18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> DSFo Wettbewerbe -> Phantastisch!
Die Kraft der Liebe


 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3376
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag08.04.2022 10:23

von Michel
Antworten mit Zitat

Schriftsteller erschafft für ein quantenmechanisch-kollektiv-Unbewusstes eine Göttin, allerdings nur als Ablenkung, um Cthulhu und ihre Kumpels heraufzubeschwören. Der Beginn: Ein ironisch-reflexives Einarbeiten der Wettbewerbsvorgaben. Düster-ironischer Twist gegen Ende. Und, nachdem ich mich in die (für mich) irrwitzige Weltkonstruktion eingelesen habe, spaßig und unterhaltsam.

_________________
Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag09.04.2022 00:12

von MoL
Antworten mit Zitat

Lieber Inko,

ich vermute hier ja Veith, und das nicht nur wegen Chtullu. Aber ich kann mich auch gern irren.

Ja. MEGA. Alles, was ich mag. Genial. Witzig. Böse. Unvorhersehbar. Klassen. Ja. Mein absoluter Favorit. Danke für diese Geschichte! Daumen hoch²


_________________
NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
anderswolf
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1069



Beitrag09.04.2022 16:34

von anderswolf
Antworten mit Zitat

Das Schlimmste vorweg: die Formatierung nutzt der Geschichte nicht, sie lenkt sogar ab und führt infolgedessen zu einer Abwertung, weil d. Autory dem eigenen Text offensichtlich nicht zutraut, allein durch die Verwendung von Sprache ihr Ziel zu erreichen. Schade.

Der Titel hingegen, der anfänglich Schlimmes erwarten ließ, erweist sich dafür als geglückte Überraschung, wenngleich die Übersetzung von Lovecraft zu Kraft der Liebe nicht gänzlich neu ist. Mir ist zumindest, als hätte ich das bereits irgendwo gelesen, eventuell sogar in einem der hiesigen Wettbewerbe, mag aber auch anderswo gewesen sein. Trotzdem nicht drauf gekommen, insofern: freudige Überraschung.

Die Geschichte selbst folgt einer interessanten Prämisse, nämlich dass literarisches Denken die Welt nicht nur abbildet, sondern eben auch formt und - am richtigen Ort und mit einem kleinen Hauch von Metaphysik - auch erschaffen kann. Zugleich wird die Gefahr angedeutet, dass jede neue Technologie auch missbraucht werden kann; nicht nur von jenen, die sie erfinden, sondern von jenen, die sie letztlich zu verwenden wissen.

Ein Schwachpunkt der Geschichte ist, dass sie unkundige Lesys voraussetzt und ergo viel infodumpt, um nicht nur die Funktionsweise der Erschaffungsmaschine zu erklären, sondern auch die Mythologie der Erschaffenen. Und für einen der Zweistromlandmythologie nicht unkundigen Leser wie mich wird es dann blöd, wenn der Infodump Tiamat als sumerisch angibt und nicht als babylonisch, auch wenn ihr Name grundsätzlich akkadischen Ursprungs ist, sie selbst aber erst im Marduk-Mythos Relevanz bekommt, der selbst nur eine Rechtfertigungsmythologie einer neuen Religion gegenüber der bisherigen Tradition war.

Kann natürlich sein, dass das die erwünschte Meta-Ebene ist, die d. Autory bei d. Lesy erreichen will, nur wer begibt sich denn schon aus der eigenen Unkundigkeit heraus so weit auf die Spurensuche, dass er den Infodump nur als oberflächliche Irreführung voraussetzt, in deren Tiefe die eigentliche Irreführung im Inneren der Geschichte angedeutet ist. Tiamats Schöpfung nämlich dient in ihrer ganzen Schrecklichkeit, die letztlich leider auf eine ziemlich misogyn-plakative Darstellung zickiger Frauen hinausläuft, nur als Ablenkungsmanöver für den Geschichten-internen Autor, um die Erschaffungsmaschine für eine richtige Apokalypse zu nutzen: das Rufen der Anderen Alten aus der Tiefe. Passend dazu scheint Tiamat die einzige weibliche Person, Verzeihung, Person mit Titten in der ganzen Geschichte zu sein, und vielleicht ist das auch ein irgendwie interessanter Kommentar, vielleicht ist das aber auch einfach nur der wahrscheinlich eher männlichen Autorenschaft zuzuordnen.

Woher weiß eigentlich Tiamat, dass sie sich im Bermudadreieck befindet? Wodurch zeichnet sich das aus, und warum kennt eine mesopotamische Göttin das in der Karibik liegende Bermudadreieck? Vielleicht eine Folge der geschriebenen Erschaffung, wer weiß.

