und hieb zu. Weitere gegenseitige Schläge folgten. Nicht genug damit, beschimpfte Tula die Geschwister als Taugenichtse und Dummköpfe. So viel Hass ertrug Katla kaum.
Orik langte nach seinem Dolch. Ehe jemand ihn daran hindern konnte, stieß er die Klinge in Joras Schulter. Sie brüllte und zog mit einem Ruck die Waffe heraus. Wie im Wahn stürzte sie sich auf ihren Bruder.
Mit aufgerissenen Augen stand Katla nur da, unfähig, sich zu rühren.
»He!«, rief Beon, schwer auf die Reling gestützt. »Statt euch gegenseitig abzumurksen, packt euch lieber diese verfluchte Hexe. Sie hat uns ins Unglück gestürzt.«
»Nein«, stammelte Katla.
»Ja! Sie trägt die Schuld.« Tula hastete auf sie zu.
Kopfschütteln, mehr brachte Katla nicht zustande. Ihre Gedanken schwiegen.
Wie auf Kommando ließen die Geschwister voneinander ab und näherten sich ihr, Jora taumelnd. Blut durchtränkte ihr Hemd, ein Wunder, dass sie so verletzt noch gehen konnte.
»Opfern wir sie«, befahl Arva.
Ein Wink, und die Crew umkreiste Katla.
»Bitte. Beruhigt euch.« Wie schwach und erbärmlich ihre Stimme klang.
Sie umklammerte ihren Stab fester, rief telepathisch nach ihrem Vertrautentier. Hoimer lief auf der gegenüberliegenden Seite auf und ab, miaute kläglich. Erst würden diese Irren sie, dann ihn töten. Und zum Schluss sich gegenseitig? Der Knoten in ihrem Hals schwoll an, Tränen rannen ihre Wangen hinab.
Beon brüllte zum Angriff. Arva packte ihren Arm. Orik schlug in ihren Bauch. Sie keuchte, würgte. Im Augenwinkel sah sie Tulas Versuch, Hoimer zu erwischen, und vor sich die blutige Klinge in Joras erhobener Hand. Kälte durchschoss sie wie ein Blitz. Sie heulte auf. Als stehe sie daneben, beobachte sie ihren Leib, der sich wie von selbst rührte. In langen Jahren geübten Bewegungen drehte sie sich aus Arvas Griff, schwang ihren Stab. Sie traf Oriks Hals, hieb Arva gegen die Seite, stürmte zu Hoimar und ergriff ihn. Schnell saß sie auf ihrem Fluggerät und gewann an Höhe.
Von unten droschen Verwünschungen auf sie ein, um sie streckte der Nebel seine eisigen Finger nach ihr aus. Sie schluchzte. Das konnte nur ihr Ende sein. Armer Hoimer. Wenigstens ihn musste sie versuchen, zu retten – auf der anderen Seite des Nebels.
Sie lehnte sich vor mit Hoimer auf ihrem Schoß. Rasch vorwärts. Nicht beirren lassen. Die Nebelwand zeigte sich als dichtes Geflecht. Katlas Herz hämmerte stärker gegen ihren Brustkorb, je näher sie dem eisigen Dunst kam. Sie erreichte die Grenze – und prallte unvermittelt dagegen. Schwankend erlangte sie ihr Gleichgewicht wieder. Vielleicht langsam? Sie flog erneut auf die Wand zu. Kaum berührte das vordere Ende ihres Stabs den Dunst, kroch dieser darauf näher. Zurück! Sie wendete, doch der Nebel blieb am Stab haften und waberte immer dicker auf sie zu.
»Hoimer.« Sie wischte sich fahrig über die heiße Nase. »Auf meine Schulter, schnell.«
Der Kater gehorchte, fauchte voller Angst. Unaufhaltsam kroch der Nebel weiter. Sie schob mit der Hand dagegen. Es half nicht. Im Gegenteil benutzte dieses kriechende Ding ihren Arm als Brücke und wickelte sich um ihren Hals. Immer fester, kälter, unerbittlicher. Sie erstickte. Hoimer!
»NEEEEEIIIN!«
Katlas schier endlos scheinender Schrei dröhnte in ihren Ohren gleich einem Weckruf.
Verschwommen, dann in klarer Härte erkannte sie sich auf dem Schiff, danach im Dorf. Nicht dem Ersten, in dem Hass und Gewalt herrschten. Eines von vielen, aus dem sie geflohen war, weil sie es nicht länger ertragen konnte.
Raserei, Zorn, Angst strömten mit aller Kraft durch ihre Adern, ihre Muskeln. Ihre Glieder zuckten. Nie geweinte Wellen von Tränen brachen sich ihre Bahn. Nie zuvor fand sie solche Kraft in sich, zugleich Ergebenheit in das, was sie in ihrem Inneren erblickte.
›Katla Askradotter‹, drang eine Stimme in ihren Kopf ein. ›Du schluckst zu viel.‹
Alles verschwamm, und Katla hörte nur noch ein Platschen.