Ansonsten hat hier jedenfalls jemand viel Arbeit in die inerte Logik investiert, und das zahlt sich grundsätzlich aus, kann aber die Schwächen des Textes nicht vollends kompensieren, hat sie vielleicht sogar erst ermöglicht. Punkte wird es trotzdem geben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
nicolailevin
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 259
Wohnort: Süddeutschland


Beitrag09.04.2022 17:25

von nicolailevin
Antworten mit Zitat

Tia ist gefesselt auf einem Boot und schreit in ihrer Verzweiflung gegen ihren Schöpfer. Der steht auf dem großen Schiff, ist Schriftsteller und beauftragt, einen Heiland zu erschaffen, der retrograd die Schöpfung wiederholen soll, als sumerische Göttin in der Selbstparadoxie ihrer kategorisch archetypischen Reflexionsirrelevanz. Oder so ähnlich. Der Schriftsteller aber benutzt sein Geschöpf nur als Ablenkung seiner Auftraggeber und ruft die Dämonen aus dem Werk von H. P. Lovecraft ins Leben, um alle zu strafen.

Boah, Veith und seine Brainfucks! Ich verstehe beim ersten Lesen nicht mal mehr Bahnhof, Eidolon google ich noch, die Metaebene der Metaebene lässt mich dann zweifeln, Tiamat und Marduk nehme ich einfach schulterzuckend hin, und ungefähr bei der Hälfte des Textes steige ich komplett überfordert, leicht ärgerlich und ziemlich ratlos aus. Ich will keine Geschichte lesen, bei der ich dauerhaft einen zweiten Monitor für Wikipedia brauche.

Im zweiten Anlauf komm ich immerhin bis zum Ende, so richtig verstehen tu ichs immer noch nicht, aber ich komme zu der Überzeugung, für meine mentale Stabilität und mein geistiges Wohlbefinden ist das wohl auch besser so.

Da mag gerne mitgehen, wer mitgehen mag. Für mich ist das nichts.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Miyagi
Gänsefüßchen


Beiträge: 15



Beitrag10.04.2022 12:35

von Miyagi
Antworten mit Zitat

Hallo liebes Federfüchschen,

Idee und Ausführung:
Interessantes Konzept, das im Großen und Ganzen funktioniert, aber für mich etwas an Plausibilität verliert, wenn die Geschichte sich daran versucht, ein wissenschaftliches Fundament für ihr phantastisches Element, der ›Eidolos-Engine‹ zu skizzieren. Die Demiurgin hat nämlich recht, wenn sie Sheldrakes morphogenetische Felder als pseudowissenschaftlichen Unfug einordnet. Fällt mir etwas schwer, darüber einfach hinweg zu gehen.
Gefragt habe ich mich auch, warum die Demiurgin sich nicht von den Fesseln befreien kann? Sie muss doch über gewaltige Kräfte verfügen, so als beinahegöttliches Wesen, oder?

Stil:
Stilistisch sauber und schnörkellos. Die Sprache dient der Geschichte und ist nicht überfrachtet mit Metaphern, Ausschweifungen oder unnötig mäandernden Formulierungen, die hier nicht gepasst hätten. Liest sich gut weg. Das Einzige, das mich gestört hat, waren ein paar unnötige englische Begriffe. Was spricht gegen »Sie scheint sich ihrer selbst völlig bewusst zu sein« anstelle von »Sie scheint völlig self-aware zu sein.« Oder Verwirklichungsprozess statt Actualization-Prozess.

Ende / Auflösung:
Stephens Handlung ist freilich überraschend, aber wenig nachvollziehbar. Die ganze (!) Welt in den Untergang stürzen, macht man ja nicht, weil einem das Lieblingsshirt in der Waschmaschine eingegangen ist (und einfach zu sagen, die Menschheit hatte ihre Chance, wirft auch eher mehr Fragen auf als es beantwortet). Klar, um den Überraschungseffekt am Ende aufrechtzuerhalten, kann man da nicht ellenlang auf seinen Beweggründen herumreiten, aber ich hätte mir angesichts der Tragweite seiner Tat ein wenig mehr Substanz gewünscht.

Gefallen hat mir, dass die vermeintliche Protagonistin und Weltenschöpferin ohne viel Dramatik oder Aufhebens aus dem Leben befördert wird. Dass dies dann bewusst nicht aus ihrer Perspektivsicht geschieht, verstärkt für mich sogar noch die Kaltblütigkeit des Mordes. Nice.
Insgesamt, gern gelesen.

Vorgabentreue:

Mager. Es spielt auf dem Meer und das wird auch begründet. Aber »fern der letzten Ufer aller Vernunft?« Jaaaa, nein, ist mir etwas zu weit hergeholt. :wink: Dafür muss ich Punkte abziehen. Am Ende sind’s vier Punkte.

Ps: Was hat es mit der Katze zu Beginn auf sich? Ist das etwa Schrödingers Katze, deren Wellenform gerade zusammenbricht? :lol:

Beste Stelle / Formulierung:
Zitat:
... warum braucht eine obskure paramilitärische Bibelgruppe einen nihilistischen Schriftsteller auf einem Forschungsschiff? [...] Bisher schrieb ich nur Geschichten – doch heute werde ich Geschichte schreiben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5988
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag10.04.2022 15:57

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Einerseits finde ich ja das Konzept dieser quasi selbstreferenziellen Prosa, in der Autoren mit der eigenen Göttlichkeit spielen, mittlerweile etwas überstrapaziert. Andererseits kommt es hier mal nicht als großes philosophisches Verwirrspiel, sondern schlicht in völliger Plotintegration daher, was mich beim ersten Lesen eher für die Geschichte einnahm. Am Ende ist sie dann aber doch aus den Punkterängen geflogen und muss sich mit einem Platz in meinem gehobenen, aber nicht das Gesamtergebnis hebenden Mittelfeld begnügen.
Hauptkritikpunkt ist, dass mich dieser so ambitioniert daherkommende Beitrag, mit der Schachfiguren zur Trennung der Perspektiven, zu keinem Punkt wirklich mitnimmt. Als sollte ich mich nur für die Idee begeistern, nicht in das Geschehen eintauchen. Schon die Schöpfung des Schriftstellers steckt mich mit ihrer Langeweile an. Sie ist, wie im Text auch angemerkt wird, erstaunlich „self-aware“, muss sich ihre Funktion nicht mühevoll zusammenreimen, sondern wirkt eher, als hätte sie diese schicksalhafte Routine schon etliche Runden durchlaufen und bringt nicht einmal Geduld dafür auf, für welche dysfunktionale Weltrettungsidee sie dieses Mal herhalten soll. Den dräuenden Erziehungsmaßnahmen gegenüber erwägt sie keinerlei Revolte - was nicht zu hinterfragen ist, denn so wurde nun einmal von ihm geschaffen. Sie wird lediglich als Ablenkungsmanöver gebraucht und wird am Ende vom Schriftsteller über Bord entsorgt werden, als unnötiger, rein symbolischer Kollateralschaden, der angesichts des Kommenden nicht weiter ins Gewicht fällt. Platsch.
Ein eigentlich banales Detail, über das ich nicht hinwegkam, ist dieser USB-Stick. Der passt super zur typischen Schriftstellerfigur, die in ihrer nostalgischen Wehmut zwar nicht mehr mit Manuskript unterm Arm herumläuft, aber doch wenigstens den Trost eines haptischen Datenträgers in der Hosentasche fühlen möchte. Analog ist diese Figur auch null erfahren in Dingen wie Hacking oder subversiver Ergaunerung von Passwörtern. Dass dies hier keine Hürde darstellt, entlarvt dann doch, dass nicht nur die künftige Wundergöttin, sondern auch ihr Schöpfer nur eine Fiktion eines externen Autors ist. Die Hereinspazierbarkeit des „Forschungsdecks“, in der die Welt/Gott-Kommandozentrale aufbewahrt ist, lässt sich zwar noch herleiten, indem man sich diese Glaubenskrieger als einen libidös verhungerten Männerhaufen vorstellt, der nun geschlossen, vom Para-General bis zur Kampfanzug-Waschkraft, das Oberdeck flutet, um den gefesselten „Prometheus mit Titten“ zu begaffen und den Gedanken etwas Abwechslung zu gönnen zum zwanghaften Kreisen um den Leib Christi. Das erklärt aber nicht – kurz vor dem angenommenen Triumph – das Fehlen jeder digitalen Sicherheitsarchitektur. Bzw., wenn die Bibelfans schon so gutgläubig sind, bei einem dermaßen schöpfungsmächtigen Akteur keinen heimlichen Zweitplan zu vermuten, hätte man ihm das kosmische Systemupdate ja auch gleich von seiner Kajüte aus per Laptop ermöglichen können. Dann hätte er allerdings seinen USB-Stick nicht zum Einsatz bringen können, was – siehe oben – dann auch wieder irgendwie schade gewesen wäre.
So präpariert, fragte ich mich, was es mit dem seltsamen Titel auf sich hat – eine Art Meta-Verwirrspiel? Geht es um die Liebe zum USB-Stick, um die Liebe zu einem vermeintlichen Gott  oder um die Liebe des Autors zum Oevre Lovecrafts? Und warum habe ich mir den Titel unwillkürlich ins Englische übersetzt und fühlte mich unangenehm an den Soundtrack meiner Pubertät erinnert, eine Playlist aus Frankie Goes To Hollywood, Huey Lewis & the News und – ächz! - Jennifer Rush, einem geradezu lovecraft’schen GAU in der Geschichte der Popballaden?  
Ich schlage vor, ich verzeihe dir die Eighties-Playlist, dafür vergibst du mir den ironischen Tonfall und die Degradierung aus meinen Top 10. Als etwas überdrehtes literarisches Trash-Drama hat das selbstverständlich Unterhaltungswert, konnte mich aber angesichts der Konkurrenz leider nicht ausreichend überzeugen.