»Katla?« Jemand schlug auf ihre Wangen. »Katla?«
»Hoimer«, wisperte sie.
»Er sitzt neben dir. Ihm geht es gut.« Arva klang erleichtert.
Einige Male zwinkerte Katla. Es war Nacht, eine sternenklare Nacht sogar. Hatte sie den Nebel geträumt? Um sie stand oder hockte die Crew. Nur Jora lag mit verbundener Schulter neben ihr und grinste tapfer. Hoimer rieb sein nasses Haupt an ihrem Hals und schnurrte. Auch sie spürte die Feuchte am ganzen Leib.
»Was ist passiert?«
Orik lachte verlegen. »Wir wussten gar nicht, dass du so laut schreien kannst.«
»Und so lang«, ergänzte Tula. »Der Nebel drückte uns wohl allen so schwer aufs Gemüt, dass wir hitzköpfig wurden. Dann deine vergeblichen Zauberversuche …«
»Aber dein Schrei hat offensichtlich gegen den Nebel gewirkt.« Arva strich ihr über den Arm. »Du wurdest wohl ohnmächtig. Wie ein Stein bist du gefallen. Hoimer hatte sich an dir festgekrallt und du an deinem Stab. Sein Miauen zeigte uns, wo wir dich finden.«
Katla kraulte ihr Vertrautentier und lächelte. Nie zuvor hatte sie sich so frei gefühlt.
Beon hockte gekrümmt neben ihr und rieb sich den Nacken.
»Entschuldige meinen Hieb. Ich hab mich sonst besser im Griff.«
›Du schluckst zu viel‹, hatte die Stimme im Nebel gesagt. Das stimmte. Sie hatte nie wieder Gefühle gezeigt, seit sie deswegen verspottet worden war. Weder die angenehmen noch die, die in Zerstörung enden konnten.
»Alles gut. Lass deine Gefühle besser heraus, statt sie in dich hineinzufressen. Sie bringen dich sonst um.«

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Elisa
Eselsohr
E


Beiträge: 276



E
Beitrag01.04.2022 11:10
Flucht
von Elisa
Antworten mit Zitat

Die Umsetzung des Themas mit Wetterhexe, Wetterzauber und Flugstab, eine schöne Idee.

Leider überzeugt mich der Plot nicht ganz, und das Ende finde ich ein bisschen mager.
Auch die vielen Namen gleich am Anfang: Katla, Hoimer, Beon, Arva, überfordern mich.
Und ein paar Sätze weiter folgen noch Tula, Orik, Jora.
Besser, du hättest gleich erklärt, wie zum Beispiel die Kapitänin heißt, so musste ich rätseln.

Zwei Punkte bekommst du für deinen Schreibstil, Kreativität und Umsetzung der Vorgaben.
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Phenolphthalein
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Beiträge: 838

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Beitrag01.04.2022 20:31

von Phenolphthalein
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Hallo Inkognito,

sprachlich bist du weit von meinem Geschmack entfernt und ich finde die Geschichte hat auch Längen. Die Handlung hingegen finde ich interessant und die Auflösung gelungen.

Liebe Grüße,
Pheno


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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Minerva
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Beiträge: 1150
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Beitrag01.04.2022 21:45

von Minerva
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Versierte Schreibe, steht fest.

So ein Arsch, nach Katzen treten! Sauerei.

Katla hat mein Mitgefühl, natürlich. Ihre Sorge um Hoimer rührt mich, ich kann mitfühlen, das ist mir wichtig.

Ein schönes Happy End mit Figurenentwicklung, muss man erst mal schaffen in einem kurzen Text. Gute Aussage am Ende.

Ein paar winzige Fehler hier und da.