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fabian
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 606



Beitrag10.04.2022 16:55
Re: Die Kraft der Liebe
von fabian
Antworten mit Zitat

Sehr interessant die Behandlung der Perspektive(n). Um genau zu sein: für mich das interessanteste am Text.

Die Geschichte ist handwerklich sauber runtererzählt, mit gelungenen komplexen Perspektivwechseln (kommt hier am Anfang  etwa die "Shan-Perspektive" zum Einsatz?) und vielen bunten Kleinigkeiten aus allen möglichen Grabbelkisten – en detail durchaus amüsant.
Hier steht vermutlich ein tief gestaffelter Fundus zur Verfügung, den sich erarbeitet zu haben alleine schon eine Leistung darstellt.
Die Figur des „nihilistischen Autors” bleibt ein wenig blass, mir erscheint er käuflich-opportunistisch und in einer gewissen Weise kindlich-destruktiv orientiert zu sein. Und irgendwie inkonsequent um des abschließenden Gags willen, denn warum will er überhaupt als Nihilist die eigene Auswahl an Göttern beschwören? Warum sollte er (als Nihilist) "Geschichte" schreiben wollen? Ist es ein Wesenszug des Nihilismus, Allmachtsphantasien ausleben zu wollen?
Etwa aus einer Art selbstzerstörerischem Rachedrang heraus?
Nein: „Weil wir unsere Chance … hatten und jetzt nichts anderes mehr verdienen.” Was für ein Moralist!

Was ich übrigens immer noch nicht weiß und auch hier wieder nicht erfahre: was wollen Lovecrafts Götter? Angebetet werden? Verschlingen? Wollen sie überhaupt nichts, oder einfach nur nichts, was wir verstehen könnten (schließlich sind sie ja Götter)?

Was mit ihnen einher geht erfahre ich ja: das unheilige Chaos, das die heilige Ordnung stürzt; das Ende aller Geschichten, denn wie jeder Ratgeberverliebte weiß: ohne Regeln und rotem Faden keine Geschichten. Jedenfalls keine richtigen.
Wenn die Gischt sich legt und das Brüllen verstummt, wenn die Götter wieder schlafen, zu wem wird der nihilistische Autor dann sprechen?

Und die arme Tiamat! Einfach ins Salzwasser geschmissen („entsorgt” muss man heute wohl sagen). Wenigstens ist es ihr natürliches Element.
Das aber nur am Rande bemerkt.

Mit anderen Worten: ich bin unzufrieden. So viel Kraft und so wenig bewegt.
Ich verweigere mich!


_________________
Wer an einem aufgeräumten Schreibtisch sitzt, wer das schafft, kennt keine Gnade.
Terézia Mora im Interview mit Klaus Siblewski (in: TEXT+KRITIK 221)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5988
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag10.04.2022 23:40

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Okay, was es mit der "Kraft der Liebe" auf sich hat, ist mir jetzt durch Lesen der Kommentare eingeleuchtet. Wie dumm von mir. Kannst den betreffenden Absatz natürlich gedanklich streichen (oder dich über meine Blindheit amüsieren, den Titel noch ins Englische zu übersetzen, aber nur bei "Power of Love" zu landen).

_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 00:39

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Phenolphthalein hat Folgendes geschrieben:

Allerdings holt mich dann ein böser Grammatikfehler doch kurz raus
Welcher denn? Könntest du etwas spezifischer werden, damit ich den Einwand nachvollziehen kann?

Zitat:
Und gab es da einen [empfundenen] Logikfehler? [gefesselte Frau kann aufstehen]
Wieso? Ihre Beine sind doch frei, nur die Arme auf den Rücken gebunden. Gerade aus dem Sitzen auf der Ruderbank sollte es überhaupt kein Problem sein, auf die Beine zu kommen.

Zitat:
Dann kommt jedoch eine Kakophonie (= Geräusch) des Nebels? Okay, gut. Kann man vielleicht auch anders nutzen.
Es geht doch auch um den Krach, den sie aus dem Nebel hört.

Zitat:
Okay. Ich tue mir schwer. Der Text hat viel Gutes, ist auch kreativ und ja, objektiv betrachtet auch unterhaltsam (nicht zu vergessen, ich habe etwas gelernt), aber er ist nicht meins.
Dann vielen Dank, dass du trotzdem noch Punkte für mich übrig hattest. Und für deine Kommentare und Zeit natürlich auch.

beste Grüße,
Veith


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 00:40

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

kioto hat Folgendes geschrieben:
Liest sich gut.

Gruß Werner
Danke für deine Punkte!

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 01:05

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Hallo Veith
Laughing

Zitat:
Tja, was soll man dazu schreiben? Handwerklich makellos, wie immer sehr spielerisch und souverän mit den Vorgaben jonglierend,
Danke.

Zitat:
Das Einzige Problem, was ich mit deinem Text habe, ist dass Du mit der Vermengung von Autor und Werk an einem Glasdeckel angekommen zu sein scheinst. […] als Schöpfer deiner Texte hast Du die totale Kontrolle über deine Welt. Irgendwann muss das ja fürchterlich LAAAAAANGWEILIG! sein. Als Weg heraus: Dialoge mit seinen Charakteren zu führen... hmmm, das kann man nur so und so weit treiben, denn am Ende wird AutorIn immer gewinnen, die Frage ist nur wie.
Hier verwechselst du den Prota mit dem Autor. Ich mache in der Geschichte nicht mit. Erst in der Fortsetzung.

Zitat:
In diesem Text experimentierst Du mit der Idee, dass sich Autor und Protagonisten auf einem "neutralen Grund" treffen, auf dem es auch für die Protas eine reelle Chance gibt, sich gegen AutorIn zu behaupten
Nö, Er hat sie genau so geschrieben, wie er sie braucht. Siehe die fremden Gedanken am Anfang in ihrem Kopf.

Zitat:
Wenn Du da noch einen twist reinbringen würdest, dass für sie eine echte Chance (und damit für dich ein echtes Risiko - naja, erfundene Sturmgewehre, die auf einen zeigen, sind auch nicht schön, aber immer noch nicht real) besteht (du also den Glasdeckel durchstößt) - wow, das wäre echt ein Klasse (zensiert).
Nochmal: Ich bin nicht Stephen. Interessant aber, die Ebene, die du forderst, ist in dem Projekt tatsächlich drin, aber noch nicht im Wettbewerbstext, ich wollte es mal richtig meta machen und darüber hinausgehen.
Easter-Egg-Spoiler:Es gibt eine Fortsetzung als Puzzle in den Kommentaren, mit der ich Tia eine reelle Chance gab, mir zu entkommen, auf die ich keinen Einfluss mehr hatte, weil sie davon abhing, wie die Texte nach der Bewertung neu geordnet werden und wer den Wettbewerb gewinnt. Und Tia hat tatsächlich gegen mich gewonnen, ist mir entkommen und kann jetzt als Muse bei jemandem arbeiten, der sie hoffentlich besser behandeln wird als ich.Innerhalb der von mir geschriebenen Geschichte wäre das aber nicht möglich gewesen, weil ich als Autor da ja wirklich die totale Kontrolle habe.

Zitat:
Nevertheless: Das sticht weit aus der Masse der Einreichungen heraus, also sicherlich oben in meiner Wertung. Daumen hoch²
Danke für deine Punkte und die Kommentare.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 01:23

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Minerva hat Folgendes geschrieben:

Versiert und sicher geschrieben,
Danke

Zitat:
Die Frau ist Gegenstand der Männer und ihrer Pläne, das gefällt mir nicht
Das war als Seitenhieb auf die Rolle der Frau bei Lovecraft gemeint.

Zitat:
Kraft der Liebe = Lovecraft, damit hatte ich nicht gerechnet.
Überraschend. Eineseits. Andererseits ist Lovecraft ja die Liebe zum Erschaffen, nicht die Kraft der Liebe.
Yupp. Es besteht eine etymologische Verwandtschaft zwischen craft und Kraft, aber keine übersetzungsmäßige. Möglicherweise kann man das einfach als Flachwitz verbuchen.

Zitat:
Das Problem ist, mich packt die Geschichte auch nicht richtig, trotz vieler positiver Seiten.
Dann Danke, dass der Text dir trotzdem noch Punkte wert war.