Dafür vergebe ich: 4 Punkte


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
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Heidi
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Beiträge: 1425
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Der goldene Durchblick


Beitrag02.04.2022 19:43

von Heidi
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Die Crew will die Nebelwand wegzaubern. Doch bei Wetterhexen geht es auch mal rauer zu und allesamt kriegen sich mächtig in die Wolle, weil das Zaubern nicht so gelingen will, wie es sollte. Ein unschöner Streit mit allerlei Kampf und Schimpfe entwächst. Am Ende ist es dann aber ein Schrei, der den dichten Nebel zerstäubt. Und die Erkenntnis, es sei besser die Gefühle rauszulassen, als in sich reinzufressen.

Hm ... mir ist das alles ein wenig zu trubelig. Damit meine ich die vielen Figuren, denen ich nicht wirklich nahe kommen kann. Es gibt einen ordentlichen Schlagabtausch; ich finde die Dialoge gut gelungen und dennoch bin ich nicht so reingekommen in die Geschichte, wie ich wollte. Vermutlich auch, weil sich sowohl die missglückten Zauberversuche als auch die Streiterei ziemlich in die Länge ziehen und ich irgendwann einfach müde werde, davon zu lesen.

Den Schrei als Erlöser und Befreier aus dem Nebel finde ich eine originelle Idee. Die Stimmung am Wasser ist durch den Nebel allerdings auch etwas untergegangen. Die fernen Ufer sind nicht ganz spürbar, es geht schließlich um den Nebel, der sich verkrümeln muss, damit überhaupt erst das Meer wieder sichtbar wird. Nur anfangs habe ich den Eindruck wirklich mit Wasser zu tun zu haben. Wobei ich sagen muss, dass das - würde mich der Text ansonsten restlos überzeugen - kein Kriterium wäre, ihn zu bemängeln.

Was mir gefällt, ist, dass der Text ein in sich geschlossenes Ende hat, das auch Sinn ergibt. Er verliert sich nicht in vagen Andeutungen. Und dann gibt es auch noch eine Erkenntnis.
Was mir weniger gefällt, habe ich ja bereits erwähnt und möchte ich auch gar nicht weiter ausführen. Ich denke hier wäre weniger mehr gewesen. Die Figuren wirken auf mich als wollten sie mehr - den Rahmen sprengen. Die wenigen Seiten sind zu eng für ihre Charakterzüge. Fast wie der Nebel. Aber schreien tu ich jetzt deshalb nicht.

Zitat:
Der Nebel wogte wie eine Festungsmauer dicht um das Schiff, sogar am Heck.


Diesen Satz mag ich doch gern.
Punkte gibt es dennoch nicht.
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

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Beiträge: 4292

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
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Beitrag02.04.2022 23:00

von hobbes
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Ziemlich viel Personal in geballter Form.
Beim Hexenschuss bin ich raus. Der steht so unpassend im Text, dass ich noch zehn Sätze später darüber nachdenke, ob das jetzt dein Ernst ist.

Das liest sich jetzt so, als läge es nur daran, dass ich mit dem Text nicht warm werde. Stimmt auch nicht. Die "Lösung" am Ende ist mir zu einfach, noch dazu reagiere ich ziemlich bockig, sobald mich auch nur der Hauch eines moralischen Zeigefingers trifft. Wobei das jetzt ein bisschen übertrieben ist, aber es schwingt auf jeden Fall etwas von Erziehungsmaßnahmen mit.


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Don't play what's there, play what's not there.
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d.frank
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D

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D
Beitrag03.04.2022 14:37

von d.frank
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Kann nicht viel dazu sagen, Genre, Stil, alles nicht meins.
Obwohl das ja eigentlich eine gute Aussage hat.


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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V.K.B.
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Beitrag03.04.2022 15:20

von V.K.B.
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Mein lieber unbekannter Autor,

Kraft meines Amtes als Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum jenseits des Schwarzen Lochs muss ich Ihnen mitteilen, dass ich Ihre Fantasy-Geschichte wenigstens spannend fand, obwohl ich klassische Fantasy eigentlich wenig lese. Die Situation, wo alle immer mehr den Verstand verlieren ist schon beklemmend und wirkt zwischenzeitlich schön auswegslos. Auch gut, dass nicht zu viel übererklärt wird. Den Nebel kann man dann deuten, als was immer man will. Möglicherweise ein Nebeldämon, gegen den sie in letzter Sekunde Kraft findet, oder eine Manifestation ihres Inneren, ein Wake-up-Call, der ihr sagen will, sie solle sich als Hexe doch bitte nicht alles gefallen lassen.