Zitat:
Leider auch keine Gegenwehr der Frau möglich gewesen, sie wird einfach entsorgt. Was ja konsequent ist, aber auch nicht sehr nett vom Autoren, und das Problem ist, dass die Dame meine Identifikationsfigur ist.
Keine Sorge. Ganz so fies wollte ich dann doch nicht mit ihr umgehen und hatte gleich eine Fortsetzung bzw Epilog mit (auch für mich) offenem Ausgang geplant ein dritter Tia-Abschnitt ist per Cut-Up versteckt in die Kommentare geflossen aber das kann natürlich kein Teil des bewerteten Wettbewerbs mehr sein und sollte das auch gar nicht, sondern höchstens als Easter-Egg verstanden werden. Oder wie man Post-meta-meta mal richtig übertreibt.

Zitat:
Ich vergebe 2 Punkte
Und ich danke dir dafür, sowie für die Kommentare.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 01:30

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Also hauptsächlich: Fühlen, Gefühl, Stimmung.
Das ist natürlich persönlicher Geschmack, aber mei. In meinem Fall ist es leider das, was zählt.
Tja, darauf sind viele meiner Kurzgeschichten einfach nicht ausgelegt. Weil ich meist nicht genug Wörter zur Verfügung habe, die Ebene da noch reinzukriegen. Das mach ich aber in meinen Romanen, da muss ich mich ja platzmäßig nicht nur auf den Mindfuck beschränken

Aber danke dir fürs Lesen und deine Zeit, und natürlich den Kommentar.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 01:32

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Elisa hat Folgendes geschrieben:
Fantasievoll und kreativ.
Sehr gut geschrieben.
Da der Text allen Anforderungen entspricht, gibt es von mir auch Punkte.
Ich werde ihn noch ein zweites Mal lesen und mich dann entscheiden.

Ein paar Tage später:
Für mich eine der originellsten Geschichten in diesem Wettbewerb.
Ich gebe dir gern 6 Punkte.
Vielen Dank dafür. Und freut mich, dass es dir gefallen hat.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 02:03

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Heidi hat Folgendes geschrieben:
Tia wurde von Stephen erschaffen und der wiederum wurde von Horace beauftragt, dass er Tia ins Leben ruft. Denn sie soll die Welt retten, die aufgrund bekannter Unannehmlichkeiten dem Niedergang geweiht ist. Aber Stephen lässt Tia frei - es ist die Kraft der Liebe, die ihn dazu bewegt
Öhhhm… nö. Er bringt sie kaltblütig und mit einem zynischen Filmzitat auf den Lippen um.

Zitat:
Das ist schon eine spannende Idee, den Autor als Schöpfer zu präsentieren, der durch seine Schöpfung die Welt verändern kann und das nicht nur im übertragenen Sinne sondern unmittelbar und physisch.
Das Hirn wird also herausgefordert und es kommen gelungene Bilder in mir auf, während ich den Text lese. Das Meer genauso wie die fernen Ufer werden recht deutlich im Lauf der Erzählung.
freut mich

Zitat:
Dabei handelt es sich um eine düstere Geschichte mit einer düsteren Färbung und mit einer gehörigen Portion Ausweglosigkeit am Ende. Die Frage, ob Tia überleben kann, wenn ihr Schöpfer nicht mehr lebt, bleibt offen. Im Grunde kann eine Figur, die von einem Schriftsteller erschaffen wurde, genau das richtig gut. Aber was, wenn die ganze Menschheit zugrunde geht? Wenn es niemanden mehr gibt, der die Geschichte lesen kann? Bleibt dann die Figur erhalten?
In unserem Universum sicherlich, das hat Stephen ja nicht vernichtet. Ist es nicht eine interessante Vorstellung, dass, wenn man ein Multiversum mit unendlichen vielen Permutationswelten annimmt, jede Fiktion, die man schreiben kann, irgendwo Realität sein müsste?

Zitat:
Das sind Fragen, die schwer zu klären sind und sicherlich den Rahmen eines Kommentars sprengen würden, aber sie tauchen auf und das allein ist ein guter Grund, diesen Text hervorzuheben und zu würdigen.
freut mich

Zitat:
Was mir besonders gefällt, ist, dass Gott hier eine Frau ist. Vielen Dank.
Nun … sie ist doch nur eine Finte und ein Objekt, bestenfalls noch Decoy. Ich selbst finde die Geschichte misogyn bis zum Umfallen – und hatte das als Seitenhieb auf die Rolle der Frau bei Lovecraft gemeint.