Paar spontane Leseeindrücke, direkt beim ersten Lesen geschrieben, zwischendurch:

Zitat:
schenkte sie ihrem Vertrautentier ein mildes Lächeln
Ist es das? Das offizielle deutsche Wort für "familiar"? Ich suche schon seit Ewigkeiten und dachte, es gäbe keins.

Zitat:
Viel zu krächzend klang ihre Stimme.
Ist das bei einer klassischen Hexe, die auf Stäben fliegt, nicht gewollt?

Mal sehen, ob am Ende Punkte dafür bleiben, noch sind die Punkte allerdings in Superposition und werden erst verteilt worden sein, wenn ein Beobachter in diesen Spoiler schaut: Leider hatte für den Text keine mehr übrig, tut mir leid.

Mit verdammenden Blicken,
Ihr unfreundlicher Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum

Von hier breche ich herüber in eure Welt. Nicht länger ein Schriftstelleropfer, auch kein profaner Drache. Ihr dachtet also, ihr könnt mich einfach über Bord werfen?

Hallo Leute, Veith hier. Ich weiß nicht genau, was da passiert ist, anscheinend wurde mein Konto gekapert, dabei war mein Passwort so sicher! Tut mir leid, wird nicht wieder passieren, ich habe es jetzt durch ein noch sichereres ersetzt. In der Zwischenzeit hat irgendeine seltsame Entität die Kommentare und Bewertungen für mich übernommen. Kommt wohl dabei raus, wenn hier so viele im Vorfeld mit Schwarzen Löchern rumgespielt haben. Weil ich zu faul war, selbst noch was zu schreiben, habe ich die gehackten Kommentare und Bepunktungen so stehenlassen – ich bin sicher, dieses Wesen hat bestimmt nichts böse gemeint und wollte nur spielen.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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weltverbesserer
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Alter: 63
Beiträge: 215
Wohnort: Dänemark


Beitrag03.04.2022 17:01

von weltverbesserer
Antworten mit Zitat

Wechselbad der Gefühle. Zuerst war ich wegen der Gewalt genervt, bis ich die Geschichte zu Ende gelesen habe. Interessant geschrieben. Wie sich ihre Kräfte durch den Schrei entfalten hat mir dann sehr gut gefallen. Gut gelungen und spannend geschrieben.
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John McCrea
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Alter: 50
Beiträge: 152
Wohnort: OWL


Beitrag03.04.2022 18:20

von John McCrea
Antworten mit Zitat

Das ist eine Kurzgeschichte, welche ich dem klassischen Fantasy-Genre zuordnen würde und das ist nicht mein Genre.
Für eine Kurzgeschichte sind mir zu viele handelnde Personen involviert.
Vom Text her flüssig zu lesen und von der Handlung nachvollziehbar.


_________________
Italian Leather Sofa
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Abari
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Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag03.04.2022 18:58

von Abari
Antworten mit Zitat

Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber schreibe ich zu Anfang eine Kürzestzusammenfassung, damit ich mich dann beim Bewerten besser orientieren kann:

Die Wetterhexe Katla kämpft erst gegen den Nebel, dann die Schiffscrew und schließlich sich selbst, um zu einer wichtigen Erkenntnis zu gelangen.

Die Idee ist nicht übel, die Umsetzung lässt eine sichere Hand erkennen. Gelungen durchgeführt! Allerdings dünkt mir die Idee doch etwas nach Klischee (böse Hexe > Verfolgung).


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Globo85
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 742
Wohnort: Saarland
Das silberne Eis in der Waffel DSFo-Sponsor


Beitrag04.04.2022 12:43

von Globo85
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Hexe mit mangelndem Selbstbewusstsein trifft auf therapeutischen Nebel.

Vorgaben:
Klassische (High)Fantasy in unbekannten Gewässern. Alle Vorgaben erfüllt.

Eindrücke:
Hm. Da haben wir eigentlich einen interessanten Ansatz. Eine Hexe mit magischen Kräften, die aber mit mangelndem Selbstbewusstsein zu kämpfen hat, in einer Crew von Haudegen. An sich ein ordentliches Fundament. Aber dann krankt die Geschichte für mich (!) leider ein bisschen am eigenen Anspruch. Eine Welt erschaffen (Vertrautentiere, Wetterhexen ect.) und ihre Charaktere (5? 6?), dazu eine äußerliche Bedrohung (der Nebel) … Da blieb gefühlt nicht mehr so viel Raum für die Charaktere bzw. die Protagonistin und ihren Konflikt. Man erahnt das Beziehungsgeflecht innerhalb der Crew, aber auch das wird leider (und wegen der Wortzahlbegrenzung nat. auch verständlicherweise) nur angerissen.

Lieblingsstelle:
Zitat:
Katla schluckte schwer. Jede andere Wetterhexe hätte sich das nicht bieten lassen und mit Flüchen um sich geworfen. Sie selbst konnte sich noch nicht einmal zwischen Schimpfen und Weinen entscheiden.


Fazit:
Wegen der starken Konkurrenz hat es die Story leider nicht in meine Top Ten geschafft. Keine Punkte.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3210
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag04.04.2022 14:30

von Taranisa
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vorgaben erfüllt. Anzahl Namen für eine Kurzgeschichte noch OK.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag04.04.2022 20:22

von Jenni
Antworten mit Zitat

Katla ist eine Wetterhexe, deren Aufgabe es ist, auf einem Schiff für die nötige Windbrise zu sorgen. Doch sie schafft es nicht, was für die Besatzung des Schiffes Stillstand bedeutet. Es stellt sich heraus, dass es eine innere Blockade Katlas ist, sie hält immer ihre Gefühle zurück, und als sie sie mit einem lauten Schrei äußert, da ist auch wieder Wind und Zauber. Und die Moral ist auch klar.

Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Text, einmal wegen der gefühlt vielen Personen mit ähnlich lautenden Namen, und dann weil die Dialoge und die Handlung insgesamt auf mich so in die Länge gezogen wirken. Durch einiges Kürzen könnte die Geschichte interessanter werden, denke ich, denn die Idee hat was.
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Murnockerl
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M


Beiträge: 340



M
Beitrag05.04.2022 21:11

von Murnockerl
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Ich mag die Geschichte und ich mag Katla. Das Ende ist fast niedlich. Auf jeden Fall hat mich der Text beim Lesen mitgenommen und gut unterhalten.

Edit: 5 Punkte. Hat mir einfach dem Bauchgefühl nach gut gefallen und das Thema ist komplett erfüllt. Für einen vorderen Platz fehlt mir aber das gewisse Etwas.
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tronde
Klammeraffe
T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag05.04.2022 21:23

von tronde
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Hallo!

Es waren durchweg gute Texte und aufgrund ihrer Verschiedenheit ist es mir sehr schwergefallen, sie gegeneinander abzustufen. Verschiedene Genres, verschiedene Ansätze von „Phantastik“, je nachdem, wo ich den Schwerpunkt hingelegt habe, war die Reihenfolge dann wieder eine andere.

Deiner hat es nicht in die Punkte geschafft.

Gute Ideen, gut geschrieben. Ich habe den Texte gerne bis zum Ende gelseen, da fand ich dann leider die Erklärung/die Schlussfolgerung, ohne sie selbst ziehen zu können.

Danke für den Text!
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Gast







Beitrag06.04.2022 10:35

von Gast
Antworten mit Zitat

Hm. Erschließt sich mir nicht wirklich, also versuche ich es mal mit der naheliegenden Interpretation: Eine Gruppe Kinder träumt sich beim Spielen in eine kollektive Phantasiewelt mit Hexen, Göttern und all dem Kram. Vermutlich auf dem lokalen Badesee oder einer sonstigen überschaubaren Umgebung, aber ein aufkommender Nebel regt ihre Phantasie so sehr an, dass echter Katastrophenstress aufkommt, und die Gruppendynamik schlägt um; es kommt zu Handgreiflichkeiten. Happy End.

Vorgabentreue: Schon.