Zitat:
Was mir nicht gefällt ist der Titel. Ich kann dir versichern, dass ich einen Text mit diesem Titel außerhalb eines DSFo-Wettbewerbs nicht gelesen hätte -
Das war ja auch Absicht. Ich hoffte eben darauf, dass der Titel in einem Wettbewerb niemanden vom Lesen abhält. Und man schnell merkt, dass was ganz anderes der befürchtete Romantik-Kitsch oder heile-Welt-hurra-Unsinn kommt. Leider muss ich natürlich zugeben, dass das Lovecraft-Wortspiel an etymologischen Wurzeln und damit an den Haaren herbeigezogen ist. Witzig aber: Am Wochenende war meine elfjähriger Tochter da und kam nachts noch ins Arbeitszimmer rein, weil sie nicht schlafen konnte und fragte mich, woran ich arbeite. Wettbewerbstexte bewerten, sagte ich. Sie sah sich die Titelliste an und wollte raten, welcher Text meiner sein könnte. Bei "Die Kraft der Liebe" schüttelte sie den Kopf. »Das ist ganz bestimmt nicht von dir, Papa. Du würdest doch nie Harry Potter 2.0 schreiben.« Ich musste doch sehr lachen.

Zitat:
Zitat:
Manche Schriftsteller haben doch echt den Arsch offen.


Das ist mein liebster Satz in deiner Geschichte.
Daumen hoch² Laughing

Zitat:
Warum dann aber letztlich "nur" fünf Punkte drin sind liegt daran:

Ich möchte nicht dauernd Texte über die Dinge lesen, die gerade medial auf- und ablaufen. Nicht, dass ich diese Themen ausblende oder sie mich damit selbst belüge, es gebe sie nicht - im Gegenteil. Ich beschäftige mich damit, verarbeite sie und versuche einen Umgang damit zu finden.
Und Literatur/Kunst kann kein solcher sein?

Zitat:
Was ich lesen möchte, ist Allgemeinmenschliches. Leider wird das in der Literatur und auch in der Kunst im Allgemeinen immer mehr zur Rarität.
Vielleicht, weil Kunst über reine Unterhaltung hinausgeht und damit immer auch vom Zeitgeist geritten wird?

Vielen Dank für deine ausführlichen Kommentare und die Punkte.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 02:04

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

John McCrea hat Folgendes geschrieben:
Ein Text, den ich im Eindruck erst einmal verdauen muss.
Von der Stringenz und der Dramaturgie gefällt mir der Text gut.

Lustigerweise dachte ich zunächst einmal an eine weibliche Erzählerin/Autorenerzähler was mich störte. Es machte aber auch neugierig, was für eine unglaublich selbstbewusste Frau hier erzählt.

Es bleibt ein ganz lustiges Spiel mit Geisteskräften als Erschaffer von Welten.

Gerne gelesen. Meine 7 Punkte.
Freut mich. Vielen Dank dafür.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 02:14

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Murnockerl hat Folgendes geschrieben:
Coole Idee. Irgendwie wurde ich mit den Charakteren nicht ganz warm und dass diese Leute ihr Götter-Erschaffungsprogramm vollkommen unbewacht lassen (immerhin könnte nicht nur der Schriftsteller, sondern auch jeder andere Irre, der zur Besatzung gehört, dort Werke einspeisen, wie ich es verstehe), kommt mir nicht ganz glaubhaft vor. Davon abgesehen macht die Geschichte Spaß.
Stephen hatte ja vorher schon Zugang zur Anlage und hat damit gearbeitet, nur eben nicht, ohne dass ihm jemand auf die Finger geschaut hätte. Klar war es nicht schlau von denen, ihm eine eigene Schlüsselkarte zu geben, aber anscheinend hat Horace ihm mehr vertraut als den Söldnern, die auf ihn aufpassen sollten.

Zitat:
Edit: 6 Punkte.
Danke dafür. Und für den Kommentar natürlich auch.

Zitat:
auch hier fürs Thema aber ein kleiner Punkteabzug, da die Rolle des Meeres zumindest im übertragenen Sinne nicht tragend ist und die Handlung genauso gut auch woanders spielen könnte.
Habe ich bei Geschichten zwar auch gemacht, aber hier sehe ich das nicht so. Wo außer auf dem Meer sollte man denn Cthulhu beschwören? Und wie Stephen sagte, sie brauchten die Bedeutung des Bermudadreiecks im kollektiven Unbewussten, eben als Ort, wo man unerklärliche Phänomene für möglich hält. Aber okay, kann man sich drum streiten. Für mich hätte die Geschichte jedenfalls woanders nicht funktioniert.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 02:16