Ich suche noch nach tieferen Bedeutungen, tue mich aber schwer damit. Es tut mir leid, aber ich finde zu diesem Text keinen Bezug.
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cheeky_rakoon
Gänsefüßchen
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Beiträge: 27
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C
Beitrag06.04.2022 17:49

von cheeky_rakoon
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Die Idee mit "du schluckst zu viel" gefiel mir sehr gut. Nur der Schluss ging mir zu abrupt.
Auf Katla wird eingeprügelt, dann Puff der Nebel ist weg und alle sind wieder BFFs. Da gehört für mich mehr als eine halbherzige Entschuldigung
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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 749

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag07.04.2022 10:46

von silke-k-weiler
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Eine Wetterhexe, die angeheuert wurde, für günstiges Wetter zu sorgen, gelangt mit der Crew eines Schiffes in einen verhexten Nebel, der die Untiefen aller Beteiligten zum Vorschein bringt. Bald werden Messer gezückt und es sieht übel aus für Katla, die Protagonistin. Es gibt auch noch eine Botschaft: Gefühle zu verdrängen ist schlecht, irgendwann platzen sie doch auf, haben sie einen nicht vorher schon umgebracht.


Etwas fragwürdig finde ich das Ende:

Beon hockte gekrümmt neben ihr und rieb sich den Nacken.
»Entschuldige meinen Hieb. Ich hab mich sonst besser im Griff.«
›Du schluckst zu viel‹, hatte die Stimme im Nebel gesagt. Das stimmte. Sie hatte nie wieder Gefühle gezeigt, seit sie deswegen verspottet worden war. Weder die angenehmen noch die, die in Zerstörung enden konnten.
»Alles gut. Lass deine Gefühle besser heraus, statt sie in dich hineinzufressen. Sie bringen dich sonst um.«

Hm, heißt also, Beon sollte, wenn ihm danach ist, ruhig öfter mal die Fäuste sprechen lassen? Wenn mir einer eine verpasst, auch unter starker seelischer Beanspruchung, wäre meine Reaktion nicht: "Alles gut." Oder ermutigt sie ihn, die Gefühle rauszulassen, bevor er ihnen mit den Fäusten Ausdruck verleiht? Das kam für mich nicht deutlich genug hervor.

Davon abgesehen gern gelesen, hat es (trotz Katzen-Bonus) aber nicht in meine Top 10 geschafft.
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag07.04.2022 13:07

von Constantine
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Bonjour Inko

Es tut mir leid. Die Zeit hat nicht gereicht, um ein ausführliches Feedback zu verfassen.


Constantine
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Miné
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 241
Wohnort: Köln


Beitrag07.04.2022 14:24
Re: Flucht
von Miné
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Hier ein paar Anmerkungen für den Anfang. Liebe Grüße Miné Kommt noch was?


Katla hielt sich am Bug fest, obwohl die Knorr ruhig im Wasser lag.  Zu ruhig.   Nur ganz   Sachte schwappten die Wellen gegen den Rumpf.

Hoimer strich schnurrend an ihrem Rock entlang. Für seinen Versuch, sie entspannen und aufmuntern zu wollen, schenkte sie ihrem Vertrautentier ein mildes Lächeln. Satz sehr umständtlich zu verstehen.

In ihren Augen lag der einzige Weg, ihre Beklemmung zu lindern, darin, von hier zu entkommen. Welche Augen, welche Beklemmung? Ich kann dir hier nicht folgen.

»Verdammter Nebel!«

Oder sich schnell irgendwo zu verkriechen. Schob Beon ihr die Schuld zu? Bin lost.

Sie konnte wirklich nichts dafür, dass ihre Wetterzauber seit Tagen versagten.
Gegen die Pläne der Götter war sie machtlos. Passive Erzählung.
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag08.04.2022 10:28

von Michel
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Gemischte Viking-Crew steckt im Nebel fest. Die Bordhexe Katla soll Wind zaubern, schafft es aber nicht. Allmählich beginnt der Nebel alle verrückt zu machen. Sie raunzen sich an, prügeln sich, gehen mit Waffengewalt aufeinander los und wollen am Ende Katla opfern. Diese fliegt auf ihrem Stab los und kommt in Kontakt mit einer Wesenheit im Nebel – oder ist es der Nebel selbst? Unklar.
Ab hier wird die Geschichte für mich schwammig; ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass mit aller Gewalt etwas fertig erzählt werden muss, bevor der Wortzähler zuviel anzeigt. Das ist schade; mit ein paar Worten mehr (oder am Anfang weniger) wäre sie noch runder gewesen.
Auf dem Wasser? Definitiv; kein Land in Sicht.


_________________
Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken
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