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Abari hat Folgendes geschrieben:
Solide geschrieben, sauber durchgeführt, die Machart vermeine ich zu kennen. ->Veith?
Und richtig geraten. Danke fürs Lesen und deine Punkte.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 02:17

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Reimeschreiberin hat Folgendes geschrieben:
Der Einstieg weckt schnell das Interesse weiterzulesen. Spannend fand ich auch die Perspektivwechsel. Und die Grundidee, auf sowas muss man erstmal kommen. Das Ende war aber einfach nur göttlich.
Freut mich, dass es dir gefallen hat. Und auch Danke für die Punkte.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 03:05

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

d.frank hat Folgendes geschrieben:
Der Text hat mich einen langen und interessanten Artikel über Lovekraft lesen lassen
Du mich auch. Wobei ich ihn nur teilweise interessant fand, hatte mir doch etwas zu viel vom Feuilleton-üblichen Circle-Jerk-Geschwurbel, dass eine Menge Verbindungen herstellt, die eigentlich überhaupt nicht haltbar sind, ohne um eine Myriade von Ecken zu denken. Simpelstes und trivialstes Beispiel: Die Serie Dark z.B. hat (auch thematisch) überhaupt nichts mit Lovecraft zu tun, noch die geringste Ähnlichkeit mit (dem tatsächlich von Lovecraft inspirierten) Stranger Things. Und über Dinge wie Dark Ecology will ich gar nicht erst nachdenken …

Zitat:
[…] Trotzdem 10 Punkte, keine Ahnung, ich mag das honorieren, dass jemand sich traut, einen so grätzigen Text zu schreiben
Dann auf jeden Fall vielen Dank dafür.

_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 03:09

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Richtig toller Schreibstil, stimmig geschildert, auch wenn ich nicht auf Fesselspiele und mal eben Opferungen Wehrloser stehe.
Auf letzteres stehe ich ganz bestimmt auch nicht. Und wenn du nach der Fortsetzung gräbst, ist das nur noch halb so wild. Auch ich habe letztendlich Empathie meinen Charakteren gegenüber.

Danke fürs Lesen und deine Punkte.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6154
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.04.2022 03:17
Re: Die Kraft der Liebe
von V.K.B.
Antworten mit Zitat

silke-k-weiler hat Folgendes geschrieben:
Wenn das nicht V.K.B. ist, fresse ich live einen Besen.
Glück gehabt lol

Zitat:
Kann man gefesselt abwinken, also mit Worten? wink
Falls ja, wird Galen künftig seitenweise Monologe lächeln.

edit: Stimmt, vielleicht hat sie ja die Hände frei und kann so flossenmäßig abwinken. Ich probier das gleich mal aus.

(...)

Halllo?

(...)

Kann mich mal wer losmachen?
Sich kaputt lachen

Zitat:
Jupp, Cthulhu und co. bieten sich auf dem Ozean einfach an, sind allerdings auch relativ naheliegend, wenn man gelegentlich bis häufiger von der Lovecraft'schen Materie kostet. Originalitätspunkte gibt es also keine,
Wie ich schon schrieb, SCNR

Zitat:
dennoch eine solide, gekonnt geschriebene Geschichte, die fürs Erste eine Runde weiter ist.
freut mich

Zitat:
Allerdings folgt die Geschichte für mich einem mir wohlbekannt erscheinenden Muster und hat keinen Aha-Effekt.
Meinst du jetzt auf mich als Autor bezogen, oder allgemein?

Zitat:
Einen Extra-Punkt gibt es wegen Lovecraft und seiner Mischpoke.
Wie, jetzt doch???

Danke dir fürs Lesen, deine Kommentare und die Punkte.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 4 Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> DSFo Wettbewerbe -> Phantastisch!
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Zieh die Flügel aus!
von Tisssop
Tisssop Feedback 2 15.04.2024 20:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Der Glücksritter
von Peter Hort
Peter Hort Werkstatt 0 14.04.2024 12:42 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Der Kuss
von Ella_Cross
Ella_Cross Einstand 12 12.04.2024 21:36 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Der Kannibale vom Rosengarten – ein...
von wunderkerze
wunderkerze Feedback 9 11.04.2024 14:43 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Veranstaltungen - Termine - Events
17.04.2024, 19 Uhr: Lesung aus "...
von Bananenfischin
Bananenfischin Veranstaltungen - Termine - Events 0 10.04.2024 20:23 Letzten Beitrag anzeigen

BuchBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von schollek

von hobbes

von Gine

von Günter Wendt

von Enfant Terrible

von Violet_Pixie

von silke-k-weiler

von Nicki

von Rike

von nebenfluss

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!